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> Bluttest auf Downsyndrom
Marie18
Beitrag 06.Jul.2012 - 08:51
Beitrag #1


Satansbraten
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Guten Morgen.

Ich bin gerade über einen Artikel auf den Onlineseiten der ARD gestoßen, oder vielmehr eine kurze Umfrage. Natürlich nicht repräsentativ, aber Frau gibt ja ganz gerne ihre Meinung ab.
Im Grunde hatten wir das Thema schon einmal und auch da habe ich drüber geschrieben (pränatale Diagnostik etc). Jetzt soll also ein Bluttest bei noch Ungeborenen zeigen, ob das Kind Trisomie 21 hat. Und dann, so steht es auf der Seite, "solten Frauen entscheiden, ob sie sich die Betreuung zutrauen."

Was haltet ihr davon?
Natürlich traue ich mir die Betreuung meines eigenen Kindes zu, egal ob es das DownSyndrom hat, oder grün wie ein Marsmensch ist, oder oder oder....

Oder findet ihr das gerechtfertigt? Ist das nicht radikale Selektion und Diskriminierung?
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PikSieben
Beitrag 15.Jul.2012 - 23:05
Beitrag #2


ausgewilderte Großstadtpflanze
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ZITAT(shark @ 15.Jul.2012 - 20:05) *
Und außerdem bin ich sicher, dass nicht mehr Frauen als bisher eine Schwangerschaft mit einem Fötus mit Trisomie21 abbrechen lassen würden, nur weil es nun einen Bluttest gibt, der Sicherheit bringen kann.

Da stimme ich dir zu. Eine Schwangerschaftsabbruchquote bei Trisomie21-Diagnose von derzeit ca. 90% wird sich wohl auch nach Einführung des Bluttests kaum toppen lassen.

Und ich stimme auch im Wesentlichen deinen sonstigen Ausführungen zu, die ich mal hiermit zusammenfassen möchte:
ZITAT(shark @ 15.Jul.2012 - 20:05) *
ZITAT(PikSieben @ 15.Jul.2012 - 16:16) *
Was sagt es denn aus über die gesellschaftliche Wahrnehmung des "Down-Syndroms", wenn ein Riesenaufschrei gemacht wird, wenn es um Bestrebungen geht, Kinder "nach Maß" zu "züchten", aber bei Trisomie21 gewissermaßen eine Ausnahme eingeräumt wird.


Es sagt genau das aus, was ich schon beschrieben habe: dass diese Menschen als Behinderte, als nicht vollwertige Mitglieder der Gesellschaft betrachtet werden.
Und genau deshalb verstehe ich die Frauen, die vor diesem Hintergrund eben kein Kind mit Down-Syndrom gebären wollen, ja auch so gut. Grade weil durch diese Bewertung schon klar ist, dass es überdurchschnittlich wahrscheinlich zu großen Problemen kommen wird, wenn es darum geht, dem Kind zu einem maximal selbstbestimmten Leben verhelfen zu wollen. Dazu ist unsere Gesellschaft noch nicht bereit. Und solange das so ist, kann ich mich einfach nicht über Frauen empören, die diesem Umstand Rechnung tragen mit ihrer Entscheidung.

Ich habe mich in meinen Äußerungen nicht über abtreibende Frauen empört, ganz im Gegenteil.
Aber ich empöre mich über unsere Gesellschaft. Und die Pessimistin in mir, sagt, dass das "noch" in deinem Satz ("Dazu ist unsere Gesellschaft noch nicht bereit.") übertrieben optimistisch ist. Ich habe eher den Eindruck, dass die Entwicklung "gesamtgesellschaftlich" dahin gehen wird, in Kauf zu nehmen, dass aus vielen individuellen Schwangerschaftsabbruch-Entscheidungen faktisch eine "gesamtgesellschaftliche" Selektion entsteht, als in kostspielige "Behinderungs-"/Nachteilsausgleichsmaßnahmen zu investieren.

