Leserundencafé mit Litt Leweir, Fürs Geplauder rund ums Schreiben |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Leserundencafé mit Litt Leweir, Fürs Geplauder rund ums Schreiben |
18.Dec.2009 - 14:40
Beitrag
#1
|
|
a.D. Gruppe: Members Beiträge: 8.380 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 5 |
Ab 11. Januar 2010 begleitet uns die Autorin Litt Leweir durch ihren Thriller "Migräne".
Hier im (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif) Leserundencafé (IMG:style_emoticons/default/morgen.gif) könnt ihr Litt Leweir Fragen stellen, die nicht in die Threads zu den einzelnen Abschnitten des Buchs passen. Bitte beachtet dabei: Zum Buch gibt es eine Triggerwarnung, und die gilt auch für die Kommentarthreads zu den einzelnen Abschnitten. Hier im Leserundencafé sollen aber alle mitlesen können, auch diejenigen, die Triggern aus dem Weg gehen möchten. Darum postet hierin diesem Thread bitte nichts Explizites zu den Triggerthemen. Kommentare zum Buch gehören hierher: Teil 1: S. 5-113 Teil 2: S. 113-214 Teil 3: S. 215-311 Teil 4: S. 311-410 Teil 5: S. 411-510 Wenn ihr Einzelheiten aus dem Buch posten möchtet, dann "spoilert" euren Text bitte (= macht ihn unsichtbar), damit den anderen, die noch nicht so weit gelesen haben, der Lesespaß nicht verdorben wird. Das geht so: Ihr klickt links unter "Schnellzugriff" auf "Einfügen: SPOILER" und tippt euren Text in das Feld "Content Text". Dann klickt ihr auf OK. Das sieht dann im Eingabefeld so aus: QUELLTEXT [spoiler];) Dies ist ein Geheimnis!;)[/spoiler] Und im fertigen Posting: (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Dies ist ein Geheimnis! (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) Wer den Spoiler lesen möchte, markiert ihn einfach mit der Maus, dann wird der weiße Text sichtbar. Weitere Infos: Einladung zur Leserunde Die Homepage von Litt Leweir |
|
|
16.Jan.2010 - 20:45
Beitrag
#2
|
|
Gut durch Gruppe: Members Beiträge: 1.308 Userin seit: 21.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.555 |
Darf ich dich fragen, ob du deine privaten Erlebnisse, also, wenn du unterwegs bist, mit in deine Geschichten einfügst?
Es passiert oft, dass Autorinnen über die Erlebnisse am Tag schreiben, aber im nachhinein dennoch alles anders wird, als es gewesen ist. Warum wird an den Texten so viel lektoriert? Können Autorinnen nicht alles schreiben was sie wollen? |
|
|
17.Jan.2010 - 15:04
Beitrag
#3
|
|
Suppenköchin Gruppe: Members Beiträge: 136 Userin seit: 13.09.2009 Userinnen-Nr.: 6.930 |
Darf ich dich fragen, ob du deine privaten Erlebnisse, also, wenn du unterwegs bist, mit in deine Geschichten einfügst? Grundsätzlich kann alles, was ich erlebt, beobachtet, gelesen, gehört... habe in meine Texte einfließen, meistens allerdings sehr viel später, gelegentlich auch in Texte, die ich aktuell schreibe... Einige meiner Kurzgeschichten haben Erlebnisse als Ausgangspunkt, was ich dann daraus mache, hat aber meistens nicht mehr viel mit dem ursprünglichen Erlebnis zu tun. Einige meiner neueren Kurzgeschichten haben Songtexte als Ausgangspunkt, so z.B. "Nachtzug nach München", zu dieser Geschichte hat mich der Song "Nighttrain to Munich" von Al Stewart inspieriert. Die Idee, mich von diesem Songtext inspirieren zu lassen, hatte ich im Nachtzug von München nach Berlin. Bei Migräne fällt mir jetzt leider kein Beispiel ein, aber natürlich habe ich mich auch da während des Schreibens von allem Möglichem inspirieren lassen, z.T. auch von Büchern, es werden ja einige erwähnt. Eines, die Sieben Minuten von Irving Wallace hat mich mit 14 anscheinend so sehr beeindruckt, dass es bei Migräne plötzlich wieder auftauchte. Ich habe es dann noch mal gelesen, auch wenn ich wusste, dass es keine größeere Rolle spielen würde, nur ein kleines Detail am Rande. Manchmal weisen mir auch Dinge, die mir im Alltag begegnen den Weg, wenn ich mit irgendetwas nicht mehr weiter weiß. Das können private Erlebnisse sein, meistens sind es jedoch Dinge, die ich beoachte, höre, lese. Musik spielt eine große Rolle, ich unterbreche das Schreiben häufig, uim Musik zu hören, tigere durch die Wohnung und höre Songs, die zur Stimmung passen, oder umgekehrt beinflusst