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> Vom Traumjob zur Zwickmühle, fühle mich gefangen
Nachtmensch
Beitrag 26.Mar.2010 - 12:29
Beitrag #1


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Hallo ihr Lieben,

ich hätte nie gedacht, dass es mal so weit sein wird und ich dieses Thema eröffnen muss.

Ich bin seit 2002 in einer sehr familiären Firma beschäftigt und war dort sehr angesehen als selbständige Mitarbeiterin. Irgendwann wuchs die Firma und wir benötigten mehr Mitarbeiter und auch genauere Arbeitsaufteilung. So weit so gut, ich war zufrieden damit und konnte mich voll und ganz auf das konzentrieren was mir ohnehin besser liegt.
Nun, ist es aber so, dass sich ein schleichender Prozess in der Firma ereignet hat, der nicht gerade zu meinen Gunsten ausfällt. Der „neue Mitarbeiter“ hat mir den Rang abgelaufen, obwohl er einen etwas anderen Arbeitsbereich hat. Mein Vorgesetzter ist mit ihm privat sehr eng verbunden und Gespräche finden nur noch hinter geschlossener Tür statt, was früher anders war – da wurde ich noch nach einer Meinung gefragt. Auch ich bin sehr persönlich mit dem Vorgesetzten (das lässt sich hier leider nicht vermeiden) und wir verstehen uns hier alle auf freundschaftlicher Ebene. Doch wie gesagt, es hat sich langsam aber sicher so einiges für mich zum Nachteil verändert, obwohl es mir trotzdem nicht schlecht geht hier.
Aber ich bin unzufrieden mit meinem Aufgabenbereich (fühl mich unterfordert) während mein Kollege vielseitige Aufgaben erhält.
Ständig unterhalten sie sich und treffen Entscheidungen (wenn sie zusammen lachen bin ich schon so weit dass ich auf das Vertrauensverhältnis eifersüchtig bin)
Auch der finanzielle Vorteil lässt sich nicht abstreiten, den mein Kollege genießt.

Jetzt denkt ihr Euch bestimmt alle: Ja warum geht sie denn nicht wo anders hin?

Ich verdiene hier so viel, dass ich mir eine sehr große Wohnung leisten kann, welche ich mir auch leisten muss, da ich zwei Hunde habe.
Und da ist der Knackpunkt. Die zwei Hunde habe ich mir während der Jahre zugelegt, da mein Job sehr sicher war und mein Vorgesetzter die Hunde begrüßt hat. Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen – endlich eigene Hunde!
Für mich kommt es nicht in Frage, sie wegzugeben oder 9 Stunden lang täglich verkümmern zu lassen!

Und erschwerend kommt noch hinzu, dass ich seit Jahren keine Berufspraxis mehr habe in meinem eigentlichen Job.

Vielleicht liegt es an meinem Alter, dass ich plötzlich so unzufrieden bin mit der Gesamtsituation auf der Arbeit. Ich bemerke einen starken Wissensdurst und stelle mir die Frage, will ich das die nächsten Jahre auch machen. Geld hin oder her.

Vielleicht sehe ich im Moment nur einen Tunnel ohne Licht am Ende... Ich bin für Inspirationen und Erfahrungen dankbar.

Lg

Der Beitrag wurde von Nachtmensch bearbeitet: 26.Mar.2010 - 12:30
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Nachtmensch
Beitrag 29.Mar.2010 - 09:43
Beitrag #2


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Komisch am Wochenende konnte ich per iphone 2 Antworten auf meinen Beitrag sehen und jetzt sind sie verschwunden... Dabei wollte ich darauf antworten.