Nun mag die Medizinerin zurecht einwenden, dass ich dies unmöglich dem Test an sich anlasten kann (der ja in der Tat sicherer ist als die vorherigen Methoden). Aber den von mir genannten Diskussionspunkt aus Anlass der (inzwischen übrigens rechtlich zugelassenen) Einführung dieses Tests noch einmal aufzugreifen, fände ich "gesamtgesellschaftlich" einfach mal wichtig.
Es kann doch nicht das Ende der Diskussion sein, zu sagen: Die Gesellschaft ist eben so. Und deswegen ist es ok, wenn Föten abgetrieben werden. Ich vermisse da irgendwie den Aufschrei der "ungeborene-Leben-Schützer" und ein "Das kann so alles nicht sein. Wir müssen dringend unsere Gesellschaft ändern!" Diese öffentliche Diskussion bleibt aber aus. Und das ärgert mich.


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shark
Beitrag 16.Jul.2012 - 13:38
Beitrag #3


Strösenschusselhai
************

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Userin seit: 10.11.2004
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ZITAT(Marie18 @ 15.Jul.2012 - 23:12) *
ZITAT
An dem Tag, an dem es für die Zukunft einer Mutter, eines Kindes, einer Familie wirklich keine Rolle mehr spielt, ob das erwartete Kind der Norm entspricht oder nicht, an diesem Tag kann man meinetwegen anfangen, zu erwarten, dass Frauen, die ein Kind haben wollten, auch einen behinderten Fötus weiterleben lassen. Aber keine Sekunde früher.
Denn damit würde man Frauen dazu nötigen, das Versagen der Gesellschaft auf ihre eigenen Rücken zu laden und voller Demut und in Unfreiheit zu tragen.


Also gibt es eine Norm?
Was ist denn die Norm, der ein Kind entsprechen muss? Heutzutage?


Diese Frage stellst Du im Ernst? Das kann ich kaum glauben. Du bist doch selbst noch jung. Hast Du schon vergessen, wie oft Dir allein in der kurzen Spanne Deines Lebens bestimmtes Verhalten abverlangt worden ist? Bestimmte Fähigkeiten vorausgesetzt wurden? Entwicklungsschritte innerhalb festgelegter Zeitspannen erwartet wurden?
Mindestens in der Schule begegnet dieser "Norm" doch so gut wie jedes Menschenkind. Oft noch früher auch schon im Elternhaus. Und später ist es der Job, sind es die Anforderungen des täglichen Lebens, und immer werden Eigenschaften wie Strebsamkeit, Erfolgsdenken, Eigenständigkeit verlangt, und ganz besonders finanzielle Unabhängigkeit.

Wenn ein Mensch die Möglichkeiten für das alles schon durch seinen Chromosomensatz nicht mitbringt, sich also noch weiter außerhalb der gesellschaftlichen Norm befindet als alle die, die aus eigener freier Entscheidung keine Lust haben, sich anzupassen, dann ist es doch kein Kunststück, sich auszumalen (und es ist ja auch erlebbar, wenn man sich damit befasst oder nur mal genauer hinschaut oder -hört), dass solch ein Mensch in dieser Welt nicht viel zu erwarten hat in bezug auf die Erfahrung von Gleichwertigkeit.

ZITAT
Wenn wir ein Kind also abtreiben lassen, weil es nicht der Norm entspricht, dann beugen wir uns doch somit der Gesellschaft?
Dann ändert sich doch nichts?


Nein. Dann ändert sich vielleicht nichts. Und das ist schlimm. Ich denk, dass das auch meine Haltung dazu ist, habe ich an genügend Stellen klargemacht.
Aber man kann das nicht den einzelnen Frauen anlasten, die sich genau wegen dieser Probleme dagegen entscheiden, eine Schwangerschaft mit einem wie auch immer versehrten Fötus nicht fortzusetzen.

