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> unsere 'un'geliebten haustiere..., normale wegwerfware?
pandora
Beitrag 20.Aug.2007 - 10:22
Beitrag #1


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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jede die mich ein wenig länger/besser kennt, weiß wie ich zu tieren und dem "meiner meinung nach" nötigen umgang mit ihnen stehe.
seit einiger zeit bin ich aktiv in einem hundeforum, und mache mir seit dem noch mehr gedanken um unsere art mit tieren umzugehen.
nun habe ich gestern einen beitrag gelesen der mich "mal wieder"zu tränen rührte und gleichzeitig wütend machte, weil ich nicht verstehen kann, wie gedanken/verantwortungslos menschen mit anderen lebewesen umgehen.

http://www.dogforum.de/ftopic29383.html
copyright by redbumper

nun wüsste ich gerne von euch, wart ihr selbst schon mal in solch einer situation, kennt ihr leute die sich in der not befanden ein tier abgeben zu müßen, oder einfach nur nicht mehr wollten...und wie geht ihr mit dem verstehen, oder nicht verstehen solcher situationen um???

p.s....danke blui :blumen2: dank deiner hilfe und geduld, kann ich eeeendlich einen link einfügen :knuddel:

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 20.Aug.2007 - 10:26
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Belanna
Beitrag 20.Aug.2007 - 11:11
Beitrag #2


Naschkatze
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Solche Einträge machen mich immer sehr traurig. Und ich hoffe immer, dass meinen beiden Hunden das erspart bleibt. Dank der Unterstützung meiner Frau kann ich sie behalten, aber ohne sie wüsste ich nicht, wie es weitergehen sollte. Meine Ersparnisse aus meiner Ehe sind mittlerweile fast aufgebraucht, der Unterhalt noch nicht geklärt. Wie sollte ich mich über Wasser halten, wenn meine beiden leider nicht alleine bleiben können und ich wegen dem Bellen aus beinahe jeder einigermassen finanzierbaren Wohnung fliegen würde?

Ich habe mich früher immer sehr verständnislos über die "Scheidungswaisen" bzw. über deren Besitzer geäussert. Hochmut kommt vor dem Fall...... Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich mich mal mit dem Gedanken auseinander setzen müsste. Aber ich weiss, dass ich selbst auf alles verzichten würde, nur um meine zwei Goldschätze behalten zu können. Und ich habe hoffentlich auch Menschen in meinem engeren Kreis, die mich irgendwie dabei unterstützen würden, sollte es tatsächlich irgendwann ernsthaft um diese Frage gehen. Allein der Gedanke an diese Möglichkeit bringt mich fast um den Verstand....
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shark
Beitrag 20.Aug.2007 - 11:28
Beitrag #3


Strösenschusselhai
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Hallo, Pandora,

eine ältere Frau, der ich bis zu ihrem Tod den Haushalt versehen hatte, hatte einen Hund. Einen Hovi.
Sie liebte ihn sehr - er war ihr treuer Gefährte.

Nach ihrem Tod hat der Ehemann den Hund weggegeben - er konnte nicht mit ihm umgehen; das war auch schon vorher so.... Zudem wollte er in seine Heimatstadt zurück und hatte dort nur ein kleines Appartment in der Innenstadt - weit weg von Feld, Wald und Wiesen, wie der Hund es gewohnt war.

Er hat lange nach einem geeigneten Platz gesucht und ist auch erst dann umgezogen, als er ein gutes Zuhause für ihn gefunden hatte (schon aus Respekt seiner verstorbenen Ehefrau gegenüber, hätte er den Hund nicht einfach in ein Tierheim gegeben).


Eine Nachbarin hatte auch einen Hund - einen kleinen Rauhaardackelmischling.
Irgendwann kam ihr Freund, um bei ihr zu wohnen - der Hund mochte ihn nicht (ich mochte ihn übrigens auch nicht...) und der Mann hatte nicht das Sebstbewusstsein, dem Hund seine Entscheidung zu lassen.

So gab die Nachbarin den Hund ins Tierheim.


Zwei Fälle, die für die Hunde "Weg vom Zuhause" bedeuteten... und doch so verschieden...

Der zuerst beschriebene Mann hat mE Verantwortung übernommen, die Nachbarin hat den Hund abgeschoben.


Am besten finde ich es, solche Dinge, so gut es geht, bereits im Vorfeld zu vermeiden; sich zum Beispiel nur dann ein Tier anzuschaffen, wenn alle Familienmitglieder sich einig sind und es auch zusammen wollen.
Und auf jeden Fall ein Gefühl für die Verantwortung zu haben, die mit dem Tier ins Haus kommt.

Oft werden gerade Katzen wieder abgegeben, weil eines der Kinder "angeblich" allergisch auf die Haare reagiert - daher: vorher Kontakt zur gewünschten Tierart suchen; etwaige Allergien zeigen sich dann bereits vor der Anschaffung des Wunschtiees.

Hunde werden immer wieder ihres Zuhauses beraubt, weil sie "scheinbar" aggressiv sind - meist stimmt da gar nicht; sie werden nur mit ihren Bedürfnissen (in Ruhe essen/schlafen etc) nicht ernstgenommen - daher: vorher Informationen über die Haltung des Wunschtieres sammeln, erfahrenen Tierhalter nach ihren Erfahrungen fragen und vor allem: Kindern nicht erlauben, das Tier zu "benutzen".

Dazu: nur ein Tier aufnehmen, für das man auch die Kosten tragen kann (Tierärztliche Versorgung, Futter, eventuell Hundeschule, Steuern usw.)

Und Zeit und einigermaßen regelmäßiges Leben - ein Husky ist bei einer 8-Stunden berufstätigen Frau in der Großstadt nicht gut untergebracht und eine Studentin, die vorhat, einige Auslandssemester einzulegen, schafft sich besser keine Katze an.


Ganz oft bedrückt und verärgert es mich, wie gedankenlos und ohne Beachtung wahrscheinlicher persönlicher Veränderungen im persönlichen Leben Tiere aufgenommen werden - oft weiß ich schon vorher, dass das nicht lnge gut geht.

Wer ein Tier aufnimmt, übernimmt Verantwortung für sein physisches und psychisches Wohlergehen.

