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Beitrag
#1
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 242 Userin seit: 18.09.2016 Userinnen-Nr.: 9.663 ![]() |
Hallo liebe Frauen,
nach etwas längerer Zeit, melde ich mich mit persönlichen Entwicklungen zurück, die für mich gerade sehr wichtig sind und ich das Gefühl habe, ich kann neue Schritte gehen, um mich beizeiten zu schützen. Das möchte ich festhalten bzw. mit euch teilen - vielleicht kann die eine oder andere von euch was Hilfreiches 'mitnehmen'. Diesmal (im Vergleich zu den 'Geschichten' in meinem Mut-Thread) hat eine Frau an mir sowas wie 'Interesse' gezeigt oder besser gesagt, ist sehr überraschend auf eine private Ebene gegangen. Ich war anfangs damit fast überfordert ... Wir 'kannten' uns als Kolleginnen bis dato kaum, bis auf gelegentliche Zusammenarbeiten, die stets professionell und super effizient abliefen. Das machte einfach Freude, diese super Kooperationen. Mir fielen ab und zu ihre Blicke (Blickontakt, kaum entziehbar) auf, ihr Lächeln - ihre Ausstrahlung hatte 'was': so eine Aura von distanzierter Unabhängigkeit. Wie sie sich bewegte, so ästhetisch, fast tänzerisch - in weiten Leinenhosen und -gewändern. So mit Esprit versehen. Sehr schön. Ich nahm im Kontakt mit ihr manchmal so eine komische Befangenheit wahr, konnte nicht ausmachen ob das meine oder ihre ist. Fühlte mich oft einen Ticken unsicher, denn ich bewunderte sie - nein, ich verehrte sie fast wie eine 'Königin', irgend sowas. Sie ist bei uns z.B. für die musikalische Begleitung von Veranstaltungen zuständig, gibt Konzerte und bildet angehende Sänger aus. Spielt mehrere Instrumente und malt auch noch. Durch Zufall fand ich letztens in einer älteren Zeitschrift eine Zeichnung von ihr, die ich sehr schön fand. Eine zarte Bleistiftführung, so feinsinnig, so zart. Als sie wieder mal bei mir im Büro zu tun hatte, fragte ich sie, ob sie mir das Originalblatt mal zeigen würde und machte ihr ein Komplment a la "sie haben Talent". Das wisse Sie. Sie freue sich über mein Interesse - einen Tag später stand sie vor mir und überreichte mir das Original. Wow! Ich fühlte mich geehrt. Ich wußte noch von einem Malkurs, den sie besucht hatte und sie meinte, dass sie da Fotos zeigen könne. Es entstand ein etwas persönlicheres Gespräch, wo sie überraschend sagte, dass sie kaum was von mir wisse und fragte interessiert dies und das. Das tat mir gut. Ich freute mich sehr darüber. Als sie aus dem Urlaub zurückkam, erzählte sie mir, dieser sei nicht gut gelaufen und es ginge ihr nicht gut - mich berührte das. Ich brachte ihr ein paar Tage später eine kleine Blume und wünschte ihr, dass es ihr bald besser ginge. Sie freute sich, wurde rot und strich mir überraschend dankend über den Rücken - das ging mir schon nahe. An diesem Tag sagte ich mir, dass ich hier aufpassen möchte, auf mich und mein Herz: nahm mir vor auf die professionelle Distanz zu achten. Da bekam ich paar Tage später unerwartet eine private Mail von ihr auf meinem Dienstaccount, wo im Betreff die Betonung auf 'ganz privat' zu lesen war. Boah. Ich fiel fast vom Stuhl und konnte das nicht glauben. Sie schickte mir darin ein Foto eines ihrer Bilder aus dem o.g. Kurs und dass sie sich über mein Interesse daran freue und dass sie "versucht" sei mir noch mehr zu zeigen. Ehrlich gesagt, wußte ich anfangs nicht wie ich damit umgehen sollte - fühlte mich wie gesagt fast überfordert. Ich antwortete/dankte höflich mit einem dreizeiler und betonte, dass mir jetzt wichtig sei: die kollegiale und private Ebene sauber zu trennen bzw. das wir beide in der Lage sein werden das hinzubekommen. Ich würde ihr später noch meine Eindrücke zum Bild schreiben, wenn okay. Sie ließ das so stehen. Eine Woche habe ich gebraucht, um erst