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> Ambivalenz - wie da raus kommen?
MsJones
Beitrag 22.Aug.2017 - 14:16
Beitrag #1


Fürstin Pückler
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Hallo liebe Frauen,

nach etwas längerer Zeit, melde ich mich mit persönlichen Entwicklungen zurück, die für mich gerade sehr wichtig sind und ich das Gefühl habe, ich kann neue Schritte gehen, um mich beizeiten zu schützen. Das möchte ich festhalten bzw. mit euch teilen - vielleicht kann die eine oder andere von euch was Hilfreiches 'mitnehmen'.

Diesmal (im Vergleich zu den 'Geschichten' in meinem Mut-Thread) hat eine Frau an mir sowas wie 'Interesse' gezeigt oder besser gesagt, ist sehr überraschend auf eine private Ebene gegangen. Ich war anfangs damit fast überfordert ...

Wir 'kannten' uns als Kolleginnen bis dato kaum, bis auf gelegentliche Zusammenarbeiten, die stets professionell und super effizient abliefen. Das machte einfach Freude, diese super Kooperationen.
Mir fielen ab und zu ihre Blicke (Blickontakt, kaum entziehbar) auf, ihr Lächeln - ihre Ausstrahlung hatte 'was': so eine Aura von distanzierter Unabhängigkeit. Wie sie sich bewegte, so ästhetisch, fast tänzerisch - in weiten Leinenhosen und -gewändern. So mit Esprit versehen. Sehr schön.
Ich nahm im Kontakt mit ihr manchmal so eine komische Befangenheit wahr, konnte nicht ausmachen ob das meine oder ihre ist.
Fühlte mich oft einen Ticken unsicher, denn ich bewunderte sie - nein, ich verehrte sie fast wie eine 'Königin', irgend sowas.

Sie ist bei uns z.B. für die musikalische Begleitung von Veranstaltungen zuständig, gibt Konzerte und bildet angehende Sänger aus. Spielt mehrere Instrumente und malt auch noch.
Durch Zufall fand ich letztens in einer älteren Zeitschrift eine Zeichnung von ihr, die ich sehr schön fand. Eine zarte Bleistiftführung, so feinsinnig, so zart.
Als sie wieder mal bei mir im Büro zu tun hatte, fragte ich sie, ob sie mir das Originalblatt mal zeigen würde und machte ihr ein Komplment a la "sie haben Talent". Das wisse Sie.
Sie freue sich über mein Interesse - einen Tag später stand sie vor mir und überreichte mir das Original. Wow! Ich fühlte mich geehrt.
Ich wußte noch von einem Malkurs, den sie besucht hatte und sie meinte, dass sie da Fotos zeigen könne.
Es entstand ein etwas persönlicheres Gespräch, wo sie überraschend sagte, dass sie kaum was von mir wisse und fragte interessiert dies und das.
Das tat mir gut. Ich freute mich sehr darüber.

Als sie aus dem Urlaub zurückkam, erzählte sie mir, dieser sei nicht gut gelaufen und es ginge ihr nicht gut - mich berührte das.
Ich brachte ihr ein paar Tage später eine kleine Blume und wünschte ihr, dass es ihr bald besser ginge.
Sie freute sich, wurde rot und strich mir überraschend dankend über den Rücken - das ging mir schon nahe.

An diesem Tag sagte ich mir, dass ich hier aufpassen möchte, auf mich und mein Herz: nahm mir vor auf die professionelle Distanz zu achten.

Da bekam ich paar Tage später unerwartet eine private Mail von ihr auf meinem Dienstaccount, wo im Betreff die Betonung auf 'ganz privat' zu lesen war.
Boah. Ich fiel fast vom Stuhl und konnte das nicht glauben.
Sie schickte mir darin ein Foto eines ihrer Bilder aus dem o.g. Kurs und dass sie sich über mein Interesse daran freue und dass sie "versucht" sei mir noch mehr zu zeigen.

Ehrlich gesagt, wußte ich anfangs nicht wie ich damit umgehen sollte - fühlte mich wie gesagt fast überfordert.
Ich antwortete/dankte höflich mit einem dreizeiler und betonte, dass mir jetzt wichtig sei: die kollegiale und private Ebene sauber zu trennen bzw. das wir beide in der Lage sein werden das hinzubekommen. Ich würde ihr später noch meine Eindrücke zum Bild schreiben, wenn okay. Sie ließ das so stehen.
Eine Woche habe ich gebraucht, um erst einmal ein wenig Abstand zu bekommen und was gescheites zu schreiben.
Immer wieder die Frage, was läuft hier eigentlich? Nein, ich will mich nicht verrennen hier. Gut bei mir bleiben.

Die Mail bekam ich ganz gut hin, nicht zuviel,nicht zu wenig: sachlich-interessiert fragte ich zum Kurs und was das Malen für sie bedeute, ihr bringe.
Und das ich es verstehe, wenn ihr das Beantworten/Schreiben von privaten Mails zu zeitintensiv, Sie habe ja beruflich viel um die Ohren und möge mich das dann ruhig wissen lassen. Machte ihr den Vorschlag, dass wir gerne auch mal in Ruhe außerhalb der Arbeit/Zeitdruck einfach quatschen könnten, ganz entspannt, da sie mir ja schon einiges anvertraut hätte.

Ein paar Tage später sahen wir uns nach einer Veranstaltung wieder und sie sprach mich an. Es war so wie ich schon vermutete: keine Zeit um lange Mails zu schreiben. Ein Treffen bekomme sie auch bloß nicht hin. Sie habe so Freundinnen, die oft was mit ihr unternehmen wollen "geht meist von ihnen aus und habe oft ein schlechtes Gewissen", das sie keine Zeit oder nicht genügend zurückgeben könnte. Wo bliebe da sie. Nein-sagen-können fiele ihr schwer.
Ich hörte mir das alles in Ruhe an, drückte mein Bedauern aus "schade, wäre schön gewesen" (dachte, das ist eh eine Ausrede von ihr) und wollte schon gehen. Meine Enttäuschung verbarg ich vor ihr.
Sie wolle mir meine Fragen aus der Mail gern beantworten und ob wir in der Mittagspause reden könnten - ich sagte zu, obwohl ich da schon 'wußte', dass da auch bloß wieder Zeitdruck wäre (nur eine halbe Stunde Zeit) - möchte ich bei persönlichen Themen nicht so gerne und mir das nicht gut tun wird, weil es nicht reicht.
Plötzlich fing sie an zu weinen und äußerte ziemlich verworren: sie wisse manchmal selber nicht, wer sie eigentlich sei, fühle sich klein und schwach. Behutsam ging ich auf sie ein, tröstete sie - und, war ziemlich erschrocken. Sie könne gar nicht mehr aufhören zu weinen, hieß es.
Dann mußte sie ganz schnell gehen.
Ob ich sie mal in den Arm nehmen dürfte?
Ja, sie fiel mir in den Arm und wir hielten uns lange ... ein sehr bewegender Moment, der noch lange nachklang in mir.

Anschließend spürte ich in mir Distanzbestrebungen, auf Abstand beliben zu wollen, ein Durcheinander - das war schrecklich. Zu viel auf einmal.

Ich ging ihr auf der Arbeit aus dem Weg.
Sie bemerkte das und bat um ein Gespräch in der Pause.
Sie sei sooo dankbar für diese Begegnung mit mir, mein Verständnis habe ihr gut getan, sei alles so angenehm nah gewesen.
Schöne Worte.
Ich konnte erst einmal nichts sagen - wieder ging mir das alles viel zu nah, obwohl ich mich von ihr distanzieren wollte.
Mir fiel deutlich auf, dass sie sich viel um sich selbst dreht, mit dem was sie da sonst noch preisgab von sich.

Wenn ich von mir was erzählte ging sie darauf gar nicht ein bzw. nicht so, wie ich es mir wünchen würde in einem etwas näheren Kontakt.
Wieder mußte sie ganz schnell gehen.
Wieder gingen in mir die Szenarien los ... und ich kam nicht so recht klar mit der ganzen Situation.

Wir sahen uns zwei Tage später auf der nächsten Veranstaltung, die ich vorbereitete/begleitete - vorher hatte ich ihr eine freundliche Einladung geschickt, über die sich sehr gefreut habe wie sie mir mitteilte. Sie kam, strahlte mich sowas von an, sagte: sie habe nicht "widerstehen" können und wolle mir das "du" anbieten. Ich nahm es an, wenn auch noch sehr ungewohnt für mich ist.
Sie riß kurz ein Gespräch mit mir an, entschwand kurze Zeit danach zu jemand anders - sie ließ mich einfach stehen.
Mir gab das innen einen Stich.

Später mußte sie wieder ganz schnell gehen ... und hörte mir ncht richtig zu beim Verabschieden.

Und was mache ich dumme Nuss?
Schreibe abends nach dem 3. Sekt eine Mail als PS. und bedanke mich für ihr Kommen, was ein kleines Geschenk für mich gewesen sei (weil sie meine Einladung so toll fand). Als Anrede schrieb ich nur ein "du", danke dir ...

In der Antwort steht drin, dass sie diese Anrede irritiere und das sei ihr zu nah - ein Satz wie ein Holzhammer für meine empfindsame Seele.

Ich merke, es fängt an mir weh zu tun und es tut mir nicht gut das Ganze.


Vielleicht hat jemand einen Tip, wie ich am besten aus der Nr. rauskomme, ohne allzu viel Persönliches/Emotionales von mir zu zeigen.
Derzeit habe ich paar Tage frei (- göttinseidank).
Am liebsten möchte ich da gar nix mehr dazu sagen und das geschickt auslaufen lassen, dh. keine privaten Kontakte mehr, keine Gespräche mehr in der Mittagspause - das möchte ich ab nächste Woche professionell handhaben können.



Danke euch fürs Lesen und bin wie gesagt dankbar für jeden Hinweis oder Erfahrungen mit so einer Situation.

Gruß,
MsJones

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 22.Aug.2017 - 15:22
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Antworten (1 - 99)
anni1111
Beitrag 22.Aug.2017 - 17:19
Beitrag #2


Suppenköchin
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Hallo Mal wieder,

Du ziehst schon etwas merkwürdige Frauen an, oder?! Das ist jetzt als kleiner Witz gemeint.

Ganz ehrlich?! Ich würde mir um diese Person so gut wie gar keinen Kopf mehr machen, wie ich mich ihr gegenüber verhalte/ verhalten sollte. Sie tut Dir nicht gut, aus, Punkt. Ich würde gar nichts mehr antworten und wenn sie ankommt, einfach sagen, dass Du weiter musst oder was vor hast. Soll sie denken, was sie will. Je weniger Aufmerksamkeit solche Leute erhalten - umso besser.

Sei nicht traurig, irgendwann kommt Eine, die zu Dir passt :-)

(IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)
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sparrow75
Beitrag 22.Aug.2017 - 18:20
Beitrag #3


Naschkatze
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Hallo Ms. Jones,

ich würde, glaube ich, auch erst mal nichts tun (wenn Ihr tatsächlich eigentlich rein beruflich doch recht wenig miteinander zu tun habt und so habe ich deinen Text verstanden). Aber ich würde ganz genau schauen, was ich will und was nicht, einfach, damit ich vorbereitet bin, falls sie zu mir kommt, um darüber zu reden. Wenn sie mich darauf persönlich ansprechen würde, würde ich ihr das dann auch sagen. Und das "Schauen" würde mir außerdem helfen, das, was passiert ist, zu entwirren und mich wieder selbstsicherer zu fühlen, nach dem Hin und Her und dem Zuviel.

Zu irgendetwas Privatem bist du ja nicht verpflichtet. Auch wenn es vielleicht erst mal nicht so leicht ist, das wieder "zurück zu drehen" auf "rein beruflich", es ist machbar, in dem man sich selbst so verhält (und ich will damit nicht sagen, dass das leicht ist, ich hab's auch schon hinter mir...).

Ich wünsch dir einen für dich guten Weg,

liebe Grüße,

sparrow



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MsJones
Beitrag 22.Aug.2017 - 20:25
Beitrag #4


Fürstin Pückler
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Ach @Anni,
danke dir und klar: der Scherz ist gar nicht so daneben in dem Punkt. Und Humor hilft mir oft in solchen Situationen.

Ja leider, ist das nicht das erste Mal, dass ich einer Frau begegne, die mit sich nicht klar ist und schwerwiegende Identitätsprobleme hat.
Vor einigen Jahren hartes Lehrgeld bezahlt mit so einer.

Und genau deshalb muß ich jetzt die Notbremse ziehen, weil mir das innen ganz große Angst gemacht hat hier - ist auch körperlich zu spüren.



Liebe sparrow,
auch dir lieben Dank und das, was du vorschlägst wäge ich derzeit für mich ab - die Entscheidung 'es' zurück-zu-schrauben aufs Berufliche steht.
Ich bin froh, dass wir nur selten miteinander zu tun haben werden, unmittelbar leider auf DBeratungen.

Derzeit ringe ich noch mit mir, ob ich ihr eine Mail schreibe und kurz und knapp mitteile, dass ... - ich will nicht, dass sie mich noch mal anspricht in der Pause.

Und am besten wäre es, auch wieder per "Sie" zu werden, wenn das nicht zu sehr nach Kränkung aussehen würde.

Es ist mir so unverständlich bis kaum nachvollziehbar, weshalb eine Anrede "Du" zu Beginn einer Mail zu nah ist, wenn frau sich vorher innig umarmte und dies noch dankbar angenommen wurde, weil so nah.

Versteht eine von euch das?

Ich nicht. (IMG:style_emoticons/default/was.gif)


Nee, traurig bin ich nicht, sondern ... *nachfühlengeht*


Lieben Gruß zurück,
Ms.

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McLeod
Beitrag 22.Aug.2017 - 21:21
Beitrag #5


mensch.
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Hach, ich versteh Dich irgendwie ziemlich gut... Ich kann nach zig Jahren des Erklärens und Bittens um Verständnis auch nur noch sagen: Kurz und schmerzlos und eben nicht bitten und erklären. Einfach machen. "Die Ambivalenten" wirst Du sonst nicht in die gewünschte Distanz bringen. Dann bleibt Ihr im Gespräch. Dann hat sie viel Fläche, an der sie sich reiben kann und ihr Gekränktsein zum Ausdruck bringen kann. Und wetten - das würde Dir ein ganz schlechtes Gewissen machen und Du würdest versuchen, es ihr nochmal so zu erklären, dass sie es besser versteht? Dass sie Dich versteht?

Dabei ist sie gerade und womöglich noch länger mit sich beschäftigt. Du beschreibst es ja: sie dreht sich um sich. Und das ist auch okay so. Das gehört zu ihr und ist wichtig in ihrem Universum und System.

Einfach machen: den Gesprächen ausweichen. Sie auf berufliches Terrain zurücklenken. Und falls(!) irgendeine Frage kommt: "Ja, so ist es. Können wir weiter am Thema bleiben?" Aber wenn Du Dir innerlich ziemlich klar bist, dass Du das willst: egal was sie denkt, Deinen Abstand beibehalten... dann spüren das ambivalente Menschen oftmals und die meisten, ncht alle, versuchen vielleicht noch ein paar unauffällige neue Wege, Dich zur gewünschten Reaktion zu bringen. Aber kaum eine/r spricht das direkt an. Ein direktes "Ich möchte es mit Abstand haben" können die meisten nicht ertragen. Sie leben vom Zwischenzeiligen, von Erwartungen und Implikationen, die unausgesprochen mitschwingen.

Achte Du gut auf Dich, sie kann das nicht und wird es nicht tun. Sie ist anderweitig beschäftigt. Nimm es ihr nicht krumm, wenn Du kannst. Es hat mit Dir nix zu tun. Du bist nur ein Katalysator, ein Auslöser, ein Schlüssel. Kein Mensch, kein Gegenüber. Das ist keine Begegnung, sondern eine Einbahnstraße der Energie. In meiner Wahrnehmung. VIelleicht, weil ich mich in so vielem wiedererkenne, was Du beschreibst. (Beide Seiten)

McVorLeod
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anni1111
Beitrag 22.Aug.2017 - 21:42
Beitrag #6


Suppenköchin
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Ich will Menschen echt nicht beurteilen, aber den Knall, den manche haben, muss man nicht erklären können. Dieser wird in Deinen Ausführungen ziemlich deutlich.
Sie kann sich ja gerne wie ein Kreisel um sich selbst drehen, ich würde wirklich Distanz schaffen und bei sich ergebender Gelegenheit das SIE bevorzugen. Das schaffst Du ganz bestimmt!

Liebe Grüße und eine gute Nacht
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sparrow75
Beitrag 23.Aug.2017 - 17:21
Beitrag #7


Naschkatze
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ZITAT(MsJones @ 22.Aug.2017 - 21:25) *
Und am besten wäre es, auch wieder per "Sie" zu werden, wenn das nicht zu sehr nach Kränkung aussehen würde.

Es ist mir so unverständlich bis kaum nachvollziehbar, weshalb eine Anrede "Du" zu Beginn einer Mail zu nah ist, wenn frau sich vorher innig umarmte und dies noch dankbar angenommen wurde, weil so nah.



Hallo Ms. Jones,

ich finde, das Wichtige ist, es zu akzeptieren - die Realität, dass es so ist, wie es ist, und das nicht abzulehnen. Nachvollziehen oder verstehen können muss man es gar nicht.

Und egal, warum ihr deine Formulierung zu nah war, sie hat es geschafft, das zu merken, auf sich zu hören und dir das rückzumelden. Und genau, wie sie da auf sich hört, würde ich dir wünschen, auf dich zu hören.

Liebe Grüße,

sparrow

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MsJones
Beitrag 23.Aug.2017 - 20:50
Beitrag #8


Fürstin Pückler
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N' abend,

zunächst paar Gedanken, die ich notieren möchte.

So langsam läßt der Schock nach, den dieser Satz aus ihrer Mail bei mir ausgelöst hat.
Dazu sei noch zu erwähnen, dass darin nicht nur dieser Hammer stand,
sondern noch was zu ihren Eindrücken von der Veranstaltung. Das meiste vom Programm sei an ihr vorbeigerauscht. Sie wäre ohne meine humorvolle Einladung gar nicht erst gekommen. Am Ende wünscht sie mir schöne freie Tage und grüßt lieb.

Mir fällt es verdammt schwer ihr nicht zu antworten und zu fragen wieso weshab warum denn "zu nah"(?) oder klar die Ansage zu machen, dass ich keine privaten Gespräche mehr will. Ich habe mir das 'einfacher' vorgestellt, das innerlich "umzusetzen - fühlt sich für den Moment so an.

Ich gehe da mit dir konform @sparrow: sicher werde ich das akzeptieren, keine Frage. Und ja, sie hat es geschafft ... mag sein, dass das ein mutiger neuer Schritt für sie war, nach all dem was mir von sich und ihren Problemen im Zwischenmenschlochen anvertraut hat. Das macht es mir gerade so schwer, ihr quasi 'den Rücken zu kehren'.

Ja, ich höre in mich rein ...

Ich habe Amgst davor, dass unser bis dato sehr gutes kollegiales Verhältnis drunter leiden könnte.
Ich habe Angst davor, ihr zu begegnen und mich von ihrem Lächeln 'weich kochen' zu lassen
Ich habe Angst davor, dass sie sauer auf mich sein könnte, wenn ich ...

Ich betrauere die Entzauberung dieser Frau, die ich verehrt und bewundert habe.
Diese schöne Anbahnung, die ich erlebte ...

Nein, liebe McLeod,

ich will ihr nichts erklären, sondern (wenn dann) soll SIE das bitte "sofort" tun - mal ganz ironisch gesagt (IMG:style_emoticons/default/a5.gif)

Sag, verrätst du mir mal:

ZITAT("Mc Leod")
Du bist nur ein Katalysator, ein Auslöser, ein Schlüssel. Kein Mensch, kein Gegenüber.
Das ist keine Begegnung, sondern eine Einbahnstraße der Energie.


Was meinst hier mit zB. Katalysator usw.? Wofür ein Auslöser?

Das sich das erste Mal zu einer Frau hingezogen fühlt?

Ich hatte den Eindruck: ihr ist das (noch) nicht bewußt.

Meine Wahrnehmung war übrigens ähnlich. Sie meint mich nicht als Mensch bzw. hat kein echtes Interesse an mir (obwohl es erst so aussah).
Sie sagte in dem Tränen-Gespräch den Satz, der mir schon zu denken gab, wenn ich nicht schon halb-verguckt gewesen wäre:
sie wolle mich nicht als Therapeutin mißbrauchen (sie weinte da schon vor mir).

Ich grenzte mich ab und sagte, dass ich erwachsen sei und gut daruf achten werde, gar nicht erst in diese Rolle zu rutschen bzw. ihr ehrlich sagen werde, wenn ich mich benutzt fühlen sollte.

Doch wer - wie sie - solche Angst vor echter menschlicher Nähe hat, mit "ist mir zu nah"- Rückmeldung, hat aus meiner Sicht und Erfahrung ein dickes Problem mit sich und das macht mir Angst vor weiteren Verletzungen - von Anbahnung/Beziehung gar nicht erst zu reden.

Shit, eine bittere Erfahrung und ja: Hoffnungen zu beerdigen ist traurig (IMG:style_emoticons/default/mellow.gif)

Es grüßt,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 23.Aug.2017 - 21:10
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ICSSWITBY
Beitrag 24.Aug.2017 - 01:33
Beitrag #9


Geschirrspülerin
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ZITAT(MsJones @ 23.Aug.2017 - 21:50) *
N' abend,

zunächst paar Gedanken, die ich notieren möchte.

So langsam läßt der Schock nach, den dieser Satz aus ihrer Mail bei mir ausgelöst hat.
Dazu sei noch zu erwähnen, dass darin nicht nur dieser Hammer stand,
sondern noch was zu ihren Eindrücken von der Veranstaltung. Das meiste vom Programm sei an ihr vorbeigerauscht. Sie wäre ohne meine humorvolle Einladung gar nicht erst gekommen. Am Ende wünscht sie mir schöne freie Tage und grüßt lieb.

Mir fällt es verdammt schwer ihr nicht zu antworten und zu fragen wieso weshab warum denn "zu nah"(?) oder klar die Ansage zu machen, dass ich keine privaten Gespräche mehr will. Ich habe mir das 'einfacher' vorgestellt, das innerlich "umzusetzen - fühlt sich für den Moment so an.

Ich gehe da mit dir konform @sparrow: sicher werde ich das akzeptieren, keine Frage. Und ja, sie hat es geschafft ... mag sein, dass das ein mutiger neuer Schritt für sie war, nach all dem was mir von sich und ihren Problemen im Zwischenmenschlochen anvertraut hat. Das macht es mir gerade so schwer, ihr quasi 'den Rücken zu kehren'.

Ja, ich höre in mich rein ...

Ich habe Amgst davor, dass unser bis dato sehr gutes kollegiales Verhältnis drunter leiden könnte.
Ich habe Angst davor, ihr zu begegnen und mich von ihrem Lächeln 'weich kochen' zu lassen
Ich habe Angst davor, dass sie sauer auf mich sein könnte, wenn ich ...

Ich betrauere die Entzauberung dieser Frau, die ich verehrt und bewundert habe.
Diese schöne Anbahnung, die ich erlebte ...

Nein, liebe McLeod,

ich will ihr nichts erklären, sondern (wenn dann) soll SIE das bitte "sofort" tun - mal ganz ironisch gesagt :teeth:

Sag, verrätst du mir mal:

ZITAT("Mc Leod")
Du bist nur ein Katalysator, ein Auslöser, ein Schlüssel. Kein Mensch, kein Gegenüber.
Das ist keine Begegnung, sondern eine Einbahnstraße der Energie.


Was meinst hier mit zB. Katalysator usw.? Wofür ein Auslöser?

Das sich das erste Mal zu einer Frau hingezogen fühlt?

Ich hatte den Eindruck: ihr ist das (noch) nicht bewußt.

Meine Wahrnehmung war übrigens ähnlich. Sie meint mich nicht als Mensch bzw. hat kein echtes Interesse an mir (obwohl es erst so aussah).
Sie sagte in dem Tränen-Gespräch den Satz, der mir schon zu denken gab, wenn ich nicht schon halb-verguckt gewesen wäre:
sie wolle mich nicht als Therapeutin mißbrauchen (sie weinte da schon vor mir).

Ich grenzte mich ab und sagte, dass ich erwachsen sei und gut daruf achten werde, gar nicht erst in diese Rolle zu rutschen bzw. ihr ehrlich sagen werde, wenn ich mich benutzt fühlen sollte.

Doch wer - wie sie - solche Angst vor echter menschlicher Nähe hat, mit "ist mir zu nah"- Rückmeldung, hat aus meiner Sicht und Erfahrung ein dickes Problem mit sich und das macht mir Angst vor weiteren Verletzungen - von Anbahnung/Beziehung gar nicht erst zu reden.

Shit, eine bittere Erfahrung und ja: Hoffnungen zu beerdigen ist traurig :mellow:

Es grüßt,
Ms.