ein Song die Atmosphäre im Text, es ist ein Wechselspiel. Warum wird an den Texten so viel lektoriert? Können Autorinnen nicht alles schreiben was sie wollen? Ich bin froh, dass lektoriert wird. Autorinnen machen Fehler, kriegen manchmal etwas durcheinander und können vom Feedback anderer lernen. Es ist gut zu wissen, dass sich das noch mal jemand genau ansieht, es beruhigt. Ich bin manchmal sogar erstaunt, wie wenig lektoriert wird. Bevor ich meine ersten Geschichten veröffentlicht habe, hatte ich noch große Angst vor Lektoraten, ich fürchtete, dass meine Geschichten komplett umgeschrieben würden. Aber ich habe überwiegend gute Erfahrungen gemacht und bin an sehr kompetente Lektorinnen geraten, die meinen Schreibstil zu schätzen wissen. Zu 99% bin ich mit ihren Änderungsvorschlägen einverstanden, nur selten bin ich anderer Meinung, und wenn ich etwas unbedingt beibehalten will, darf ich es oder es mir nicht so wichtig, es so zu lassen. Meistens betrifft das Kleinigkeiten. Lediglich einmal bin ich mit einer Lektorin überhaupt nicht klargekommen. Die hat mir einen Text derart vermurkst, dass ich ihn überhaupt nicht mehr mochte. Die Veröffentlichung ist dann nicht zustande gekommen. Es war keine meiner Lieblingsgeschichten und zum Glück htte ich zu dem Zeit Punkt bereits ein Polster an guten Erfahrungen, so dass mich dieses Erlebnis nur geringfügig erschüttern konnte. |
|
|
17.Jan.2010 - 17:03
Beitrag
#4
|
|
Gut durch Gruppe: Members Beiträge: 1.308 Userin seit: 21.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.555 |
ZITAT Ich bin froh, dass lektoriert wird. Autorinnen machen Fehler, kriegen manchmal etwas durcheinander und können vom Feedback anderer lernen. Es ist gut zu wissen, dass sich das noch mal jemand genau ansieht, es beruhigt. Ich bin manchmal sogar erstaunt, wie wenig lektoriert wird. Eine Lektorin sieht die Geschichte mit einem ganz anderem Auge. Was einer Autorin gefällt, muss ihr nicht gefallen. Vor allem Jungautorinnen sind im ersten Moment enttäuschen und denken, dass ihre Geschichte - der Schreibstil - schlecht ist und können sich durch die Kritik ganz zurückziehen. Durch das Feedback anderer lernen. Das ist schön gesagt. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) |
|
|
17.Jan.2010 - 18:12
Beitrag
#5
|
|
Suppenköchin Gruppe: Members Beiträge: 136 Userin seit: 13.09.2009 Userinnen-Nr.: 6.930 |
Eine Lektorin sieht die Geschichte mit einem ganz anderem Auge... Was ja auch von Vorteil sein kann. Auch Autorinnen neigen zur "Betriebsblindheit". ZITAT ... Was einer Autorin gefällt, muss ihr nicht gefallen. Vor allem Jungautorinnen sind im ersten Moment enttäuschen und denken, dass ihre Geschichte - der Schreibstil - schlecht ist und können sich durch die Kritik ganz zurückziehen. Das kann natürlich passieren und es tut weh. Und ist auch mir früher häufig und in den letzten Jahren auch immer mal wieder passiert. Aber auch wenn's weh tut, ist es ein gutes Zeichen überhaupt ein Feedback zu bekommen. Formbriefe sind eigentlich schlimmer. Ich habe in der Grundschule angefangen zu schreiben und meine ersten Texte waren mit Sicherheit sehr sehr sehr... verbesserungsbedürftig. Und es gibt mit Sicherheit viele Leute, die meine aktuellen auch noch dafür halten (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) . Und es ist auch immer möglich, sie noch zu verbessern, aber irgendwann müssen sie raus, sonst bleiben sie für immer in der Schublade. Diesen Moment abzupassen gehört auch geübt. Manchmal geht's auch schief. Bis zu einem gewissen Grad ist Schreiben auch ein Handwerk, das gelernt werden muss. Wenn du den Friseuerberuf lernst, erwartest du ja auch nicht, dass dein erster Schnitt gleich ein Meisterwerk wird. Wahrscheinlich hörst du der Chefin sehr genau zu, wenn sie dir erklärt, wie es geht, wo du Fehler gemacht hast, was du noch verbessern kannst. Und du musst üben, üben, üben.... Deine Kreativität richtig ausleben, die neusten Superfrisuren kreieren und vielleicht auch mal Regeln brechen kannst du am besten, wenn du die Regeln kennst und das Handwerk beherrscht. Warum soll es beim Schreiben anders sein? |
|
|
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 25.12.2024 - 18:52 |