ZITAT
Wenn man sagt, dass es heutzutage wohl noch eine Norm gibt, wer legt das denn fest? Bin ich zB die Norm? Ich bin gesund, kann sehen, sprechen, laufen, hören und kann für mich selber sorgen. Und wenn ja, dann ist das Abtreiben solcher Föten doch sehr wohl Selektion?


Ja, Du hast das Glück, "normal" zu sein. Von Dir ist zu erwarten, dass Du Dich an das bestehende System anpassen und zu einem "nützlichen Mitglied der Gesellschaft" werden wirst.
Ich wünschte, Du könntest verstehen, dass es der einzelnen betroffenen Frau in der Regel nicht darum geht, "Selektion" zu betreiben. Der geht es nicht um Menschenzucht, nicht um das Bestreben, bestimmte Gene weiterzugeben und andere zu unterdrücken. Das ist "Selektion".
Diese Frauen aber "selektieren" nicht - sie sind einfach subjektiv in Not und handeln so, um ihre persönliche Not (bzw. die ihrer ganzen Familie) abzuwenden. Und glaub mir: den wenigsten fällt das leicht.


ZITAT(PikSieben @ 16.Jul.2012 - 00:05) *
Es kann doch nicht das Ende der Diskussion sein, zu sagen: Die Gesellschaft ist eben so. Und deswegen ist es ok, wenn Föten abgetrieben werden. Ich vermisse da irgendwie den Aufschrei der "ungeborene-Leben-Schützer" und ein "Das kann so alles nicht sein. Wir müssen dringend unsere Gesellschaft ändern!" Diese öffentliche Diskussion bleibt aber aus. Und das ärgert mich.


Mich ärgert das auch. Und es ist überhaupt nicht OK, dass sich deswegen Frauen dazu veranlasst fühlen, zu entscheiden, dass ihre Föten sterben müssen, die im Grunde ja oft völlig gesund leben könnten.
Das habe ich auch nie gesagt, nebenbei bemerkt.

Auch ich will gesellschaftliche Änderung.
Ich will echte Inklusion. Ich will, dass das Willkommensein eines Menschen in unserer Welt nicht von seinen geistigen und körperlichen Fähigkeiten und seiner erwartbaren Produktivität abhängt.
Aber selbst ich, die sogar beruflich damit beschäftigt war, Kindern jeder Art und Befähigung dazu zu verhelfen, ihren Platz in dieser Welt bekommen zu können, muss sagen, dass sogar dort, wo sich Inklusion und individuelle Förderung auf die Fahnen geschrieben wird, die Realität ganz, ganz oft haarsträubend anders aussieht als zu erwarten gewesen wäre.
Marie hat das ja schon ein bisschen beschrieben, deshalb kann ich es mir sparen, genauer zu werden, denk ich.

Das Einzige, was ich sage, ist, dass ich unter diesen Umständen jede Frau verstehe, die sich dazu veranlasst fühlt, eine Schwangerschaft mit einem Fötus mit Down-Syndrom nicht fortzusetzen und deshalb froh um einen zuverlässigen, unkomplizierten und risikofreien Test wäre, anstatt wie bisher eine invasive Diagnosemethode vornehmen lassen zu müssen.
Und dass man einfach nicht von diesen Frauen erwarten kann, dass sie sich alleine das aufhalsen, was die Gesellschaft als Ganzes nicht schafft, und damit sehenden Auges auf einen riesigen Pool von Schwierigkeiten zusteuern, den sie ihr Leben lang nicht durchschwimmen werden können.
Dass viele Menschen sich das nicht zutrauen, halte ich für vollkommen nachvollziehbar.

