Selbstakzeptanz, Akzeptanz der eigenen Homosexualität |
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Selbstakzeptanz, Akzeptanz der eigenen Homosexualität |
10.Nov.2007 - 17:02
Beitrag
#1
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Gut durch Gruppe: Members Beiträge: 742 Userin seit: 25.08.2007 Userinnen-Nr.: 4.908 |
Liebe Leute,
ich habe viel gelesen (hier im Forum und anderswo) und viel nachgedacht, auch über mich selbst und es kam der Wunsch bei mir auf, diese Umfrage zu starten. Ich habe nämlich nicht nur festgestellt, daß es vielen von uns schwerfällt, zu akzeptieren, daß sie lesbisch sind, sondern beim Hineinhorchen in mein "Inneres" ehrlich erkennen müssen, daß das auch bei mir selbst der Fall ist, leider! Auf dieses Akzeptanzproblem bei mir selbst bin ich gestoßen, weil ich mich gefragt habe, wieso jede noch so idiotische Bemerkung über oder Diskriminierung von Homosexuellen/Lesben mich so tief verletzt. (Würde man mich z.B. wegen meiner Haarfarbe diskriminieren, so fände ich das möglicherweise schlimm, aber ich glaube nicht, daß es mich derartig treffen würde.) Woher es kommt, daß die eine mehr Probleme hat, ihr Lesbischsein zu akzeptieren als die andere hat wohl tausendfache Gründe. (Interessanterweise hat beispielsweise meine Partnerin, aus einem Land stammend, in dem zumindest zu ihrer Jugendzeit über das Thema Homosexualität weitgehend geschwiegen wurde, viel weniger Akzeptanzprobleme als ich Deutsche, aus einem christlichen Elternhaus stammend....) Ich merke, daß ich mich mit diesem Problem auseinandersetzen muß, möchte ich nicht ständig verletzt werden. Außerdem würde sich meine Lebensfreude und -qualität sicher in immensem Maße vergrößern. (Das trifft wohl auf alle von uns zu, die mehr oder weniger dieses Problem haben.) Und ich glaube nicht, daß ich das alleine schaffe, dazu brauche ich Euch! Diese Umfrage (in die ich eigentlich gerne noch eine Verbindung zum Lebensalter eingebunden hätte aber nicht wußte wie), ist ein vielleicht ungenügender Anfang, Ordnung in das Wirrwar in meinem Inneren zu bringen. Und da ich weiß, daß es vielen von uns so geht, vielleicht auch ein kleiner Anfang für diese. (wenn man nicht alleine ist, ist vieles einfacher...) Mir sind nur 3 Antwortmöglichkeiten eingefallen. Wenn noch weitere Möglichkeiten auftauchen sollten, wäre es schön, wenn sie vielleicht noch eingearbeitet werden könnten. Außerdem wäre es toll, wenn jede vor dem Abstimmen einen Moment in sich hineinhorchen und möglichst ehrlich ihr Kreuzchen machen würde. (Auch wenn's vielleicht weh tut....) Detailliertere Kommentare wären natürlich fantastisch! Ich hoffe, daß diese Umfrage eine positive Resonanz bei Euch findet. Gruß, Miriam |
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12.Nov.2007 - 20:53
Beitrag
#2
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Naschkatze Gruppe: Members Beiträge: 407 Userin seit: 29.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.540 |
Jetzt muß ich meine eigene Wahl (Antwort 1) doch ein wenig revidieren. Ich kann mich auch nicht so recht als "lesbisch" oder gar als "Lesbe" identifizieren. Damit meine ich aber nicht, daß ich auch nur die geringsten Akzeptanzprobleme mit meiner Fähigkeit zur gleichgeschlechtlichen Partnerschaft hätte. Moralisch oder sozial: Null Problem und es fällt mir sehr schwer, nachzuvollziehen, wie jemand damit Probleme haben kann. Das kommt mir so vor, als hätte ich Probleme mit meinem eigenen Musikgeschmack oder Probleme damit, daß ich Tiere mag. Für mich unbegreiflich. Auch Ablehnung durch andere (der ich eigentlich eher selten begegne) tangiert mich nicht: Homophobe Menschen verachte ich zutiefst und daher ist es mir egal, wenn sie schlecht über mich denken, so schlecht wie das, was ich über sie denke, kann es gar nicht sein. Aber ich habe Probleme damit, was andere mit "lesbisch" verbinden, was nichts mit mir zu tun hat. Szene, Frauenbewegtheit, Esoterik, Distanz zu Männern, Distanz zu Heterosexualität, optische "Unweiblichkeit" und was es sonst noch so an Klischees gibt, die mit mir einfach nichts zu tun haben. Deswegen bezeichne ich mich auch nie als Lesbe. Das hat mir viel zu viele Konotationen. Ich lebe mit einer Frau zusammen, das reicht, um mich zu kennen. Das hat aber mit der eigenen Selbstakzeptanz nichts zu tun, sondern nur damit, daß ich es hasse, falsch eingeordnet zu werden. Bei sehr einfachen Leuten gebe ich mich auch ungern als "studiert" aus, weil die damit - erfahrungsgemäß - komische Dinge verbinden. Ich hatte diesen Thread aber eher so verstanden, daß es um die Ablehnung der eigenen Homosexualität geht, so als handle es sich um etwas Minderwertiges, Verwerfliches, Schlechtes, Verbotenes. In etwa so, wie sich vielleicht ein Kleptomane fühlt, der zwar stehlen muß, es aber im Grunde nicht gutheißt und sich dafür schämt? |
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