Love Parade Duisburg 2010 |
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Love Parade Duisburg 2010 |
24.Jul.2010 - 19:59
Beitrag
#1
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- keep it up you go girl - Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 |
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01.Aug.2010 - 03:48
Beitrag
#2
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don't care Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 |
Mal eine andere Sicht der Dinge:
ein indischer Kollege erzählte,konfrontiert mit den Geschehnissen und dem Entsetzen seiner Kollegen, daß solche Todesfälle bei Großereignissen in seiner Heimat immer wieder vorkommen. vielleicht hätten wir uns mehr freuen sollen, daß es bisher nicht passiert ist? (nein, natürlich hätte es nichts verändert. aber es hätte die Erwartungshaltung geschmälert, daß solche Unglücke gar nicht vorkommen können. Vielleicht ist das die Krux der "akzeptierten Todesarten" - wir wissen nicht nur, daß sie geschehen, sie sind für uns auch ins Bewußtsein übergegangen. wir fühlen uns ihnen gegenüber machtlos. Kann das ein Grund für die Vehemenz des Ganzen sein? Daß wir das Gefühl haben, solche Situationen müsse man doch in allen Eventualitäten unter Kontrolle haben? Und daß wir entsprechend denken, daß jemand einen Fehler gemacht haben muß? |
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01.Aug.2010 - 08:49
Beitrag
#3
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Blau, weil Ströse. Gruppe: Admin Beiträge: 19.966 Userin seit: 06.08.2006 Userinnen-Nr.: 3.348 |
Vielleicht ist das die Krux der "akzeptierten Todesarten" - wir wissen nicht nur, daß sie geschehen, sie sind für uns auch ins Bewußtsein übergegangen. wir fühlen uns ihnen gegenüber machtlos. Kann das ein Grund für die Vehemenz des Ganzen sein? Daß wir das Gefühl haben, solche Situationen müsse man doch in allen Eventualitäten unter Kontrolle haben? Und daß wir entsprechend denken, daß jemand einen Fehler gemacht haben muß? Die Vehemenz entsteht sicher aus dem Gefühl, dass das Unglück vermeidbar gewesen wäre. Aber das wären andere Unglücke auch gewesen, wie z.B. der Absturz der Concorde vor zehn Jahren, wenn das Metallteil nicht auf der Landebahn gelegen hätte. Aber ein Flugzeugabsturz gehört zu den "akzeptierten Todesarten", weil wir die Erfahrung (leider) häufig genug gemacht haben: Flugzeuge können abstürzen, Schiffe können untergehen, Züge können entgleisen, wer im Auto zu sehr aufs Gaspedal drückt, riskiert sein Leben. Wer zu einer groß angelegten Tanzparty geht, riskiert sein Leben nicht. Eigentlich. Dass in Indien bei Großveranstaltungen immer wieder Menschen umkommen, ist offenbar nicht zu uns durchgedrungen. In einer dichtgedrängten Menschenmenge ums Leben zu kommen, ist keine "akzeptierte Todesart". Dass es dennoch passiert ist, nimmt uns ein Stück Sicherheit, die wir nicht gefährdet sahen. Um so tiefer sitzt der Schock, die Lähmung. Und daraus dämmert nur sehr langsam herauf, dass wir den "akzeptierten Todesursachen" eine weitere hinzufügen müssen. |
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