Ich bin aber auch keine "Lebensschützerin" im Sinne von "Embryonen müssen auf Teufelkommraus zu Kindern werden".
Meine Haltung ist, dass jede Frau das absolute Recht zu haben hat, frei und unangefochten innerhalb bestimmter rechtlicher Grenzen (und die haben wir hier ja nun wirklich! Deutschland hat ein sehr strenges Abtreibungsgesetz) zu entscheiden, ob sie eine Schwangerschaft fortsetzen will oder nicht.
Ich will und kann nicht darüber richten, welcher Grund dafür legitim sein könnte und welcher verwerflich.

Meine Erfahrung ist, dass Frauen es sich in aller Regel ganz und gar nicht leicht machen, sich für einen Abbruch zu entscheiden. Und zwar egal, weshalb genau abgebrochen werden soll.
Diejenigen, denen das alles weniger ausmacht, als ihr altes Handy wegzuwerfen, sind wirklich die Ausnahmen.

ZITAT(Marie18 @ 16.Jul.2012 - 00:29) *
Es wird - wie so oft - unzureichend informiert, spärlich reformiert und halbherzig rumgewerkelt an Projekten, die wichtig wären und große Wirkung hätten, würden sie konsequent und kompetent durchgeführt.


Ja. Genau das. Und meiner Ansicht nach ist das deshalb so, weil der Inklusion "Andersartiger" (die allerdings ja ganz häufig nur in einigen Aspekten "anders" sind, was aber so gut wie nie in der Relation gesehen wird, die gut wäre für alle - und das gilt nicht nur für behinderte Menschen) überhaupt keine echte, ehrliche Wichtigkeit eingeräumt wird. Jedenfalls nicht von den Seiten, die durch finanzielle Mittel die Arbeit daran (und da gehört mehr dazu als "nur" entsprechende Kindertagesstätten und Schulen und Arbeitsplätze einzurichten) möglich machen und vor allem und am Allerwichtigsten auf einen Wandel des Menschenbildes unserer Gesellschaft hinwirken sollten.

Das aber - und da bin ich ebenso skeptisch wie Du, PikSieben - wird eher nicht so bald oder vielleicht auch gar nie passieren.
Weil unser Menschen- und Gesellschaftsbild eng mit der Marktwirtschaft verbunden ist und selbst in einer sozialen Marktwirtschaft wird ein Menschenbild es schwer haben, sich durchzusetzen, das wirklich gar nichts mehr mit Produktivität, wie sie heute verstanden wird, und "Normalität" zu tun haben soll, sondern in dem es wirklich um vollumfängliche Teilhabe jedes einzelnen, wie auch immer befähigten, Individuums geht und Abweichungen von der Norm ihre Bedeutung und Besonderheit verlieren.

Natürlich wäre möglicherweise der Druck auf die Gesellschaft größer, wenn es zum Beispiel mehr Menschen mit Trisomie21 gäbe, die selbst (oder durch ihre Fürsprecher) ihren Platz einforderten in dieser Welt.
Aber eben: weil es nicht so ist, versteh ich die Frauen, die sich gegen solch ein Kind entscheiden, absolut.

Diese große Umstrukturierung der gesamten Denkweise der Menschen in Bezug auf das Bild, das sie von sich, ihren Nächsten und der Gesellschaft als Ganzes haben, lässt sich nicht mal eben so wuppen.
Nebenher womöglich, während man sich etwa individuelle Frühförderung regelrecht erstreiten muss, keine Grundschule findet, die das Kind nehmen will und mit irgendeinem unwilligen Beamten um eine Beförderungsbeihilfe kämpfen muss, damit das Kind wenigstens die Schule besuchen kann, die es aufnehmen würde, die aber 30km weit entfernt liegt.
Und das sind nur winzige Auszüge aus dem, was Eltern erleben können, die Kinder haben, die nicht einfach so innerhalb des bekannten Systems aufwachsen und sich ihren Platz erobern können.
Diese Eltern haben wahrhaftig schon genug zu tun - da sollten sie nicht noch gegen Windmühlen kämpfen müssen.