Hallo Ms. Jones,

zunächst einmal: Danke, dass du deine Gefühle und Erfahrungen mit uns geteilt hast! Ich finde, als User gibt es immer Kraft Geschichten von anderen zu lesen. Ich bin meistens nur als stiller Mitleser hier unterwegs, aber nachdem ich deinen Beitrag gelesen habe, hatte ich doch das enorme Bedürfnis etwas dazu zu sagen, wenn ich darf. Ich bin nämlich anderer Meinung als andere, die auf deinen Beitrag geantwortet haben.

Was ich mich während des Lesens deines Original-Beitrags die ganze Zeit gefragt habe: Welche Gefühle genau hegst du denn für diese Frau? Von Bewunderung abgesehen... sind diese tief-freundschaftlicher, erotischer, oder verliebter Natur? Hast du bzw. konntest du das für dich schon definieren? Ich konnte das nicht so ganz heraus lesen, aber ich kann für mich sagen, dass mir die grobe Einordnung meines Gefühls meistens bei meinem weiteren Vorgehen hilft.

Aufgrund meines Eindrucks, dass du das für dich selbst noch nicht so ganz einordnen kannst und auch oft im Text von emotionaler Überforderung gesprochen hast, die du selbst bei Nähe zu ihr empfunden hast, wundere ich mich doch sehr über die verurteilenden Kommentare (deinerseits und anderer User) über die Dame, die offensichtlich ähnlich überfordert im Kontakt mit dir ist. Korrigiere mich gerne, wenn ich falsch liege. Aber das ist für mich ein wenig doppelmoralisch. Wie kann ich von jemand anderem klares Verhalten erwarten, wenn ich dieses selbst nicht an den Tag lege? Nur so ein Gedanke... aber Beziehungen (in welcher Form auch immer) beruhen immer auf der Interaktion zwischen zwei Menschen: Aktion und Reaktion. Und ich habe ehrlich gesagt den Eindruck, dass ihr euch gegenseitig einfach wahnsinnig verunsichert mit eurem kleinen Tänzchen (Schritt vor, Schritt zurück) und jeder vom anderen erwartet, dass er sich vermeintlich "richtig" verhält, es aber selbst nicht tut.

Außerdem ist nicht jeder Mensch gleich. Nicht jeder Mensch hat das gleiche Bedürfnis nach verbaler Kommunikation oder nach Nachfrage. Ich für meinen Teil habe zum Beispiel ein sehr, sehr schlechtes Gedächtnis und bin dadurch und auch durch eine Aufmerksamkeits-Störung (das viel zitierte ADS) oft ein eher schlechter Zuhörer, während ich selbst häufig sehr viel spreche und von mir erzähle. Gleichzeitig kenne ich meine Freunde und Partner aber in und auswendig, weil ich sie auf anderer non-verbaler Ebene (Mimik, Gestik, Reaktionen) viel stärker wahrnehme. Vieles muss nicht gesagt werden, ich spüre einfach, ob etwas in Ordnung ist oder nicht und was gerade Phase ist. Auch ich entschuldige mich oft dafür, dass ich so viel rede, einfach weil ich selbst das Ungleichgewicht in der Kommunikation bemerke, dennoch hat sich noch keiner meiner Lieben beschwert, "ich zeige ihnen auch so wie wichtig sie mir seien, eben auf meine Art" ist der grobe Konsens.

Du hast gesagt, du hast Angst von ihr ausgenutzt zu werden, sie selbst hat das ja impliziert, vermutlich aus schlechtem Gewissen heraus. Aber hast du vielleicht schon daran gedacht, dass sie eventuell einfach etwas in dir wieder erkennt, du ihr das Gefühl gibst, dass sie sich fallen lassen und über Dinge sprechen kann, über die sie sonst nicht spricht? Für die ihr vielleicht sonst der Mut fehlt? Wieso muss man diese Frau deswegen gleich als "so eine" abstempeln, ohne die Hintergründe überhaupt hinterfragt zu haben (Zitat aus einem deiner Kommentare)? Muss das sein? Das klingt für mich nach hektischem "auf-sich-selbst-aufpassen", aber bist du schon mal auf die Idee gekommen, dass sie vielleicht das Gleiche tut? Auf sich aufpassen, weil sie die Situation überfordert? Entweder weil ihr die Arbeits-Freundschafts-Situation unangenehm ist, sie wenige so enge Freundschaften aufgebaut hat und diese emotionale Nähe nicht kennt oder weil sie eventuell doch andere Gefühle für dich hegt?

Ich finde, nur weil jemand in einer Phase seines Lebens sehr mit sich selbst beschäftigt ist und vielleicht eine schwere Zeit durchmacht, bedeutet das nicht, dass dieser Mensch nicht lernfähig ist und aus Prinzip schlecht und egoistisch. Jeder von uns macht so eine Phase durch und in Zeiten einer schlechten Phase war ich persönlich immer dankbar für Menschen, die den Mut hatten nachzufragen, statt direkt und ohne Begründung Abstand zu nehmen. Jetzt ohne ein klärendes Gespräch wieder zum "Sie" zu wechseln und so zu tun als wäre alles, was vorher war, nie gewesen, empfände ich für meinen Teil als sehr kindisch. Aber jedem das Seine.

Wo ich meinen Vor-Schreibern allerdings Recht gebe, ist der auf-dich-aufpassen-Teil: Wenn du dir mehr Kommunikation wünschst als sie dir gibt, ist das nicht gut. Wenn es dir bei ihr an Klarheit fehlt, die du dir bei ihr wünschst, dann ist das keine Grundlage. Wenn zwei Menschen nicht auf gleicher Augenhöhe sind, ist Abstand nehmen auf Dauer eine logische Konsequenz. Wenn du weißt, was du möchtest, und sie dir das nicht geben kann, dann soll es eben nicht sein. Ich möchte dir auch nicht davon abraten auf dich aufzupassen. Ich sage auch nicht, dass du alles mitmachen sollst, was sie sagt oder tut. Ich sage nur, dass ich die Art die Situation zu beurteilen weder von dir, noch von meinen Vor-Rednern ausreichend reflektiert fand. Da hat wie ich finde viel Vor-Erfahrung (und wohl viel schlechte Erfahrung) aus jedem gesprochen. Du bist zwar sehr gut darin deine Gefühle für dich zu erkennen, aber meinem Empfinden nach (absolut nicht böse gemeint, nur mein Eindruck) nicht darin zu erkennen, woher diese rühren oder sie gegenüber den Personen zu äußern, bei denen es relevant wäre. Ich habe nicht das Gefühl, dass du genau weißt, was du möchtest oder was genau du von ihr möchtest bzw. erwartest. Ich spüre viel Unsicherheit. Da frage ich mich doch: Wie soll sie dir etwas geben, wovon du nicht einmal genau weißt, was es ist?

Ich möchte nicht kritisieren, ich möchte nur einen Denkanstoß liefern. Vielleicht ist mir das ja gelungen! :) Alles Gute dir!
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McLeod
Beitrag 24.Aug.2017 - 06:37
Beitrag #10


mensch.
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ZITAT(MsJones @ 23.Aug.2017 - 21:50) *
Sag, verrätst du mir mal:

ZITAT("Mc Leod")
Du bist nur ein Katalysator, ein Auslöser, ein Schlüssel. Kein Mensch, kein Gegenüber.
Das ist keine Begegnung, sondern eine Einbahnstraße der Energie.


Was meinst hier mit zB. Katalysator usw.? Wofür ein Auslöser?

Das sich das erste Mal zu einer Frau hingezogen fühlt?

Ich hatte den Eindruck: ihr ist das (noch) nicht bewußt.

Meine Wahrnehmung war übrigens ähnlich. Sie meint mich nicht als Mensch bzw. hat kein echtes Interesse an mir (obwohl es erst so aussah).
Sie sagte in dem Tränen-Gespräch den Satz, der mir schon zu denken gab, wenn ich nicht schon halb-verguckt gewesen wäre:
sie wolle mich nicht als Therapeutin mißbrauchen (sie weinte da schon vor mir).

Ich grenzte mich ab und sagte, dass ich erwachsen sei und gut daruf achten werde, gar nicht erst in diese Rolle zu rutschen bzw. ihr ehrlich sagen werde, wenn ich mich benutzt fühlen sollte.

Doch wer - wie sie - solche Angst vor echter menschlicher Nähe hat, mit "ist mir zu nah"- Rückmeldung, hat aus meiner Sicht und Erfahrung ein dickes Problem mit sich und das macht mir Angst vor weiteren Verletzungen - von Anbahnung/Beziehung gar nicht erst zu reden.


Guten Morgen, MsJones...

ich versuch es zu beschreiben... Deine Wahrnehmung und Worte beschreiben einen ambivalenten Menschen und die meisten von uns sind das an verschiedenen Stellen und in unterschiedlicher Form des Ausdrucks, jedenfalls wenn in uns etwas "Unausgearbeitetes", "Verborgenes" gärt... Verborgen kann auch sein: Vor uns selbst.

Und dieser Gärprozess schiebt sich ins Blickfeld, wo er kann. Weil auch das uns Menschen innewohnt: Wir wollen innerlich heilen. Und die verborgenen und ungelebten Gefühle suchen sich andere Wege und Ausdrucksformen. Irgendwann nehmen wir es vielleicht wahr oder fragen andere um Rat und Hilfe "was ist das nur mit mir, dass ich mich manchmal selbst nicht verstehe in meinem Tun". Für mich hab ich nach einer Tropfsteinhöhlentour mal das Bild gefunden: Da kommt Wasser aus einem Schlitz in der Wand und ich kann versuchen, daran herumzudichten und es verschließen zu wollen - ich musste erst durch enge Spalten und dunkle Gänge weiterforschen, bis ich in eine ander Höhle kam mit viel Wasser (und einer schönen Stalagtitendecke...) Das Wasser war nur der Indikator und Du darfst das zumindest für mich auch mit Tränen gleichsetzen, deren Grund nicht so sehr die aktuelle Situation war - denn dafür war es irgendwie "too much", als erwachsene Frau zu weinen - sondern die von der Situation nur ausgelöst wurden und aus dem anderen "Raum" in mir gespeist wurden. Die Situation war - in meinen Worten und auf ganz bildhafter Ebene - ein Katalysator. Also eine Zutat zu einem Gemisch, das eine chemische Reaktion auslöst, in der dann oft viel Energie entwickelt wird. Wenn ich den Unterricht richtig erinnere, in Chemie war ich keine Leuchte (IMG:style_emoticons/default/engel.gif)

Und Situationen können auch Menschen sein. Unbewusst nehmen wir viel mehr wahr, als wir glauben und denken. Ich kann an ein paar meiner emotionalen Reaktionen inzwischen quasi "ablesen", dass mein Gegenüber und ich eine ähnliche Höhle im Verborgenen haben. Ich habe mich lange gefragt, nachdem es mir irgendwann auffiel, warum Menschen mich sehr berühren die so unterschiedlich sind, die aber eine gewisse Gemeinsamkeit haben. Und meine Erklärung hierfür ist, dass es dieses "Gemeinsamkeit" ist. Und ich hab diese Höhle lange nicht erforscht, gesehen und in mein Höhlensystem integriert. Da hatte ich Ambivalenzen de Luxe... (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) in bestimmten Situationen. Weil mein Gegenüber etwas "mitbrachte", was meine Innerlichkeit berührte. Aber weil ich die Höhle nicht kannte und nicht begehen konnte, konnte ich nicht damit umgehen. Es hat mich überfordert und manchmal konnte mein Gegenüber helfen, war vielleicht gerade "der richtige Mensch", um die Situation zu überstehen oder zu beruhigen. Das waren schöne Begegnungen, bei allem Sonderbaren, das mir oder uns unerklärlich war. Vielleicht waren sie alle auch nötig, um irgendwann zur Höhlenforscherin in mir selbst zu werden. Ja... Wenn ich drüber nachdenke, habe ich den Punkt irgendwann erreicht, an dem ich sagte: "dieses Unerklärliche wiederholt sich (und dadurch nehme ich es vielleicht sogar erst wahr), was steckt dahinter, ich mag das so nicht mehr erleben"... Ich erlebe den Wasserausbruch natürlich immer noch, der für die Anderen unsichtbare See ist noch da und er gehört zu mir, aber ich bade nicht mehr mit anderen Frauen unter diesem Wasserfall. Ich kann da jetzt erstmal anders damit umgehen. (Ich lerne übrigens noch, aber tun wir Menschen das auch nicht immer weiter?)

Was nun, wenn ich mein Bild auf Deine Situation übertrage, die unerforschte, quasi verursachende Höhle Deiner Begegnung ausmacht, was "die Gründe" sind, über die Du nachdenkst... Da kann ich in keinster Weise weiterhelfen. Ich lese wenn ich Deine letzten Beiträge lese selbst eine Ambivalenz: "Sie ist mir wichtig, ich mache mir Gedanken um sie (und dieses "uns", das im Raum schwebt) - gleichzeitig mache ich mir auch Sorgen um mich, denn es geht mir nicht gut, so wie es sich entwickelt hat und mit dem, was ich nicht verstehe..." Darum auch die Suche nach einem Verstehen, die Frage nach einem "erklär mir doch jemand, was da los ist mit ihr... Am besten sie selbst tut es." Und es klingt nicht so, als habe sie für sich schon entdeckt, woher ihr Wasser kommt und wie sie damit anders umgeht, als zur Zeit, wo sie sich selbst auch nicht so recht versteht... Und wenn ich Dir rate, den Abstand erstmal wieder so zu wählen, dass dieser Teil der Waage "wie geht es mir damit?" wieder mit etwas Zeit auf "okay" geht, dann weil es der Teil der Waage ist, in den Du selbst wirklich einzahlen kannst und der in Deinen Händen liegt. Der Teil "was ist mit ihr da eigentlich los?" ist es nicht. Und was sie selbst ausdrücken kann (wie Du es jedenfalls beschreibst und wiedergibst), auch nicht in ihren. Umso wichtiger, dass Du Dich da gut um Deine Waagschale kümmerst, weil es eben nicht ein "uns" gibt in einem achtsamen Austausch, "wenn ich was reinlege, kannst Du unser System in Ausgleich bringen, wenn Dir was schwer wird, kann ich es gerade gut tragen". Die Waage des "uns" kann auch schief hängen für eine Weile oder abrupt umschlagen (zB weil ein Notfall eingetreten ist). Ich für meinen Teil achte drauf, das Bewegung drin bleibt, über die ganze Zeit gesehen. Ich war lange der schwere Stein auf der einen Seite. Oder auch die ständig Ausgleichende, egal was es mich kostet. Ich mag meinen Lernfortschritt für mein Leben. Darum ist es kein Wunder, dass ich Dir dasselbe wünsche (und allen anderen auch, auch der Frau, die Du beschreibst und die ich noch weniger "kenne", als Dich)

So. Ich hab es versucht. Vielleicht passt es ja für Dich und macht meine Denkwelt hinter dem ersten kleinen Bild verständlicher...

McLeod
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MsJones
Beitrag 24.Aug.2017 - 16:52
Beitrag #11


Fürstin Pückler
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Liebe ICSSWITBY,

zunächst mal vielen Dank für deine ehrlichen und klaren Worte hier - ein Beitrag, der mich sehr wohl zum Nachdenken anregt und selbst das Kritische auf das du hinweist. Kann ich mit umgehen, weil 'es' nicht verletzend bei mir ankommt.

Ich möchte dir gern auf deine Fragen antworten und habe deshalb paar Zitate von dir rausgezogen, auf die ich folgend eingehe:

ZITAT( "ICSSWITBY")
Welche Gefühle genau hegst du denn für diese Frau? Von Bewunderung abgesehen... sind diese tief-freundschaftlicher, erotischer, oder verliebter Natur? Hast du bzw. konntest du das für dich schon definieren?


Klar habe ich inziwschen, dass ich mich zu dieser Frau hingezogen fühl(t)e und auf dem besten Weg war, mich in sie zu verlieben inkl. begehrenswertem Kopfkino (wenn du schon so direkt fragst).
Und ganz wichtig!
Ich habe Angst vor ihr bekommen - habe diese, seit der "ist mir zu nah"-Ansage vor ein paar Tagen. Nennen wir es: die Härte ihrer Worte.


ZITAT
... wundere ich mich doch sehr über die verurteilenden Kommentare (deinerseits und anderer User) über die Dame, die offensichtlich ähnlich überfordert im Kontakt mit dir ist. Korrigiere mich gerne, wenn ich falsch liege. Aber das ist für mich ein wenig doppelmoralisch. Wie kann ich von jemand anderem klares Verhalten erwarten, wenn ich dieses selbst nicht an den Tag lege?


Nun, daß das auf dich "verurteilend" wirkt, kann ich nachvollziehen. Als ich ich meine Zeilen dazu nochmal nachgelesen habe, fiel mir auch das "so eine" auf.
Mir ist da im Tippfluss wohl ein Wort verloren gegangen. Setze: so eine Frau.

Ganz wertfrei auf einer beschreibenden (rein deskriptiven) Ebene, bitte ich das zu verstehen.

Ich meine das nicht abwertend oder gar verurteilend, sondern aus mir spricht ganz klar eine sog. "schlechte Erfahrung". Liegt schon länger zurück wie ich schrieb. Und da ich habe mich emotional mißbrauchen lassen und nicht gut auf mich geachtet. Bin da 'gebranntes Kind' und werde hellhörig, wenn eine Identitätsschwankungen äußert, egal ob sexuell oder persönlichkeitstechnisch (zB. Stimmungsschwankungen) oder besser noch: blinken in mir rote Warnlampen. Nach der Erfahrung in dieser on/off-Beziehung damals habe ich mir geschworen, mein Warnsystem nicht mehr zu übergehen vor lauter rosa-roter-Brillen-Verzerrung.


ZITAT
Aber hast du vielleicht schon daran gedacht, dass sie eventuell einfach etwas in dir wieder erkennt, du ihr das Gefühl gibst, dass sie sich fallen lassen und über Dinge sprechen kann, über die sie sonst nicht spricht? Für die ihr vielleicht sonst der Mut fehlt? Wieso muss man diese Frau deswegen gleich als "so eine" abstempeln, ohne die Hintergründe überhaupt hinterfragt zu haben? ... Muss das sein? Das klingt für mich nach hektischem "auf-sich-selbst-aufpassen", aber bist du schon mal auf die Idee gekommen, dass sie vielleicht das Gleiche tut?


Okay, touche' liebe ICSSWITBY!
Das hat sie mir ja auch gezeigt: ihren Mut sich zu öffnen, ehrlich zu sein und sogar zu sagen/das Gespräch zu suchen, dass es sie verunsichere, als ich mich letztens etwas distanzierte auf Arbeit. Ich habe ihr das wertschätzend gesagt, daß ich sie mutig fand.

Wie sollte ich bisher etwas hinterfragen, wenn sie nie Zeit hat oder sich diese nicht nimmt? - immer nur zwischen "Tür und Angel", so geklaute Zeit.

Kann sein, dass sie ebenso auf-sich-selbst-aufpasst - ich weiß nur einen Satz "das ist mir zu nah".

Was würdest du nun tun? Dich entschuldigen dafür??


ZITAT
... dass dieser Mensch nicht lernfähig ist und aus Prinzip schlecht und egoistisch. Jeder von uns macht so eine Phase durch und in Zeiten einer schlechten Phase war ich persönlich immer dankbar für Menschen, die den Mut hatten nachzufragen, statt direkt und ohne Begründung Abstand zu nehmen. Jetzt ohne ein klärendes Gespräch wieder zum "Sie" zu wechseln und so zu tun als wäre alles, was vorher war, nie gewesen, empfände ich für meinen Teil als sehr kindisch.


Nochmal, ich stemple die Frau nicht ab und finde sie weder "egoistisch" oder gar "schlecht".

Momentan sehe ich mich außerstande bei ihr was nachzufragen oä., eben weil ich ihr zu nahe getreten bin - fühlt sich gerade an wie ein klassisches Patt oder dickes Dilemma. Hier spüre ich eine innerliche "Sperre", noch mehr von mir zeigen zu wollen, weil sie mich verletzten KANN, wie ich nun weiß.
Nein, so "kindisch" soll das nicht sein oder werden, mit dem wieder SIEzen. Verstehe es bitte als akutes Gekränktsein von mir.
Noch habe ich gar keinen Plan, was oder wie ich das mache, ab nächste Woche.


ZITAT
Wo ich meinen Vor-Schreibern allerdings Recht gebe, ist der auf-dich-aufpassen-Teil: Wenn du dir mehr Kommunikation wünschst als sie dir gibt, ist das nicht gut. Wenn es dir bei ihr an Klarheit fehlt, die du dir bei ihr wünschst, dann ist das keine Grundlage. Wenn zwei Menschen nicht auf gleicher Augenhöhe sind, ist Abstand nehmen auf Dauer eine logische Konsequenz. Wenn du weißt, was du möchtest, und sie dir das nicht geben kann, dann soll es eben nicht sein. Ich möchte dir auch nicht davon abraten auf dich aufzupassen. Ich sage auch nicht, dass du alles mitmachen sollst, was sie sagt oder tut.

.... Ich habe nicht das Gefühl, dass du genau weißt, was du möchtest oder was genau du von ihr möchtest bzw. erwartest. Ich spüre viel Unsicherheit. Da frage ich mich doch: Wie soll sie dir etwas geben, wovon du nicht einmal genau weißt, was es ist?


Weißt du, ich habe doch schon angefangen, mich selber zu beschei** en: ich habe klar geäußert, dass ich mehr Zeit mit ihr verbringen möchte bzw. sie um ein Treffen eingeladen. Sie bot mir nur die Mittagspause (!) dafür an. Anstatt da klar "nein" zu sagen, nahm ich dieses "ist-besser-als-gar-nichts", in der Hoffnung auf 'irgendwas' an - das war mein 1. "Fehler" hier.

Besser kann ich es gerade nicht beschreiben.
Hinzu kam, dass sie mir da bei ihrem Pausenangebot ungefragt so viel Persönliches von sich erzählt und viel geweint hat - ich habe mich da so sogartig reingezogen gefühlt ...

Ich bin nicht nur unsicher, sondern habe richtig Angst.

Was soll ich nur tun? Wie ihr begegnen?




Liebe McLeod,
dir antworte ich später - herzlichen Dank für deine Höhlenbeschreibung (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)



seid lieb gegrüßt,
Ms.
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pfefferkorn
Beitrag 25.Aug.2017 - 10:34
Beitrag #12


Gut durch
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... ich hab den eindruck, wenn du einfach auf Distanz gehst... dann sucht sie sich wen anders... das kann auch ganz einfach sein! ... ich würde gar nichts erklären - einfach freundlich distanziert, nicht nachfragen - dann wird sich das auch wieder glattzziehen.... das verknitterte Verhältnis und du wirst wahrscheinlich in zwei Wochen schon sicherer sein -
sich einfach rar machen -

und: die eigenen Bedürfnisse wahrnehmen und ... einfach auch mal woanders vielleicht gucken :-) ... meint: den Focus verschieben - damit sie nicht im Mittelpunkt steht, sondern dein Bedürnis , bzw auch dein Wunsch nach Begegnung -
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MsJones
Beitrag 28.Aug.2017 - 23:08
Beitrag #13


Fürstin Pückler
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Guten Abend, liebe Frauen


nun habe ich das ängstlich Befürchtete für diesen Arbeitstag ganz gut überstanden und erstaunt festgestellt, dass ich innerlich schon einigermaßen abständig drauf bin.

Die letzten Tage, seit meinen Post vom Donnerstag, habe ich es mir gut gehen - war weggefahren - und in schöner Landschaft die berühmte 'Seele baumeln' und genießen lassen. Von Tag zu Tag wurde es in mir ruhiger, gelassener. War gut müde. Habe manches einfach weggeschlafen.
Und, gut bei mir gehorcht und geguckt. Die Ängste legten sich.

Ich bin stolz auf mich, dass ich konsequent geblieben bin und ihr nicht geschrieben habe, um mich für mein zu-nahe-treten zu entschuldigen/zu erklären. Selbst meine Ankündigung ihr Fotos vom Urlaubsort zu mailen habe ich nicht mehr umgesetzt.
Frau könnte sagen: es war mir vergangen.


Liebe McLeod,
deine Höhlenforschungs-Erkenntnisse und Gedanken sind für mich das beste Beispiel eines Weges der Selbstreflektion, der meinem sehr ähnlich scheint. Ich bin dir sehr dankbar, dass du mich daran teihaben lässt. Das sind für mich auch tiefenpsychologische Betrachtungen, die ich so wertvoll finde und gut verstehen kann.
Ich will da eben nicht mit Worten reingrätschen, sondern es so stehen lassen - und immer noch nachwirken, nachlesen. (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)

Und ja, es war mein Wunsch/Bedürfniss wieder in den Abstand zu kommen. Auf die Waage zu achten ...