Wer sich dessen nicht bewusst ist, sollte kein Tier halten.



shark
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Masi
Beitrag 20.Aug.2007 - 14:29
Beitrag #4


community managsie
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für mich käme es nicht in frage, ein tier wieder abzugeben.
gut, manchmal kann man gar nicht so blöd denken wie's laufen kann...)

seit februar wohnen 2 kaninchen bei uns - eigentlich nur übergangsweise, bis die eigentliche besitzerin (freundin meines bruders) eine eigene wohnung hat.
da ich die einzige bin, die "immer" da ist, kümmere ich mich auch am meisten um die beiden. und... mir war nach kürzester zeit klar, dass ich die fellnasen nicht mehr hergeben will (zum glück ist die wohnung in weite ferne gerückt und ich hab das thema auch schon mehrfach angeschnitten - die beiden bleiben hier).
es tut einfach zu gut, wenn frau im sessel sitzt, und plötzlich mit einem WUMM ein flauschiges etwas auf ihr landet und ihr hungrig ins bein beisst. :D oder 2paar kaninchengebisse an den gitterstäben zerren, wenn eine bestimmte tür geöffnet wird (hinter der sich das futter verbirgt) oder 2 popcornende kaninchen voller lebensfreude durch das wohnzimmer rasen. :wub:

ich bin jetzt völlig ot, oder?

was ich eigentlich sagen wollte: ich lasse mich nur auf ein tier ein, wenn ich mir sicher bin, dass ich die verantwortung auf dauer (er)tragen kann (oder ein ende abzusehen ist - wie anfangs im kaninchen-fall). ich mag hunde z.b. schrecklich gerne, weiss aber genau, dass sie viel arbeit bedeuten. ZU VIEL arbeit für meinen geschmack. also schaff ich mir keinen an und erfreue mich stattdessen an den fellmonstern meiner freundinnen. :rolleyes:
viele menschen sind zu schnell bei der hand, was das verschenken von tieren betrifft. da bekommen kleine kinder ein kaninchen, das dann in einem minikäfig einsam vor sich hinvegetiert. :angry: da find ichs fast noch besser, wenn das tier dann ins tierheim gebracht wird und so die chance auf ein schönes leben hat.
tierhaltung allgemein ist nun aber wieder ein anderes thema.

Der Beitrag wurde von Masi bearbeitet: 20.Aug.2007 - 14:30
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pandora
Beitrag 20.Aug.2007 - 16:11
Beitrag #5


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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oh ja, wie gut kann ich all eure statement nachvollziehen und ich muß sagen,
ich denke und fühle da genau wie ihr.
ich weiß natürlich auch, und da versuche ich nichts aber auch garnichts durch die rosarote brille zu sehen, daß es leider immer wieder mal die eine oder andere ausnahmesituation gibt, wo man ein tier abgeben muß.z.b tod, krankheit, ect.., weil es vielleicht keinen familien oder freundeskreis gibt, der bereit wäre ein tier zu übernehmen.

aaaaber, ich denke, mensch sollte sich vor der anschaffung reichlich gedanken machen "nicht einer könnte zuviel sein", wie es wohl sein könnte/wird, wenn besagate situationEN einträte -_-
z.b die trennung eines paares ist für mich kein grund...
klar ist, wenn meine frau und ich uns trennen würden, ginge der hund mit mir.
bei gemeinsam angeschafften tieren, würde vor anschaffung klargestellt, wem dieses tier gehört und die volle verantwortung für dieses tier zu tragen hätte...
was für mich wiederum bedeutet, ich führe gespräche mit freunden und familie, und kläre ab, wo die/das tierE bleibt, z.b bei schwerer krankheit oder nach plötzlichem ableben.

auch der job ist für mich kein grund ein tier abzugeben. es gibt leute die gerne hunde spazieren führen "gegen kleines entgeld", stellen wo man das tier tagsüber hinbringen kann, evtl. mitnehmen, ect...
selbst finanzen sind für mich ehrlich gesagt, kein trifftiger grund...
ich selbst war oft knapp, z.b jetzt wo ich seit fast 5 monaten krankgeschrieben bin und nur krankengeld erhalte, "was 65% meiner auch sonst nicht allzu üppigen bezüge sind", hat quinn eine "patentante", die uns mal mit einem grossen sack TROFU unter die arme greift, eine liebste, die 100% gerade steht, sollte mal etwas teureres von nöten sein.

sich ein tier anzuschaffen ist eine sehr große verantwortung, derer sich nur allzuviele menschen nicht wirklich bewusst sind :(
es bedarf einigen einsatz, bzgl. zeit, lust auch auf weniger nette sachen wie durchfall, ect.., geldaufwand und langfristiges/vorrausschauendes, respektvolles handeln und denken.
ich meine mit meiner blauäugigen hoffnungsvollen einstellung, dass viel weniger tiere in tierheimen landen müssten, durchdächten die leute so eine anschaffung vorher zu genüge, planten und klärten auch in, und für die zukunft.

was ich mit alle dem sagen möchte...es gibt für mich nur gaaaaanz wenige ausnahmesituationen, die ein abschaffen/schieben eines tieres rechtfertigen.

@shark
wie der herr mit dem hovi handelte/verfuhr finde ich sehr verantwortungsbewusst...besser ein neues gutes zuhause suchen, als dem tier in keinster weise gerecht werden zu können

@masi
toll, dass für euch klar ist, dass die tiere bleiben.
aber wo hatte die lady die kaninchen denn bis jetzt :gruebel:

@belanna
ließ meinen eintrag, vielleicht macht er dir ein wenig mut
und glaube mir, wer einen weg finden will, der findet auch einen :blumen2:

@all
verschenkt nicht unbedacht tiere...die verantwortung die man für so ein lebewesen zu tragen hat, überdauert den winzigen moment der freude um ein vieeeelfaches.
redet, denkt und plant bitte vorher....danach ist es meist zu spät und die leidtragenden sind immer die tiere

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Masi
Beitrag 20.Aug.2007 - 16:51
Beitrag #6


community managsie
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QUOTE (pandora @ 20.Aug.2007 - 17:11)
@masi
toll, dass für euch klar ist, dass die tiere bleiben.
aber wo hatte die lady die kaninchen denn bis jetzt :gruebel:


sie bekam sie zum valentinstag, denn ihr kaninchen starb letztes jahr. mein bruder (wir wohnen zusammen) hat dann ewig überlegt, ob "wir" 2 kaninchen wollen - ihre eltern wollten kein tier mehr in der wohnung. denn 2 mußten es schon sein. (da hat er klasse prinzipien, mein bruder :wub: )
mit meinem vorherigen ok "patentante" zu spielen und für die mädels zu sorgen, wenn mein bruder +freundin bei ihr zuhause übernachten, sind die kaninchen dann nach einer überschlafenen nacht bei uns eingezogen. :)
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Mausi
Beitrag 20.Aug.2007 - 18:39
Beitrag #7


Mama Maus
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Hallo,

ich gehöre zu denen, die Tiere abgaben - und seit mir versichert - noch heute zerreisst es mir das Herz, noch heute weine ich um sie, da ich nicht weiß, wie es ihnen geht.