einmal ein wenig Abstand zu bekommen und was gescheites zu schreiben. Immer wieder die Frage, was läuft hier eigentlich? Nein, ich will mich nicht verrennen hier. Gut bei mir bleiben. Die Mail bekam ich ganz gut hin, nicht zuviel,nicht zu wenig: sachlich-interessiert fragte ich zum Kurs und was das Malen für sie bedeute, ihr bringe. Und das ich es verstehe, wenn ihr das Beantworten/Schreiben von privaten Mails zu zeitintensiv, Sie habe ja beruflich viel um die Ohren und möge mich das dann ruhig wissen lassen. Machte ihr den Vorschlag, dass wir gerne auch mal in Ruhe außerhalb der Arbeit/Zeitdruck einfach quatschen könnten, ganz entspannt, da sie mir ja schon einiges anvertraut hätte. Ein paar Tage später sahen wir uns nach einer Veranstaltung wieder und sie sprach mich an. Es war so wie ich schon vermutete: keine Zeit um lange Mails zu schreiben. Ein Treffen bekomme sie auch bloß nicht hin. Sie habe so Freundinnen, die oft was mit ihr unternehmen wollen "geht meist von ihnen aus und habe oft ein schlechtes Gewissen", das sie keine Zeit oder nicht genügend zurückgeben könnte. Wo bliebe da sie. Nein-sagen-können fiele ihr schwer. Ich hörte mir das alles in Ruhe an, drückte mein Bedauern aus "schade, wäre schön gewesen" (dachte, das ist eh eine Ausrede von ihr) und wollte schon gehen. Meine Enttäuschung verbarg ich vor ihr. Sie wolle mir meine Fragen aus der Mail gern beantworten und ob wir in der Mittagspause reden könnten - ich sagte zu, obwohl ich da schon 'wußte', dass da auch bloß wieder Zeitdruck wäre (nur eine halbe Stunde Zeit) - möchte ich bei persönlichen Themen nicht so gerne und mir das nicht gut tun wird, weil es nicht reicht. Plötzlich fing sie an zu weinen und äußerte ziemlich verworren: sie wisse manchmal selber nicht, wer sie eigentlich sei, fühle sich klein und schwach. Behutsam ging ich auf sie ein, tröstete sie - und, war ziemlich erschrocken. Sie könne gar nicht mehr aufhören zu weinen, hieß es. Dann mußte sie ganz schnell gehen. Ob ich sie mal in den Arm nehmen dürfte? Ja, sie fiel mir in den Arm und wir hielten uns lange ... ein sehr bewegender Moment, der noch lange nachklang in mir. Anschließend spürte ich in mir Distanzbestrebungen, auf Abstand beliben zu wollen, ein Durcheinander - das war schrecklich. Zu viel auf einmal. Ich ging ihr auf der Arbeit aus dem Weg. Sie bemerkte das und bat um ein Gespräch in der Pause. Sie sei sooo dankbar für diese Begegnung mit mir, mein Verständnis habe ihr gut getan, sei alles so angenehm nah gewesen. Schöne Worte. Ich konnte erst einmal nichts sagen - wieder ging mir das alles viel zu nah, obwohl ich mich von ihr distanzieren wollte. Mir fiel deutlich auf, dass sie sich viel um sich selbst dreht, mit dem was sie da sonst noch preisgab von sich. Wenn ich von mir was erzählte ging sie darauf gar nicht ein bzw. nicht so, wie ich es mir wünchen würde in einem etwas näheren Kontakt. Wieder mußte sie ganz schnell gehen. Wieder gingen in mir die Szenarien los ... und ich kam nicht so recht klar mit der ganzen Situation. Wir sahen uns zwei Tage später auf der nächsten Veranstaltung, die ich vorbereitete/begleitete - vorher hatte ich ihr eine freundliche Einladung geschickt, über die sich sehr gefreut habe wie sie mir mitteilte. Sie kam, strahlte mich sowas von an, sagte: sie habe nicht "widerstehen" können und wolle mir das "du" anbieten. Ich nahm es an, wenn auch noch sehr ungewohnt für mich ist. Sie riß kurz ein Gespräch mit mir an, entschwand kurze Zeit danach zu jemand anders - sie ließ mich einfach stehen. Mir gab das innen einen Stich. Später mußte sie wieder ganz schnell gehen ... und hörte mir ncht richtig zu beim Verabschieden. Und was mache ich dumme Nuss? Schreibe abends nach dem 3. Sekt eine Mail als PS. und bedanke mich für