Nun gut, ich versuche es mal so: Ich habe noch am selben Tag ein Gespräch mit meinem Mitarbeiter als auch mit meinem Chef gehabt. Das Gespräch mit meinem Mitarbeiter war offen und ehrlich. Er als Mann hält natürlich eher zum Chef, wenn es um das Thema geht, wer sich unfair verhält. Was ich nämlich vergessen habe zu erwähnen ist, dass mein Chef ein ganz schlimmer Choleriker ist und ihn alles mögliche sofort auf die Palme bringt. Der MA litt also etwas unter der Stimmung und meinte, ich sei in einer depressiven Verstimmung. Ich habe ihm dann erklärt, dass das mit einer Depression nichts zutun hat, sondern lediglich schlechte Laune auch bei mir aufgekommen ist nachdem ich letzte Woche ständig beschallt wurde und mir dann noch die Frage stellte, wozu ich hier eigentlich da bin. Auch habe ich ihm erklärt wie ich mich fühle, wenn ich beobachte, dass er bevorzugt behandelt wird und bei mir in verschiedenen Situationen dann auch Neid aufkommt. Natürlich ist mir das nicht leicht gefallen ihm das so zu sagen, aber es war mir wichtig Klartext zu sprechen, bevor er das auf sich persönlich bezieht. Er hat ohnehin schon bemerkt, dass ich eifersüchtig bin. Eigentlich bin ich kein eifersüchtiger Typ, aber irgendwie kommt dan die männliche Ader bei mir durch, wenn ich merke, dass mein Kollege einen Karrieresprung macht während ich hier Däumchen drehen muss. Der MA hat mir auch Tips gegeben wie ich mich gegenüber dem Vorgesetzten zu verhalten habe. Er beteuerte zwar, dass er auch mich verstehen könne, aber letztendlich versteht er seinen Chef und Freund viel besser. Wie auch immer... Mit meinem Chef hab ich mich auch ausgesprochen und gesagt, dass ich gerne mehr für mein Geld tun möchte und er mir sehr gerne neue Aufgaben übertragen kann, da ja ohnehin gejammert wird, dass es hier stressig zu geht. Das Thema mit "hinter verschlossenen Türen reden" habe ich angesprochen und mein Chef hat ziemlich unprofessionell reagiert. Sein Kommentar: Deine blöde Eifersucht nervt mich, lass mich damit in Ruhe!
Wie gesagt, wir sind ein winziger Betrieb und alle untereinander befreundet. Professionell ist was anderes. Deswegen kann ich auch kein ernsthaftes Gespräch hier führen. Trotzdem habe ich es geschafft meinem Chef nahe zu bringen, dass auch ich gerne Briefe aufsetzen möchte und kann, und er mich ab sofort "belasten" darf.

Ich danke Euch für Eure Antworten, ich war sehr begeistert davon, wie klar und gegliedert Ihr das ganze seht. So konnte ich mich auch sofort sammeln und beim Denken an der richtigen Stelle ansetzen. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)

Der Beitrag wurde von Nachtmensch bearbeitet: 29.Mar.2010 - 09:45
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McLeod
Beitrag 29.Mar.2010 - 12:43
Beitrag #3


mensch.
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ZITAT(Nachtmensch @ 29.Mar.2010 - 10:43) *
Das Thema mit "hinter verschlossenen Türen reden" habe ich angesprochen und mein Chef hat ziemlich unprofessionell reagiert. Sein Kommentar: Deine blöde Eifersucht nervt mich, lass mich damit in Ruhe!


Je nun... Chefs sind auch nur Menschen (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Wie geht es Dir denn jetzt mit den Gesprächsergebnissen?

Und vielleicht kannst Du der "Unprofessionalität" auch die gute Seite angewinnen: Er bezieht das Türe-schließen anscheinend nicht auf Dich - drum nervt es ihn besonders, wenn Du ihn daruf ansprichst. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) (nur eine Interpretation)

Wenn Du als besonders eifersüchtig aufgefallen bist, kannste derweil ja vielleicht daran was ändern?

Und bei Cholerikern lohnt es sich ggf. den einen oder anderen Ratgeber dazu aus dem Handel zu beziehen, das vereinfacht die Zusammenarbeit nach meiner Erfahrung. Choleriker sind einfach nicht so einfach im Umgang. Aber wem sag ich das? ;o)

Liebe Grüße
McLeod
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Nachtmensch
Beitrag 29.Mar.2010 - 20:12
Beitrag #4


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Nach den Gesprächen geht es mir viel besser und die Stimmung war heute wieder sehr gut. Mein Mitarbeiter der Witzbold versucht mich scheinbar ständig aufzuheitern, wobei er leider nicht merkt, dass mich das Hampelmanngetue so gar nicht anmacht. (IMG:style_emoticons/default/bounce.gif)
Mein Chef war heute ganz zahm und ich hoffe das hält nun etwas länger an, denn an so "schönen" Tagen wie diesen merke ich wie sehr ich eigentlich meinen Beruf und das Umfeld liebe. Und auch meine Hunde danken es mir, wenn sie 24/7 bei mir sein können und nicht daheim auf mich warten müssen.
Ich werde beobachten in welchen Zeitabständen ich Zweifel daran habe, hier glücklich zu werden. (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif)
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