Ich liebe jedes Meerschwein was ich halte und hielt heiß und innig.
Doch - aufgrund von Fehlinformationen, aufgrund von Angst, aufgrund von Natur und aufgrund von "Überbevölkerung" und Geldmangel sowie Gefährlichkeit für die Böckchen selbst mussten wir sie abgeben.

Zuerst 2 Meeris gehabt dann 4 dann 14 - einige abgegeben (in liebevolle Hände!) - doch die 4 Böckchen - sie vertrugen sich nicht - (waren natürlich getrennt von den Mädels dann) - sie rochen die Mädels und wer sich etwas auskennt weiß, dass sie dann (füreinander) gefährlich werden.
So gefährlich, dass sie sich eines Tages an die Gurgel gingen - und wir sagten "Ok, nun geben wir die Böckchen ab - und behalten die 7 Mädels".

Paul - war so zahm, dass er aus dem Käfig heraus auf die Hand sprang - ein wunderbares, liebenswertes und gleichsam freches und süss verfressenes Exemplar von Böckchen, lebte bis dato 2 Jahre bei uns - ich konnte nicht - aber tat doch.
Die anderen 3 - supersüss, tw. von Paul unterdrückt und auch 2 waren seine Kinder, 1 war noch "angeschafft" worden - von Paul geliebt und gehasst gleichermaßen - sie gingen sich an die Gurgel (im wahrsten Sinne des Wortes) und bluteten - wir mussten uns schon vorher wegen Geld überlegen und auch wegen der Aufmerksamkeit, die wir nicht genug hatten für alle (und sie dementsprechend nicht gebührend würdigten mit Aufmerksamkeit) ob wir sie nicht abgeben.
Die Entscheidung war quasi wer und wann - und wir gaben alle 4 Männchen ab -ins Tierheim.
Dort gaben wir die Tiere hin, erklärten kurz, bekamen Vorwürfe und dann waren sie weg - nicht verabschieden, nicht liebe Worte mitgeben, kein letztes Mal kuscheln - und behandelt werden wie Verbrecher!

Und ich weinte das gesamte Wochenende, konnte nicht aufhören.
Rief noch mal an (und nun bekommen evtl. einige von euch das "Kotzen") und fragte, ob eine Möglichkeit bestünde Paul zurück zu nehmen "Nein!" - gleichbedeutend mit "In IHRE Hände geben wir kein Tier" .

Wir erklärten Freitags, dass für Kastration aller 4 kein Geld da wäre, zumal wir die Information von unsrer Tierärztin (!!) hatten, dass 75 - 80 % der Böckchen dabei sterben - und dann der Kommentar am Telefon "Nein, Kastrationstermine sind ausgemacht, sie bekommen sie nicht wieder!" Alle Argumente halfen nichts, ich hatten ihn verloren - hatte alle verloren - fügte ihnen Schaden zu obwohl ich sie lieb(t)e.
Ich hätte sofort einen Termin ausgemacht, SOFORT, wäre das Risiko eingegangen - doch er war verloren- alle habe ich verloren/ verlieren lassen.
Vielleicht warf man mir vor, dass ich anrief und nicht hin fuhr - doch wie wäre es ihnen denn gegangen, wenn sie meinen Geruch in der Nase gehabt hätten, unsre Stimmen gehört hätten und wir wieder gegangen wären? Ohne ein Wort an sie richten zu können?

Ich schrieb Mails um zu fragen, wie es ihnen ging. Anrufen traute ich mich nicht mehr - ganz ehrlich. Keine Antwort - fragte, ob sie denn wenigstens an Weibchen vermittelt werden - keine Antwort, ob sie die Kastration überlebt haben - keine Antwort. 1/2 Jahr später traute ich mich erneut anzurufen - und bekam dann zur Antwort "Im Moment haben wir keine Meeris da" - meine Frage darauf "Also wurden sie vermittelt, wird auch darauf geachtet, dass sie zu Weibchen vermittelt werden?" - darauf bekam ich wenigstens noch ein "Ja" zu hören, die Mitarbeiterin die da am Telefon war war wenigstens noch halbwegs Human mit mir im Umgang.

Ja - "solche" gibt es unter euch, die Tiere abgeben. - Ich bin eine davon udn ich bin weitaus nicht stolz darauf.

heute würde ich vieles anders machen, damals sah ich keine andere Lösung, und so wirklich gab es auch keine.
Wir konnte nicht mehr so für alle Sorgen, wie es für sie gut gewesen wäre - wie sie es verdient hätten - und dann empfand ich es als verantwortungsvoller sie abzugeben und darauf zu vertrauen, dass sie in Gute Hände vermittelt werden (die auch überprüft werden) als sie weiter bei uns zu haben und eben die gebührende Aufmerksamkeit und die Liebe (die sie verdient hätten und die auch inne wohnt(e)) nicht spüren zu können.

Mausi

Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 20.Aug.2007 - 19:15
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shark
Beitrag 20.Aug.2007 - 19:09
Beitrag #8


Strösenschusselhai
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QUOTE (Mausi @ 20.Aug.2007 - 19:39)

Wir konnte nicht mehr so für alle Sorgen, wie es für sie gut gewesen wäre - wie sie es verdient hätten - und dann empfand ich es als verantwortungsvoller sie abzugeben und darauf zu vertrauen, dass sie in Gute Hände vermittelt werden (die auch überprüft werden) als sie weiter bei uns zu haben und eben die gebührende Aufmerksamkeit und die Liebe (die sie verdient hätten und die auch inne wohnt(e)) nicht spüren zu können.