ihr Kommen, was ein kleines Geschenk für mich gewesen sei (weil sie meine Einladung so toll fand). Als Anrede schrieb ich nur ein "du", danke dir ... In der Antwort steht drin, dass sie diese Anrede irritiere und das sei ihr zu nah - ein Satz wie ein Holzhammer für meine empfindsame Seele. Ich merke, es fängt an mir weh zu tun und es tut mir nicht gut das Ganze. Vielleicht hat jemand einen Tip, wie ich am besten aus der Nr. rauskomme, ohne allzu viel Persönliches/Emotionales von mir zu zeigen. Derzeit habe ich paar Tage frei (- göttinseidank). Am liebsten möchte ich da gar nix mehr dazu sagen und das geschickt auslaufen lassen, dh. keine privaten Kontakte mehr, keine Gespräche mehr in der Mittagspause - das möchte ich ab nächste Woche professionell handhaben können. Danke euch fürs Lesen und bin wie gesagt dankbar für jeden Hinweis oder Erfahrungen mit so einer Situation. Gruß, MsJones Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 22.Aug.2017 - 15:22 |
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Beitrag
#2
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 242 Userin seit: 18.09.2016 Userinnen-Nr.: 9.663 ![]() |
Ihr lieben Frauen,
@McLeod und @Fancoise und @Hortensie (freut mich, dich auch hier zu lesen) - lieben Dank für eure warmen Worte und diese Anteilnahme (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) Heute nehme ich mir die Zeit, um wieder hier rein zu schreiben - auch weil ich es noch kann, vom heimischen Lesesessel aus - um euch an den aktuellen Entwicklungen teilhaben zu lassen: In der vergangenen Woche hatte ich das Vorgespräch mit dem Krankenhaus-Doc und das Ergebnis hat mich echt "vom Stuhl gehauen". Wie sagte er so charmant? "Sie sind doch noch jung" ... da ahnte ich schon Schlimmes. Ein künstliches Gelenk wird mir empfohlen "einzubauen", was ja ein größerer Eingriff wäre (nix mit Arthroskopie) (IMG:style_emoticons/default/sad.gif) *schluck* Das war erst einmal zu 'verdauen' oder zu verkraften - selbst heute kann ich es immer noch nicht recht glauben. Hinzu kommt die momentane ätzende Warterei auf eine sog. ärztliche Zweitmeinung vor so einem Eingriff, die mir der Klinik-Doc empfahl, was ich von ihm in der Art und Weise wie er mit mir sprach echt klasse fand. Falls ich eine eine Voll-Endoprothese bekomme, dann heißt das auch: (falls alles klappt, einheilt) eine lange Reha hinterher - ich mache mir große Sorgen wie es weiter gehen soll mit Job und so. Momentan hangele ich mich mit kleinen mentalen Schritten durch die Tage, um mich nicht verrückt zu machen vor lauter Angst bzw. Befürchtungen. Dabei ist auch besser, daß ich von dem anfänglich sehr starken Schmerzmittel 'runter' bin und ein anderes, besser verträgliches Medi einnehme, was wenigstens das Gehirn nicht so weich macht. Und noch etwas zu dem neu entstanden Kontakt mit Frau Kollegin: ZITAT("Francoise") Pass gut auf Deine Seele und Dein Herz auf, liebe MsJones Keine Sorge, liebe Francoise ich passe so gut auf, wie es mir möglich ist - die bisherigen Erfahrungen mit ihr haben mich gelehrt wirklich vorsichtig zu sein. Als ich letztens so verkürzt von "wow" schrieb, dann meinte das mehr die Überraschung über ihre Doch-Meldung-mit-Telefonieren. Das Gespräch war soweit okay und mir tat ihr Interesse (sie fragt erstaunlich neugierig) gut und ich kann offen genug über das Aktuelle inklusive meiner Befindlichkeiten reden. Allerdings gebe ich mich wohl immer noch nach außen stärker als mir innen echt zumute ist, was mir nicht nur bei ihr so geht. Das ist gerade eine wichtige Erkenntnis für mich über mich. Ja, ich freue (nicht überschwenglich) mich schon darüber, daß diese Frau so Anteil nimmt, den Konatkt hält und schreibt, daß sie an mich denkt. Alles gut und schön. Allerdings erlebe ich auch dieses