"Schwarze Seide" Teil 1, Kommentare und Fragen zu S. 5 - S. 102 |
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"Schwarze Seide" Teil 1, Kommentare und Fragen zu S. 5 - S. 102 |
18.Jul.2008 - 19:32
Beitrag
#1
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Administrator Gruppe: Admin Beiträge: 413 Userin seit: 23.08.2004 Userinnen-Nr.: 1 |
Ab 1. Oktober 2008 lesen wir gemeinsam mit der Autorin Tereza Vanek ihren Roman "Schwarze Seide". In diesem Thread könnt ihr eure Kommentare und Fragen zum ersten Teil (S. 5-102) posten.
Wenn ihr vorgreifen wollt, weil ihr schon weitergelesen habt als Seite 102, dann "spoilert" euren Text bitte (= schreibt ihn in weiß und damit "unsichtbar"), damit den anderen der Lesespaß nicht verdorben wird. Das sieht so aus: ZITAT ... blablabla... Spoiler: Aber später stellt sich ja heraus, dass sie nie etwas miteinander hatten. Jedenfalls blablabla... Wer den Spoiler lesen möchte, markiert ihn einfach mit der Maus, dann wird der weiße Text sichtbar. Und so geht's: QUELLTEXT ... blablabla... Spoiler: [COLOR=white]Aber später stellt sich ja heraus, dass sie nie etwas miteinander hatten.[/COLOR] Jedenfalls blablabla... Viel Spaß beim Lesen und Diskutieren! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Weitere Info: Einladung zur Leserunde |
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02.Oct.2008 - 16:48
Beitrag
#2
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Gemüseputzi Gruppe: Members Beiträge: 42 Userin seit: 11.07.2008 Userinnen-Nr.: 6.043 |
Wer der jeweilige Erzähler ist, sollte eigentlich klar sein, denn sie wechseln sich immer gegenseitig ab. Bei Natalja steht immer ein Datum am Anfang. Noas Text kommt im Anschluß, sobald ein neuer Abschnitt auf einer neuen Seite beginnt. Es müsste sich auch aus dem Inhalt ziemlich schnell ergeben, wer da gerade erzählt.
Die Frage, ob es glaubwürdig ist, dass Noa sich so gewählt ausdrückt, kam schon öfter. Ich habe auch schon eine PN erhalten, die in diese Richtung geht. Grundsätzlich ist die Sprache in historischen Romanen immer ein bisschen ein Problem, denn es soll ja einigermaßen authentisch, aber für moderne Leute noch lesbar sein. Bei Natalja war es einfach. Sie sollte kultiviert und geistreich klingen. Bei dem jamaikanischen Sschwarzen hatte ich ein größeres Problem und habe lange herumgerätselt, wie ich das anstelle. Es gab damals schon das Patois, einen Art Slang in Jamaika. Den hätte ein Sklave, der dort geboren und aufgewachsen war, gesprochen. Auf englisch könnte man das mit einschlägiger Hilfe wiedergeben, aber auf deutsch? Sollte er wie ein Ausländer klingen, holprig und mit Grammatikfehlern? Wie Erkan und Stefan? (dies bitte nicht bierernst nehmen (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) ) Eine einfache, mit Fehlern behaftete Sprache wäre wohl glaubwürdig gewesen, aber der Schwarze sollte die Hälfte der Geschichte erzählen, und das gebrochen und fehlerhaft? Ich denke, es hätte bei der Lektüre viele Leute gestört. Also machte ich aus meinem Sklaven einen hochbegabten, intellektuell ambitionierten Jungen, der bewusst versucht, wie ein weißer Herr reden und schreiben zu können. Als Hausdiener sitzt er ja an der Quelle, er kann heimlich Bücher lesen und lauschen, wie vornehme Herrschaften miteinander plaudern. Er sollte nicht ganz so gewählt klingen wie Natalja, und ich habe mich bemüht, seine völlig andere Perspektive und seinen Hintergrund mit einfließen zu lassen. Sadie konnte nicht selbst erzählen, weil das ein Briefroman ist und sie nicht schreiben kann. Sie ist das Gegenstück zu Noa, hat keinerlei Interesse an der Kultur der Weißen. Bei ihr wäre es auch schwerer gewesen, auf Dauer ein angemessene Sprache zu finden. Zwar ist auch sie Hausdienerin und daher mit dem Englisch der Weißen vertraut, aber sie hätte nicht so gewandt formulieren können wie Noa. Das Buch über den Aufstieg des tugendhaften Mädchens stammt von Samuel Richardson und heißt: "Pamela or Virtue Rewarded". Es gab eine Satire darauf von Fielding: "Shamela". Da ist die tugendhafte Maid ein berechnendes Luder. Viele Grüße Tereza |
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