... und damit habt Ihr meiner Meinung nach verantwortungsvoll und richtig gehandelt.
Mach Dir keine Vorwürfe. Ich bin sicher, dass, so wie sich die MitarbeiterInnen gegen Euch verhalten haben (was ich im Übrigen absolut unmöglich finde), sie die Tiere bestimmt in gute Hände abgegeben haben.
:troest:
shark
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Masi
Beitrag 20.Aug.2007 - 19:12
Beitrag #9


community managsie
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QUOTE (Masi @ 20.Aug.2007 - 15:29)
für mich käme es nicht in frage, ein tier wieder abzugeben.
gut, manchmal kann man gar nicht so blöd denken wie's laufen kann...)


und da haben wirs schon. :rolleyes:

:troest: @amusi

:zustimm: @shark
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Mausi
Beitrag 20.Aug.2007 - 19:12
Beitrag #10


Mama Maus
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:( Danke euch beiden . Ich sage mir das immer wieder, und trotzdem - es lindert den Schmerz nicht. An manche Sachen kommt man einfach mit Vernunft nicht ran :(

Edit: Und ich habe für mich einfach den Anspruch, dass es so nicht hätte laufen dürfen - aber es nicht hätte anders laufen können - mit dem, wie es dann war - aber die Lösung ist trotzdem nicht die, die ich mir gewünscht hätte!

Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 20.Aug.2007 - 19:14
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Belanna
Beitrag 20.Aug.2007 - 19:30
Beitrag #11


Naschkatze
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Pandora, es ist ja nochmal ganz anders, als Du vielleicht vermutest:

Mein Ex-Mann wollte unbedingt einen Hund! Ich hatte damals absolute Panik vor Hunde und es wäre mein letzter Gedanke gewesen, einen zu mir zu holen! Er hat mich 2 Jahre lang weichgeklopft bis ich nachgab und ihm so seinen "grossen Traum" erfüllte. 3 Jahre nachdem Neelix bei uns eingezogen war, kam Kes dazu. Das war vor 2 Jahren. Gut, es kriselte, aber bei der Verstrickung von privatem und geschäftlichem (ich habe mit ihm zusammen eine kleine aber gut gehende Firma aufgezogen und mich dabei aber finanziell abzocken lassen) hatte ich nicht im Traum an eine Trennung gedacht. Irgendwie hoffte ich immer noch, dass sich alles wieder ändern würde......
Als wir uns dann doch trennten, habe ich ihm zwei Vorschläge gemacht: Entweder er übernimmt Kes (die ja lt. seinen Aussagen sein Hund gewesen ist, da sich Neelix für mich entschieden hatte) oder er würde ein "Besuchsrecht" erhalten, d.h. er könnte die Hunde mal ein Wochenende oder auch mal eine Woche lang haben. Eigentlich dachte ich, wo doch das sein grosser Traum war, könnte ich ihm die Hunde doch nicht weg nehmen. Als er sich nach 4 Wochen nicht entschieden hatte, was er denn nun gerne hätte und auch mal der Satz fiel: "Ich kann mir ja dann wieder einen neuen holen..." habe ich ihm die Entscheidung abgenommen und habe beide Hunde behalten - ohne Besuchsrecht von ihm.
Denn ich sehe es wie Du: Ein Hund kann nicht entscheiden, wer sein "Besitzer" wird. Der Mensch übernimmt die Verantwortung für das Wohl und Wehe des Tieres. Ein Kind kann ja auch nicht abgeschoben werden, nur weil es grad nicht ins Konzept passt.... - obwohl ja auch das vorkommt.....

Meine Frau ist Gott sei Dank eine fanatische Hundeliebhaberin (eigentlich hätten wir uns ohne die Hunde nie kennen gelernt - welch ein schrecklicher Gedanke!) und unterstützt mich wo sie nur kann. Ich mache zwei Teilzeit-Jobs und arbeite oft abends und an Wochenenden damit ich es mit meinen zwei Vierbeinern geregelt bekomme. Denn in der Schweiz habe ich leider noch niemand gefunden, der "gegen ein kleines Entgelt" mit meinen zwei spazieren gehen würde - hier ist so viel Cash gefragt, dass ich es mir nicht leisten kann. Drum mache ich zwei schlecht bezahlte Teilzeitjobs, die weder meiner Ausbildung noch meinen Ambitionen entsprechen. Aber Sch..... drauf! Hauptsache Geld verdient! Auch aus schlechten Jobs kann man Gutes heraus holen.

Sei also versichert: Weder an Mut noch an Durchhaltevermögen oder Verantwortungsbewusstsein mangelt es mir. Und depressive Durchhänger hat (vermutlich) jeder mal. Die "Endzeitstimmung" hält nie besonders lange an. Denn dank "Frau" bin ich wieder zu dem Mensch geworden, der ich früher mal war! Und diesem Menschen wurde immer wieder bestätigt: Du bist ein richtiges Stehaufmännchen (warum es in diesem Zusammenhang nur die männliche Form gibt, wo doch Frauen viel eher die Kraft haben wieder aufzustehen?). Und für meine beiden lohnt es sich immer wieder aufzustehen, denn das was ich ihnen gebe, erhalte ich 1000fach zurück!
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davvero
Beitrag 20.Aug.2007 - 19:52
Beitrag #12


Stadtei
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QUOTE (pandora @ 20.Aug.2007 - 17:11)

z.b die trennung eines paares ist für mich kein grund...

Ja, da magst Du recht haben. Aber leider hat man ja so eine Vorstellung von seinem weiteren Leben, die sich nicht immer mit der Wirklichkeit deckt.

Es kann immer anders kommen als man denkt, verschuldet oder nicht. Ich liebe auch Tiere, vergesse dabei aber auch nicht die Menschen! Unvollkommene Wesen, die Fehler machen und vielleicht mal gutgläubig, zu impulsiv oder nicht weitsichtig genug sind. Und dennoch haben sie oft in bester Absicht gehandelt.

Ja, schade, dass Tiere darunter leiden müssen, aber wer dafür sorgt, dass es den Tieren dann besser gehen kann (und damit meine ich zum Beispiel Dich Mausi) und sich selbst dabei zurücknehmen kann, der hat seinen Fehler längst eingesehen und hat mehr als bezahlt dafür. Dafür müssen wir tierliebenden Menschen uns ja nur mal vorstellen, wie weh die Abgabe getan haben muss. Habe mir gerade vorgestellt, ich müßte meinen geliebten Hund abgeben :-(

Aber dennoch, letztendlich sollte es bei der Tierliebe darum gehen, dass es das Tier gut hat!!! Nicht darum, ob man es erreicht hat, das Tier zu behalten.

Natürlich finde ich Menschen, die leichtsinnig und gedankenlos ein Tier anschaffen, oder schlimmer noch verschenken, auch zum kotzen, aber man darf nicht alle, die mal ein Tier abgeben mussten, mit in diese Schublade stopfen.

