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Beitrag
#1
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.144 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 85 ![]() |
hallo ihr lieben,
es gibt einige im forum, die wissen, warum ich diese frage stelle: ich bin nun endlich an dem punkt mir nicht nur selbst eingestehen zu können, dass eine therapie not tut, sondern möchte es auch in angriff nehmen. trotzdem bin ich wirklich arg unsicher. welche möglichkeiten gibt es? mir wurde gesagt, psychoanalyse sei das einzig richtige? und dann aber auch, dass frau dort in den ersten situngen allein-unterhalterin ist, der therapeut nichts sagt? *schauder* wie finde ich den richtigen menschen dafür? kann eine von euch kriterin für eine gute "vorauswahl" nennen? gibt es diesbezüglich beratungsstellen? es wäre echt lieb, wenn mir wer helfen könnte.. |
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Beitrag
#2
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
das seh ich (heute!) genauso. als ich allerdings vor über 10 jahre meinte, therapiert werden zu müssen, konnte ich mit der handlungsorientierten herangehensweise meiner therapeutin gar nichts angefangen und empfand nlp und co. als schönrederei und selbstverarsche. ich war wild entschlossen, hart an meiner psyche zu "arbeiten" und sämtliche unbewussten fallstricke aufzutüddeln - sie wollte, dass weniger grübel, statt dessen regelmäßiger zur uni gehe, mehr ehrgeiz an den tag lege und mir nicht jede demütigung von meiner damaligen freundin gefallen lasse. ich sollte mich einfach so benehmen als wäre mit mir alles in bester ordnung. nicht, dass ich etwas gegen beruflichen erfolg und eine glückliche beziehung gehabt hätte - ich war lediglich fest davon überzeugt, dass mir dies erst zufallen würde, wenn ich mich rückwärts bis zum geburtstrauma aufgerollt und restlos aufgearbeitet hätte - dann allerdings ganz automatisch und mit unwiderruflicher beständigkeitsgarantie. quasi als entlohnung für meine mühen und schlaflosen nächte. dementsprechend haben wir einige jahre (allerdings sehr angeregt) aneinander vorbei geredet. eine solche konstellation liesse sich wohl auch tragischer formulieren (und zeitweise war ich wirklich recht verzweifelt, dass mich ausgerchnet meine therapeutin mich am allerwenigsten nachvollziehen konnte), allerdings hat sie mich davor bewahrt, von einer krise zur nächsten zu hetzen, all meine energien auf das zu verwenden, was ich am besten konnte: mich selbst auseinanderpflücken und bei all der verbissenen vorbereitung auf ein psychisch gesundes leben DANACH alt und grau zu werden. wenn ich heut drüber nachdenke, wie ich damals eigentlich auf die idee gekommen bin, ein psychisches wrack zu sein, und warum mir diese gedankenwelt so vertraut war, fällt mir die nähe meiner psychoanalytischen vorstellungen zur christlich definierten askese meiner vorfahren auf. das trauma statt der erbsünde, das vordergründige leben als jammertal und die ewige glückseeligkeit im göttlichen jenseits, die religiöse arroganz all jenen gegenüber, die einfach glücklich sein wollen, ohne dafür zu leiden (die straße in die verderbnis ist breit, jawohl) usw... gibt es eigentlich menschen, die berichten, dass ihnen die erkenntnis ihrer defizite seelische erleichterung gebracht hätte? ich bin bis jetzt nur erfahrungen a la "ich habe dir nie einen rosengarten versprochen" begegnet. und eigentlich ist es doch auch gar kein wunder. da sitzen menschen, denen die sicherheit so wie sie sind geliebt und geschätzt zu werden fehlt vor emotional abgeschotteten therapeuten, denen jeder funke empathie von berufswegen verboten ist, reden um ihr leben und landen in derselben abhängigkeit, die sie überwinden möchten. vielleicht nehme ich die bilder in diesem punkt auch zu simpel oder übersehe, dass selbst mache freudianer es heute wagen face-to-face zu therapieren. trotzdem kommt es mir so vor als verlängere die psychoanalytische gesprächssituation schlicht das dilemma, emotional unerreichbaren eltern gegenüber zu stehen, deren ablehnung im gewand des "zu deinem besten" daher kommt. für mich gehört das in dieselbe liga wie das programmatische "schreien lassen" von säuglingen; das macht vielleicht hart im nehmen - aber nicht gesund und glücklich. aus diesem persönlichen - keinesfalls zu verallgemeinernden gründen - interessieren mich heute bei einer therapeutin/einem therapeuten folgende fragen: kann sie/er mich akzeptieren wie ich bin? traut sie/er mir zu so zu leben, wie ich es mir wünsche? und ist sie/er bereit mich auf diesem weg zu unterstützen? @alba: ganz viel glück wünsch ich dir! |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 03.07.2024 - 23:05 |