Und es ist okay, dass du mir mit Erklärungen "nicht weiter helfen" konntst ;-) - das hat sich wieder gelöst und ist momentan nicht mehr relevant für mich.


So habe ich angefangen, gut auf meine Waagschale zu achten und was soll ich sagen: heute passierte Überraschendes.
Sie kam zu mir ins Büro, begrüßte mich zurück und brachte mir die Vase zurück, die ich ihr letztens mit einer Bessergeh-Blume nach ihrem Durch-den-Wind-sein vom vermasselten Urlaub hingetellt hatte. Was sah ich?

Darin stand eine wunderschöne Blume. Für mich.

Ich war baff. Konnte nichts sagen, außer verlegen "danke". Ins Gesicht sehen konnte ich ihr auch nicht. Ich lächelte milde vor mich hin (spürte ihren Blick der darauf zu achten schien).
Gleichzeitig registrierte ich, dass sie mich nicht fragte, wie denn mein Kurzurluab gewesen war (nach ihrem hatte ich letztens interessiert gefragt) und das mir gewünscht hätte (obwohl ich weiß, um diese Einbahnstraße hier).

Doch in mir blieb alles seltsam ruhig. Kein Herzrasen mehr. Kein Schmerz. Wie tot.

Auch später als ich mit ihr kurz zu tun hatte, war es in mir anders als sonst. Alles ganz ruhig.
Auf ihr Lächeln konnte ich nicht mehr so antworten wie sonst. Blieb jedoch im kollegialen freundlich. Das ging (ich war auch sehr müde heute).
Ich bin beim "du" geblieben.

Später als ich nach Hause fuhr, hatte ich merkwürdigerweise den Impuls ihr doch ein paar Zeilen zu schreiben (für die Blume danken usw.) oder sie zu fragen, ob sie morgen vor meiner abendlichen Marathonsitzung etwas Zeit zum Reden hat, wenn sie mit ihren Proben fertig. (Hä, ist das jetzt ein Rückfall, fragte ich mich vor den Kopf klatschend?)
Doch ich habe das schnell wieder verworfen, als ich beim Entwurf der Mail merkte: es geht nicht mehr! Es ist vermutlich etwas kaputt (oder betäubt) bzw. etwas hält mich davon ab, mich ihr aktiv zuzuwenden. Und ja, da ist auch Kümmerniss darüber und Bedauern zu spüren.



Liebe pfefferkorn,
da komme ich gleich zu deinen Zeilen, die mich darin bestärkten diesen Weg jetzt gehen zu wollen - das 1. Mal in bewußter Manier auf Distanz - so schwer es auch fällt. Siehe "Impuls" oben ...

Und ich mag deine Formulierung "verknittertes Verhältnis" und "glattziehen". Klasse! (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)
Ja, den Fokus weglenken: ist eine gute Möglichkeit für mich. Ich übe gerade tapfer.

Wie du siehst, ist dat momentan gar nicht so einfach, wenn die Dame mit Blume dasteht. (Ohweh, nicht das sie jetzt gekränkt ist)

Ich nehme mir den nächsten 'kleinen' Schritt vor: auch morgen konsequent zu bleiben und nicht auf sie zuzugehen.



herzliche Abendgrüße euch Lesenden,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 28.Aug.2017 - 23:13
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pfefferkorn
Beitrag 29.Aug.2017 - 08:51
Beitrag #14


Gut durch
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klingt super!

ich freu mich mal wieder darüber, dass so ein Forum so ein guter platz für ein bisschen Support sein kann und Anregungen... frohen tag!
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Pirola
Beitrag 01.Sep.2017 - 18:50
Beitrag #15


Bekennende Urlesbe
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Ich finde diese Entwicklung stark und gesund : wenn sich jemand nie nach mir erkundigt , dann schwindet auch deren Attraktion für mich . Denn sie sieht mich nicht , sie meint nicht wirklich mich und sie tritt nicht in Beziehung .
Leider kam mir vieles aus Deinen Berichten sehr bekannt vor , leider , weil es mir auch immer wieder so geht : ich treffe auf lauter Egomaninnen , denen ich anfangs viel zu viel Bedeutung beimesse , denen ich zuhöre und anderlei Aufmerksamkeit zukommen lasse, bis ich dann merke : wo bleibe ich ? Und dann ziehe ich mich zurück . Vielleicht ist das auch typisch für die Kunst/Musikszene ?
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MsJones
Beitrag 02.Sep.2017 - 10:27
Beitrag #16


Fürstin Pückler
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Guten Morgen liebe Frauen,

nach einer Arbeitswoche, die es in sich hatte vom Pensum her, möchte ich hier meinen weiteren Umgang mit der Situation beschreiben - vor allem mir vor Augen halten, wo ich noch anfällig bin. Tendenziell bin ich sowas wie "rückfällig" geworden, wenn ich der aufkommenden Traurigkeit in mir nachspüre.

Es war allerdings nicht leicht zu händeln, denn ich hatte nicht mehr auf dem Schirm, dass die Dame unter der Woche auch noch Geburtstag hatte, wie mir meine Team-Kolleginnen andauernd mitteilten. Sowas wie Gruppendruck zum Gratulieren entstand. Mäh, das war ungünstig.
Und mir kam es zunächst sehr gelegen als ich erfuhr, SIE sei gar nicht im Haus am dem Tag.
Ich entschied mich dafür, ihr per Mail zu gratulieren - auch (m)eine Form von freundlich-kollegialem Distanziertsein, dachte ich zu dem Zeitpunkt.
Beim Schreiben blieb ich kurz und bezog mich mit einem schön-passenden Zitat auf einem Foto auf das, was sie mir von ihren Problemen mit sich selbst (siehe weiter oben) 'ich weiß nicht wer ich eigentlich bin') erzählt hatte.

Dann nahm ich mir fest vor, gar keine Erwartungen an sie und ihre Reaktion aufkommen lassen zu wollen - mein Verstand weiß ganz 'genau' ...
Dann fiel mir ein, dass ich ihre Zeichnung als Leihgabe noch hatte und kam auf die Idee - für die offizielle Gratulationskur im Kollegenkreis (jeder schenkt was, war der "Auftrag" im Team - oh nee, dachte ich ) - ihr diese mit Passpartout eingerahmt zu überreichen, mit den Worten: sie möge ihr Talent nutzen ...
Nicht, dass ich mir damit Mühe gegeben habe beim Zuschneiden des Passpartouts usw.. Ja, ich wollte ihr echt eine Freude machen, merkte ich im Lauf der Vorbereitungen. "Vorsicht", sagte ich mir wieder ... "besser nichts erwarten".

Dennoch tut es mir jetzt weh. Ich habe erleben müssen, dass sie sich eben nicht gefreut hat oder es in der Situation nicht zeigen konnte (was auch immer da mit ihr los war) - wohlgemerkt in einem Moment, wo sie nicht zig Geschenke auspacken mußte oder zig Kollegen um sie rumstanden. Wir waren quasi 'unter vier Augen' und es war noch genügend Zeit für paar Worte. Sie schaute sich den Rahmen kurz an, tat leicht überrascht und packte - ohne ein Wort - das Teil wieder ein, inkl. Schleife drumrum. Ich sagte noch meine kurze Rede von wegen Talent und so. Sie antwortete irgendwas mit ... dann entschwand sie ernst dreinblickend.

Später hatten wir noch Termine für Aufträge abzusprechen. Sie kam dazu in mein Büro. Ich bekam noch ein floskelhaft wirkendes "danke-für-die-geburtstagsmail" gesagt. Kühl und hart wirkend, ohne Bezug zum Foto mit Inhalt. (ich dachte "dein danke kannste dir sparen - es wirkt nicht authentisch oder echt"). Zu meinem Geschenk kein einziges Wort mehr. (IMG:style_emoticons/default/sad.gif)

Als ich an dem Tag später nach Hause fuhr spürte ich: 'was' das mit mir macht. Nicht gesehen zu werden mit der Aufmerksamkeit und Mühe, die frau sich gibt, schmerzt schon. Gleichzeitig ist es so heilsam - so brachial ent-täuschend wie es derezit auch anmutet - denn es läßt mich näher bei mir sein,
tiefer nachzuspüren, diesen 'alten' Schmerz.



Liebe Pirola,
lieben Dank (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) für deine Worte zu meiner "Entwicklung" - es tut mir so leid, dass auch du solche Erfahrungen gemacht hast.
Momentan denke ich darüber nach, dass 'diese' Frauen uns etwas Wichtiges über uns selbst spiegeln ... mal sehen, ob es ich es später besser ausdrücken kann.

Ja, ich denke manchmal auch, das sei typisch für die Kunst- und Musikszene, so faszinierend "das alles" auch sein mag - hier ist eben Vorsicht geboten, um nicht in toxische Geschichten rein zu geraten. Das ist gar nicht so leicht, wie du heute hier lesen kannst.



Einen schönen Tag euch
und
herzliche Grüße,

Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 02.Sep.2017 - 10:51
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Françoise
Beitrag 02.Sep.2017 - 10:32
Beitrag #17


Satansbraten
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Liebe MsJones,

Deine Beschreibungen klingen ein wenig so, als seien da zwei ambivalente Damen aufeinandergetroffen (IMG:style_emoticons/default/happy.gif)

Als ich den Titel des Fadens sah, war mein erster Gedanke "warum raus kommen"?
Ambivalenz gehört, wenn ich ehrlich und fein wahrnehme, zum Leben -zu meinem zumindest- und ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass es eher darum geht, die Unsicherheit und Spannung, die Ambivalenz ja oft erzeugt, auszuhalten und da sein zu lassen.

ZITAT(MsJones @ 29.Aug.2017 - 00:08) *
Doch in mir blieb alles seltsam ruhig. Kein Herzrasen mehr. Kein Schmerz. Wie tot.

Auch später als ich mit ihr kurz zu tun hatte, war es in mir anders als sonst. Alles ganz ruhig.
Auf ihr Lächeln konnte ich nicht mehr so antworten wie sonst. Blieb jedoch im kollegialen freundlich. Das ging (ich war auch sehr müde heute).


Es scheint, dass, wenn Du mehr bei Dir bist, etwas Ruhe einkehren kann (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) das ist doch eine schöne Entwicklung... (((allerdings finde ich das "wie tot" in dem Zusammenhang etwas verwirrend)))

Herzlich

P.S.

Deine Höhlenmetapher ist ganz wunderbar, liebe McPlaton (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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MsJones
Beitrag 02.Sep.2017 - 11:06
Beitrag #18


Fürstin Pückler
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Liebe Francoise,

jaja ich gebe zu, dass ich da Ambivalenzen 'gefahren' bin - habe mich bemüht diese Auszuhalten oder Da-Sein zu lassen im Rahmen meiner dezeitigen Möglichkeiten. Doch als ich diese Angst vor ihr spürte, suchte ich einen Notausgang. Deswegen der Titel hier.
Für mich und mein Seelenheil ist das ganz wichtig.

Okay, das mit dem "tot" war ungeschickt ausgedrückt - ist ja manchmal auch bloß nicht einfach, so Gefühlsdingens differenziert in Worte zu packen.

Insgesamt bin ich ganz stolz auf mich - obwohl aktuell gerade traurig - so eine Entwicklung hinzubekommen, auch wenn es noch wackelig ist, siehe die Sache mit dem Geburtstagsgeschenk.

Jedoch ganz klar lehrreich.


Schön, dich wieder mal hier zu lesen
und
herzlich,

Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 02.Sep.2017 - 11:07
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MsJones
Beitrag 03.Sep.2017 - 12:29
Beitrag #19


Fürstin Pückler
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Guten Tag Ihr Lieben,


heute ist es wieder besonders schwer, nicht in alte Motten-Kisten-Muster zu fallen bzw. zu viel Entgegenkommendes in die Waagschale zu tun.

Außerdem möchte ich einen Aspekt, von dem ich gestern schrieb, etwas abmildern - denn, ich will ihr nicht unrecht tun - was ich jedoch aus Enttäuschung über das Ausbleiben von Freude übers Geschenk getan habe. So nach dem Motto 'danke-kannste-dir-sparen'.

Auweia, da haben wohl doch meine Erwartungen mehr durchgeschlagen als mir lieb ist - trotz meines Vorhabens diese nicht aufkommen zu lassen.

Gut, dass ich noch den Mut fand ihr mein Empfinden dazu ehrlich mittzuteilen und, dass ich sah, wie ihr vermutlich 'wirklich' zumute war an dem Tag.
Und siehe da: sie ließ mich mit ein paar Zeilen wissen, weshalb sie sich kaum freuen konnte. Wie ausgepowert sie sich fühle und mal ein Wegsein-Von-Allem brauche, was sie bald umsetzen werde und alleine verreist. Ich war/bin wieder innerlich berührt. Auch davon, dass sie mein Geschenk bei sich an die Wand hängen wird. Das freut mich.

Ja, ich mache mir nun wieder Sorgen um sie und würde ihr gerne "helfen" oder für sie da sein, wenn sie ... und dann denke ich an die Worte von McLeod (weiter oben), an die Waagschale und an's sog. Helfersyndrom und den Benefit, den frau daraus ziehen kann - so dieses "ich-werde-gebraucht".

Doch, das will ich so nicht mehr! - sagt mein Verstand:

Ich brauche auch mal Aufmerksamkeit und das Interesse an mir als Mensch - vor allem, es wert zu sein, dass eine sich Zeit für mich nimmt.
(das sage ich mir tapfer wieder und wieder)

Jetzt spüre ich wieder das Dilemma in mir, hin und her und nicht zu wissen, was ich jetzt tun soll - denn, mir liegt etwas an dieser Frau, sie ist mir nicht egal.
Gleichzeitig fühlt es sich so 'gefährlich' an, da weiter auf sie einzugehen ...
Ich weiß, dass sie zig Leute um sich rum hat, die ihr "helfen" mit ihrer Arbeit usw. (sagte sie mir selbst so). Sie hat Freundinnen und vor allem: ihren LebensPartner.

Was bin ich da jetzt?
Ein weiterer Orbiter, der sich um sie dreht? (nein, ich nehme ihr nicht übel, dass sie sehr mit sich selbst beschäftigt, zur Zeit).

Hat eine von euch eine Idee? - ich überlege, ob ich ihr paar empathische Zeilen schreibe oder meine Vorhaben weiter umsetze, lieber auf Abstand zu bleiben.



nachdenklich Sonntagsgrüße,
Ms.





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McLeod
Beitrag 03.Sep.2017 - 12:56
Beitrag #20


mensch.
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Hey MsJones...

ich finde, Du beschreibst etwa Wichtiges. Bei mir hat es jedenfalls ein paar Saiten zum Klingen gebracht. Manchmal hab ich auch solche "kannste Dir sparen"-Wut im Bauch. Also... bei mir ist das zumindest ein recht wütendes und griffiges Gefühl. Und es ist dann bei mir so reduziert in der Wahrnehmung: "Du willst Dich nicht mit mir einlassen, Du bist nicht wirklich da, Du kannst mir gestohlen bleiben!"

Und dann kommt, wie Du es beschreibst, auf eine wut-reduzierte Offenheit auch eine Offenheit zurück. Und siehe da: es hat ja nichts mit diesem "uns" und mir zu tun, sondern da ist viel los auf der anderen Seite.

Ich verstehe gut, dass Dich das berührt und schon wieder ein wenig in den Bann zu ziehen scheint. Da muss doch jemand mal diese Frau in den Arm nehmen und ihr zeigen, was für eine wundervolle Frau sie ist... oder so. (IMG:style_emoticons/default/biggrin.gif)

Wenn Du mich nach meinem ehrlichen Rat fragst und ich neige ja eigentlich dazu, alles schön zurückzuspiegeln, weil ich nicht die Rolle der Mitentscheiderin im Leben fremder Frauen haben will, trotzdem: ich würde es sehr sparsam dosieren und die Freude über die vertrauensvolle Offenheit genießen, ohne in Aktionismus zu verfallen. OFfenbar findest Du ja weiterhin die Körner für Deine eigene Waagschale nicht in Eurem Miteinander. Die Idee "wenn ich für Dich da bin, wirst auch Du für mich da sein" ist ein unausgesprochener Vertrag, der selten aufgeht und die Realitäten sind doch ganz gut abgeklopft. Es ist aktuell so. Du kannst die Tür auflassen und sie kann reinschneien. Aber rausgehen und ihr hinterher... also ich mache gerade sehr gute Erfahrungen damit, solche Impulse austrudeln zu lassen und einfach 3 Tage oder ne Woche später in mich hineinzuhorchen: "Hat das jetzt gefehlt? Hätte ich lieber mehr mit ihr zu tun gehabt?" Und sie hat nie gefehlt und es war immer schön, diesen sporadischen Kontakt zu erleben und mich dann wieder in die Autonomie zurückzuziehen... Auch wenn natürlich keine Situation 1:1 vergleichbar ist. Darum: entscheide weise, welche Rolle mein Rat für Deine Entscheidung spielen soll.

Herzliche Grüße
McLeod
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once8
Beitrag 03.Sep.2017 - 13:06
Beitrag #21


Satansbraten
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Hallo MsJones,

ganz spontan kommt mir da: bleib bei dir, finde Nähe zu dir. Wenn das bedeutet ihr zu schreiben ok, aber nur wenn es dir im Nachhinein nicht doch Schmerzen bereitet...hast du den leisesten Zweifel, lass das Bedürfnis zu schreiben los und frage dich anstatt dessen, was du dadurch beabsichtigst.
Ich zitiere hier mal McLeod: "die Freude über die vertrauensvolle Offenheit genießen, ohne in Aktionismus zu verfallen. OFfenbar findest Du ja weiterhin die Körner für Deine eigene Waagschale nicht in Eurem Miteinander." und auch das würde für mich bedeuten: Lass es. Nimm den Fokus von ihr und hol ihn zu dir. Suche deine Mitte und Ruhe.
Schreib dir selbst einen Brief. Schreibe deine Sehnsüchte, deine Wünsche auf. Füttere dich.

Hab einen ent-spannten Sonntag.
once
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MsJones
Beitrag 03.Sep.2017 - 22:10
Beitrag #22


Fürstin Pückler
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Hach,

ich möchte euch beiden: liebe McLeod und once8 herzlich danken für eure Gedanken dazu. (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

Das half mir heute mit den aufkommenden Impulsen umzugehen, sie abzuwägen und bei mir zu bleiben.

Ich glaube, eine wohldosierte Variante gefunden zu haben ihr zumindest meine Anteilnahme (finde kein bessres Wort gerade) auszudrücken.
Und hoffe, ihr da nicht wieder zu nahe getreten zu sein mit meinen zwei Sätzen.

Es fühlt sich dennoch gut, diese Wahl zu haben: ins Autonomie-Zurücktreten.

Ist schon spät und müde, deshalb den 'Rest' folgen lasse.


Guten Abend,
Ms.






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once8
Beitrag 05.Sep.2017 - 12:53
Beitrag #23


Satansbraten
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Liebe MsJones,

sehr gerne! Mir haben die Wort hier auch oft geholfen..

Ich bin gerade über deine Worte gestolpert..Anteilnahme. Du nimmst Anteil an ihr, tut sie das auch in deine Richtung? Tust du es bei dir selbst?

Ambivalenz. Mehrere Werte.. doch wo ist man selbst dabei? Was ist dein Wert? Wenn du schreibst:
"Und hoffe, ihr da nicht wieder zu nahe getreten zu sein mit meinen zwei Sätzen." dann machst du dich sehr klein, ist zumindest meine Wahrnehmung. Wenn du ihr schreiben willst, tu das, wenn nicht, lass es. Tu was DU für richtig hälst und steh dahinter, wie das dann bei ihr ankommt, kannst du eh nicht wissen.
Werde dein eigener Steuermann und hör auf hin und her über den Fluß zu setzen...

Lieben Gruß
once8
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MsJones
Beitrag 05.Sep.2017 - 17:34
Beitrag #24


Fürstin Pückler
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Liebe once,

du triffst gut des "Pudels Kern" hier und das finde ich ganz klasse von dir (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
Es führt und zeigt einen ganz wichtigen Punkt auf, den ich nicht (mehr) vernachlässigen wollte/möchte - und, ich tue es dennoch

Mit deinem Hinweis - bei dem "leisesten Zweifel" das Schreiben zu lassen oder auch das was McLeod aus ihrer Erfahrung schrieb: erstmal drei Tage oder eine Woche zurück treten und dann nochmal prüfen - lagst du goldrichtig.

Ich bin meinen Zweifel überlatscht, weil es mir Wichtig(er) war ihr etwas Gutes zu tun, für einen kleinen Moment.
Denn es las sich traurig, dass sie derzeit keine Freude empfinden kann ...

Und hier:

ZITAT
Du nimmst Anteil an ihr, tut sie das auch in deine Richtung? Tust du es bei dir selbst?


kann ich sagen, dass fau das Wort "Anteilnahme" durch Mitgefühl oder Empathie ersetzen kann. Das habe ich schon einmal gezeigt als sie geweint hat vor mir und sie das so positiv dankbar angenommen hatte (wie sie sagte), selbst die lange innige Umarmung. Es wäre ihr danach besser gegangen.
Deshalb schrieb ich ihr ganz kurz paar Zeilen mit meinem Bedauern über ihren 'Zustand'. Schickte Kraft im Paket und ein liebe virtuelle Umarmung.
In zwei Sätzen - schon wieder befürchtend, dass ...

Ja, dass ich mich damit klein mache, kann sein - war mir so noch nicht aufgefallen - darüber muß ich nachdenken.
Nein, offensichtlich tue ich das noch nicht ausreichend bei mir selbst, dieses Anteil-Nehmen - doch ich werde den Fokus spätestens jetzt sorgfältiger dahin lenken.

Sie nimmt keinen Anteil an mir - es gab bisher so Gesprächssequenzen, wo mir das eh auffiel. Erst nahm ich sie in Schutz und dachte sie kann das evtl. nicht, so Empathisches mit Worten ausdrücken.

Außerdem ist es aktuell auch sowas von klar: auf meine Zwei-Zeilen-Mail hat sie nicht mal geantwortet und da wird auch nichts mehr kommen.
Wie hatten uns die letzten Tage auch öfter dienstlich gesehen. Kein Wort dazu von ihr (letztens hatte sie sich wenigstens für die Geburtstagsmail bedankt).

Ich lasse es jetzt auch sein, evtl. in Erwägung zu ziehen, dass sie nicht so häufig mit mir mailen will und es deshalb so "stehen" läßt.

Wieder eine Klatsche für mich und das reicht mir, um künftig keinen einzigen Schritt mehr - auf der privaten Ebene - auf sie zuzugehen.
Was für ein Reinfall hier. Was für eine Luftnummer.

Bin gerade eher bemüht, das nicht mehr so an mich rankommen zu lassen - obwohl es mich schon trifft, für mein Mitgefühl ein krasses Schweigen von der Dame zu kassieren.
Momentan bin ich eher sauer auf mich selbst, dass ich vor zwei Tagen nicht genügend auf meine innere Stimme gehört habe, die mich vom Schreiben abhalten wollte. Shit!


Lieben Gruß an dich zurück,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 05.Sep.2017 - 17:43
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McLeod
Beitrag 05.Sep.2017 - 20:07
Beitrag #25


mensch.
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Ich glaube, dass Du das Schweigen auf Dich beziehst, passt nicht. Beim Kaffeesatzlesen liegen wir sooooo oft daneben. Davin lebt eine ganze Lotto-Industrie. (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

McL

Und wenn Du Dein Mitgefühl gern gegeben hast, gräme Dich nicht. Irgendwo wird die gute Energie weitergehen. Halt nicht zurück zu Dir...
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MsJones
Beitrag 05.Sep.2017 - 20:52
Beitrag #26


Fürstin Pückler
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Huhu McUnk,

jetzt 'brat' mir bitte 'einen Storch': wieso passt das Schweigen-auf-mich-beziehen nicht?

Wo mache ich das hier? *ironic*

Ick stehe halb auf'm Schlauch.
Lotto?

Mir liegt es fern Vermutungen anzustellen, weshalb da nüscht mehr kommt von der Dame. Die Fakten sprechen für sich.


Guten Abend,
Ms.

PS.
Danke für den Realitätscheck von wegen die gute Energie kommt halt nicht zurück zu mir - darum geht es mir nicht primär. Sondern um Wertschätzung meiner Geste. Wenigstens das.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 05.Sep.2017 - 20:57
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once8
Beitrag 07.Sep.2017 - 13:19
Beitrag #27


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Liebe MsJones,

ich glaube nicht daran, dass andere etwas tun, wegen uns/mir. Jeder tut in erster Linie etwas, weil er selbst es tun möchte. Wenn er es nicht tut, hat das also wenig mit dem Gegenüber zu tun, sondern entspringt dem eigenen Motor. Daher würde ich sagen, brauchst du das Schweigen nicht auf dich beziehen. es gibt 1000 andere mögliche Gründe..wie es beim Lotto Millionen verschiedene Gewinnkombinationen gibt.