Und ja, auch Trennung kann für mich ein Grund sein, der einen zur Abgabe zwingt. Den wenn Du Deinen Hund nicht mit zur Arbeit nehmen kannst, er aber auch nicht allein bleiben kann und Du nicht die Mittel für einen Hundesitter hast (...und nebenbei bemerkt, Ganztagsbetreuung kostet sehr großes Geld!), weil Du jetzt einen Haushalt allein hast und bezahlst (was Du ja so nicht geplannt hast und ich spreche aus Erfahrung). Was dann?
Meistens befinden sich Freunde und Bekannte im gleichem Alter und deshalb berufstätig und nicht jeder hat die haustiertaugliche Verwandtschaft. Und selbst wenn, kann diese schneller weg sein, als man denkt (und auch hier spreche ich aus Erfahrung).

Und sollte man da gleich die Trennung von seiner Frau am Anfang der Beziehung mit einplanen?????

Das ist wohl vernünftiger, aber ich bin auch nicht immer vernünftig und lasse mein Herz entscheiden.

Ich habe meinen Hund noch und werde ihn (vorraussichtlich) auch niemals hergeben, habe aber trotzdem Verständnis dafür, wenn es mal gar nicht anders geht und das Wohlergehen des Tieres nur durch Abgabe gesichert werden kann.


edit: Tippfehler

Der Beitrag wurde von davvero bearbeitet: 20.Aug.2007 - 19:53
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Waldohreule
Beitrag 20.Aug.2007 - 19:56
Beitrag #13


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Hallo zusammen,

seit über sechs Jahre habe ich zwei Chinchillas, die ich von einer ehemaligen Schulkollegin übernommen hatte. Sie mußte die beiden Tiere abgeben, da sie die Tiere leider nicht in der neuen Wohnung halten durfte. Damit hatte sie nicht gerechnet, als sie die Tiere gekauft hatte.
Ich finde es gut, wenn betroffene Menschen, die sich von ihren Tieren trennen müssen (aus beruflichen, gesundheitlichen oder sonstigen Gründen), ihre Tiere an andere Menschen geben können ohne das sie ins Heim müssen.
In einem Tierheim habe ich fünf Chinchillas gesehen, was mir sehr nahe ging. Einige von den Hasenmäusen sind in einem Karton einfach ausgesetzt worden. Sowas passiert oft. Das ist einfach unverantwortlich und ganz gemein!
Aus dem Heim habe ich eine Hamsterdame und ihre Tochter. Die ältere Hamsterfrau wohnt nun bei mir, die Tochter bei meiner Mutter.
Außerdem habe ich für einen Hund in dem Tierheim eine Patenschaft übernommen. Selber kann ich keinen Hund halten, da ich Vollzeit berufstätig bin. Aber ich finde die Möglichkeit, Tierheime zu unterstützen, indem eine Patenschaft übernommen oder Futter gespendet werden kann, sehr gut. Zudem kann einem Tier auch ein neues Zuhause gegeben werden, wenn die Möglichkeit besteht.

Viele Grüße,
Waldohreule
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pandora
Beitrag 20.Aug.2007 - 20:06
Beitrag #14


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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@mausi
ich kenne deine/eure meersaugeschichte doch und habe mit meinem beitrag nicht stellung gegen die menschen bezogen/beziehen wollen, die wegen "und das schrieb ich mehrfach" absoluten ausnahmesituationen, ihre tiere abgeben mussten.
eure geschichte ist für mich so ein ausnahmefall.
ich weiß auch das in tiergeschäften oftmals nicht richtig informiert wird und anstelle von zwei mädels, ein böckchen dabei ist...und schwupps, ehe frau sich versieht hat sie einen kindergarten :D
ich finde es nur vernünftig das ihr die tiere zuerst getrennt, und später abgegeben habt.
klar hättet ihr frühzeitig dafür sorgen müssen das die tiere kastriert sind...aber wenn man nicht weiß das es ein mädel und ein bock ist, ist von kastration leicht reden.
deshalb habe ich für den ersten wurf vollstes verständnis, für den zweiten schon weniger, allerdings danach überhaupt keines mehr :( *nicht böse sein* da hättet ihr meiner meinung nach vile eher reagieren müßen.
aber wie es so schön heisst...aus fehlern wird man klug...und den eindruck habe ich bei euch auf jeden fall.
ich weiß ihr würdet heute schneller/anders reagieren. :blumen2:
es tut mir leid da s du noch heute leidest :troest: ...ich weiß aus eigener erfahrung wie schwer es ist von einem tier abschied zu nehmen

@belanna
gelinde gesagt eine schxxßsituation in der du da bist -_-
alle achtung für deinen einsatz und die mühen die du um der tiere willen auf dich nimmst. :blumen2:
für mein gefühl ein sehr verantwortungsvolles handeln deinerseits.
wie schön, dass dir deine liebste so eine stütze ist :)
wie ich über deinen ex-mann denke erspare ich uns allen :angry:

@masi
nu, dann war ja von beginn an alles bestens geregelt :P
und die freundin deines bruder, lässt sich dann bei wohnungsbezug von der schwägerin zwei kaninchen aus dem tierheim schenken...
so sind dann alle ganz glücklich ;)

edit...satzabstand verändert und aus mausich, "mausi" und "ich" gemacht

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 20.Aug.2007 - 20:09
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DerTagAmMeer
Beitrag 21.Aug.2007 - 07:28
Beitrag #15


Adiaphora
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Ich glaub es hat sehr viel damit zu tun, wie viel Zeit ich mit einem Tier verbringe.
Wenn ich heute an das traurige Leben des vereinsamten Familienkanarienvogels denke oder an das Kaninchen, das im Sommer aus Hygienegründen im Schrebergarten hockte und in der 80 km entfernten großelterlichen Waschküche überwinterte, kann ich es kaum fassen, welche Tierquälerei ich als Kind für völlig normal hielt ... da war überhaupt keine Zeit für eine Beziehung, übrig blieb die eher lästige Verantwortung fürs Käfigsaubermachen.

Fast 20 Jahre später bin ich mit meinen zwei heißgeliebten Katern und einer guten Freundin ins Rheinland ausgewandert und war nach etwa einem halben Jahr aufgrund meiner jobbedingten Dauerabwesenheit ziemlich abgemeldet bei den Fellnasen. Während ich also auf Schnurr-Entzug im kalten Bett rumlag und ignoriert wurde, kratzten sie an der Tür meiner Freundin, die nach einem ganzen Tag mit den Beiden ihre Ruhe haben wollte. Vernünftige Erklärungen halfen da wenig - mir brach's das Herz. Hätten es die äußeren Umstände verlangt, hätte ich wohl kaum gezögert sie abzugeben. Glücklicherweise hab ich mich dann doch gegen den Job entschieden und alles wurde wieder gut.