Frau-Kollegin-hat-nicht-wirklich-Zeit. Beim Telefonieren bricht sie so 'mitten drin' ab mit der Bemerkung "ist schon spät" (sie rief erst halbzehn an, weil sie noch unterwegs war) und verordnete für "uns" Nachtruhe. Das war mir gefühlt zu abrupt - leider bekam ich es nicht hin, ihr das so zu sagen, sondern fing wieder an mich dafür zu entschuldigen so viel von mir erzählt zu haben. Hinterher habe ich wieder mit mir selbst gehadert und mich gefragt weshalb mich das stört. Ohje, zu den eigenen Bedürfnissen zu stehen ist manchmal nicht so einfach. Vor allem: wie sage ich es ihr, ohne sie wieder zu kränken (nicht meine Absicht), spreche ich es überhaupt mal an? Ich schrieb nichts nach dem Telefonat, bis auf einne Geburtstagsgruß für sie, und nach einigen Tagen meldete sie sich zum Ausklang des Wochenendes mit einer Nachricht und fragte mich ua. wie es mir geht. Sie habe so ganz volle schöne Tage (um ihren Birthday rum) gehabt und wünscht sich nun Ruhe/Alleinsein um in ihrer Mitte zu bleiben. So beantworte ich mit guten Wünschen für ihre Ruhepunkte kurz noch ihre Frage - wieder fand ich dieses simserei doof und stellte fest, daß mir diese schönen Worte nicht reichen in meiner jetzigen Situation, was nicht undankbar oder maßlos klingen soll. Von schönen Worten kann ich mir nichts "kaufen". Diese simsen wärmen nur begrenzt. Ich wünsche mir echten realen Kontakt: liebe Menschen in meinem Umfeld mich in den Arm nehmen können bzw. daß ich mich mal an eine Schulter anlehnen kann (ohne jegliche Hintergedanken was sie betrifft), um alles raus zu weinen, was die Krankheit anlangt. Das habe ich ihr gar nicht erst mitgeteilt und überlegt, ob ich sie zu einem Krankenbesuch bei mir einlade ?? Oder in einem Cafe um die Ecke? - humpeln kann ich ja noch. Prompt fing ich wieder an, auf eine Antwort von ihr fast schon zu 'warten', zumindest schaute ich öfter aufs display (dabei will ich das nicht! und finde das blöd!). Dann ließ ich 'das' wirklich sein, fragte nicht nach und schwieg. Und wieder schrieb sie mir, was sie so alles "um die Ohren hat" mit Vorhaben, Verabredungen und Erledigungen und ... sie würde jedoch trotzdem an mich denken, was ich wissen soll (sie schrieb aus einer kurzen Pause, bevor sie noch sooo viel machen will an dem Tag). Und ja, mit "lieben Grüßen" natürlich. Achso, eine Frage an mich bzgl. meiner weiteren "Aussichten" las ich auch. Ehrlich gesagt, spüre ich seit gestern keine Motivation mehr da überhaupt noch ausführlicher zu antworten, außer mit "danke". Was soll ich mit einer freundschaftlichen Ebene mit einer Frau, die kaum bis gar keine Zeit hat für einen echten Kontakt oder was soll ich mit einer sms-mail-Bekanntschaft? Doch, ich will nicht unhöflich sein, so mein innerer Satz. Ich bin nicht mal erschrocken über meine zu spürende Abwehr oder dem Bauchgefühl es mit ihr einfach auslaufen zu lassen und mich nicht zu melden. Das wird sicher so 'einfach' nicht möglich sein. Was meint ihr, wäre es sinnvoll da noch was zu schreiben oder antworte ich einfach nicht mehr? Seid herzlich gegrüßt, Ms. Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 06.Sep.2018 - 13:19 |
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Beitrag
#3
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 361 Userin seit: 11.11.2004 Userinnen-Nr.: 749 ![]() |
[Liebe MsJones,
das tut mir leid mit deiner Diagnose,vielleicht kann dir durch die Zweitmeinung der Eingriff erspart werden?Ich hatte auch mal so einen Telefonmailkontakt zu einer Frau von der ich viel mehr wollte und habe entschieden,nichts mehr in ihre Richtung zu unternehmen,weil diese Art von Kontakt für mich viel zu frustrierend war und es auch keine Aussicht gab,dass sich das ändert. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.07.2024 - 22:46 |