Genauso überlatschst du deine Zweifel, weil es dir wichtig(er) war.. "ihr Gutes zu tun". Meine Frage an dich: warum musst du dich selbst übergehen, um anderen Gutes zu tun? Kennst du das aus deiner Vergangenheit? Warum ist sie wichtiger als du? Wer kann für dich wichtiger sein als du selbst? Mich schmerzt das bereits beim lesen. (auch weil ich das sehr gut kenne und ich weiß, dass es lange dauern kann, bis man sich findet, die Ruhe und Liebe in sich ortet, anstatt sie bei anderen zu suchen.) Wir Menschen haben uns diese Muster meist in frühester Kindheit angeeignet und benutzen sie weiter, egal ob sie uns nutzen oder nicht. Damals waren sie sinnvoll- die Frage heute ist jedoch, ob das immernoch genauso gilt. Wir müssen unserer Mutter nicht mehr jeden Wunsch von den Lippen ablesen, nur damit sie uns weiter lieb hat und versorgt, wir sind, erwachsen geworden, eigentlich autonom..doch zu oft gelingt es uns nicht und wir graben noch sehr lange um die Urliebe und glauben sie zu bekommen, wenn wir nur hartnäckig dran bleiben.
Erwartungen sind nicht hilfreich..

BLEIB BEI DIR.
Und wenn sie möchte, wird sie auf dich zukommen.
Du kennst bestimmt die Textzeile "Niemand der mit mir redet, nur aus Pflichtgefühl"--

Es ist schön, dass du dich um sie sorgst, eine wunderbare Geste, sehr menschlich, aber was ist dein ´Preis´ dafür? Tagelanges Warten auf ihre Dankesmail? Dich selbst schelten? Was tust du dir da an? Bleib bei dir. Mach dir heute eine Gesichtsmaske, lass dir ein Bad ein, geh spazieren, mit einer Freundin oder alleine, koch dir ein schönes Essen, genau das was du liebst und genieße den Tag. Und das machst du auch morgen.
Gibt es Dinge, die dir wichtig sind: tu die. Dinge, die du schon lange angehem wolltest? Mach´s! Mach dich glücklich und hol den Fokus auf dich. Nur du kannst dich glücklich machen. Kennst du das Mantra: Mögen alle Lebewesen glücklich und frei sein. darum geht es..

Versuche gnädig mit dir zu sein. Und mit ihr. Wenn sie nicht antwortet, ist das ihre Entscheidung, ihre Freiheit. Und dass du "ein krasses Schweigen" von ihr kassiert hast, ist deine Wahrnehmung, weil dein Fokus bei ihr ist. Sie darf reagieren, wie sie mag. Immer.
Sie ist frei
und
du bist frei
im Handeln.
Wenn dir jemand seine Empathie/Anteilnahme für etwas ausspricht, dann möchtest du frei in deiner Reaktion sein. Du kannst um den Hals fallen, danken, oder aber es genießen, ohne zu reagieren, manchmal macht jede Reaktion die Geste kaputt, weil die für sich spricht, ohne Worte, still. Alles ist möglich.

Soweit erstmal.
once8

Der Beitrag wurde von once8 bearbeitet: 07.Sep.2017 - 13:22
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McLeod
Beitrag 07.Sep.2017 - 20:02
Beitrag #28


mensch.
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ZITAT(MsJones @ 05.Sep.2017 - 18:34) *
- obwohl es mich schon trifft, für mein Mitgefühl ein krasses Schweigen von der Dame zu kassieren.


...kassieren... Als hinge es zusammen, so las ich es.

Sonst einfach meinen Beitrag ersatzlos lassen.

McL
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once8
Beitrag 08.Sep.2017 - 09:53
Beitrag #29


Satansbraten
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Liebe MsJones,

ich hoffe, ich bin nicht über das Ziel hinausgeschossen. Nimm dir was du brauchen kannst und streich den Rest, das ist dann mein Krempel..
Falls ich zu direkt oder bestimmend geschrieben habe, tut es mir leid, natürlich ist das nur meine Sicht und da mir das was ich hier von dir lese sehr bekannt ist, kommt das sehr aus meinem Inneren. evtl. auch zu laut. Du findest deinen eigenen Weg.

Liebe Grüße und hab ein schönes Wochenende
Once
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MsJones
Beitrag 08.Sep.2017 - 17:12
Beitrag #30


Fürstin Pückler
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Liebe once,

gestern war ich zu k.o., um noch gescheit hier antworten zu können - dennoch habe ich aufmerksam gelesen: das von dir und McLeod, wieder und wieder.
Bei deinen Zeilen kamen mir dir Tränen, weil du da Saiten in mir zum Klingen bringst, die genau auf meinen alten Schmerz hindeuten bzw. ihn mir aufzeigen.
Weshalb ich Schweigen manchmal so persönlich nehme, auf mich beziehe ...

Ich kann das von dir so annehmen wie es da steht und fühle mich diesmal nicht so ... (du weißt schon) und bin dir sehr dankbar (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) für deine verständnisvollen Worte.
Du bist nicht über's Ziel hinaus.
Verlass' dich darauf, daß ich dir ehrlich rückmelde, wenn mir was zu viel wird hier.

Du hast so recht mit allem. Brauche etwas Zeit, um dir deine Fragen zu beantworten.

ZITAT("once8")
... aber was ist dein ´Preis´ dafür? Tagelanges Warten auf ihre Dankesmail? Dich selbst schelten? Was tust du dir da an?


Hier habe ich zumindest etwas anders gemacht als sonst:
Ich habe nicht tagelang gewartet und mich vernachlässigt oder sowas.
Sicher habe ich meine Mails gecheckt, doch alles im Rahmen, einmal am Tag. Mein Limit waren drei Tage und meine Erfahrung lehrt mich inzwischen, dass ich es danach abhaken kann, weil "sie steht nicht auf mich" und all das.

Diesmal habe ich eine Rückmeldung geschrieben, wie das bei mir ankommt und daß ich denke, sie weiß meine Geste nicht mehr zu schätzen. Sachlich und Kurz. Ohne Vorwurf. Mit dem Fazit: sie erwidere meine Sympathie eben nicht - meine Wahrnehmung einer "Einbahnstraße" hier. Beendete den privat gewordenen, näheren Kontakt mit der Mitteilung, einen gut professionellen Umgang mit der Situation zu bevorzugen. Und das ich keine Antwort mehr erwarte. Finito.
Danach ging es mir etwas besser in dieser 'Geschichte'.

Sie antwortete überraschend trotzdem - sogar zeitnah. Erst wollte ich das gar nicht lesen.
Denn da stand tatsächlich drin, sie habe nichts von meiner Erwartung auf eine Antwort "gewußt".

Nee, ne? Wie bitte? - verstehe ich nicht. Mehr stand dazu auch nicht.

Ja, das kam noch, das pflichbewußte "danke für dein mitgefühl" - erreichte mich nicht mehr, weil nach Floskel klingend.

Ihr Angebot mit mir am nächsten darüber reden zu wollen, damit nicht weiter was im raum steht, habe ich höflich schriftlich abgelehnt mit der Begründung, dass ich mich nicht in der Lage fühle, mit ihr noch 'was' (ja was denn noch?) zu klären. Weil ihr Schweigen in mir was ausgelöst hat, womit es mir nicht so gut geht und mir weh tut. Und sie vmtl. was ab bekommen hat, was eigentlich woanders hingehört, auch damit ginge es mir nicht gut, räumte ich ein. Ersuchte um Verständnis für mein Bedürfnis nach Abstand.

Und als sie wir uns dann später in Büro sahen, kam sie auf mich zu und sagte kurz und kühl, sie würde Verständnis haben. Sie sah blaß aus und konnte mich nicht richtig ansehen. Ich machte merkwürdigerweise das Angebot, daß wir mal später reden können - obwohl ich weiß, daß ich das nicht mehr will. (Auweia)

In dem Moment spürte ich deutlich, wie sehr ich mir - trotz allem - nur ein einziges warmherzig-tröstendes Wort von ihr gewünscht hätte oder von mir aus ein in-den-arm-nehmen - weil sie ja gelesen hat, dass es mir nicht so dolle geht. Sie entschwand jedoch schnell und redete auffallend locker mit meiner Kollegin im Vorraum. Ich merkte wie mir nebenan am Schreibtisch sitzend die Tränen hochkamen und ich am liebsten weggelaufen wäre. Später weinte ich in der Mittagspause beim Spazierengehen vor mich hin.



@McLeod,
was meinst du mit "ersatzlos" lassen, deinen Beitrag?



Liebe Grüße,
Ms. Jones

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 08.Sep.2017 - 17:18
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McLeod
Beitrag 08.Sep.2017 - 22:30
Beitrag #31


mensch.
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Wenn der Beitrag nicht passte, lass ihn gerne einfach beiseite.

Das meinte ich.
(IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) McL
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Françoise
Beitrag 09.Sep.2017 - 08:00
Beitrag #32


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ZITAT(MsJones @ 08.Sep.2017 - 18:12) *
Denn da stand tatsächlich drin, sie habe nichts von meiner Erwartung auf eine Antwort "gewußt".
Nee, ne? Wie bitte? - verstehe ich nicht.


Liebe MsJones,
ganz ohne Deinen Wunsch nach Resonanz bewerten zu wollen....
....dass sie schreibt, sie habe von Deiner Erwartung auf Antwort nichts gewusst finde ich nicht soo völlig unverständlich.
Denn das Ich-erwarte-etwas-zurück-Paket lag ja unsichtbar zwischen dem geschickten Kraftpaket und der lieben virtuellen Umarmung.
Wenn es ihr nicht gut geht, hat sie vielleicht gerade nicht den inneren Raum, die unsichtbar mitgesandten Erwartungen eines Gegenübers so aufzunehmen und zu spüren?




ZITAT(MsJones @ 08.Sep.2017 - 18:12) *
Diesmal habe ich eine Rückmeldung geschrieben, wie das bei mir ankommt und daß ich denke, sie weiß meine Geste nicht mehr zu schätzen. Sachlich und Kurz. Ohne Vorwurf. Mit dem Fazit: sie erwidere meine Sympathie eben nicht - meine Wahrnehmung einer "Einbahnstraße" hier. Beendete den privat gewordenen, näheren Kontakt mit der Mitteilung, einen gut professionellen Umgang mit der Situation zu bevorzugen. Und das ich keine Antwort mehr erwarte. Finito.


ZITAT(MsJones @ 08.Sep.2017 - 18:12) *
Ihr Angebot mit mir am nächsten darüber reden zu wollen, damit nicht weiter was im raum steht, habe ich höflich schriftlich abgelehnt mit der Begründung, dass ich mich nicht in der Lage fühle, mit ihr noch 'was' (ja was denn noch?) zu klären. Weil ihr Schweigen in mir was ausgelöst hat, womit es mir nicht so gut geht und mir weh tut. Und sie vmtl. was ab bekommen hat, was eigentlich woanders hingehört, auch damit ginge es mir nicht gut, räumte ich ein. Ersuchte um Verständnis für mein Bedürfnis nach Abstand.



.....Und ihr schnelles Entschwinden nach diesen Botschaften finde ich sogar sehr nachvollziehbar. Herzliche, persönliche Worte oder eine UMarmung nach Deiner deutlichen Abgrenzung würden nicht passen.

Herzliche Grüße

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 09.Sep.2017 - 08:04
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MsJones
Beitrag 10.Sep.2017 - 17:31
Beitrag #33


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Liebe McLeod,
deinen Beitrag lass ich nicht "beiseite" - fand ihn nur sehr direkt-verkürzt auf den Punkt.
Denn, selbst wenn ich Schweigen auf mich bezogen habe und du meinst "das passt nicht", das empfand ich zu hart.

Es ist/war ja leider so, mal wieder und ich ärgere mcih dann über mich selbst, daß ich das nicht anders hinbekam.
Zumal ich mich ohnehin vorgenommen hatte zu ihr auf Distanz gehen zu wollen.
Wieder habe ich mich - selbst mit zwei Zeilen - wieder selbst sabotiert oder übergangen.
Frau once hat das ja gut auf den Punkt geschrieben.


Liebe Francoise,

danke dir für eine mögliche Erklärung. Findest du das nicht so gut, sich eine Antwort auf empathische Geste zu wünschen?

ZITAT
Wenn es ihr nicht gut geht, hat sie vielleicht gerade nicht den inneren Raum, die unsichtbar mitgesandten Erwartungen eines Gegenübers so aufzunehmen und zu spüren?


Das kann sein und es wäre hilfreich, wenn sie sowas mal kommunziert hätte, anstatt von nicht-gewußt zu schreiben. Das kann frau doch (rein theoretisch sagen), oder?
Es mutet selbst nach paar Tagen so unverständlich an. Wie kann frau denn sowas nicht "wissen"(?) - diese Formulierung ist für mich immer noch so abstrus.

Vielleicht liegt es 'einfach' auch daran, daß wir uns nicht so gut kennen oder sie mich.

Und hier:

ZITAT
... Und ihr schnelles Entschwinden nach diesen Botschaften finde ich sogar sehr nachvollziehbar. Herzliche, persönliche Worte oder eine UMarmung nach Deiner deutlichen Abgrenzung würden nicht passen.


möchte ich noch präziser beschreiben, daß mir genau das zwar im Kopf bewußt war, als ich im Büro doch traurig wurde und diesen Wunsch spürte.
Schon überraschend für mich. Wieder ambivalent von mir ...
Es war in dem Moment eine Kumulation dessen (so wie auf eine Mikroeinheit eingedampft), was hier nicht gut für mich ist: ich will was von der Frau, was sie mir nicht geben kann bzw. verhindere das schon vorher - jedenfalls sowas Triggerndes, Neurotisches - so fühlte sich das an.
Diese enorme Distanziertheit, die sie für mich ausstrahlt, zB. ihre letzte Mail - ganz kurz und knapp - da ist etwas, was nicht gut für mich ist. Ich spüre das.

Meine Tränen kamen also nicht nur wegen der ausbleibenden tröstenden Worte von ihr (wie ich erst dachte), sondern weil ich so "dumm" war, mir das von ihr auch noch zu wünschen, obwohl ich mich so abgegrenzt habe vorher. Das ist doch bekloppt von mir. (IMG:style_emoticons/default/eek.gif)

Da bin ich gerade dabei, da mal noch tiefer zu schauen bei mir.



@once, wie gesagt da folgen noch Gedanken auf deine weiteren Fragen, denn ja: ich kenne das von "früher" ...



Herzliche Grüße,
Ms.






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McLeod
Beitrag 10.Sep.2017 - 18:33
Beitrag #34


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ZITAT(MsJones @ 10.Sep.2017 - 18:31) *
Liebe McLeod,
deinen Beitrag lass ich nicht "beiseite" - fand ihn nur sehr direkt-verkürzt auf den Punkt.


Oh. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Dass ich etwas auf den Punkt gebracht haben könnte, war mir nach der direkten Antwort (5.9. 21:52) nicht klar. Nun weiß ich, dass mein Beitrag auf den Punkt war und Du ihn mitnimmst. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Fein. Freut mich.

Einen schönen Sonntag Abend wünsch ich Dir.
McLeod
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Françoise
Beitrag 10.Sep.2017 - 19:07
Beitrag #35


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ZITAT(MsJones @ 10.Sep.2017 - 18:31) *
Findest du das nicht so gut, sich eine Antwort auf empathische Geste zu wünschen?



Ich bin so weit es nur geht davon entfernt das, was sich andere Menschen wünschen zu bewerten. Ich denke, da gibt es kein gut oder schlecht. Nur vielleicht Hinnweise, die uns auf die Spur innerer Themen bringen können, die mit dem gegenüber nicht so viel zu tun haben.
Deinen Wunsch nach Antwort und Resonanz kann ich sehr gut verstehen.
Aber nicht immer ist das gegenüner in der Lage. Und ich glaube, es ist hilfreich, sich im Klaren zu sein über verbundene eigene Themen.
Dann verstrickt man sich weniger.


ZITAT(MsJones @ 10.Sep.2017 - 18:31) *
Das kann sein und es wäre hilfreich, wenn sie sowas mal kommunziert hätte, anstatt von nicht-gewußt zu schreiben. Das kann frau doch (rein theoretisch sagen), oder?

Es mutet selbst nach paar Tagen so unverständlich an. Wie kann frau denn sowas nicht "wissen"(?) - diese Formulierung ist für mich immer noch so abstrus.


Ich glaube, dass manchen Menschen die Worte fehlen, die man braucht, um innere Zutsände in Worte zu fassen zu können. Gar nicht so selten auch die Fähigkeit, diese inneren Zustände überhaupt fassen und differenzieren zu können.
Vielleicht gehört sie zu diesen Menschen?

ZITAT(MsJones @ 10.Sep.2017 - 18:31) *
daß mir genau das zwar im Kopf bewußt war, als ich im Büro doch traurig wurde und diesen Wunsch spürte.
Schon überraschend für mich. Wieder ambivalent von mir ...
Es war in dem Moment eine Kumulation dessen (so wie auf eine Mikroeinheit eingedampft), was hier nicht gut für mich ist: ich will was von der Frau, was sie mir nicht geben kann bzw. verhindere das schon vorher - jedenfalls sowas Triggerndes, Neurotisches - so fühlte sich das an.
Diese enorme Distanziertheit, die sie für mich ausstrahlt, zB. ihre letzte Mail - ganz kurz und knapp - da ist etwas, was nicht gut für mich ist. Ich spüre das.

Meine Tränen kamen also nicht nur wegen der ausbleibenden tröstenden Worte von ihr (wie ich erst dachte), sondern weil ich so "dumm" war, mir das von ihr auch noch zu wünschen, obwohl ich mich so abgegrenzt habe vorher. Das ist doch bekloppt von mir. (IMG:style_emoticons/default/eek.gif)



Ich finde den Wunsch gar nicht dumm. Und hab mir schon gedacht, dass das ein Theme von früher sein könnte....
Aber da führt hier, glaube ich, zu weit.

Herzlich
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once8
Beitrag 10.Sep.2017 - 21:14
Beitrag #36


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ZITAT(MsJones @ 10.Sep.2017 - 18:31) *
Liebe McLeod,
deinen Beitrag lass ich nicht "beiseite" - fand ihn nur sehr direkt-verkürzt auf den Punkt.
Denn, selbst wenn ich Schweigen auf mich bezogen habe und du meinst "das passt nicht", das empfand ich zu hart.

Es ist/war ja leider so, mal wieder und ich ärgere mcih dann über mich selbst, daß ich das nicht anders hinbekam.
Zumal ich mich ohnehin vorgenommen hatte zu ihr auf Distanz gehen zu wollen.
Wieder habe ich mich - selbst mit zwei Zeilen - wieder selbst sabotiert oder übergangen.
Frau once hat das ja gut auf den Punkt geschrieben.


Liebe Francoise,

danke dir für eine mögliche Erklärung. Findest du das nicht so gut, sich eine Antwort auf empathische Geste zu wünschen?

ZITAT
Wenn es ihr nicht gut geht, hat sie vielleicht gerade nicht den inneren Raum, die unsichtbar mitgesandten Erwartungen eines Gegenübers so aufzunehmen und zu spüren?


Das kann sein und es wäre hilfreich, wenn sie sowas mal kommunziert hätte, anstatt von nicht-gewußt zu schreiben. Das kann frau doch (rein theoretisch sagen), oder?
Es mutet selbst nach paar Tagen so unverständlich an. Wie kann frau denn sowas nicht "wissen"(?) - diese Formulierung ist für mich immer noch so abstrus.

Vielleicht liegt es 'einfach' auch daran, daß wir uns nicht so gut kennen oder sie mich.

Und hier:

ZITAT
... Und ihr schnelles Entschwinden nach diesen Botschaften finde ich sogar sehr nachvollziehbar. Herzliche, persönliche Worte oder eine UMarmung nach Deiner deutlichen Abgrenzung würden nicht passen.


möchte ich noch präziser beschreiben, daß mir genau das zwar im Kopf bewußt war, als ich im Büro doch traurig wurde und diesen Wunsch spürte.
Schon überraschend für mich. Wieder ambivalent von mir ...
Es war in dem Moment eine Kumulation dessen (so wie auf eine Mikroeinheit eingedampft), was hier nicht gut für mich ist: ich will was von der Frau, was sie mir nicht geben kann bzw. verhindere das schon vorher - jedenfalls sowas Triggerndes, Neurotisches - so fühlte sich das an.
Diese enorme Distanziertheit, die sie für mich ausstrahlt, zB. ihre letzte Mail - ganz kurz und knapp - da ist etwas, was nicht gut für mich ist. Ich spüre das.

Meine Tränen kamen also nicht nur wegen der ausbleibenden tröstenden Worte von ihr (wie ich erst dachte), sondern weil ich so "dumm" war, mir das von ihr auch noch zu wünschen, [b]obwohl
ich mich so abgegrenzt habe vorher. Das ist doch bekloppt von mir. (IMG:style_emoticons/default/eek.gif) [/b]

Da bin ich gerade dabei, da mal noch tiefer zu schauen bei mir.



@once, wie gesagt da folgen noch Gedanken auf deine weiteren Fragen, denn ja: ich kenne das von "früher" ...



Herzliche Grüße,
Ms.


MsJ.,

ich freu mich auf deine Gedanken und bin sehr neugierig darauf!

McLeods Statement als zu hart zu empfinden kannst du gern, aber es hat sich als wahr herausgestellt. Oft sind Dinge nicht schlecht, wenn man sie als hart wahrnimmt- vielleicht sind sie hart, weil sie die eigene Wahrnehmung verändern, shreddern? Manchmal fühlen sich auch falsche Dinge gut an, nur weil man sich dran gewöhnt hat (z.B sich selbst zu sabotieren).
Dass du dich wahrnimmst, indem du spürst, dass du dich selbst sabotierst, ist ein großer Erfolg. Das ist ein großartiges Gefühl, nimm es wahr und spüre den Schmerz, denn der ist notwendig (quasi eine rote Ampel), um es das nächste Mal nicht mehr zu tun


Man kann sich eine Antwort auf empathische Geste wünschen, aber wahrscheinlich weißt du, was Erwartungen anstellen? Sie lassen einen auf nur eine bestimmte Reaktion hoffen und kommt die nicht, ist man sauer und Filme laufen im eigenen Kopf ab, die nicht viel mit der Realität zu tun haben, man versaut sich nur den Tag. Ich würde sagen, versuche dich unabhängig von ihr zu sehen. Diese Frau hat in diesem Moment nicht reagiert. Und wie sollte sie dir schreiben, wenn sie nicht weiß, dass du eine Antwort erwartest? Wie ich oben schon schrieb: sie reagiert wie sie reagiert. Und das nicht weil SIE denkt, du wärest nicht wert eine Antwort zu kriegen. Es ist dein Gedanke und den Film läßt du (auch unbewußt) ablaufen, es hat wenig mit ihr zu tun. Ich würde mir die Frage stellen: wo bin ich dem Gefühl mangelnden-Wertes-zu-sein, ausgesetzt gewesen? Bei Mutter?


Lieben Gruß
Once

Der Beitrag wurde von once8 bearbeitet: 10.Sep.2017 - 22:15
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McLeod
Beitrag 10.Sep.2017 - 21:52
Beitrag #37


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ZITAT(McLeod @ 10.Sep.2017 - 19:33) *
ZITAT(MsJones @ 10.Sep.2017 - 18:31) *
Liebe McLeod,
deinen Beitrag lass ich nicht "beiseite" - fand ihn nur sehr direkt-verkürzt auf den Punkt.


Oh. (IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) Dass ich etwas auf den Punkt gebracht haben könnte, war mir nach der direkten Antwort (5.9. 21:52) nicht klar. Nun weiß ich, dass mein Beitrag auf den Punkt war und Du ihn mitnimmst. (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) Fein. Freut mich.

Einen schönen Sonntag Abend wünsch ich Dir.
McLeod


Ich glaub, ich hab das total falsch gelesen: Nicht "auf den Punkt gebracht" war gemeint, sondern "auf einen (1) Punkt verkürzt". (IMG:style_emoticons/default/patsch.gif)

(IMG:style_emoticons/default/roetel.gif) (IMG:style_emoticons/default/blush.gif) McL

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 10.Sep.2017 - 21:54
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MsJones
Beitrag 12.Sep.2017 - 23:55
Beitrag #38


Fürstin Pückler
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Huhu McLeod,

hoffentlich haste jetzt keine Beule am Kopp weil du den vor-den-selben-geklatscht-smily bemühtest (IMG:style_emoticons/default/cool.gif)
Alles gut und danke für deine Direktheit.

Liebe once,

freut mich, dass du Interesse an meinen Gedanken zu deinen Fragen.
Ein wenig Geduld noch. Derzeit habe ich viel Arbeit auf Arbeit, die Spass macht und gut ablenkt.

