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> Wenn Ihr Euch noch einmal entscheiden könntet...
PennyLane
Beitrag 24.Jan.2010 - 13:04
Beitrag #1


Idealistin
************

Gruppe: Members
Beiträge: 1.433
Userin seit: 21.05.2006
Userinnen-Nr.: 2.962



U.a. inspiriert durch das topic "Welche Berufe habt Ihr?" kam mir eine andere Frage in den Sinn - ich stelle sie jetzt einfach mal, in der Hoffnung, dass es dieses topic nicht schon einmal gab und ich eine Wiederholung starte. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Wenn Ihr Euch mit all Eurem Wissen und all den Erfahrungen, die Ihr bisher gesammelt habt, noch einmal für einen Beruf entscheiden könntet: würdet Ihr wieder den Beruf wählen, den Ihr jetzt ausübt bzw. den Ihr gelernt habt?
Wenn ja: Warum? Was hat Euch damals zu der Entscheidung bewogen? Was mögt Ihr an Eurem Beruf?
Wenn nein: Welchen Beruf würdet Ihr stattdessen ergreifen und warum?

Oder, falls Ihr noch auf der Schule seid und Euch die Berufsentscheidung noch bevorsteht: was ist Euch an Eurem zukünftigen Beruf wichtig? Welche Kriterien sollte er erfüllen, was würdet Ihr eher nicht machen wollen?

Viele Fragen auf einmal (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) - ich bin gespannt auf Eure Antworten.
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LadyGodiva
Beitrag 31.Jan.2010 - 09:42
Beitrag #2


Strøse
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 10.010
Userin seit: 27.08.2004
Userinnen-Nr.: 166



Schon seit Kindertagen fasziniert mich die Kleinstadt "Krankehaus" - meine Großmutter war im Alter sehr gebrechlich und lag oft lange Zeit stationär, wo ich sie auch immer gerne besucht habe. Dort habe ich wohl auch zum ersten Mal nachhaltig die (desinfektionsmittelgeschwängerte) Luft inhaliert, die eine meiner großen Leidenschaften glühen lässt. Da mir fast ebenso lange klar ist, dass ich einmal studieren wollte und mir für geisteswissenschaftliche Fächer das für meinen Anspruch daran notwendige Ausnahmetalent völlig fehlt, habe ich mich also auf meine naturwissenschaftliche Begabungen konzentriert und schon zu Schulzeiten durch Zusatzausbildungen oder Extrakurse meinem Studienwunsch zugearbeitet. Alternativ hätte ich mir noch (Medizin-)Physik vorstellen können, aber das hätte mich unwiderruflich an eine Universitätsstadt gebunden.
Mir war bei allem Interesse und aller Neugierde klar, dass ich einen Beruf mit Staatsexamen und klar definiertem Berufsbild möchte und mich nach dem Studium nicht erst beruflich integrieren muss - aus dem Elternhaus kannte ich das ja auch nicht anders. Und der mir größtmögliche Autonomie schenkt, mir einen Etablieren im sozialen Gefüge ermöglicht und nicht vollkommen brotlos bleibt.
Nach einer Berlinreise auf den Spuren Brechts führte mich als 16jährige der Weg auch an der alten Anatomie der Charité vorbei und als ich das herbstlaubumkränzte Backsteingebäude sah - Hic locus est ubi mors gaudet succurrere vitae. -, war mir in einer fast schon wahnsinnigen Totalität klar, wo ich mich dem Sujet widmen möchte.
An meine ZVS-Bewerbung bin ich erstaunlich blauäugig herangetreten: ich habe mich im KO-Verfahren für die eine Uni und den einen Studiengang beworben. Ich zog zwar vorher noch Leipzig in Betracht, bin aber aus privaten Gründen davon abgekommen: Eltern zu nah, Freundin zu fern. Aber war damals, um die Jahrtausendwende, eine tolle Stadt.
Ja, trotz aller Hindernisse und Schwierigkeiten finde ich das Studium schon sehr attraktiv, auch wenn es recht umfassenden persönlichen Einsatz fordert.
Während meiner Studienzeit war ich dann noch Gasthörerin bei den Geschlechterwissenschaften und bin hin und wieder auch 'mal bei den Sonderpädagogen zu Besuch gewesen - ich glaube, mit ein wenig weniger privaten Schwierigkeiten hätte ich mit mehr Stringenz und Konzentration auf das Meine noch eine Zusatzausbildung abstauben können. Dafür habe ich viele Jahre in der Epidemiologie und Sozialmedizin zum Eigenbroterwerb studentisch (und mehr (IMG:style_emoticons/default/cool.gif) ) mitgearbeitet. Einen Auslandsaufenthalt habe ich mir leider nicht genehmigt. Ein immer noch ziepender Fleck ist meine nichtvollendete experimentelle Mega-Doktorarbeit, die zu einer Habil hätte ausgebaut werden können - in die ca 2 Jahre Arbeit geflossen sind und die mir in einer persönlichen Krise und durch unitypische Querelen im Team aus den Händen geflossen ist.

Amüsant für meine Eltern (sie sind einander auch Kollegen) ist, wenn mein Bruder, meine Schwägerin und ich aufeinandertreffen und uns über unser gemeinsames Berufsfeld in Weiß unterhalten. Ich glaube, wir machen's alle ganz gerne.

Ich kann mir für mich jedenfalls keinen anderen Beruf vorstellen. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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Ricky
Beitrag 31.Jan.2010 - 10:03
Beitrag #3


Naschkatze
**********

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Beiträge: 267
Userin seit: 02.11.2008
Userinnen-Nr.: 6.358



Ich finde, ich bin durchaus von meinen Eltern beeinflusst worden. Alleine schon dadurch, dass "seriöse" Berufe einfach generell in der ganzen Familie auf der Tagesordnung stehen.
Generell war ich für die Berfuswahl einfach noch zu jung - und ich bekam keine Zeit - sondern wurde gedrängt.
Und so bin ich dann einfach in meinen heutigen Beruf reingeschlittert. Ich bin dort zwar ein bisschen "vorwärtsgekommen" und werde daher wohl auch nicht mehr wechseln, aber eigentlich ist es nicht das, was mein Herz jeden Tag erblühen lässt. Dem trauere ich etwas hinterher, weil ich manchmal denke, so sollte es sein. Ich weiß aber nicht wieviele Menschen auf der Welt das Glück haben das so sagen zu können, oder ob es für die große große Mehrheit eben doch einfach nur ein Broterwerb und eine Pflicht ist und nicht mehr.

Ich habe zwar einmal nochmal versucht "auszubrechen", war dann aber zu feige, sodass ich am Ende doch dabei blieb.

Auch heute trauere ich manchmal noch anderen Möglichkeiten und anderen Berufen hinterher, aber wie gesagt, ich denke nicht, dass sie hieran nochmal etwas ändern wird...

Leicht seufzende Grüße

Ricky
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