Trotzdem bleibt die Erfahrung, dass "Tierliebe" wie jede andere Liebe auch Nähe braucht, um über das moralische Verantwortungsgefühl hinaus zu wachsen.
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pandora
Beitrag 21.Aug.2007 - 08:03
Beitrag #16


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (DerTagAmMeer @ 21.Aug.2007 - 08:28)


Trotzdem bleibt die Erfahrung, dass "Tierliebe" wie jede andere Liebe auch Nähe braucht, um über das moralische Verantwortungsgefühl hinaus zu wachsen.

die von dir angesprochene nähe und liebe ist die vorraussetzung für ein verantwortungsvolles halten/zusammenleben. :zustimm:
und selbstverständlich stehe auch ich auf dem standpunkt, ein tier lieber "und das ist der punkt" durchdacht in vertrauensvolle hände abzugeben, sich aber eben nicht in einer hauruckaktion, der ungeliebten tiere entledigen.
ich weiß das es immer situationen geben kann und wird, wo mensch sich von ihrem tier trennen müßen.
die frage aber ist, wie mache ich dies, wieviel zeit lasse ich mir bei der suche nach einem neuen zuhause, und an wen gebe ich es ab...
so viel respekt und verantwortung bin ich dem abzugebenden tier immer schuldig.

ich denke wir alle haben schon von aktionen gehört, in denen menschen zwei tage vor dem bevorstehenden umzug einfällt, dass sie ihr tier nicht mitnehmen dürfen *flaming* :angry:
- von den nachbarn die ausziehen und ihre katzen einfach zurücklassen
- von dem mann, der den zwar alten, aber kerngesunden yorkshireterrier einschläfern lässt, weil seine ehefrau gestorben ist, und er keinen bock hat auf hund :angry:

meine eingangspost bezieht sich auf ein abgeben, welches rücksichtslos, undurchdacht und absolut egoistisch ist.
ich mache immer wieder und schmerzlich die erfahrung, dass die meisten menschen zu wenig nachdenken und wirklich in ruhe auf den weg nach einer "guten" lösung machen...
ich habe den eindruck, wenn mal die entscheidung gefallen ist das tier abzugeben, dann muß es so schnell wie möglich sein, nur damit das schlechte gewissen nicht noch mehr getriggert wird...
rein nach dem motto....augen zu und durch :(
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two-hearts
Beitrag 21.Aug.2007 - 12:04
Beitrag #17


Doppelherzchen mit Knutschchügeli
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hallo pandora,

ich habe in meinem leben schon zwei dieser "abzugebenen" hunde bei mir aufgenommen!

der erste fall, ich war noch kind, spielte sich zu ddr-zeiten ab!
der hund, es war ein kleiner weisser pudel, war der hund unserer nachbarin! diese stellte damals einen ausreiseantrag in die brd. wie das damals abging, kannst du in etwa im "mauer-thread" nachlesen!
die nachbarin musste quasi über nacht ihre sieben sachen packen und dazu gehörte gewiss nicht der hund!
sie hatte mit dem "ausreisebescheid" schon längst nicht mehr gerechnet und dann kam er über nacht...und wir von jetzt auf gleich einen hund!

der zweite fall war ähnlich!
bekannte von uns wollten nach neuseeland auswandern. nach jahrelanger vorbereitung war es endlich soweit. was nicht nach neuseeland eingeführt werden darf: tiere und pflanzen!
er hatte, schon lange, bevor er sie kennenlernte, eine schäferhündin! die war zum zeitpunkt der auswanderung 11 jahre. nun suchten beide für die hündin ein geeignetes plätzen, wo sie den rest ihres leben verbringen kann. tierheim kam nicht in frage, spritze erst recht nicht. also eine neue familie, die platz für sie hatte. interessierte familien gab es, aber unser bekannter erkannte sofort, dass der wunsch nach einem hund nur vorübergehend sein könnte, da der wunsch eher von den kindern her kam...
also weitersuchen! sie haben uns gefunden und die hünden hatte bis zum schluss ein wunderschönes leben, auf 10.000qm wald- und sandfläche, ohne kete und zwinger...bis ich sie einschläfern lassen MUSSTE!!! ein feines tier war das!

beide beispiele sind meiner meinung nach grenzwertig, aber sie waren nicht zu ändern und in beiden fällen musste eine lösung gefunden werden!
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Fledi
Beitrag 21.Aug.2007 - 12:10
Beitrag #18


...
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Tierliebe.... naja, das ist ein schmaler Grat.

Meine Mutter, manchmal wünsche ich mir eine weniger tierliebe Mutter, denn wo fängt das an und hört es auf?

Meine Mutter schaffte sich mit meiner Geburt einen Collie an. Selten gesehene Hunde in dieser Zeit. Wie dem auch sei, Collie lebte und verbrachte ellenlange Zeit bei uns. Mit 16 gab es noch eine Total-OP, sie lebte weiter munter und fidel, bis sie leider überfahren wurde.
Frau Mama ohne Hund ist wie Nacht ohne Dunkel. Also erhielt sie von keine Ahnung wem einen Kurzhaarcollie, dessen Wesen leider überhaupt nicht in eine Stadt passte. Darüber hätte man sich vorher Gedanken machen können, bin ich der Meinung. Jedenfalls war das Leben bei uns für Kurzhaarcollie meiner Meinung nach eine Tortur. Eine knallende Autotür, die es in Städten täglich Hunderte von Malen gibt machte dem Tier dermaßen Angst, dass er am liebsten im Erdboden versunken wäre. Und jeder weiß, dass eine Stadt noch aus ganz anderen Geräuschen besteht. Nun gut, Frau Mama kümmerte sich und Kurzhaarcollie kam auf's Land zu Schafen. Die machten ihm Spaß.

Nächster Versuch. Ein schwarzer Schäferhund, der prächtig schön war. So schön so gut könnte man sagen aber auch "so schön, so aggressiv". Niemand durfte sich mehr der Frau Mama nähern. Nicht mal ihr Ehemann, nichtmal die kleinen Kinder der Familie. Schäferhund knurrte, dass die Kinder brüllten und verteidigte sein Frauchen gegen alles. Zu Recht merkte der Herr Papa eines Tages an, dass dies wohl nicht der rechte Familienhund sei. Schon gar nicht, wenn er den 1,80 großen Mann eines Tages von hinten angeht, als er meine Mutter wecken wollte.
Frau Mama kümmerte sich also erneut und Schäferhund kam auf's Land.