Und prompt kommt eine Überraschung: in Form von Madame Ambivalent im Büro, die beim Begrüssen fragte, wann wir reden können oder ob ich noch Zeit brauche. Sie sagte gleich noch, an welchen Tagen es bei ihr ginge. Es scheint ihr wichtig zu sein, dachte ich und war zugleich ziemlich perplex, fast überrumpelt. Herzrasen und Verlegenheit inklusive.

Ich hatte ja gehofft, das läuft sich so aus oder sie vergisst es, denn ich wollte da kein Gespräch mehr. Eigentlich, wenn ich ihr das mal gesagt hätte letztens. Argh, feige von mir.

Bin wieder erstmal ausgewichen und sagte, ich würde ihr Bescheid geben, wann es bei mir geht.

Jetzt spüre ich so ein ein Patt. Einerseits bin ich neugierg was sie wohl sagen wird und andererseits habe ich Bammel oder Angst vor weiteren Verletzungen oä. - denn, was soll da auch kommen, ausser sie will die privaten Kontakt nicht mehr oder sowas. Selbsterfüllende Prophezeiung, denke ich.

Mal noch Zeit vergehen lassen, oder?

Liebe Abendgrüsse,
Ms.










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McLeod
Beitrag 13.Sep.2017 - 06:19
Beitrag #39


mensch.
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Wenn ich Dich richtig verstehe, fragst Du Dich gerade, ob sie privaten Kontakt sucht um Dir zu sagen, dass sie keinen privaten Kontakt mehr möchte...?
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McLeod
Beitrag 13.Sep.2017 - 06:27
Beitrag #40


mensch.
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...während Du ihr sagtest, Du willst keinen Kontakt mehr, während Du eigentlich diesen Kontakt vermisste und erfreut auf ihn reagierst?

(IMG:style_emoticons/default/morgen.gif) Ich empfange irgendwie widersprüchliche Signale / Aussagen und weiß nicht, ob ich eher auf die Neugier und den Wunsch nach Wärme und Kontakt setzen soll bei meinem Rat um den Du uns fragst oder auf die Angst und den Selbstschutz...

McL
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meandmrsjohns
Beitrag 13.Sep.2017 - 16:27
Beitrag #41


Gut durch
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Was wollt ihr eigentlich? Abstand oder Nähe?

Ihr seid so widersprüchlich in eurem Verhalten und euren Aussagen.

Wenn man Abstand sagt, sollte man auch Abstand leben, möchte man Nähe, sollte man sich näher kommen.

Ist doch eigentlich ganz einfach 😉
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anni1111
Beitrag 13.Sep.2017 - 16:27
Beitrag #42


Suppenköchin
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ZITAT(MsJones @ 13.Sep.2017 - 00:55) *
Und prompt kommt eine Überraschung: in Form von Madame Ambivalent im Büro, die beim Begrüssen fragte, wann wir reden können oder ob ich noch Zeit brauche. Sie sagte gleich noch, an welchen Tagen es bei ihr ginge. Es scheint ihr wichtig zu sein, dachte ich und war zugleich ziemlich perplex, fast überrumpelt. Herzrasen und Verlegenheit inklusive.

Ich hatte ja gehofft, das läuft sich so aus oder sie vergisst es, denn ich wollte da kein Gespräch mehr. Eigentlich, wenn ich ihr das mal gesagt hätte letztens. Argh, feige von mir.

Bin wieder erstmal ausgewichen und sagte, ich würde ihr Bescheid geben, wann es bei mir geht.

Jetzt spüre ich so ein ein Patt. Einerseits bin ich neugierg was sie wohl sagen wird und andererseits habe ich Bammel oder Angst vor weiteren Verletzungen oä. - denn, was soll da auch kommen, ausser sie will die privaten Kontakt nicht mehr oder sowas. Selbsterfüllende Prophezeiung, denke ich.

Mal noch Zeit vergehen lassen, oder?

Liebe Abendgrüsse,
Ms.


Hallo mal wieder,

es scheint, dass diese Frau nachgedacht hat und vielleicht sortiert. Im Prinzip wolltest Du ja mit ihr reden und das könnte die Situation schon erheblich verbessern, wenn das Gegenüber dazu aus eigenen Stücken bereit ist?!

Es gehört eine gewissen Charakterstärke dazu, nachzudenken und aktiv zu handeln und das hat sie gemacht, ich sehe das wirklich positiv. Würde das jetzt nicht blockieren an Deiner Stelle, schaffe Klarheit auch von Deiner Seite aus, dann kann es einen Neuanfang geben. Mit oder ohne...oder wie auch immer.

Ich wünsche Dir alles Liebe :-)
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MsJones
Beitrag 13.Sep.2017 - 16:29
Beitrag #43


Fürstin Pückler
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Huch,
da verstehste mich in Tendenzen miss, liebe McLeod.

Weiter oben steht alles drin. Letzte Woche hatte ich den Kontakt mit dem Fazit gecancelt: sie erwidere meine Sympathie nicht, was nach ihrem Schweigen klar sei. Wollte das nur noch auf der kollegialen Ebene vernünftig hinbekommen mit ihr. Zurückdrehen, wie hier jemand schrieb.

Daraufhin wollte sie sofort mit mir "darüber" reden.

Das habe ich abgesagt mit einer Begründung, siehe meine vorletzen potsts.

Ich habe nicht den Mumm gehabt ganz abzusagen, sondern habe es verschoben.

Nein, ich habe seit den Tränen letztens den Kontakt nicht vermisst oder sowas.

Und nun kommt sie nach relativ kurzer Zeit schon wieder und fragt nach und bietet ein Gespräch an und merke, ich habe nicht genügend Abstand anhand von befangenem Herzklopfen und so.
Ich habe eher Angst vor dem Gespräch, denn was soll da kommen, ausser, dass sie auch nichts Privates mehr will, vermutlich.

Denn wieso will sie denn so dringend reden?, dass das nicht mal eine Woche Zeit hat?

Ja, einerseits würde ich wissen wollen, was sie da sagen würde und andrerseits will ich mich schützen und nicht mehr so nah rankommen lassen.

Deswegen hoffe ich, dass die Zeit für mich arbeitet bis Anfang der nächsten Woche, wofür sie mir ein Gesprächs-Zeitfenster anbot. Mal sehen, ob ich mich dann sicherer fühle oder stärker, um ganz abzusagen. Dazu war ich leider bisher nicht mutig genug.


EDIT: @McL
Ich war gestern nicht erfreut über ihren erneuten Vorschlag/Nachfrage, sondern überfahren, in Bedrängnis.


Herzlich,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 13.Sep.2017 - 16:38
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McLeod
Beitrag 13.Sep.2017 - 17:01
Beitrag #44


mensch.
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Klingt jetzt nicht mehr nach einem Patt zwischen "hin" und "weg"...?
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once8
Beitrag 13.Sep.2017 - 19:27
Beitrag #45


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Freut mich, dass du derzeit viel Arbeit auf Arbeit hast, die Spass macht und gut ablenkt.

Ich warte geduldig

Schönen Abend noch!
Once8
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anni1111
Beitrag 14.Sep.2017 - 11:14
Beitrag #46


Suppenköchin
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ZITAT(MsJones @ 13.Sep.2017 - 17:29) *
Und nun kommt sie nach relativ kurzer Zeit schon wieder und fragt nach und bietet ein Gespräch an und merke, ich habe nicht genügend Abstand anhand von befangenem Herzklopfen und so.
Ich habe eher Angst vor dem Gespräch, denn was soll da kommen, ausser, dass sie auch nichts Privates mehr will, vermutlich.

Denn wieso will sie denn so dringend reden?, dass das nicht mal eine Woche Zeit hat?

Ja, einerseits würde ich wissen wollen, was sie da sagen würde und andrerseits will ich mich schützen und nicht mehr so nah rankommen lassen.

Deswegen hoffe ich, dass die Zeit für mich arbeitet bis Anfang der nächsten Woche, wofür sie mir ein Gesprächs-Zeitfenster anbot. Mal sehen, ob ich mich dann sicherer fühle oder stärker, um ganz abzusagen. Dazu war ich leider bisher nicht mutig genug.


EDIT: @McL
Ich war gestern nicht erfreut über ihren erneuten Vorschlag/Nachfrage, sondern überfahren, in Bedrängnis.


Ich verstehe jetzt das Hin und Her nicht und würde Dein Verhalten als sehr ambivalent einstufen, was Du wahrscheinlich die ganze Zeit auf sie in einer Art reflektierst. Es ist ja nun schon auch zum wiederholten Male bei Dir diese Situation. Einerseits äußerst Du, dass es Dir gut geht mit der Distanz und anderseits diese Panik vor einem klärenden Gespräch (was Du selber wolltest) und dass Du gefühlsmäßig zu stark drin steckst.
Werde Dir selber mal klar, wohin die Reise gehen soll.
Und meinst Du im Ernst sie möchte in dem Gespräch etwas Negatives ansprechen? Ist es nicht eher so, dass wir unangenehme Gespräche vermeiden wollen und nicht herbei führen?
Ihr arbeitet auch noch zusammen und Du checkst die Situation ständig ab, geht ihr doch nicht anders. Klärt das und aus, ohne diese ganzen Spielchen und Erwartungen und Voreingenommenheit, REDET KLARTEXT!
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MsJones
Beitrag 14.Sep.2017 - 17:05
Beitrag #47


Fürstin Pückler
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Hallo anni,

danke für deine Rückmeldungen hier - mich wundert jedoch, dass du so vehement auf mich 'einredest' (?)
Weiter vorne hiess es von dir, die Dame sei "merkwürdig" mit "Knall" und habe keine Aufmerksamkeit mehr nötig von mir.

Und bitte WO steht hier, dass ich ein Gespräch wollte und worüber?

Ich weiss, dass mein Handeln ambivalent war, spätestens mit meiner schriftlichen Empathie-Geste und der doch-was-erwartet-Misere.

Klar bin ich in meinem innerlichen Distanzbestreben schon und dem Bedürfnis mich zu schützen. Das ist so widersprüchlich nicht. Kann gut nebeneinander stehen in den emotionalen Schichten. Mit dem Abstand geht es mir besser, auch wenn der sich noch dünne anfühlt.

Wir konnten die letzten Tage gut zusammenarbeiten - da war weder Spannung oder "Abchecken" zu spüren. Ich checke eh nichts ab, weil ich meine innere Ruhe brauche. Es war mir schon zuviel, dass sie mich so schnell wegen Reden ansprach, obwohl sie wusste: ich brauche Zeit (schrieb ich ihr). Sie lässt ja mich nicht kommen, sondern ergriff die Initiative.

Und mit Angst vor einem (zu schnellen) Gespräch meine ich auch, dass ich die Gefahr sehe, mir kommt wieder alles zu nahe oder ich lass mich bezirzen durch ihre pure Anwesenheit mit Lächeln und so.

Ich gehe hier mein Tempo und damit fühle ich mich schon sicherer.

Nach wie vor will ich gar keinen Klartext mehr sprechen, wozu auch, wenn eh klar: sie will nichts von mir.


herzlichen Gruss,
Ms.





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McLeod
Beitrag 14.Sep.2017 - 18:42
Beitrag #48


mensch.
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ZITAT(MsJones @ 14.Sep.2017 - 18:05) *
Und bitte WO steht hier, dass ich ein Gespräch wollte und worüber?


Da kann ich vielleicht aushelfen...

ZITAT(MsJones @ 13.Sep.2017 - 00:05)
Jetzt spüre ich so ein ein Patt. Einerseits bin ich neugierg was sie wohl sagen wird und andererseits habe ich Bammel oder Angst vor weiteren Verletzungen oä.


Ich bin ja inzwischen aufs Spiegeln gewechselt, um immer erstmal nur zu klären: "meintest Du, was bei mir ankam...?" War es wirklich ein Patt zwischen zwei gleichermaßen denkbaren Optionen oder war dann doch (Dir) "die ganze Zeit" klar, dass Du ja gar kein Gespräch möchtest...?
ZITAT
Ich habe nicht den Mumm gehabt ganz abzusagen, sondern habe es verschoben.


Ich stelle mir das alles als eine verwirrende/verworrene Situation vor und deswegen verwundert es mich auch nicht, dass die Beschreibungen verwirrend sein können.

Vielleicht kannst Du einfach mal in Bezug auf das von Deiner Kollegin angefragte Gespräch sagen: Willst Du noch ein Gespräch oder willst Du nur ein Gespräch unter bestimmten, sicherheitschaffenden Voraussetzungen oder auf keinen Fall ein Gespräch? Und wobei können wir Dir mir Rat & Tat gerade zur Seite stehen, was ist die aktuelle Frage an uns?

Herzliche Grüße
McLeod
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Françoise
Beitrag 15.Sep.2017 - 19:11
Beitrag #49


Satansbraten
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Liebe MsJjones,
mein Gefühl ist, dass Du einfach ein bisschen schreibend erzählen und dabei sortieren magst und dass Du Dir Deiner Ambivalenz durchaus bewusst bist.
Darf sein (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

(Ich glaube auch nicht, dass Deine Kollegin Dir sagen wird, dass auch sie keinen Kontakt mehr willl. Vermutlich will sie eher das Gegenteil, sonst würde sie kaum das Gespräch suchen, aber das nur nebenbei)

Beim Lesen Deiner Beschreibungen kommt mir - ganz uneghörig von mir selbst ausgehend- eine Frage an Dich....darf ich?

Wir finden wahrscheinlich vermutlich alle ganz unterschiedliche Dinge spannend und anziehend- je nach dem, was wir so für Gepäck in unserem Lebensrucksack mit uns herumtragen.
Für mich sind Situationen oder Verstrickungen, die sich so kompliziert und anstrengend gestalten wie die mit Deiner Kollegin ungefähr so anziehend wie ne Wasserleiche und so spannend wie eine Fortbildung über eingeschlafene Füße.

Was macht für Dich den Reiz aus, der Dich weiterhin ein wenig ambivalent sein lässt, und Dich bewegt, Dir so viele Gedanken um die Sitation zu machen?

Herzliche Grüße

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 15.Sep.2017 - 19:54
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MsJones
Beitrag 19.Sep.2017 - 21:19
Beitrag #50


Fürstin Pückler
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Hallo liebe Vorschreiberinnen,

erst jetzt mal reinhusche und kurz vermelde, dass ich mit einer fiesen Erkältung paar Tage out of order war. Bin noch nicht fit.

Antworte sobald es mir gut besser geht.

Ja, ich schrieb hier um zu sortieren und mir 'manches' bewusster zu machen - danke Francoise, du hast es am Anfang deines letzten posts gut zusammengefasst, gleich mit auf die Frage von McLeod.

Herzliche Grüsse,
Ms. SchnupfundHust
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kenning
Beitrag 21.Sep.2017 - 02:47
Beitrag #51


Naschkatze
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Hallo Ms Jones!

Ich möchte jetzt nicht die andere Dame in Deinem Büro bewerten. Aber mir ist etwas in Deinen Beschreibungen aufgefallen, wo ich ihr Verhalten vielleicht doch etwas verstehen kann.

Nach Eurem Treffen und ihrer "zu nah" Ansage hattest Du ja bereits beschlossen Dich zurückzuziehen und nur mehr beruflichen, nicht mehr privaten Kontakt zu wollen. Dies hast Du auch lt Deiner Beschreibung anfänglich umgesetzt und Dich zurückgezogen, bis Dir klar wurde, daß sie Geburtstag hat. Dann hast Du ihr ein Geburtstagsgeschenk gebastelt und - entgegen "besserem Wissen" - erwartet, daß sie sich erfreut zeigen wird.

Also wenn ich in der Situation gewesen wäre, daß ich mich mit jemand treffe. Danach bekomme ich vielleicht bißl Angst, aber weil wir so offen miteinander geplaudert haben, denke ich daß ich offen sagen kann, daß mir das ganze inzwischen bißl schnell "zu nah" geht. Darauf ist dann Eiszeit und nur mehr beruflicher Kontak. Und ich denke mir, ok, das wird doch kein engerer Kontakt, obwohl ich es mir vielleicht gewünscht hätte. Und dann kommt plötzlich ein selbstgebasteltes Geburtstagsgeschenk .... dann hätte ich vermutlich auch wenig Freude zeigen können, sondern wäre hauptsächlich mal verwirrt gewesen.

Weiß nicht, ob Du mit dieser Sichtweise was anfangen kannst.

Ich möchte auch ausdrücklich darauf hinweisen, daß ich Dich keineswegs von Deinem Entschluß Dich fernzuhalten abbringen möchte. Was Dir gut tut, entscheidest immer noch Du selbst und ich betrachte die Situation ja nur aus der Ferne und kann damit auch gründlich falsch liegen.

Wünsch Dir Alles Gute und hoffe, daß sich die Situation für Dich bald zufriedenstellend bereinigen läßt.

lg

kenning

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Françoise
Beitrag 03.Nov.2017 - 13:35
Beitrag #52


Satansbraten
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Hey liebe MsJones,
wie geht es Dir?
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MsJones
Beitrag 04.Nov.2017 - 14:51
Beitrag #53


Fürstin Pückler
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Hallo, liebe Frauen

es hat sich viel getan und ereignet in dieser 'Geschichte' hier und darüber möchte ich euch erzählen - jedoch erstmal noch an:


@kenning

Danke dir - wenn auch verspätet - für deinen post und die Gedanken dazu.
Es war letztlich nicht "Eiszeit", die zwischen uns war, zu dem Zeitpunkt als ich hier darüber schrieb.
So 'richtig' und klar hatte ich ihr mein Distanzierungswunsch wohl nicht rüber gebracht, sondern auf Zeit gesetzt (ja, schwofelig von mir) und gehofft, es würde sich so auslaufen ...
Ich sah ihr ja an, dass sie erschöpft war, um sich übers Geschenk freuen zu können. Und dann löste sich das wie von selbst.


@Françoise

erstmal noch zu deiner Frage - sorry für die Verspätung.

ZITAT
Was macht für Dich den Reiz aus, der Dich weiterhin ein wenig ambivalent sein lässt, und Dich bewegt, Dir so viele Gedanken um die Situation zu machen?


Selbst jetzt kann ich dir nicht sagen, ob das nun ein "Reiz" war, sondern ein Ist-Zustand, der beginnenden Verliebtheit in eine (bis dato) interessante Frau und gleichzeitig die Angst davor. Um mich. Mir das bewußt zu machen, hilft mir bei (hoffentlich) neuen Lern-Schritten. Ich bin so langsam manchmal in solchen 'Dingen'.
Hach, deine Frage ist mir zu sperrig ;-)


ZITAT
wie geht es Dir?


Liebe Francoise,
danke der Nachfrage - das freut mich (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)

Es geht mir so durchwachsen momentan - jedoch alles im Rahmen meiner Rest-Ambivalenzen oder derzeitigen Inkosequenz(en) meinerseits.
Ich ärgere mich gerade über mich selbst. Bin wohl zu streng mit mir selbst.
Doch lies selbst, wie es hier weiter ging und dann wird's deutlicher.

Update:

Ich habe vor paar Wochen eben ihrer Bitte nach Gespräch doch nachgegeben, obwohl ich Bammel davor hatte und weil ich hören wollte, was sie mir sagen möchte. Es war ein Gespräch in der Mittagspause und aufschlußreich, wie meine (kurze) Mail (siehe, weiter vorne) auf sie gewirkt hatte.
Sie gab zu, auch Bammel zu haben und sie habe Angst vor Erwartungen (wie die von ihren Freundinnen). Meine Zeilen hätten angeblich "du-Botschaften" (nun: ich schrieb was meine Standards im näheren Kontakt sind und von "frau kann/ich fühle mich") enthalten, die sie so 'zwischen den Zeilen' gelesen. Und das es bei mir einen wunden Punkt getroffen bzw. alten Schmerz ausgelöst, dass sie meine Geste nicht zu schätzen/beantworten wußte, kommentierte sie mit "habe gedacht, noch 'so eine', die ihre alten geschichten auf mich überträgt". Ich war so baff, ob dieser Härte und blieb ganz tapfer bei mir in dieser Situation, die mich begann zu verletzen.
So stellte ich mich vor sie hin und sagte "Hallo? ICH bin es. Frau Jones und ich bin nicht 'die anderen'". Ganz fest und deutlich sah ich sie dabei an.
Sie liess sich verblüffen und wir konnten was klären, für den Moment.
Als ich ihr nach diesem Gespräch einen Tag später sagen konnte, dass mir einige Ihrer Äußerungen, ua. "das geht gar nicht", doch eher weh tun, nahm sie sich die Zeit mir zuzuhören und fing dann an zu weinen. Sie wolle mir doch nicht weh tun. Und schwupp, war ich eher bei ihr als bei mir und tröstete sie.
Mir wurde klar: sie kann es nicht anders.

So, erstmal bis hierhin - schreibe nachher weiter, weil mein w-lan hier spinnt und lahm ist *nachschauengeht.


Achso: liebe Once8,

ich habe 'das'/dich nicht vergessen, okay. Nur vor mir her geschoben (IMG:style_emoticons/default/cool.gif)


Bis später
und
herzliche Grüße,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 04.Nov.2017 - 14:58
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MsJones
Beitrag 04.Nov.2017 - 19:31
Beitrag #54


Fürstin Pückler
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So,

nun weiter im Text und ich schreibe chronologisch wie 'es' weiterging:

Nach diesem kurzen (mehr oder weniger) klärenden Gespräch kam von ihr der Wunsch, sich gern öfter mit mir unterhalten zu wollen und wisse nur nicht wie sie das zeitlich hinbekommen wird. Der Austausch mit mir "mache etwas" mit ihr. Täte ihr gut.
Ich willigte ein, obwohl ich wußte, dass die Pause nicht reichen wird.

Bei meinem hohen Arbeitsaufkommen zu dem Zeitpunkt machte ich mir kaum noch Gedanken über meine Gefühle bzw. diese auszuloten und liess 'das' so laufen, auf mich zukommen. Es war gut so.

Es kam dann noch zu einem Pausen-Gespräch, was ich als angenehm locker-entspannt erlebte. Sie erzählte offen über sich und ihre Kinder. Ich war beeindruckt und wiedermal angetan von ihrer Art. Leider war die Zeit dennoch zu knapp - wir bedauerten es beide sehr. Ließen 'es' so stehen, bis zum nächsten Mal.

Als sie kurz darauf in einen Kurzurlaub fuhr, den sie "Auszeit" (allein ins "Haus der Stille") nannte, stellte ich fest, dass ich in den ersten Tagen oft an sie dachte und sie sowas wie 'vermisste'. Dann recht schnell spürte ich in mir eine angenehme Ruhe, sogar Gelassenheit. Gut mittig alles. Dann kam die Erkältung, die mich so schlauchte.
Bei ihrer Rückkehr kan sie stahlend auf mich zu. Ich freute mich darüber, sie so erholt und gelöst zu sehen. Diese Zeit sei gut für sie gewesen, erzählte sie mir.
Und als ich sagte, daß ich gespannt drauf bin, was sie erlebt habe und herausgefunden für sich, kam "wir sehen uns schon bald".
Einen Tag später kam sie gut gelaunt mit einer Einladung für mich, zu sich nach Hause. Boah!

Ehrlich gesagt: ich fiel fast vom Stuhl und konnte es kaum glauben - obwohl es schon wieder 'zu nah' war. Diesmal bei mir.
Für ein erstes Treffen außerhalb der Arbeit soll es ihre Wohnung sein(?), dachte ich und merkte, so ganz recht ist mir das nicht. Immerhin wohnt sie da mit ihrem LAG. Leider fand ich da (noch) nicht den Mut ihr das so ehrlich sagen zu können. Eigentlich wollte ich einen neutralen Ort vorschlagen, bekam das jedoch nicht so hin, sondern hatte meinen Hund als 'Alternative', um ausgiebig spazieren zu gehen.

Bevor ich zu ihr fuhr hatte ich richtig Lampenfieber und fühlte mich fast wie vor einer Prüfung. Mir zitterten die Hände als ich ihr die mitgebrachten Blumen in die Hand drückte. Beim Essen bekam ich kaum ein Bissen runter und versuchte meine Verlegenheit mit witzigen Anekdoten wegzuerzählen. Sie saß mir gegenüber strahlte mich an. Ihre Wohnung hatte, in der sie mich freundlich rumführte, hatte 'was' zum wohlfühlen Gemütliches, dennoch fragte ich mich "was mache ich hier. mit mir". Spätestens als sie mir sein Zimmer ... gut, daß Hundi gerade woanders hinlief.
Beim Spaziergehen redeten und redeten wir, als gäbe es kein Morgen mehr und ich konnte es sogar genießen viel Zeit mit ihr zu haben.
Insgesamt ein sehr schöner Nachmittag. Das Verabschieden fiel mir schwer und ich fühlte ihre innige Umarmung lange nach.

Ich bekam es dann hin, ihr nicht zu schreiben "du, es war so schön mit dir" oder sowas.
Meine Gefühle?
Wußte ich nicht so recht. Bin verknallt? Ja und nein, vielleicht.
Es "darf" nicht sein. Sie ist liiert mit einem Mann. Punkt. (innen Achterbahn).