Zum Schluss noch was Persönliches.
Ich bin vor zwei Jahren aus der "produktiven" Phase meines Lebens herauskatapultiert worden. Ich bin schwer chronisch und leider auch nicht heilbar krank und deshalb seit dieser Zeit "voll erwerbsminderungsberentet". Ich werde nie mehr arbeiten können, nie mehr eigenes Geld verdienen. Und weil ich es auch früher schon nicht zu Reichtümern gebracht habe (Kinderpause, Teilzeit, schlecht bezahlter Beruf im sozialen Bereich usw.), ist meine Rente winzig.
Ich krebse am Existenzminimum rum und muss immer hoffen, dass nix "außer der Reihe" fällig wird, kaputtgeht oder sonst irgendwas UNplanmäßiges passiert. Zum Glück habe ich eine Partnerin, die da immer mal wieder die Kastanien aus dem Feuer holt, wo ich es nicht kann und Töchter, die wenig Anforderungen stellen.
Ich fühl mich auch nicht wirklich "arm" - auch wenn ich es objektiv bin. Daheim spielt mein Kontostand keine große Rolle. Wir haben, was wir brauchen und wirklich brauchen tun wir wenig (blöder Satz, aber Ihr versteht schon...(IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ).
Ich bin reich an schönen Dingen, an Glück im Familien- und Freundeskreis und im Grunde geht es mir immer noch ganz gut.
Daheim jedenfalls.

Aber "draußen"... da bin ich nicht mehr so gern.
Wenn man neue Leute kennenlernt, fragen die ganz schnell "Und was machst Du so?". Und sie meinen nicht wirklich das, was jemand irgendwie "macht", sondern sie meinen das, womit jemand sein Geld verdient.
Wenn ich dann sagen muss, dass ich in Rente bin (und ich seh auch noch viel jünger aus als ich bin und meine Krankheit sieht man nicht auf den ersten Blick), dann seh ich nicht selten seltsam hochgezogene Augenbrauen und es kommt vor, dass ich von diesem Zeitpunkt an als Gesprächspartnerin irgendwie nicht mehr so interessant bin.
Wer nicht arbeitet, wer nix verdient, der verdient auch kein tiefergehendes Interesse - das ist, was ich erlebe. Nicht von allen Menschen, aber von vielen.
Und ich habe mal gearbeitet. Ich habe mich ja selbst versorgt und meine Kinder hab ich auch ernährt. Ich war also produktiv. In qualifizierter Arbeit.
Ich bin es nur jetzt - früher als Andere - nicht mehr. Und damit zähl ich nicht mehr richtig.
Das tut weh, ist nicht schön und behindert mich durchaus auch in meinem Menschsein - nicht so sehr oder nachhaltig von innen, aber von außen schon.

Vielleicht kann ich mich unter Anderem deshalb auch so gut in die Nöte der Frauen einfühlen, die, vor die innerliche Frage gestellt, ob sie bestimmte Dinge vorgeburtlich abklären wollen, um ggf. eine Entscheidung gegen die Fortsetzung der Schwangerschaft treffen zu können, Ja sagen und Tests in Anspruch nehmen.

Und da der Test, um den es hier geht, einfach, zuverlässig und komplikationsfrei machbar ist und ja auch nur einen anderen - nicht so einfachen und schon gar nicht komplikationsfreien - Test ersetzen soll, kann ich einfach nicht anders, als ihn gut zu finden und mir zu wünschen, dass Frauen ihn auch durchführen lassen können. Und ich hoffe sehr, dass er bald billiger als 1000 Euro sein wird. Denn diese 1000 Euro nicht zu haben, kann auch bedeuten, weniger frei entscheiden zu können als eine Frau, die die Scheine aus der Portokasse zieht wie Spielgeld.


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 16.Jul.2012 - 13:55
Bearbeitungsgrund: anderer Begriff und einen Fehler berichtigt
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