Dann doch wieder ein Welpe. Collie. Okay, der war recht brav, allerdings der Frau Mama ihr ein und alles :wacko:
Die Tierliebe ging soweit, dass Wauzi irgendwann Darmkrebs bekam und sein Frauchen ihn unbedingt am Leben halten wollte. Egal wie. Heilpraktiker, OPs, etc. Der Herr Papa knurrte, dass die Familie wohl auch was zu essen bräuchte und es ja schön und gut ist, wenn der Hund nur noch schonende Magenkost in Form von gedünsteten Fleischhähnchen mit Eiernudeln und Biogemüse bekommt, aber das alles nicht hinhaut, wenn er nicht weiß, was er seiner Familie am Wochenende noch auf den Tisch stellen soll. Die OPs kosteten ein Vermögen und von Tierliebe kann man sicher sprechen, von Profitgier der Tierärzte allerdings ebenfalls. Es war klar, dass der Hund sterben würde, doch eine OP für 1600 Euro durchführen oder nicht macht sich in der Praxiskasse auch bemerkbar. Und wenn diese Form einige Male veranstaltet wird... joa...

Tierlieb, nicht? Der Tierarzt ist reich, der Hund jämmerlich verreckt (sorry) und die Frau Mama immer noch in tiefster Trauer. Ich persönlich komme mit Gleichstellung gut zurecht, aber nicht mit vollkommener Überbewertung und der Präsenz des eigenen Ich-bin-ja-ach-so-tierlieb-Denkens.

Weiter gings... Die Tierheime sind überfüllt, die Tiere werden teilweise wahllos an neue Frauchen und Herrchen abgegeben. Da wundert mich temporäre Tierliebe nicht, solange es so einfach ist, Tiere zu be- und entsorgen.
Meine Eltern hatten 2 Tage nach Collies Tod einen Wauzi aus dem Tierheim. Ich hätte diesen Hund nie in eine Großstadt abgegeben. Gut ist, dass meine Eltern hundeerprobt bis ins Detail sind, denn sonst wäre dieses (liebevoll gemeint) Fellmonster von russischem Berghund gar nicht zu bändigen. Spielen findet sie doof, nicht hören hingegen klasse. Nun ja.... wir haben hier eben auch nicht die Gepflogenheiten von Russlands Bergen. Genauso wie die Huskys hierzulande von ihrem Dasein nur so träumen.

Also wem will man in erster Linie den Vorwurf machen? Über die mangelnde Überlegung der Leute? Solange die Möglichkeiten so einfach sind, wird sich das nicht ändern.

Seit wann ist Kettenhaltung für Hunde verboten? Und wieviele halten sich dran?
Tierliebe ist die Definition eines jeden Einzelnen, auf jede unterschiedliche Situation....

nun ja....
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pandora
Beitrag 21.Aug.2007 - 13:44
Beitrag #19


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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liebe mitleserinnen,
ich möchte zu beginn meines beitrages unbedingt noch einmal in aller deutlichkeit formulieren, dass dieser thread für mich einzig meinungsaustausch bedeutet und keinesfalls pers.angriff/bewertung oder kritik an hier mitdiskutierenden personen.
ich möchte gerne erfahren wie eure erfahrungen sind, wie ihr mit solchen oder ähnlichen situationen umgeht, und/oder wie ihr denkt.
nichts also liegt mir ferner, als irgendjemanden zu schelten, kritisieren, ect... :blumen2:

der gedanke diesen thread zu starten kam mir vor einiger zeit, weil mir durch berichterstattung, internetrecherche und erzählungen von nachbarn und bekannten, immer häufiger vor augen geführt wird, wie nachlässig und wenig durchdacht tiere angeschafft und sich derer wieder entledigt wird, wenn sie anfangen alt und krank zu werden, sie dreck und arbeit machen, oder wenn sie einfach aus dem putzigen knuddelalter heraus sind :(
immer häufiger werden fadenscheinige argumente angebracht....
die angebliche allergie der tochter, der hund knurrt die kinder an, er hat meinen mann gebissen, oder kann nicht mehr alleine bleiben...
wenn die tiere in den heimen oder pflegestellen dann aber über einen gewissen zeitraum beobachtet werden, sind plötzlich all diese auffälligkeiten nicht mehr vorhanden. :gruebel:

ich selbst habe mir mal einen angeblichen "problemfall" aus dem tierheim geholt.
jack soll angeblich mehrfach nach männern geschnappt haben und unsauber sein.
da ich die herausforderung liebe, wir super gut miteinander konnten, "ich war das gassifrauchen für jack" er sehr fixiert auf mich war, habe ich jack nach 3 monaten aus dem tierheim geholt und ihm bei mir ein neues zuhause geschenkt.
nun ja, er war weder unsauber, noch hatte er ein problem mit männern.
im gegenteil, nach 2 wochen, "ich nahm ihn immer mit zur arbeit" war er sowas von vernarrt in meinen chef, dass ich schon fast eifersüchtig wurde ;)
im ernst, er ging öfter mit dem nachbarn und seiner hündin gassi, ohne probleme, wenn ich besuch bekam, kein problem...
also, war der abgabegrund eine lüge :wacko:
aber genau da liegt mein problem...
wenn ich das tier nicht mehr halten will oder kann und meine es unbedingt abgeben zu müssen, warum habe ich dann nicht den mut und bleibe bei der wahrheit, als so einen mist zu erzählen und die vermittlung dieser tiere unnötig zu erschweren ?!?
wer nimmt denn schon gerne einen bissigen hund?
endresultat, dass tier fristet in den meisten fällen ein gefangenendasein bis ans ende seiner tage..... na danke auch :angry:
aber lügen ist ja soooo viel einfacher als den rücken gerade zu machen und seiner verantwortung zumindest andeutungsweise gerecht zu werden...
nun gut...ich könnte so bis nächste woche weiterschreiben, was aber laut meines timers nicht geht *termine* :D
wollte nur mal so ein winziges stück bewusst machen, wie es leider nur allzu oft geht, und vielleicht ein bisschen zum mitdenken/überlegen anregen, wie wir alle es anders machen könnten.