Dann überraschte sie mich einen Tag nach meinem Besuch bei ihr mit einer Mail, in der sie schrieb was ihr so "nachging" von unseren Gespräch an dem Tag.
Da, wo es um ihre Beziehungen ging, zB. nach gescheiterter Ehe zu schnell in die jetzige gegangen zu sein. Es wäre 'was' hochgekommen ... sie habe derzeit eine ernsthafte Beziehungskrise. Außerdem habe sie ihre Kinder zu Besuch gehabt und das sei so schön gewesen. Meine Blumen seien "wunderschön" kam per sms als ein Satz.
Nuja, wieso schreibt sie mir das? - fagte ich mich wieder und wieder. Weil er derzeit verreist ist? Die beste Freundin grad nicht da? Was soll das?
Kein Wort darüber, wie der sie den Nachmittag mit mir fand. Enttäuschung war zu merken.

Ab da fing es an, mir schon nicht mehr so gut zu gehen und ich entschloß mich ganz mutig, ihr meine Gefühle zu beschreiben. Es ging sogar am Telefon - hatte sie um Rückruf gebeten. Ich konnte/wollte nicht mehr länger warten. Es war unser erstes privates Telefonat und lief erstaunlich gut.
Ihre Reaktion auf mein Geständnis "ich fange an mich in dich zu verlieben oder bin es schon. keine Ahnung, was läuft hier zwischen uns?" war in Tendenzen konfus-überrumpelt, freundlich und offen.

Klar bekam ich sowas wie einen "Korb". In dem war drin: sie wisse gerade gar nichts mehr und sei sich nicht sicher, ob sie nicht doch auf Frauen steht. Ich sei nicht die erste, die sich in sie verknallt. Regelmäßig wäre das bei ihren Freundinnen vorgekommen, zwei davon selber in Ehen gebunden. Es könne sein, daß sie sich "das" verbietet. Erotisches mit Frauen könne sie sich "irgendwie" nicht vorstellen. Verliebt bisher nur in Männer.

Gefasst nahm ich das zunächst so zur Kenntnis und dachte mir meinen Teil, den ich ihr jedoch nicht sagte.
Ich bat sie um Verständnis dafür, mich aus dem privaten Kontat zurückziehen zu wollen/müssen, um mich und mein Herz zu schützen. Das selbst, wenn sie meine Gefühle erwidern sollte, eine Affäre für mich nicht in Frage käme, weil ich mich dafür nicht "eigne". "Ich mache mir keine Hoffnungen und werde auch nicht auf dich warten" - so meine Rede.
Mutig sagte ich ihr auf den Kopf zu, daß es eben kein Zufall ist, wenn sich andauernd Frauen in sie verlieben und ich vermute, sie habe eine frauenliebende Seite.
Sie werde normal mit mir umgehen können auf der Arbeit und sich nicht von mir abwenden oder sowas. Ich war erleichtert und sagte ihr, wie wichtig mir ist, daß wir weiter so gut zusammenarbeiten, einschließlich ihres Stillschweigens im Kollegenkreis, was sie mir versicherte.

Ich habe nach dem Telefonat nicht weinen können, stelle ich erstaunt fest, obwohl ich traurig war.
Als wir uns einen Tag später sahen, lächelten wir uns an.
Auf meine Frage, ob sie das Gespräch gut verkraftet habe, beschrieb sie mir positives "Aufgewühltsein" und viel innere Bewegung.
Ob sie mir "von sich" schreiben könne ? - fragte sie mich - sie spüre/habe das Bedürfnis danach, mir schreiben zu wollen.

Obwohl mir das nicht so recht (wieder mal) war und ich Abstand brauchte (was sie wußte) willigte ich ein, vermutlich habe ich gehofft da kommt noch 'was' von ihr, a la "ich erwidere deine Gefühle". Sie brauche dafür Zeit, um zu schreiben. Okay, sagte ich.
Das war ein Fehler! Ich rutschte in so eine blöde Wartepostion, die mir nicht gut tat. Nur mit Mühe konnte ich mich dem entziehen. Ich habe göttinseidank nicht nachgefragt, sondern das abgehakt, das nochmal Post kommt.
Mehr als eine Woche verging. Dann erfuhr ich, sie sei krank und liege im Bett. Daraufhin wurde ich sowas wie "rückfällig" und nahm den privaten Kontakt kurz wieder auf, um mich zu erkundigen was sie hat und wie es ihr geht. Ihr ging es nach drei Tagen besser und dann kam ihre angekündigte Mail doch noch.

Und die war für mich wie ein richtiger 'Schlag ins Kontor', weil sie den Korb an mich noch einmal sowas von verstärkte. Das tat richtig weh.
Sie bedauere sehr, daß sie sich mit mir nicht mehr austauschen könne - das ging ja noch - fände es jedoch gut wie ich mich schütze und auf Abstand ginge.
Alles andere in der Mail tat mir schon weh. Inhaltlich würde das hier und heute den Rahmen sprengen.
Nur soviel: sie ist nicht offen für eine neue Beziehung bzw. sie weiß nicht was sie will - so mein Eindruck.

Warum schreibt sie mir nochmal lang und breit, was sie mir schon am Telefon gesagt hat???
Ich las ua.: "nach deinem Geständnis hatte ich das Bedürfnis dir mein ganzes Leben zu erzählen".

Nach dieser Mail habe ich geheult, weil ich so dumm war, ihren Schreibwunsch nicht abgelehnt zu haben, mich erneut habe verletzen lassen.

Daraufhin habe ich ihr nochmal gesagt, daß ich dringend Abstand brauche, um zu schauen, ob später nochwas an freundschaftlichem Kontakt geht.
Nicht mal simsen?- wollte sie wissen. Schweren Herzens habe ich das endlich abgelehnt.

Nach ein paar Tagen hatte ich ein wenig Abstand und sie auch nicht gesehen auf Arbeit, was 'besser' für mich war.
Nun kam mein Geburtstag, von dem sie wußte. Auf meinem Schreibtisch lag ein Geschenk von ihr und eine Karte mit rührenden Worten darin.
Ich bedankte mich - wieder rückfällig werdend - per sms bei ihr.
Später am selben Tag trafen wir uns überraschend doch, liefen uns im Saal übern Weg. Ich dachte, sie sei schon außer Haus.
Nach einem kurzen Gespräch (ich war verlegen und befangen) über Geburtstagslieder und "was machst du heute noch", fragte sie mich ob sie mich umarmen dürfe.

Wieder konnte ich mich nicht entziehen und (gleichzeitig wollte ich fragen "du weißt doch was ich für dich empfinde. wieso willst du mich noch umarmen?")
diese wurde wieder lang und innig. Diese Nähe raubte mir den fast Verstand, machte mir weiche Knie und tat mir viel zu gut, weckte Begehrlichkeiten. Ich war kurz davor sie küssen zu wollen.

Als ich nach Hause fuhr schrieb ich ihr zwei Zweilen wie gut mir ihre Nähe tut, obwohl sie Wünsche trägt und hoffte wieder (schrieb ich nicht), es möge ihr ebenso gehen.
Paar Stunden später - meine Geburtstagsgäste waren gegangen - bereute ich meine sms bereits und entschuldigte mich bei ihr dafür und dass ich hätte diese Umarmung nicht zulassen sollen. Sie schrieb mir, ich "dürfe" doch schwach sein und inkonsequent. ich solle nicht so streng mit mir sein.

Damit ging es mir auch nicht besser. Wieder viele Tränen.

Nun will sie von mir wissen, ob ich weiter Abstand will.

Was meint ihr:
soll ich nochmal antworten oder das jetzt so stehen lassen?
Was habt ihr von außen für einen Eindruck? Ob sie mit mir spielt?


Ich brauch wohl nicht schreiben, dass es mir seit dieser Umarmung nicht so gut geht und mich 'das' um Meilen zurückwarf im Abstandnehm-Prozeß.

Danke
fürs Lesen und eure Meinungen;
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 04.Nov.2017 - 19:46
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McLeod
Beitrag 05.Nov.2017 - 08:09
Beitrag #55


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Hey MsJones,

Hammer, Hammer, Hammer... So viel passiert, so viel ist ausgesprochen und auch vieles unausgesprochen geblieben. Von außen betrachtet berühren mich Eure beiden Seiten sehr: Du, die Du mit Sehnsucht und dem Ausloten von beruhigendem, stabilisierendem Abstand und kurzen, entflammenden, wundervollen Momenten der Nähe kämpfst. Und sie, die sich immer erst erkundigt und es versucht, gut für Dich zu machen, während sie eine schwierige Klärung mit ihren Beziehungen (Ex und jetzt) in sich bewegt. Wenn Du die Momente beschreibst, in denen sie Dich fragt und Du Dich nicht entziehen kannst, weil ein "Nein" aus irgendwelchen tiefsitzenden Gründen nicht geht und Du Dir eigentlich nur wünschst, sie würde nicht fragen, sie müsse doch wissen... Die bewegen mich sehr. Ich kann diese innere Zerrissenheit und den warmem, süßen Moment mit der nachfolgenden bitteren Erkenntnis geradezu schmecken. (ich hab wohl selbst nicht gerade wenig davon gekostet, aber ich hätte es nie so gut ausdrücken können wie Du, es hat bei mir ganz, ganz lange gedauert, bis ich das sah, was Du schon beschreibst: Wie gut es Dir innerlich tut, Abstand zu haben. Wie unglaublich zauberhaft die kurzen Momente sind. Und wie sehr die Sehnsucht Dich treibt oder irgendwas es Dir kaum möglich macht, im direkten Gegenüber "lieber nicht" zu sagen.)

Ich kann zu Eurer Situation nicht viel mehr sagen, als dass ich viel bewegendes und viel Herz und auch Schmerz darin lese. Vielleicht eine Variante des Umgehens damit, wie sie bei mir war/ist... Ich hab ganz lange versucht, da zu sein und "halbnah" und "es müsste doch zu schaffen sein". Ich konnte es dann, nachdem ich es einige Wochen schon in mir trug, dass ich Abstand bräuchte, kaum aussprechen. Es hat mich durchgewrungen, als ich es dann tat. Und die Stille danach war ein Erholungsraum und gleichzeitig erstmal ein Gefühl von: Wir werden uns nicht mehr begegnen. Das war eine wirkliche Option oder diese Option Wirklichkeit geworden. Es fühlte sich komisch an. Und gleichzeitig kam ich zur Ruhe. Was lange offen und wund war und alle Energie und Gedanken gebunden hatte, heilte langsam. Endlich war wieder Zeit für mich. Als der Gedanke kam, ich will sie wiedersehen und gucken, wie es geht oder ob, habe ich ganz bewusst win ganz anderes Tempo gewählt. Wochenlanger Vorlauf vor dem ersten Treffen. Viel Ruhe, Zeit, wenig Berührung. Mein Fokus lag auf "wie geht es mir gerade und was brauche ich, damit es mir gut geht?" Und zwar ein gut, das realistisch für mich und von mir hergestellt werden kann. Es ist noch eine Erprobungszeit. Dieses Hamsterrad mit "sie wird es schon noch irgendwann merken und sagen, dass sie 'es' nun auch spürt..." Es rollt ab und zu los. Das hat was mit mir zu tun und ich hab noch keine Ahnung, was es ist, das es antreibt. Ich weiß jetzt, dass es mir dann hilft, nicht im Kontakt zu sein und ihn auch nicht zu suchen. Das ist hier im Vergleich zu Deiner Situation viel einfacher, wir arbeiten nicht zusammen und wohnen in verschiedenen Orten. Die Beschäftigung damit, dass ich solche inneren Dynamiken habe, hin zu etwas, das unterm Strich nicht so gut tut und welche Alternativen es zum Abbruch gibt (hop oder top, ganz oder gar nicht), sind ein ganz schöner Weg. Ganz schön lang und sehr bereichernd. Inzwischen erleben mich auch meine Freundesmenschen und Leute, die ich nur 2-3x im Jahr auf Seminaren sehen viel ruhiger und gelassener. Auch wenn, wie gesagt, das Hamsterrad nicht ganz weg ist. Es gehört (noch) zu mir.

Beeindruckend fand ich, wie klar Du siehst und spürst, wo es Dir wie geht... Und wie Du Dich quasi reden hörst "wie kann sie mich das fragen, sie weiß doch, dass ich nicht kann/will..."

Dein Guide, Dein Wissen und Spüren um Dich ist da.

Mehr hab ich gerade nicht, eigene Wege auszuprobieren und zu finden ist anstrengend. Und es lohnt sich.

Alles Gute Dir.
McLeod

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McLeod
Beitrag 05.Nov.2017 - 13:38
Beitrag #56


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Was mir gerade noch einfällt: Es hat mir geholfen, nicht auf das Maximalmögliche in unserem Miteinander aus zu sein. Sondern jetzt manchmal die eine oder andere kleine Chance auf einen Moment "mehr" sausen zu lassen, macht mich insgesamt ruhiger und mehr in Balance und viel weniger unglücklich, als das "wieder raus aus der nur kurzfristig möglichen Nähe gehen müssen". Eigentlich macht es mich gar nicht unglücklich, dieser hin-zu-Dynamik mein(!!) stopp entgegen zu setzen...

McL

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 05.Nov.2017 - 13:38
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MsJones
Beitrag 09.Nov.2017 - 00:39
Beitrag #57


Fürstin Pückler
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Liebe McLeod,

vielen vielen Dank für deine bewegten Zeilen (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) und, dass du mich an deinen Erfahrungen/Selbst-Reflektierungen teilhaben lässt.
Das ist so wertvoll.

Da ich noch auf Dienstreise, erst mal kurz noch eine Nachfrage:
Was meinst du ist hier (noch) nicht "ausgesprochen" zwischen ihr und mir?

Später mehr zu der aktuellen Situation.
Ich stelle erstaunt fest, dass es in mir so still ist und der Kummer zZ. nicht so dolle (wie befürchtet). Es scheint der Zauber weg geflogen zu sein. *nachspür*


Liebe Grüsse,
MsNachdenklich
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McLeod
Beitrag 09.Nov.2017 - 07:20
Beitrag #58


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Guten Morgen,

schön, mit dem Nachspüren. Zu Deiner Frage nur kurz: Nicht "(noch) nicht augesprochen", sondern nur "Unausgesprochenes".... Du hast an vielen Gedanken in verschiedenen Situationen teilhaben lassen, beim Nacherzählen. Gedanken sind die unausgesprochenen Dinge. Mehr nicht.

Liebe Grüße
McLeod
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Françoise
Beitrag 02.Dec.2017 - 17:49
Beitrag #59


Satansbraten
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Liebe MsJones,
wow- viel passiert.

Ich kann Dich gut verstehen (Ambivalenz ist ja sowas von menschlich und normal) und schicke Dir eine warme Umarmung.

Herzliche Grüße


P.S.
Mir geht es in solch ambivalenten Situationen ähnlich wie Mc Leod: es hift mir, die Dynamiken nicht voll "auszukosten" (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)
sondern eher einen Schritt zurückzutreten, mich zurückzuziehen, eher den Kontakt einzuschränken, erst mal Luft zu holen und zu gucken, ob ich 24 Stunden später noch gleich empfinde- so Sachen
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MsJones
Beitrag 16.Dec.2017 - 22:39
Beitrag #60


Fürstin Pückler
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Liebe Françoise,

recht herzlichen Dank für dein Verständnis und die Umarmung, das kann ich gerade gut haben. (IMG:style_emoticons/default/knuddel.gif)

Mir ist es leider nicht so gelungen - auch wenn ich an den Anfang meines Threads hier denke - mich weder beizeiten gut schützen zu können noch aus bestimmten Dynamiken rauszuhalten. Für meine Inkonsequenz zahle ich einen hohen Preis: Herz gebrochen.

Vermutlich habe ich diese Runde 'gebraucht' - zumal ich bereits ahnte, daß meine Angst (Bauchgefühl) vor ihrer doch distanzierten Aura mich warnen wollte.
Ich schrieb hier bereits ein paar red flags. Doch wie heißt es so lebensweise von Omma "wer nicht hören will, muß fühlen".



Liebe Frauen,

die es noch interessiert wie 'es' weiter gegangen ist. Hier noch das Ende der Geschichte schreibe - auch, um das eine oder andere zu sortieren.

Wider besseren Wissens blieb ich mit ihr im Kontakt, wohl in der omnipotenten Annahme: ich bekomme dieses Halbnahe* hin (* Danke @Mc Leod (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif) und werde nicht 'lachend in die emotionale Kreissäge laufen'. Doch es kam anders, noch viel härter ...

Wir schrieben uns freundliche sms'en, so einszweimal am Tag oder auch mal eine Mail - das war okay angenehm und ich fühlte mich da noch 'im Lot'.
Dann wurde sie kurz vor einem von ihr gewünschten Kaffee-Treffen krank mit Infekt. Ich nahm Anteil, fragte nach ihrem Befinden und schickte liebe Genesugsgrüße, worüber sie sich so freute und mir viel schrieb über ihre Befindlichkeiten. Das ging mir nahe und ich kam auf die Idee, ihr eine kleine Freude machen zu wollen. Wollte ihr eine Hörbuchdatei in den Biefkasten werfen, anstatt Blumen. Sie war ganz angetan und super neugierig darauf, um mir dann paar Stunden später kurz angebunden diese Geste zurückzuweisen, mit "lass mal, ich lese lieber".
Ich merkte, wie mich das mehr traf als mir lieb war, nahe einer Kränkung. Zog mich mit "autsch" langsam zurück und suchte mein Heil in einer Art von Flucht.
Sie fragte irritiert nach was los sei.
Ehrlich beschrieb ich ihr mein Getroffensein. Und, dass mir das eine Lehre sei. Reden darüber wolle ich zu dem Zeitpunkt nicht, teilte ich mit.
Als Antwort kam nicht die erhhoffte Wärme oder Empathie, sondern purer Trotz. Und, Sie wolle nicht mehr 'darüber' schreiben. Kontaktabbruch.

Damit kam ich nicht klar. Wollte das nicht glauben, was da ablief und saß gleichzeitig in der 'Falle': ich lief ihr quasi hinterher, ich wollte reden bzw. 'das' klären.
Auf meine Anfrage bekan ich nur "ich lese das gerade extra nicht. ziehe eine Grenze aus Selbstschutz".
Ich akzeptierte das, um ein paar Stunden später: ihr meinen Abschied auf den AB zu reden.

Während ich das hier chronologisch aufschreibe kann ich besser 'sehen'. Und, es macht mich gerade sehr traurig.

Ich mache erst einmal eine Pause und schreibe später noch den 'Rest'.
Es ist sowieso alles schief gelaufen und ich stehe mit leeren Händen da.

Es grüßt euch,
eine traurige

Ms Jones.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 16.Dec.2017 - 22:42
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McLeod
Beitrag 16.Dec.2017 - 23:10
Beitrag #61


mensch.
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Leere Hände sind eventuell besser, als sie abwechselnd ins Feuer und den Eiskübel zu halten...? Freie Hände können zugreifen. Oder sich festhalten. Gestalten. Irgendwann....

Kurze Ideen ad hoc.

McL

(IMG:style_emoticons/default/troest.gif)
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anni1111
Beitrag 17.Dec.2017 - 09:07
Beitrag #62


Suppenköchin
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Mir kommt als erstes in den Sinn, was die Datei beinhaltete, dass sie sich so kompromittiert gefühlt hat?!
Sie hat gleich wie Du reagiert und wollte nicht reden.
Bei euch ist es eine endlose Spirale aus verschiedenen Bedürfnissen und falschen Erwartungen und nun kam mal wieder ein Knall
Wie schon an anderer Stelle dir jemand schrieb, einfach sorgsamer die Menschen aussuchen, in die du Gefühle investierst, dann gibt's nicht jedes Mal diesselben Ergebnisse.

Alles Gute dir...
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MsJones
Beitrag 17.Dec.2017 - 18:50
Beitrag #63


Fürstin Pückler
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Ja,
liebe McLeod da sagste was Tröstendes. Danke. (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif)

Ja,
abwechselnd "heiß" und "kalt" oder eben dieses Komm-her-geh-weg (Muster) ist - dazu gleich mehr in der Beschreibung.

Gestern abend fing ich wohl an so fatalistisch zu werden, als der Schmerz spürbarer wurde.


@anni,
es war ein völlig harmloses Hörbuch (gebrannt auf CD), sogar was Lustiges und sie war neuigierig drauf, weil sie wegen Kopfweh keene Bücher lesen konnte.
Ich will damit aufzeigen, daß die Dame sehr zu kirremachenden Widersprüchen (ich hatte auch welche) neigt, um es mal moderat zu formulieren.

Weißste, der "Knall" war noch nicht laut genug, denn es kam gefühlt noch schlimmer.

Wenn ich mir im Nachgang anschaue wie "dumm" ich war, dieser Frau noch mit sowas wie "Klärungsbedarf" nachzulaufen, ist mir das arg peinlich.
Als ich ihr die mündliche Nachricht hinterließ, mit der Annahme ohnehin keinen Rückruf zu erhalten, bekam ich überraschend eine sms. Sie wolle sich zu meinen "Vorwürfen" schriftlich äußern. Mal davon abgesehen, daß ich in drei Sätzen meine Bedindlichkeiten geäußert habe und den "Hut nahm", um zu gehen.
Ich hatte 'keinen Bock' mehr, mir die Mühe zu machen, um mich noch schriftlich zu verabschieden.

Da ich auch nichts mehr von ihr lesen wollte (zu dem Zeitpunkt) wollte ich noch eine weitere Absage mündlich hinterlassen.
Plötzlich ging sie doch dran.

Nur mühsam konnte ich mich dagegen abgrenzen, mir was Schriftliches von mir geben zu lassen. Sie wollte mein "nein" nicht akzeptieren. Selbst mit der Begründung nicht, daß ich da schon mal eine schlechte Erfahrung (die Mail damals, wo sie mir ihr Leben erzählen wollte) mit ihr gemacht hatte, die mich verletzte.

Wir konnten jedoch (erstaunlich) vernünftig miteinander reden. Sie zeigte Einsicht. Erst jetzt könne sie sehen, womit sie mir weh getan habe und das sie feige sei. Davon, und von all den Vorschlägen, die sie machte ließ ich mich besänftigen oder einlullen. Sie bot an, daß wir öfter miteinander reden oder sogar ein "Ritual, um zu vegeben" machen. Ihre Entschuldigung kam erst, nachdem ich mich bei ihr entschuldigt hatte für meine direkt kritisch anmutenden Bemerkungen.
In diesem Telefonat wurde mir bewußt, daß ich ihr gegenüber "ins (innere) Kind" gehe, die der 'kalten Mutter' ... - ganz wichtige Erfahrung für mich, dies so direkt in mir zu spüren, schmerzhaft. Ich fing an zu weinen und sie fand zumindest tröstend-umarmende Worte. Für den Moment war es geklärt und "wieder gut", jedoch blieben in mir markante Zweifel, ob 'das' hier gut gehen kann oder wird.
Am nächsten Tag war sie so lieb und erkundigte sich danach wie es mir geht, bot ein Telefonat an. Ich war angenehm überrascht und wir redeten abends ein Stück weiter, was erstmal gut tat, wenn auch wenig Zeit war. In den Tagen drauf merkte ich, daß eben noch nicht alles gut war. Es tat noch weh in mir.
Wir trafen uns eine Woche später auf einen Kaffee, wofür ich ihr wirklich dankbar war. Es war ihr Vorschlag auf meine Bitte auf ein persönliches Gespräch.

Dieses lief jedoch in eine etwas andere Richtung als von mir beabsichtigt und es gab überraschende Momente.


Dazu später mehr, mit dem "bitteren Ende".
Ich mache eine Pause, da wieder mal Netzwackeleien und ich nicht will, dass der post verloren geht - schicke ich mal ab und setze mich nachher noch mal dran.
Danke euch.

Allen einen noch schönen 3. Advent wünsche,


Ms Jones.











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McLeod
Beitrag 17.Dec.2017 - 21:27
Beitrag #64


mensch.
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Hey... (IMG:style_emoticons/default/troest.gif)

Mir fallen zwei Dinge auf:

• Du scheinst sehr streng mit Dir ins Gericht zu gehen, so als wäre es noch nicht genug, dass in Dir die Situation schmerzvoll wirkt.

• Ihr wollt beide immer wieder "Tschüß" und Ende. Und irgendwas scheint immer noch "ein letztes Mal" geklärt, geradegerückt, korrigiert werden müssen...? Das kann ewig so weitergehen, gerade wenn sich nochmal kurze Phasen des sich scheinbar besser Verstehens dabei ergeben. Ist das für Dich so? Dass es nicht mit einem schiefen Bild, einer falschen Beschreibung dessen wie Du wirkst oder wie sie Dich wahrnimmt oder einem unangenehmen Gefühl woher auch immer stehenbleiben kann?

