pränatale Diagnostik, ...ethisch vertretbar oder nicht? |
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pränatale Diagnostik, ...ethisch vertretbar oder nicht? |
18.Oct.2010 - 07:26
Beitrag
#1
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Satansbraten Gruppe: Members Beiträge: 531 Userin seit: 05.07.2010 Userinnen-Nr.: 7.520 |
ein hallo (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
zurzeit ein ganz aktuelles thema ist ja die stammzellbefruchtung bzw. die ethischen fragen, die hinter diesem thema stehen, ich finde das sehr interessant und wichtig. soll man, nach einer künstlichen befruchtung, prüfen lassen, ob das kind krank sein wird und dann darauf die entscheidung basieren lassen, ob man es zur welt kommen lässt oder nicht? und wenn das verboten werden soll, was für einen sinn hat es dann, dass ein späterer schwangerschafts-abbruch legal ist? ich finde ja, man sollte auf keinen fall abbrechen, nur weil das kind schwerkrank ist, auf der anderen seite ist aber auch zu beachten, dass die eltern/die mutter vielleicht die belastung eines behinderten kindes nicht tragen könnte.....also alles seeeehr schwierig, finde ich. was haltet ihr davon? |
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02.Nov.2010 - 22:51
Beitrag
#2
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Strösenschusselhai Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 |
Ich verstehe, was Du meinst.
Und ich weiß natürlich auch, dass die medizinische Indikation, wenngleich sie seit Jahren nur noch in Bezug auf die schwangere Frau gilt, indirekt dafür verantwortlich ist, dass genetisch nicht "intakte" Föten intrauterin getötet werden. Was ich nicht glaube, ist, dass sich durch die Möglichkeit, Praeimplantationssiagnostik zur Feststellung von einigen als Krankheit oder Behinderung klassifizierten Störungen des Embryos in Anspruch nehmen zu können, die Zahl der nicht-als-Kind-zur-Welt-kommenden Embryonen signifikant erhöhen würde. Einige Frauen werden die Diagnostik vor der Einpflanzung nicht nutzen, einige werden sich auch für einen nicht intakten Embryo entscheiden und einige wissen von sich, dass sie so (vor der Implantation) oder so (während der Schwangerschaft) nicht damit fertig werden könnten und sich nicht zutrauen, ein Kind mit einer bestimmten Krankheit oder Behinderung zur Welt zu bringen. Die Wenigen, die sich einfach nur ein Designkind wünschen, finden bestimmt auch heute schon (notfalls im Ausland) Wege, sich diesen Wunsch zu erfüllen. Die meisten, die nicht auf natürlichem Wege schwanger werden können, wollen doch einfach nur und meist auch recht verzweifelt ein Kind haben. Kein besonders hübsches, kein ausgesucht kluges, sondern einfach "nur" ein Kind. Wählerisch zu sein, erhöht die Chancen auf die ersehnte Schwangerschaft ja nicht gerade, bedenkt man, dass nicht eben viele IVF überhaupt dazu führen, dass ein Kind geboren wird. Frauen unter 30 Jahren haben durch IVF eine Schwangerschaftswahrscheinlichkeit von etwa 45% (und die wenigsten sind so jung bei der ersten IVF - meist wird ja jahrelang vorher versucht, auf dem üblichen Wege schwanger zu werden), danach sinkt die Wahrscheinlichkeit rapide. Eine 35-Jährige kann nur noch mit einer etwa 20-25%-igen Chance rechnen. Und noch Ältere oder Frauen mit bestimmten Vorerkrankungen können eine geglückte Schwangerschaft mit einem 6-er im Lotto gleichsetzen. Nicht zu vergessen: in Deutschland dürfen nicht mehr als drei Embryonen pro Versuch eingesetzt werden. Unter diesen nicht besonders günstigen Umständen werden nur wenige Frauen Kinkerlitzchen wie blaue Augen oder das Geschlecht des Kindes oder sonst eine Nebensache überhaupt nur bedenken - und keine Klinik dürfte daraufhin untersuchen. Genaue rechtliche Bestimmungen, Kontrolle und Dokumentation können wirksam Missbrauch der Möglichkeiten der PID verhindern. Genauso wie das auch in Bezug auf Schwangerschaftsabbrüche ist. shark Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 02.Nov.2010 - 22:59
Bearbeitungsgrund: Einschub
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