Lesben auf dem Land, Wie lebt es sich als Lesbe in ländlicher Gegend |
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Lesben auf dem Land, Wie lebt es sich als Lesbe in ländlicher Gegend |
20.Feb.2012 - 11:11
Beitrag
#1
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Naschkatze Gruppe: Members Beiträge: 362 Userin seit: 11.11.2004 Userinnen-Nr.: 749 |
Hallo allerseits,
wie lebt es sich als Lesbe auf dem Land? Seit ihr dort geoutet oder ist es schwierig sich zu outen, weil Homosexualität dort weniger toleriert wird? Und wie kommt ihr damit klar, dass dort ohnehin weniger Lesben leben, ihr quasi weniger mit Lesben in Kontakt treten könnt? Es grüßt K |
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20.Feb.2012 - 18:41
Beitrag
#2
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Strösenschusselhai Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 |
Hallo, Kara.
Ich lebe nun nicht direkt auf dem Land - also nicht in nem 200-Seelen-Dorf zwischen Feld, Wald und Misthaufen - aber in einer kleinen Kurstadt in einer sehr, sehr ländlichen Region des südlichen Schwarzwaldes. Und ich lebe gern hier. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Nicht nur als das Landei, das ich nun mal bin (ich könnte mir ein Leben in einer Großstadt für mich nur äußerst unglücklich vorstellen und hätte vermutlich täglich 24 Stunden Sehnsucht nach meiner Kleinstadt...), sondern auch als Lesbe. Klar: hier gibt es nicht die Spur einer Szene, keine Gay-Kneipe, keinen Lesbenchor oder auch nur ne feministische Gesprächsgruppe, ja, nicht mal einen homosexuellen FreundInnenkreis. Wir treffen nur hin und wieder auf andere lesbische Frauen und mit den allermeisten von ihnen pflegen wir eher eine lose Bekanntschaft als Freundschaft - aber ich kann hier einfach sein, wer ich bin: Frau shark, die mit Frau krabbe und zwei Töchtern in der Altstadt wohnt. Und sich nicht verstecken muss. Dass wir beiden Frauen lesbisch und seit etwa 9 Jahren ein Paar sind, weiß hier jeder Mensch, der uns auch nur flüchtig kennt. Und von uns beiden wusste man einzeln auch vorher schon, dass wir frauenliebend sind. Anfänglich war das natürlich jeweils eine Sensation, aber das hat schnell nachgelassen. Wenn man kein Geheimnis aus der eigenen Lebensweise macht, kommen die meisten Menschen nicht auf die Idee, noch irgendwas rumzutratschen - weiß dann ja eh schon jedeR. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Und die Leute waren erstaunlich locker, nachdem sie den ersten "Schrecken" verdaut hatten. Weder beruflich noch privat noch als Eltern hatten wir deshalb Schwierigkeiten. Dumm angemacht werden wir allenfalls , wenn wir auswärts unterwegs sind - selbst in größeren, jüngeren Städten ist uns das schon passiert, daheim aber noch nie. Trotzdem wird meine Frau ab und an vom Kleinstadtkoller gepackt - ein paar Tage in einer Großstadt kurieren sie aber jedesmal und sie ist heilfroh, wieder nach Hause zu kommen. Wir mögen es, unsere Nachbarn zu kennen, samstags auf dem Markt mit den Marktfrauen und dem Eiermann zu plaudern, beim Friseur und in der Bank mit Namen begrüßt zu werden und es nicht weit in unsere geliebten Wälder zu haben usw. Alles ist näher beieinander - Andere finden das anstrengend und fast bedrohlich, wir haben das gern. Und wenn wir Kultur brauchen, shoppen oder ausgehen wollen oder doch mal in die Szene eintauchen, dann fahren wir eben nach Basel oder Zürich. Das dauert weniger lange als in Berlin von Prenzlauerberg nach Schöneberg. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Landleben ist schön, finden wir. (IMG:http://www.smileygarden.de/smilie/Blumen/58.gif) shark |
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