(Vielleicht ist das auch nur meins... Ich hab das öfter, dass ich denke "ach so, na dann ich es nochmal erklären" oder auch "was für ein Unsinn, den kann ich nicht so stehenlassen!!" Bis hin zu "autsch! DAS müssen wir jetzt aber UNBEDINGT klären, Frollein!!" Und ich bin froh, wenn ich daran denke wie viele Nachrichten, Briefe, Mails ich zwar geschrieben, aber dann doch nicht abgeschickt habe... Aus solchen Momenten heraus. Weil das ein Karusell anschiebt und im Drehen hält, dass alles tut, nur nicht nach vorne zu führen, sondern zuverlässig auch wieder zurück und vor und zurück und vor...)

McL
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Françoise
Beitrag 18.Dec.2017 - 18:33
Beitrag #65


Satansbraten
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Hallo MsJones,
oh je, es tut mir leid, dass es Dir mit der Situation nicht gut geht- wie blöd.

Dieses Klären- und Geraderückenwollen, welches McLeod anspricht.....-ist das auch ein Muster?

Eine weitere Schleife scheint ja auch diese zu sein --->
es geht ihr nicht gut
Du fütterst und versorgst sie und erwartest, dass etwas zurückkommt. (Wärme? Nähe? Dank? Zurückfüttern? Alles zusammen? Etwas ganz anderes?)
Sie aber bekommt es immer wieder hin-ein ums andere mal- Deinen kleinen, liebevoll gemeinten Fütterungen ud Versorgungen mit Kühle, Icg-Bezogenheit und teils Zurückweisung zu begegnen.
(Vielleicht, weil sie in den Momenten so sehr mit sich beschäftigt ist?- es geht ihr ja nicht gut)

Das wiederum verletzt Dich und lässt etwas von innen herauffluten, das Dich mindestens zur Ankündigung von Distanz (viielleicht auch des Abbruchs der Beziehung) bringt.
Das wiederum bewirkt bei ihr Unbverstädnis und Distanz.

Und in dem ganzen Schlamassel will dann mal die eine, mal die andere klären....Da scheint ja irgendeine Art von beiderseitiger Anziehung zu sein.
Irgendwann ist es wieder soweit, dass es ihr nicht gut geht, etwas in Dir lässt Dich sie erneut füttern und versorgen, sie gibt nichts zurück oder reagiert sogar erneut kühl und abweisend und....-nächste Runde.


Klingt ermüdend.
Nach anstrengenden Beziehungsgesprächen und Beziehungsklärung, ohne dass (oder bevor es überhaupt) es eine echte Beziehung (wie auch immer geartet) gibt.
Was bindet Dich und lässt Dich festhalten?


Einige ihrer Reaktionen finde ich persönlich - so von außen betrachtet- auch aus ihrer Perspektive verstehbar.

Herzlich

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 18.Dec.2017 - 18:47
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MsJones
Beitrag 19.Dec.2017 - 12:00
Beitrag #66


Fürstin Pückler
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Liebe McLeod,

ganz lieben Dank für dein "Hey-Tröster" vom Sonntagabend (IMG:style_emoticons/default/knuddel.gif)

Ja, ich neige dazu mit mir "streng ins Gericht" zu gehen. Dein Hinweis hilft mir darauf zu achten, etwas gnädiger mit zu mir zu sein.

ZITAT
Ihr wollt beide immer wieder "Tschüß" und Ende. Und irgendwas scheint immer noch "ein letztes Mal" geklärt, geradegerückt, korrigiert werden müssen...? Das kann ewig so weitergehen, gerade wenn sich nochmal kurze Phasen des sich scheinbar besser Verstehens dabei ergeben. Ist das für Dich so? Dass es nicht mit einem schiefen Bild, einer falschen Beschreibung dessen wie Du wirkst oder wie sie Dich wahrnimmt oder einem unangenehmen Gefühl woher auch immer stehenbleiben kann?


Ja, das ist so für mich. Vor allem möchte ich lieber darüber reden face-to-face und das zeitnah "ausräumen", konstruktiv ... und all das.
Ich bin übrigens dafür von ihr "über den grünen Klee" hinaus gelobt worden wie mutig ich gewesen sei, das Gespräch zu suchen und es "wirklich wissen" zu wollen.
Wenn es emotional dynamisch aufgeladen, dann fällt mir dieses Mal-Stehen-Lassen besonders schwer.
Genau, das Karusselldrehen wird 'schneller' - prima, dass du mich darauf hinweist, denn genauso ist es hier auch gekommen.
Deshalb ist es nicht nur "deins" hier.
Ich habe allerdings, anders als du, die eine oder andere Nachricht abgeschickt und und mir die 'volle Packung' gegeben - mir selber schadend.



Liebe Françoise,

wenn du fragst, ob das ein Muster ist, dann sage ich "ja". Vermutlich ja.
Bloß was für eins?

Wie könnte frau das nennen? - kannst du einen Tip geben?


ZITAT
Du fütterst und versorgst sie und erwartest, dass etwas zurückkommt. (Wärme? Nähe? Dank? Zurückfüttern? Alles zusammen? Etwas ganz anderes?)


Kann sein. daß ich das hier irgendwo schon mal geschrieben habe. Gut, daß du nochmal fragst.
Nein, kein Zurückfüttern. Einen Dank oder das Mich-bitte-in-dem-Moment-sehen, Wertschätzung für das 'was' ich liebevoll gebe.
Eine Form von Anerkennung - mehr nicht, zB. in der Hörbuchabweisungssequenz.

ZITAT
Was bindet Dich und lässt Dich festhalten?


Diese Frage möchte ich auf zwei Wegen beantworten können. Einmal mit der Beschreibung über das, was sie mir alles so "versprochen" hat und mich nah an sich ranzog, um mich dann gnadenlos fallen zu lassen (so mein Empfinden/Erleben). Aus welchen Gründen auch immer Madame so gehandelt hat - darüber will nichti ins Spekulieren geraten. Für mich zählt dieses "was ist" (kann es gerade nicht besser ausdrücken).
Und dann bekomme ich evtl. hin, dir zu sagen was mich da anzog bzw. warum ich noch paar 'Runden' drehte ...
Immer wieder habe ich versucht auf Distanz zu gehen, weil mir mein Bauch das schon ganz früh sagte und ich habe es nicht hinbekommen (IMG:style_emoticons/default/abschied.gif)

Herzlichen Gruß,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 19.Dec.2017 - 12:26
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sparrow75
Beitrag 19.Dec.2017 - 12:59
Beitrag #67


Naschkatze
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Hallo MsJones,

das mit den Geschenken oder guten Taten ist so eine Sache... Ich bin auch ein Mensch, der viel gibt, der gern viel gibt, das bin einfach ich, macht mir Freude und freut mich noch mehr, wenn es den anderen auch freut.

Einmal habe ich einem netten offiziellen Kontakt, eine Frau, die ich ein paar Jahre kannte, damals aber schon ein paar Jahre nicht mehr gesehen hatte, Blumen mitgebracht. Damals war das Geld knapp, aber ich wollte ihr gern etwas mitbringen. Als ich damit ankam, sah sie die Blumen an und seufzte, als hätte ich ihr eine Last aufgeladen. Das hat mir schon ein bisschen weh getan. Aber - sie hat nicht darum gebeten, dass ich ihr etwas mitbringe. Es war auch kein Muss - ich wollte es so. Es war mein Anliegen, mein Bedürfnis. Und, das habe ich an der kleinen Verletzung gemerkt, meine Hoffnung, dass sie sich auch freut.

Und was die Ambivalenz angeht, da halte ich es für mich so, dass ich, sobald ich einem anderen gegenüber Ambivalenz in mir in mir spüre, ich das als "nein" nehme. Ich schalte das "jain" sozusagen aus, oder um, in ein klares "Nein". Nach dem Motto: Wenn es kein klares "Ja" ist, ist es ein "Nein". Gleichzeitig ist mir aber auch bewusst, dass ein "Nein" jetzt nicht bedeutet, dass es für immer ein "Nein" ist. Das entlastet mich und den Teil in mir, der ja irgendwie auch "Ja" sagen wollte... Für mich ist das so eine gute Sache. Es bringt mich auf Abstand, aus dem Druck heraus, jetzt und gleich und dringend etwas entscheiden zu müssen. Genau das, was ich brauche, um dann wirklich eine für mich gute Entscheidung treffen zu können.

Liebe Grüße,
sparrow


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MsJones
Beitrag 19.Dec.2017 - 19:32
Beitrag #68


Fürstin Pückler
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Mist, jetzt ist der ganze lange Beitrag mit einem Mal weg - das kann nicht wahr sein. (IMG:style_emoticons/default/abschied.gif)

Zwischenspeichern vergessen, menno.
Der Firefox-Browser ist abgestürzt.

Jetzt ann ich nochmal von vorne ...

Gruß,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 19.Dec.2017 - 19:38
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MsJones
Beitrag 20.Dec.2017 - 02:06
Beitrag #69


Fürstin Pückler
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Also, noch einmal:
Danke @sparrow (IMG:style_emoticons/default/flowers.gif)

von deinem Umgang mit Ambivalemz kann frau sich eine dicke Scheibe abschneiden und ich wünschte jetzt mehr denn je 'sowas' auch zur Verfügung gehabt zu haben. Doch, ich will daraus lernen und mich weiter entwickeln, so schmerzhaft die Wunden gerade offen liegen besteht ne gute Chance für Wachstum.


Ich schreibe chronologisch diese "Geschichte" weiter, weil es mir auch hilft momentan:

Wie gesagt, ich fand es prima von ihr, sich die Zeit zu nehmen, damit wir nochmal reden können nach dem Hörbuchdesaster, darum hatte ich angefragt - das will ich ihr zugute halten. Es war auch das erste Mal, daß wir uns außerhalb der Arbeit oder ihrer Wohnung in der Kneipe trafen.
Auch wenn sie anfangs freundlich wissen wollte, was mich da noch bewegt, kam ich nicht dazu "alles" anzusprechen, was mir da noch auf der Seele lag. Nämlich der Umgang mit Kritik bei ihr und das es hier eben mit uns nicht zu passen scheint. Wieder nahm sie Gesprächsfäden von mir als welcome, um viel von sich/über sich zu erzählen. geduldig hörte ich zu und fühlte mich zunehmend unwohl. Sie machte auf mich fast einen manischen Eindruck. Schnell. Viel so Problemgeladenes. Viel zu schwer und zu viel. Heute kann ich mich kaum noch Inhalte erinnern.

Tapfer telte ich meine aktuelle Befindlichkeit mit, um dann erzählt zu bekommen, daß sie um ihre Schwierigkeiten beim aufmerksamen Zuhören (wolle sie unbedingt lernen) wisse. Auch, daß sie sich viel um sich selbst "drehe". Deshalb brauche sie ehrliche Rückmeldungen. Sie wolle ja nicht "abheben". Redete weiter über sich und ging nicht wirklich auf mich ein.
Mir wurde das zuviel. Ich bat sie für einen Moment mal einfach innezuhalten und mich als Gesprächspartnerin wahrzunehmen bzw. zu spüren was hier gerade los ist. Zugewandt und vorsichtig ihre Hand nehmend. Das bewegte sie sichtlich und sie griff nach meiner Hand. Lange hielten wir 'Händchen' und die Blicke wurden tiefer. Ich machte ihr ein Kompliment. (Hilfe, sie geht mir schon wieder viel zu nahe, dachte ich) Es war dennoch ein sehr schöner Moment.

Danach rührten sich meine ruhig gewordenen Bauch-Schmetterlinge und wollten lostanzen. Genießen? Nein, das konnte ich nicht so.
Wieder die Frage, was passiert hier?
'Falsche' Hoffnungen gemacht?
Es gelang mir, ruhig mal nichts zu tun (wie zB. eine danke-Nachricht) zu schreiben und ein Stück weit zurück zu treten.
Prompt schickt sie mir eine euphorisch anmutende Nachricht.
Es habe ihr unglaublich gut getan, wie lieb ich auf sie eingangen sei, was ich ihr Schönes über ihre Energie gesagt habe. Sie fühle sich immer freier und sei froh, daß ich "da" bin.

Ich war erstmal sprachlos, immer noch überwältigt von der Nähe zwischen uns beim Kaffeedate (gerade mal 24 h her).
Mutig fragte ich sie, ob sie sich im klaren darüber sei, was sie für mich empfindet. Eine Antwort erwarte ich im herkömmlichen Sinne nicht gleich.
Da war sie: meine noch lebende Rest-Geslassenheit, auf den Prozeß vertrauend. Für den Moment.

Sie kündigte an, mir ein Gedicht zeigen zu wollen, weil ihre "Liebe" sei so "anders". Und, ich bekäme einen Brief von ihr.
(Kennt ihr das Geräusch, wenn die romantische Musik plötzlich aufhört - die Nadel des Plattenspielers ein quietschendes "iiirrrks" macht?)
Meine kurzfristigen Bauch_Schmetterlinge segelten bereits langsam auf den Boden ... der 'Tatsachen', den frau Realität nennt.

Einen Tag später hielt ich ihr Geschenk in den Händen und konnte es kaum abwarten es daheim aufzumachen.
Sie hatte sich echt Mühe gegeben, sogar ein Musiktitel lag dabei.
Im Gedicht ging es um ihre Liebe und Beziehung zu Gott - für mich etwas schwer nachzuvollziehen, da ich nicht religiös gebunden bin.

Im Brief standen schöne Worte. Sie "liebe" an mir 'die und die' Eigenschaften, spüre große Dankbarkeit für mein Da-Sein und eine "tiefe Verbundenheit".
Durch ähnliche Kindheitswunden und Sehnsüchte hätte Gott uns zusammen geführt/begegnen lassen, damit etwas was ganz tief Verwundetes heilen könne. Das sei eine Chance für sie/uns und eine Herausforderung. Ich sei daher "für den Augenblick" genau die Richtige, weil 'es' so stark sei, so sehr stimmt - deshalb schreibe sie von "Liebe".

Jedoch wolle sie nur "tiefe" Freundschaft mit mir teilen.
Sie lasse sich zukünftig nicht mehr verunsichern, was ihre sex. Identiät anlangt und stehe "eindeutig" auf Männer (!)
(sie habe sich von den Frauen, die sich bisher in sie verliebten verunsichern lassen, zuletzt von mir, nach meinem "Geständnis")
Ich sei ihr so wertvoll und sehr lieb geworden.

Wieder war ich sprachlos und irgendwie "erschlagen"... Ich konnte mich nicht so recht freuen, stellte ich mit Erstaunen fest.
Und dann war er da an dem Abend: big Liebeskummer, "Drama Baby Drama".
Ich realisierte, daß ich mir nach dem Händchenhalten sehr wohl Hoffnungen gemacht hatte und eingebildete, da ist "mehr" zwischen uns.
Allerdings redet/schreibt sie von den berühmten "Äpfeln" und ich von den "Birnen" - unterschiedliche Begriffe von "mehr".

Da konnte ich nur noch heftigst weinen und mich doof und naiv finden - ich habe so viel "falsch" gemacht hier, warf ich mir selbst vor und bereute bitterst nicht schon eher gegangen zu sein, als ich es noch konnte. Es ging mir drei Tage lang richtig miserabel, bekam somatische Beschwerden.

Sie fragte per sms nach, weshalb ich traurig sei. Vorher hatte ich mich höflich für den Brief bedankt, ihre Mühe/Zeitinvest wertgeschätzt und mitgeteilt, daß ich momentan nicht mehr schreiben kann, weil es mir nicht gut geht.
Ich benannte kurz meinen Liebeskummer und wie naiv doch ich war.
Sie fand ein paar tröstende Worte. Allerdings verstieg sie sich dazu, es fast besser zu wissen, was in mir vorgeht bzw. was ich fühle, was ich ziemlich anmaßend fand. Da hieß es "Du bist nicht naiv, sondern "voller" Sehnsucht, so wie ich auch, deshalb unsere tiefe Verbundenheit".
Plötzlich merkte ich, daß ich sauer auf sie wurde, teilweise spürte ich Wut. Ich fühlte mich von ihr nicht ernst genommen.
Ich fragte sie was sie unter "mehr" empfinden konkret versteht, vmtl. um von mir abzulenken. Konfrontierte sie sehr direkt mit "du bist nicht verliebt in mich und hast auch keine Sehnsucht nach mir. Vermutlich projezierst du alle deine "große" Sehsnucht auf mich". Zur der Zeit fühlte ich Schmerzen obenauf und hatte keine Sehnsucht nach ihr, was ich prompt auch noch schrieb - selber erschrocken über meine distanzierte Art. Mehr konnte einfach nicht an dem Tag.

Am nächsten Tag bekam ich eine böse Mail von ihr, daß sie keine Lust mehr habe auf meine Fragen zu antworten, weil ich auf ihre (ob mir die Musik gefalle? und woran ich glaube ?) bisher auch nicht geantwortet habe.
Wie gesagt: sie wußte, daß es mir nicht so gut geht und ich nicht mehr schreiben kann.
Es waren erst 2 Tage (!) nach dem Brief vergangen. Es ging ohnehin für mich vieles zu schnell. Ich brauche zeit, lasse wirken - das weiß sie von mir, wenn sie zugehört hätte. Was bitte erwartet sie?

Mit der Begründung sie sei deswegen so "verärgert, enttäuscht" und dass ihr eine "solche Beziehung" nicht gut tut, gehe sie jetzt ganz weit auf Abstand, weil das für sie jetzt so dran sei. Das, in drei Sätzen, klatschte sie mir hin.
Obwohl wir vereinbart hatten so etwas persönlich zu besprechen, keine Kontaktabbrüche per sms/mail - zumindest hatte ich mir das von ihr gewünscht und ihr ausführlich begründet, was das mit mir macht oder auslöst, wie verdammt schmerzhaft sowas sein kann.
Es war schrecklich.
Ich versuchte noch sie anzurufen, um ihr zu erklären ... hinterließ auf AB eine Nachricht mit der Biite um Rücksicht auf meinen Zustand, um Verständnis und sie möchte das biite nicht persönlich nehmen. Ich brauche gerade jetzt eiinen liebevollen Umgang/Kontakt und nicht 'sowas'.

Vergeblich.
Sie strafte mich tagelang mit Schweigen und reagierte nicht mehr.
Ich meldete mich nicht mehr bei ihr, weil für mich klar war, diese Frau hat mich, narzisstisch gekränk, so abgschossen,
weil ich sie nicht weiter angehimmelt habe. Für mich war das ein Kontaktabbruch.
Es war die Hölle für mich.

Nach zwei Wochen bekam ich in einem recht schwachen Moment einen Rückfall und bat darum, mir wenigstens mitzuteilen weshalb sie mich so hat fallen lassen. Es könne doch nicht ernsthaft an zwei nicht beantworteten Fragen/innerhalb von zwei Tagen gelegen haben. Ich wolle damit abschlie0en.
Sie antworte sogar ganz schnell, was mich überraschte.

Jedoch war ihre Erklärung nicht so dolle ...
Es warf mich wieder nur zurück und tat mir überhaupt nicht gut.

Dazu später mehr.



Herzliche Nachtgrüße,
Ms Jones

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 20.Dec.2017 - 02:23
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Françoise
Beitrag 20.Dec.2017 - 19:02
Beitrag #70


Satansbraten
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Liebe MsJones,
puh.

Es klingt wirklich, wirklich, wirklich nicht so, als würdet ihr euch gegenseitig gut tun.
Und es klingt so, als sei es eine kluge Entscheidung Deiner Kollegin, den Kontakt zu beenden. In euer beider Sinn.

An vielen Stellen ist sich euer Handeln nicht ganz unähnlich (im Gegenteil) und manche Sequenzen in ihrem Verhalten, die Dich sehr verletzt haben, hörten sich für mich -von außen betrachtet- so an, als hätten sie mich in der gleichen Situation nicht gestört oder gar verletzt.
Vielleicht wäre es ja ein gute Idee, für Dich zu sortieren, ob nicht vielleicht ein Teil Deiner Verletzung gar nicht zu ihr gehört?

Insgesamt entsteht für mich der Eindruck, dass es nicht gut passt zwischen euch und dann -ich wiederhole mich- wäre ihr Impuls, den KOntakt zu beenden und das durchaus in wenigen Sätzen ohne sich in einen erneuten Kreisel des Klärenwollens verstrickekn zu lassen gar nicht soooo verkehrt?

Herzliche Grüße

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 20.Dec.2017 - 19:14
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MsJones
Beitrag 21.Dec.2017 - 00:01
Beitrag #71


Fürstin Pückler
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Liebe Françoise,

ehrlich, mich bestürzt gerade das hier - obwohl rein kopfmäßig mir klar ist, daß es mit ihr nicht passt.

ZITAT
... als sei es eine kluge Entscheidung Deiner Kollegin, ...wäre ihr Impuls, den KOntakt zu beenden und das durchaus in wenigen Sätzen ... gar nicht soooo verkehrt


Kann sein, daß ich da im Moment zu empfindlich bin oder wir uns mißverstehen - ich hatte hier auf ein wenig Trost oder Verständnis für meine Position gehofft.
Vielleicht habe ich auch zuviel geschrieben.
Oder ich bin noch nicht so weit, um das "klug" oder "nicht verkehrt" zu finden.

Mir geht es um das "WIE" frau den Kontakt beendet. Zumal sie so tiefe Gefühle für mich hatte (kannste oben nachlesen). Sie schrieb von "Liebe" und so.

Ich frage dich, findest du das gut oder fair mir gegenüber, mich aus Ärger über zwei nicht beantworte Fragen so eiskalt fallen zu lassen ?? - beendet hatte sie ja angeblich nichts, sondern für sie sei jetzt Abstand "angesagt". Zumal wir sowas wie eine Vereinbarung hatten (dachte ich zumindest) 'sowas' bitte persönlich face-to-face zu besprechen. Aus Respekt vor (den Gefühlen) der anderen! Darüber hatten wir lang und breit geredet.
Ich habe doch gar keine Chance gehabt.
Vergeblich habe ich versucht ihr da noch entgegen zu kommen ...

Was für mich so schrecklich ist/war, zu erkennen:
Sie bestimmte doch wo es lang geht, knallhart!
Über Distanz und Nähe.

"Reife" Leistung übrigens, eine fürs sie so "wertvolle" Beziehung auch per sms zu beenden, nicht wahr?
Ihre Interessen ohne Rücksicht durchzusetzen.
Die Beziehungsmacht an sich zu reißen, sie nahm sich die 100 % und ich war zuletzt bei 3 % angekommen.

Die Message (mein Erleben), die bei mir ankam: "wenn du Ms Jones nicht so machst wie ICH will, dann entziehe ich dir meine Zuneigung, mache alle Kanäle zu und bestrafe dich mit Schweigen" und "wenn du klein, schwach und untertänig angekrochen kommst, dann will ich mich herablassen, dich wieder 'lieb' zu haben".

Noch ein Beispiel gefällig?

Sie kündigte mir doch mit großen Worten an (stellte mit dem Inhalt ihres Briefes fast maximale Nähe her, Bindung): alle Menschen brauchen eine absichtslose Liebe, die nichts für sich haben will. So eine absichtslose Liebe könne und wolle sie mir geben.

Ja, wo denn?
War das liebevoll? Nicht mal mit mir zu reden, sondern mich so abzuschießen, ohne mir die Möglichkeit zu geben noch etwas dazu zu sagen zu dürfen oder mich vernünftig zu verabschieden.

Darunter leide ich noch immer und bin darüber richtig verzweifelt. Es tut sehr weh.


Ich wünschte, jemand kann mich hier verstehen (IMG:style_emoticons/default/abschied.gif)

traurige
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 21.Dec.2017 - 00:31
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once8
Beitrag 21.Dec.2017 - 00:24
Beitrag #72


Satansbraten
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Liebe Mss Jones, ich sehe das ähnlich wie Francoise.

Warum sollte deine Kollegin einen Kontakt erhalten, wenn er ihr mehr Last wird? Rein aus ihrer Sicht betrachten, bitte.

--------------------------------------------------------------------
"Was für mich so schrecklich ist/war, zu erkennen:
Sie bestimmte doch wo es lang geht, knallhart!
Über Distanz und Nähe."

Nein. Denn du bist mitgegangen. Jederzeit wäre ein Ausstieg deinerseits möglich gewesen. Es ist schon euer beider Koproduktion.
--------------------------------------------------------------------

"Reife" Leistung übrigens eine fürs sie so "wertvolle" Beziehung auch per sms zu beenden, nicht wahr?
Ihre Interessen durchzusetzen. Die Beziehungsmacht an sich zu reißen, sie nahm sich die 100 % und ich war zuletzt bei 3 % angekommen."