@fledi

ganz ehrlich, diese art der tierliebe die deine frau mama da betreibt, macht mir angst.
bestimmt war die intension immer eine gute ...aber all zu oft wird tierliebe mit tierqualen verwechselt...z.b unnutze op's und lebensverlängerung auf teufel komm heraus...egoismus pur!
oder ein übereiltes, nicht durchdachtes neuanschaffen eines tieres aus dem tierheim, dessen geschichte, karakter u.v.m man nicht kennt :wacko:
was ich damit sagen will...
wenn heute quinn sterben würde, käme ich mit nichten auf die idee, morgen früh aus dem tierheim einen "neuen" zu holen.
ich ginge dann erst mal ein paar wochen mit diesm tier spazieren, lerne es kennen,beobachte es und überlege sehr emotionslos, ob diese tier in meinen/unseren haushalt/lebensstil, ect. passt.
aber wie schon treffend gesagt...tierliebe ist reine interpretationssache...leider

was die abgabe oder art der beschaffung eines tiere angeht...sorry, da müssen keine anderen gesetze her, da muß mehr verantwortungsgefühl , mehr respekt und achtung her!!!
warum bitte kann man tiere, die in viel zu kleinen verschlägen sitzen, im geschäft an der ecke, bei ungeschultem personal kaufen?
wie kann es angehen, dass lebewesen immer weiter als wirtschaftsfaktor ausgebeutet werden."ich weiß, ich weiß, die nachfrage bestimmt das angebot."
wieso sind tiere immer noch nur eine "sache"?
wieso kann ich im kalten deutschland, schlangen, reptilien, exot.getier, ect. kaufen, aus tierliebe? :wacko:
warum gibt es immer noch diese vermehrungsanstalten"genannt züchter", die die tiere angeblich schöner machen und krankheitsanfälliger, "qualzuchten" klar, damit man in spätestens vier bis 6 jahren, bloß wieder einen neuen kaufen muß ?
wieso wird nicht kontrollierter an den halter abgegeben, mit der verpflichtung innerhalb eines bestimmten zeitraumes zu kastrieren/sterilisieren?
wie ich schon mal in einem anderen thread schrieb...
man muß hier für alles einen beleg, schein, ect. haben, nur kinder und tiere, die darf jeder-mann/frau sich anschaffen, so oft und so viele wie sie wollen ... und sie womöglich für ihr leben an leib und seele beschädigen :blink:
wieso ist eine tauglickeitsbescheinigung/führungsnachweis bei hunden nicht für alle pflicht?

okay, in diesen fällen müssten wohl doch andere gesetze her.

ich weiß nicht, ob ich jetzt nicht total am thema vorbei getippselt habe :gruebel: ich könnte jetzt immer weiter machen...aber ich laß es besser

bisserl hilflose, sich selbst kritisch beobachtende und fragende grüße

pandora

edit...fehlerchen hier und da und das mit den satzzeichen lerne ich wohl nie.sorry dafür
noch einen absatz hinzugefügt

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 21.Aug.2007 - 14:08
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Mausi
Beitrag 21.Aug.2007 - 20:00
Beitrag #20


Mama Maus
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Hi nochmal,

- nur kurz - wir hatten gewusst, dass es männchen und weibchen ist -wollten kastrieren lassen und wurden eben dann informiert, dass die Sterberate so hoch sei (absoluter Bullshit!!).
Dann merkten wir, dass es den beiden langweillig wurde (wirklich!) und holten noch 2 Weibchen - die 3 Mädels wurden alle direkt schwanger und als der 1. Wurf kam wurden sie getrennt - aber die anderen beiden waren eben schon schwanger - also 14 *sigh*.

Dann hatten wir einige abgegeben und machten den Fehler erneut noch 3 anzuschaffen *sigh* - wobei eine davon behindert war und sie wahrscheinlich eh nicht vermittelt worden wäre - und unter den 3en war eben noch ein Böckchen (wir hofften, dass es geht) - und das wäre wirklich vermeidbar gewesen.

Heut würde ich nicht mehr aus der Zoohandlung "holen" sondern direkt ins Tierheim - zuviele Tiere sind dort - und die sind mit Sicherheit nicht "Böse" oder ähnliches.
Heute würde ich überhaupt anders handeln - aber eben heute - lässt sich nicht ändern.

Ich danke euch wirklich, für euer Verständnis, habe ich den Beitrag zwar geschrieben, aber Angst gehabt ob der Reaktionen!

Ich kann noch ein Beispiel von angeblicher Tierliebe nennen.
Mein werter Herr Ex-Freund - "sauberer Kerl" *würg* - nachdem dann klar war, dass er bei mir nicht weiter landen kann, dachte er er "bedient" sich meiner besten Freundin.
Und wie kommt man am Besten an sie ran? Naja, man holt sich eine Katze und zeigt ihr, dass man ja so tierlieb ist und sie hat dann ja einen Grund rüber zu kommen.
Hat natürlich nicht geklappt.
Die Katze hat schlussendlich ein furchtbar einsames Dasein gefristet - er in seiner Wohnung, die Katze "lud" er in meiner Wohnung ab, in der ich aber damals nicht mehr wohnte (nur noch die Wohnung hatte - meine Sachen standen dort) und er nur wenige Stunden am Tag da war.
Putzen des Katzenklos war ien Fremdwort, Kratzbaum gab es auch nicht.
Schlussendlich holten meine Frau und ich die Katze in einer "Nacht und Nebel" - Aktion (hätte er es direkt mitbekommen, er wäre ausgerastet - weil ja sein "Eigentum") aus der Wohnung und brachten sie einer Freundin meiner Frau, die Katzen über alles liebte. Sie hatte zu dem Zeitpunkt einen alten, kastriert und sehr eigenwilligen Kater (eine andere Katze von ihr war vor kurzem gestorben) und hatte Befürchtungen ob der Probleme, die es geben könnte.
Keine Probleme - Katze war dermaßen froh über den Zuhausewechsel (obgleich sie mir etwas sauer war, da sie eine Nacht in der Wohnung meiner Frau übernachten musste - mal nebenbei mich fast garnicht ins Bett gelassen hätte weil irgendwie sie meine Frau so toll fand - was ich ja verstehen kann :wub: - und mir wohl die "Schuld" gab, dass sie nicht bleiben konnte - abe damals inner 1 Zimmer Wohnung geht das nicht!), dass sie sich sehr schnell eingewöhnte. Und oh wunder - der Kater machte keine Probleme, freute sich über sie, wurde agiler. H. geht es gut und sie akzeptierte auch haltlos die beiden Kleinen, die dann noch später angeschafft wurden.

Heute geht es ihr gut, hätten wir sie da nicht rausgeholt wäre sie elendig verhungert - auch physisch - psychisch ging es ihr so auch schon nicht mehr gut (wie logisch!).

Liebe Grüsse
Mausi
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