Die Jahreszeiten bitten zu Tisch!, Fast umsonst und sehr, sehr lecker! |
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Die Jahreszeiten bitten zu Tisch!, Fast umsonst und sehr, sehr lecker! |
19.May.2011 - 14:56
Beitrag
#1
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Strösenschusselhai Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 |
Hallo, Ihr Lieben,
ich weiß, dass ich hier nicht die Einzige bin, die gerne mit einem Korb in der Hand durch Wälder und Wiesen streunt und hier und da einsammelt, was die Natur an Leckereien zu bieten hat. Vielleicht interessiert Euch, was ich in diesem Frühjahr schon gesammelt und verarbeitet habe. Oder - was natürlich toll wäre - Ihr habt selbst ein paar Rezepte beizusteuern. Gestern waren wir (und dafür wohnen wir hier am südlichsten Schwarzwaldzipfel einfach ideal) an den Waldrändern unterwegs und haben Tannen- und Kiefernspitzen gesammelt. Für die, die nicht genau wissen, was damit gemeint ist: das sind die ganz jungen, hellgrünen Triebe. Einen großen Korb verschiedenster Sorten haben wir heimgebracht, gleich gesäubert und in Wasser gekocht. Über Nacht blieben die Spitzen im Wasser und heute morgen wurde Tannenspitzenhonig daraus. 6 große Gläser und mehrere Flaschen leicht rötlichen Tannenspitzenhonigs hat unsere Ernte ergeben. Und ich glaub, ich geh auch noch mal los. Der Honig hält sich kühl und dunkel gelagert sehr lange und ist auch ein schönes Mitbringsel, wenn man mal wo eingeladen ist. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Das Rezept ist einfach. Für 1kg Tannenspitzen braucht man knapp 4 Liter Wasser; die Spitzen werden etwa eine Stunde lang ordentlich ausgekocht und dann über Nacht stehen gelassen. Am Morgen durch ein gekochtes Baumwoll- oder Leinentuch abseihen und messen, wie viel Flüssigkeit übrig geblieben ist. Auf je einen Liter Flüssigkeit kommt dann eine Tasse Orangensaft, der Saft einer halben Zitrone und 1,5 kg Zucker (ich mische Vollrohrzucker mit raffiniertem zu gleichen Teilen); das Ganze wird etwa 3 Stunden gekocht, bis der Honig die richtige Konsistenz angenommen hat (dafür bitte Gelierprobe machen; d.h. einen Löffel Sirup auf ein Tellerchen geben und kühl stellen. Wenn der Honig erkaltet ist, kann man die Konsistenz feststellen) und heiß in ausgekochte Gläser oder Flaschen abfüllen. Ach ja: Tobt Euch nicht an einem Baum aus, wenn's geht. Lieber ein bisschen hier und da wegnehmen. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Ebenfalls gestern habe ich entlang einer Wuhr große Mengen Pimpernelle gefunden. Es ist ein bisschen mühsam, sie zu ernten, aber mit einer kleinen Schere und ein wenig Geduld beim anschließenden Verlesen klappt das schon. Dieses Kraut schmeckt lecker an Blattsalaten, aber ich nehm es auch für Gemüsesuppen und zum Marinieren von Auberginen. Der Geschmack ist ein bisschen wie junge Walnuss und Gartengurke gemischt. Jedenfalls sehr fein. Einfach pflücken, mit nachhause nehmen und die kleinen Blättchen von den Stängeln zupfen, einfrieren; hält lange vor, wenn man ordentlich geerntet hat und lässt sich gefroren problemlos portionsweise entnehmen. Morgen werde ich Rotklee sammeln und daraus leckeres Gelee herstellen. Dafür nimmt man nur die Blüten, kocht diese aus (ich hebe immer ein bisschen von den Blüten auf und mische diese zum Schluss direkt im Glas bei - sieht schön aus (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) ) und verwendet die so entstandene Flüssigkeit mit einem Spritzer Zitronensaft und Gelierzucker zum Geleekochen. Ganz einfach gemacht und schmeckt herrlich. Und hilft auch gegen Wechseljahrbeschwerden. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Dasselbe geht übrigens auch mit Löwenzahnblüten, wenn es auch in diesem Jahr schon zu spät dafür ist. Besonders zu achten ist nur darauf, dass wirklich nix Grünes in den Sud kommt - die Kelche machen das Gelee bitter. Und Holunder... der blüht ja gerade. Wir pflücken die Blüten, tauchen diese in einen leichten Crèpes-Teig und backen sie in Butterschmalf knusprig aus. Dazu gibt es Vanilleeis und ein bisschen Tannenspitzenhonig - ein sehr delikates Dessert. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Vielleicht hat ja Eine von Euch Lust, auch noch ein bisschen sammeln zu gehen. Es ist ein schönes Gefühl, so einfach und preisgünstig selbst Leckereien herzustellen, die besser schmecken als alles, was man im Supermarkt kaufen kann. Einfach mal ausprobieren! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Liebe Grüße shark Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 19.May.2011 - 15:42 |
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12.Aug.2011 - 14:08
Beitrag
#2
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Naschkatze Gruppe: Members Beiträge: 331 Userin seit: 21.08.2008 Userinnen-Nr.: 6.139 |
@ shark
Diese Gänsedistel... ich habe sie im Google nachgeschlagen. Ich habe hier im Garten/Hof ein Kraut, das sich vermehrt wie Kaninchen und es sieht in allen Details so aus wie diese Gänsedistel und es fühlt sich auch an wie eine Distel;) Obwohl man es einfach ausreissen kann, hatte ich bis jetzt immer den Eindruck, dass es aus eher zähem Material gemacht ist und eben, es sticht extrem. Ich wäre im Leben nie auf die Idee gekommen, es zu essen (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) (hatte so das Bild von einer völlig verwundeten/verbrannten Mundhöhle vor Augen... (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif) ) Die Pferde allerdings fressen es gerne, wie alle Distelgewächse überhaupt.... Ist eure Gänsedistel auch so wie beschrieben? Und frau kann wirklich die Blätter roh essen, wenn es sein muss? Sticht das nicht unangenehm ??? |
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