Warum lässt du zu, dass du bei 3% ankommst? -> This is your part..
Man kann auch aussteigen, wenn es verletzt. Das hast du nicht getan...obwohl du deine Ambivalenz von Threadbeginn an, angefangen bei der Wahl des Titels, wahrgenommen hast.

once8



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plop
Beitrag 21.Dec.2017 - 00:40
Beitrag #73


feministische winterfeste klimperlesbe
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oh jeh oh jeh,
da tut das lesen ja schon mit weh!

mir kommt es so vor als ob ihr beide vom gleichen träumt und euch verzehrt-
nämlich liebe-
aber das dieses wort von euch beiden absolut gegensätzlich konnnotiert wird:
sie sucht eine reine tiefe esoterische liebe,jenseitge geborgenheit für die du projektionsfläche bist
du suchst schmetterlinge,leidenschaft ,hiesige geborgenheit ..........

vielleicht habt ihr beide in der jeweils anderen das gefunden von der ihr beide geträumt habt -
aber ihr meint nicht das gleiche.

und eure sehnsüchte sehnen sich aneinender vorbei.
wenn es schon in der grundrechnung so viele "fehler" gibt,wie kann die rechnung irgendwann aufgehen?

es passt nicht-und das tut sehr weh zu realisieren.
ich wünsch dir,dass deine kraft wieder wächst und du es schaffen kannst,dieses ungleiche spiel nicht mehr analysieren zu müssen.
sondern es -sicherlich sehr verletzt,trotzdem so im raum stehen lassen kannst.
das spiel ist ungleich weil 2 unterschieldliche kartenspiele benutzt werden die nicht miteinander kompatibel sind und nicht ,
weil die eine der anderen unter/überlegen zu sein scheint.














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Françoise
Beitrag 21.Dec.2017 - 18:57
Beitrag #74


Satansbraten
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ZITAT(MsJones @ 21.Dec.2017 - 00:01) *
Liebe Françoise,

ehrlich, mich bestürzt gerade das hier - obwohl rein kopfmäßig mir klar ist, daß es mit ihr nicht passt.

ZITAT
... als sei es eine kluge Entscheidung Deiner Kollegin, ...wäre ihr Impuls, den KOntakt zu beenden und das durchaus in wenigen Sätzen ... gar nicht soooo verkehrt


Kann sein, daß ich da im Moment zu empfindlich bin oder wir uns mißverstehen - ich hatte hier auf ein wenig Trost oder Verständnis für meine Position gehofft.
Vielleicht habe ich auch zuviel geschrieben.
Oder ich bin noch nicht so weit, um das "klug" oder "nicht verkehrt" zu finden.

Mir geht es um das "WIE" frau den Kontakt beendet. Zumal sie so tiefe Gefühle für mich hatte (kannste oben nachlesen). Sie schrieb von "Liebe" und so.

Ich frage dich, findest du das gut oder fair mir gegenüber, mich aus Ärger über zwei nicht beantworte Fragen so eiskalt fallen zu lassen ?? - beendet hatte sie ja angeblich nichts, sondern für sie sei jetzt Abstand "angesagt". Zumal wir sowas wie eine Vereinbarung hatten (dachte ich zumindest) 'sowas' bitte persönlich face-to-face zu besprechen. Aus Respekt vor (den Gefühlen) der anderen! Darüber hatten wir lang und breit geredet.
Ich habe doch gar keine Chance gehabt.
Vergeblich habe ich versucht ihr da noch entgegen zu kommen ...

Was für mich so schrecklich ist/war, zu erkennen:
Sie bestimmte doch wo es lang geht, knallhart!
Über Distanz und Nähe.

"Reife" Leistung übrigens, eine fürs sie so "wertvolle" Beziehung auch per sms zu beenden, nicht wahr?
Ihre Interessen ohne Rücksicht durchzusetzen.
Die Beziehungsmacht an sich zu reißen, sie nahm sich die 100 % und ich war zuletzt bei 3 % angekommen.

Die Message (mein Erleben), die bei mir ankam: "wenn du Ms Jones nicht so machst wie ICH will, dann entziehe ich dir meine Zuneigung, mache alle Kanäle zu und bestrafe dich mit Schweigen" und "wenn du klein, schwach und untertänig angekrochen kommst, dann will ich mich herablassen, dich wieder 'lieb' zu haben".

Noch ein Beispiel gefällig?

Sie kündigte mir doch mit großen Worten an (stellte mit dem Inhalt ihres Briefes fast maximale Nähe her, Bindung): alle Menschen brauchen eine absichtslose Liebe, die nichts für sich haben will. So eine absichtslose Liebe könne und wolle sie mir geben.

Ja, wo denn?
War das liebevoll? Nicht mal mit mir zu reden, sondern mich so abzuschießen, ohne mir die Möglichkeit zu geben noch etwas dazu zu sagen zu dürfen oder mich vernünftig zu verabschieden.

Darunter leide ich noch immer und bin darüber richtig verzweifelt. Es tut sehr weh.


Ich wünschte, jemand kann mich hier verstehen (IMG:style_emoticons/default/abschied.gif)

traurige
Ms.


Liebe Ms Jones,
ich wollte nicht Stellung angesichts dieser großen Verstrickung beziehen oder gar werten.

(IMG:style_emoticons/default/troest.gif) ich kann gut verstehen, dass Du verzweifelt bist und ich denke auch, dass man -ich formuliere mal vorsichtig- gelungener miteinander umgehen kann, als ihr beide es gerade hinbekommt.

Ihre Art zu kommunizieren geht anscheinend oft an Deinen Bedürfnissen vorbei. Du fühlst Dich nicht gesehen.
Und Deine Art zu kommunizieren geht wiederum anscheinend an ihren Bedürfnissen vorbei.

Wenn es sich so gar nicht gut klären lässt (und den Anschein hat es bei euch, da es ja immer wieder neu zu eskalieren scheint) , ist es aber manchmal tatsächlich klug, die Notbremse zu hiehen und auszusteigen.
Natürlich ist es schöner und und reifer, das nicht per sms zu tun, aber manchmal und für manche Menschen und erst recht aus so einer großen Verstrickung heraus ist das eben der Weg.

Ich denke auch nicht, dass sie wegen der zwei unbeantworteten Fragen den Kontakt abgebrochen hat. Für mich fühlt es sich -wiederum von außen- eher so an, als sei es das erneute dramatische Kippen der Stimmung -für sie vielleicht wie schon öfter aus heiterem Himmel- gewesen, das das Fass zum überlaufen brachte.

Über die Art und Weise des KOntaktabbruchs kann man natürlich diskutieren, aber die Entscheidung an sich -also einen Kontakt, der sehr verstrickt ist und nicht gut tut- zu beenden , finde ich tatsächlich klug.


Ist das ein bisschen klarer geworden?
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sparrow75
Beitrag 21.Dec.2017 - 19:51
Beitrag #75


Naschkatze
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Liebe MsJones,

ich glaube schon, dass ich dich verstehe... Es tut einfach weh, wenn man nicht „gehört“ wird, wenn die eigenen Bedürfnisse wie das nach einem guten Abschied nicht erfüllt werden – egal, warum sie nicht erfüllt werden. Und man verliert auch nicht nur einen Kontakt, der einem nicht guttut, sondern auch den Teil davon, der einem schon gut getan hat und der einem Hoffnung gegeben hat auf mehr von diesem Guten. Ich finde schon, dass das auch ein Verlust ist und betrauert werden will.

Es gab in meinem Leben auch mal einen Abschied, der keiner war. Der Mensch war aber weg aus meinem Leben und ich musste loslassen. Mir hat es damals sehr geholfen, ein Buch anzulegen, in das ich alles geschrieben habe, was ich dem Menschen nicht mehr sagen konnte. Da habe ich meine Wut reingepackt und meinen Schmerz und meine Sehnsucht und alles, was dazu hochkam. Es hat eine Weile gedauert, aber dann hat es geholfen. Es war ein anderer Abschied, aber es war doch noch ein guter und "richtiger" Abschied. Den zu finden, auch ohne sie, wünsche ich dir.

Liebe Grüße
sparrow


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MsJones
Beitrag 22.Dec.2017 - 01:13
Beitrag #76


Fürstin Pückler
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Ihr lieben schreibenden Frauen,
ganz herzlichen Dank für eure Unterstützung hier.

Ich hatte heute einen langen anstregenden Arbeitstag und bin wenigstens körperlich so erschöpft, daß die Psyche sich fast entlastet anfühlt.
Deshalb erstmal kurz antworte, okay.

@once - deine Fragen machen mich nachdenklich. Warum ich das zugelassen habe? Ohje, das ist die Frage sowas von 'auf dem Punkt'. Ich weiß es momentan nicht 'genau'.

Ach @plop *seufz* - du schreibst mir so etwas schön Klares und es bestätigt mein Denken von "Äpfeln" und "Birnen", die sich nicht vergleichen lassen, was das Thema "Liebe" angeht. Hinzu kommt, daß selbst auf einer freundschafltichen Ebene hier die zwei Charaktere nicht kompatibel scheinen.
Deine Worte und Wünsche berühren mich (IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) und sie ermöglichen mir so wohltuend so eine Art von "Draufsicht".

Ja, @Francoise jetzt ist/wird es mir klarer.
Und genau so ist es, dieses an den 'Bedürfnissen-der-anderen-vorbei-kommunizieren'.
Und du sagst es! Es lag eben nicht an den nicht-beantworteten zwei Fragen. Wie sie mir später (nach meiner Anfrage, wieso sie auf Abstand ging) mitteilte, war sie so enttäuscht darüber, daß ich nach ihrem Brief so distanziert und abweisend reagiert hätte, ihrer Wahrnehmung nach. Wir hatten zu dem Zeitpunkt nur schriftlichen Kontakt. Für mich übrigens ein Indiz, daß nicht bei ihr angekommen war, daß es mir gar nicht gut ging (hatte ich geschrieben), so wie ich es mir gewünscht hätte.
Nämlich, daß sie nicht bockig und ungeduldig wird und mir Zeit läßt.

Liebe @sparrow *doppelseufz* dein Verständnis ist so lieb ausgedrückt. Ja, so empfinde ich es. Und deine Erfahrung mit dem Buch 'leihe" ich mir mal aus, okay.
Lieben Gruß zurück.


So,
jetzt gibt es auch noch Neuigkeiten:

wir hatten heute beruflich viel Kontakt und das lief ganz gut freundlich, auch wenn ich innerlich sehr wehmütig traurig war.
Sie kam auf mich zu, mit der Bitte morgen ein Gespräch mit mir führen zu wollen.
Ich war wieder mal überrascht, damit hatte ich nicht gerechnet.
Sie sagte, daß sie nicht mehr schreiben, sondern reden wolle.
In einem sehr bestimmenden Tonfall legte sie gleich fest worum es ihr geht. Sie will eigentlich nichts klären. Sie will einen konkreten Zeitraum "festlegen" wie lange der "Abstand" zwischen uns dauern soll. Häh? (IMG:style_emoticons/default/was.gif)

In dem Moment spürte ich wieder diese Angst vor ihr und dass ich dabei bin, mich klein vor ihr zu machen (meine Selbstachtung ist wohl gerade im Keller)

Ich habe eingewilligt mit ihr zu reden und 'weiß' jetzt schon, daß ich zZ. nicht stark genug bin und sie sich durchsetzen kann.
So angeschlagen bin ich.

Ob ich doch lieber absage?


Grüße in die Nacht,
Ms Jones

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 22.Dec.2017 - 01:21
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McLeod
Beitrag 22.Dec.2017 - 01:26
Beitrag #77


mensch.
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Huiuiui...

es gibt eventuell andere Wege, einen Abstand zu vereinbaren. Den Wunsch nach einem Gespräch dafür kann mensch ja verstehen, wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du aber nicht?

McL
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plop
Beitrag 22.Dec.2017 - 08:24
Beitrag #78


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schmerzhaft aber durchaus gesund-
zu akzeptieren,dass frau der anderen in deren art(sprache)zu agieren nicht gewachsen ist.
sozusagen wachs in deren händen ist.
das hat mir geholfen im übertragenen sinn die flucht zu ergreifen,
ich hatte nicht das handwerk mich dem charisma(das ist ein grosser begriff aber durchaus passend für meine damalige situation)zu entziehen.
und -ich glaube-ich wollte mir das auch gar nicht aneignen müssen.


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MsJones
Beitrag 22.Dec.2017 - 08:37
Beitrag #79


Fürstin Pückler
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Moin liebe McL,

erstmal nur kurz:

Mit doch wieder absagen meine ich, mich vor weiteren Verletzungen schützen zu wollen. Ich fühle mich ihr zur Zeit nicht wirklich gewachsen.
Und gestern war wieder deutlich zu merken wie ungleichgewichtig in Schieflage die Lage hier ist. Sie brachte zum Ausdruck "meine Bedürfnisse sind mir wichtiger als deine" und " ich bin nicht wirklich kompromissbereit".

Und ich bin so gebeutelt, dass ich gerade nicht weiss was ich will.
Mein Verstand sagt " beenden und Abschied" und nicht nach einer Pause geht es weiter. Doch um so was hinzubekommen ist es für mich eigentlich zu früh, weil kaum noch Kraft habe.

Mal sehen, wie mir nachher zumute und dann mal schauen.

Lieben Gruss,
Ms.

Hehe liebe plop,

Weil ich dich gerade lese *freu*
DANKE, du sprichst mir quasi 'aus der Seele'

Bis später,
Ms.
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McLeod
Beitrag 22.Dec.2017 - 09:06
Beitrag #80


mensch.
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Hey MsJones.

Für mich war zu lernen, dass meine Bedürfnisse wichtiger sind als die Anderer eine der wichtigsten Lernsachen der letzten Jahre. Das ist ein guter, wichtiger Leitsatz. Und wenn Dir Dein Bedürfnis nach sicherem Abstand sagt: Abstand halten. Dann folge dem. Hm?

McL
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MsJones
Beitrag 22.Dec.2017 - 18:47
Beitrag #81


Fürstin Pückler
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Öhm,

hier habe ich mal eine Frage an dich liebe McLeod:

wenn du in einer sehr nahen Beziehung bist, zB. tiefe Freundschaft*, sind dir dann auch deine Bedürfnisse wichtiger als die deines Gegenübers?

* Gleichwertige Gesprächspartner in einer symmetrischen Beziehung.


So,

das Gespräch hat doch stattgefunden. Ich hatte keine Möglichkeit abzusagen, weil sie ausser Haus war.

Es ist zwar nicht optimal gelaufen und unschön geendet, jedoch habe ich mich tapfer 'geschlagen'. Ich fühle mich sogar sowas wie entlastet und nicht mehr so klein wie gestern noch.

Ich schreibe nachher noch den teilweise schrägen Verlauf, wo sich meine Vermutung bestätigte: diese Frau ist gerade zu kontrollsüchtig bestrebt 'das Sagen' haben zu wollen bzw. das letzte Wort zu haben. Schlimm, wie sich Konfliktunfähigkeit äussern kann.

Bis später,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 22.Dec.2017 - 18:49
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McLeod
Beitrag 22.Dec.2017 - 19:41
Beitrag #82


mensch.
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Heho, MsJones. Es ist spannend, dass Du Selbstfürsorge und Autonomie nach Kontext oder Konstellation unterscheiden magst. Gerade in Nähe und Beziehung ist mir das mittlerweile wichtig, dass mein Gegenüber gut für sich sorgen kann und ich für mich sorgen darf. Das sind schöne Momente der Achtsamkeit, das dann in Nähe mit- und voneinander mitzubekommen. Ich hab dann das Gefühl, wir begegnen uns wirklich freiwillig und gerne. Und nicht, weil die eine für die andere quasi eine Funktion erfüllt. Meine oft unbewusst gewesenen Bedürfnisse kennenzulernen und auszuprobieren und zu lernen sie unabhängig von anderen zu stillen, für mich zu sorgen... Hat mich in den letzten Jahren innerlich ruhiger werden lassen. Entspannter. Obwohl ich schon oft auf andere gelassen gewirkt haben mag, da war (und ist) ganz schöne Dynamik drin, gerade in diesen DoubleBinds, wie Du sie mit der Anderen erlebst: Wenn sich die Signale widersprechen können wir eigentlich gar nicht "weggehen", weil ein zentraler Teil von uns an die gute der beiden Botschaften glaubt. Ich meine mich vage zu erinnern, dass jemand erzählte: vereinfacht gesprochen blendet die Psyche eine der beiden Botschaften aus und bleibt bei der anderen. Also ist die Situation gefühlt entweder total gut oder total schlimm. Es braucht wirklich Mut, Kraft, Willen und auch manchmal diverse Rückfälle, um sich einer solchen Situation zu entziehen. Und für mich ist genau dieser Merksatz so hilfreich dabei geworden... Für mich ist eine klare Konstellation mit wenig Widersprüchen und Hin und Hers die, in die ich meine Lebenszeit und irgendwann vielleicht auch wieder mein Herz investieren und anvertrauen mag. Von den DoubleBinds halte ich mich mehr und mehr weg. Und ich merke, wie es mir im Gesamten so viel besser geht. Ich komme langsam an in meinem Leben. In einem, das gerade auf eine gute Art frei ist von Beziehungen, die mich wieder an meinen(!) Rand des Möglichen führen. Falls Du das nachvollziehen kannst? Ich kann nicht ausschließen, weiterhin rückfällig zu werden, aber ich merke, dass ich dann schneller, viel schneller wieder gut acht auf mich gebe. Mag ich sehr.

McLächel

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 22.Dec.2017 - 19:44
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MsJones
Beitrag 23.Dec.2017 - 01:29
Beitrag #83


Fürstin Pückler
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(Nun war ich doch vor Erschöpfung sitzend im Lesesessel eingeschlafen gewesen und hochgeschreckt mit dem Buch auf den Knien)

Hach, das liest sich gut liebe McLeod - danke dir sehr.
Ich schreibe morgen weiter, okay.

schlafmützende Grüsse,
Ms.



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MsJones
Beitrag 23.Dec.2017 - 18:18
Beitrag #84


Fürstin Pückler
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Moin Frau McLeod,

hier noch ergänze auf deine Frage: Ja, ich kann 'das' gut nachvollziehen und finde deine Entwicklung was "Nähe und Beziehung" betrifft beeindruckend.
Chapeau!

Ich habe da zwar noch eine Frage, die kommt falls sie sich nicht auflöst etwas später.


Puh,
war das gestern ein Kraftakt, jedoch bin ich auch stolz auf mich, daß ich es geschafft habe (m)eine Grenze zu ziehen und mich zu behaupten.
Um dann nochmal kumuliert zu erleben, was dann passiert.

Ich hatte mir vorgenommen, mir erstmal ruhig anzuhören, was sie da "festlegen" möchte, über eine (mögliche) Fortsetzung unserer "Beziehung" betrifft
Das habe ich hinbekommen - innerlich erstaunlich unaufgeregt, distanziert.
Sie schlug mir eine Pause von mehreren Monaten (!) vor, wieder in einer derart ich-bezogenen Art und Weise, die mir nochmal deutlich vor Augen führte, was für ein Ungleichgewicht ich hier sehe/wahrnehme.
Fazit: sie "sieht" mich einfach nicht mit dem, was ich aktuell (noch) wollen/brauchen würde - gesetzt den Fall: ich lasse mich auf diese Vereinbarung ein, um zu gucken was noch geht.

Für einen Augenblick hatte ich den Impuls gar nichts mehr 'dazu' sagen zu wollen, um so komplett auszusteigen aus diesem unsäglichen "Spiel".
(daran denkend was @plop mir hier darüber schrieb)
Denn ich hatte schon von ihrer Ansage vom Vortag den 'Kanal voll', merkte ich deutlich.

Und da war sie plötzlich doch da!

Meine restliche Kraft, die mich stützte mit: "ich stehe jetzt auf und habe keine Angst mehr vor ihr"
Nur, so unhöflich wollte ich nicht sein und 'einfach' so abhauen.
Ich fragte sie, ob ich auch noch was dazu sagen dürfe (betont untertänig klingend).

Verduzt sah sie mich an und wollte wissen, ob ich mich auf ihren Vorschlag einlassen möchte.
Ich lehnte mit der Begründung ab, daß ich mich ihr nicht (mehr) gewachsen fühle und etwas Grundsätzliches ansprechen möchte. Desweitern sei mir durch das kurze Vor-Gespräch am Vortag bewußt geworden, daß sie mein Klärungsbedarf/-bedürfnis nicht respektieren wird - schilderte ihr, daß ich bisher keine Chance hatte (weil nur schriftliche Kommunikation seit dem Brief von ihr) mich zu erklären, damit sie nachvollzihen kann weshalb ich so distanziert war.

Schließlich willigte sie ein, sich "das' anzuhören. Mit versteinert-hartem Gesichstausdruck (was fand ich an ihr jemals schön?) saß sie vor mir, um schon bei dem ersten kritisch anmutenden Feedback von mir - über meine Befindlichkeiten und wie ich 'das alles' erlebt habe (darauf achtend, daß ich in Ich-Botschaften spreche) mit sofortigem Gesprächsabbruch zu drohen. Das fand ich erschreckend.
Und wieder bemühte ich mich, um sie zu besänftigen. Ging auf sie ein. Sie hörte gar nicht 'richtig' zu, so mein Eindruck.

Besonders schlimm fand ich die Gesprächssequenz, daß sie alles, was zwischen uns war (siehe, was sie mir im Brief schrieb) so umdeutend ins Negative zog und abwertete. Es habe andauernd nur Schwierigkeiten und Probleme gegeben. Ich war so bestürzt darüber und sagte, daß sie mir aber andere Rückmeldungen gegeben hatte. Wieder würgte sie meinen Satz ab und drohte (!) das Gespräch zu beenden, wenn ich nicht zum 'Punkt' komme.
Es war schrecklich.

Unter Druck stehend sagte ich ihr meinen Eindruck über das enorme Machtgfälle hier und die eklatanten Unterschiede zwischen uns: im Umgang mit Problemen/Konflikten - daß es da nicht "passt" zwischen uns. So schonend wie möglich begründete ich auch damit meinen Ausstieg, daß sie keine Kritik an sich und ihrem Handeln/Verhalten dulde bzw. vertragen kann.

Nun fing sie an, mich lautstark zu attackieren und mich mit unglaublichen Vorwürfen "anklagen" zu wollen.
Ich bekam wieder Angst und machte mit den Händen ein Stopzeichen und sagte deutlich "STOP".

Sie hörte nicht wirklich auf - auch nicht, als ich darum bat, sie möge BITTE nicht in diesem lauten Ton mit mir reden.
Das half auch nichts.
Sie konnte sich nicht beruhigen bzw. aufhören, auf mich einzureden (ich bekam vor lauter Fluchtreflex schon gar keine inhalte mehr mit)

Sie beschimpfte mich mit " ... aber, du darfst das! du machst das doch auch!"

(Ich war mir in dem Moment sehr sicher, daß ich ihr gegenüber weder laut, noch sonstwas in der Art geworden bin - höchstens, endlich und zum 1. Mal sehr deutlich in meinem Feedback)

"Ich lasse so nicht mit mir umgehen, möchte so nicht behandelt werden und ich stehe jetzt auf" redete ich in ihren Wortschwall, stand vom Stuhl auf und ging ans Fenster (unseres Beratungsraumes). Hoffte, daß sie sich beruhigt und wir das Gespräch vernünftig beenden. So einfach rauslaufen wollte/konnte ich nicht. Ich merkte wie ich zitterte, Tränen von unten im Anmarsch.
Es war doppelt schrecklich - auch die Erkenntnis, daß diese Frau offensichtlich ihre Impulse nicht steuern kann, wenn ich ihr meine Grenzen aufzeige bzw.
nicht laut angegangen werden möchte.

Als ich dort stand, hörte sie immer noch nicht auf, mir noch was und noch was an den Kopf zu knallen " ... so, jetzt ist es ganz aus mit uns. Das wolltest du doch."

Ich sagte (schon Tränen in den Augen) ganz laut: "Lass mich endlich in Ruhe jetzt!"

Sie ging zur Tür und bläkte mich an: "du mich auch."



Das ist definitiv das Ende - kurz vor Weihnachten, ohne guten Abschied.
Doch es hilft mir - endlich.



Herzliche Grüße an euch, die hier zuhört.
Ms Jones


PS. Ich schrieb das hier so ausführlich, damit ich weiss wie es war.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 23.Dec.2017 - 18:33
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McLeod
Beitrag 24.Dec.2017 - 10:01
Beitrag #85


mensch.
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Huiuiui... Da war viel los. Ich wünsche Dir erholsame Feiertage, MsJones. Danke für den Austausch hier.

McHohoho
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plop
Beitrag 24.Dec.2017 - 11:47
Beitrag #86


feministische winterfeste klimperlesbe
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es ist ein klarer abschied.
und darin liegt die chance(tut weh-ist aber trotzdem ein lichtblick) ,dich zu sortieren und ein bisschen wohl auch die pflicht DIR GEGENÜBER-
dich immer wieder an das gefühl der notwendigen endgültigkeit deiner schmetterlinge zu erinnern-dann wenn die wehmut und die sehnsucht wiederkommt.

das ist doch eigentlich das beste weihnachtsgeschenk,welches du dir machen konntest.
das jahr klingt aus-und dieser höllenritt ist zuende.
du hast ihn zu einem schmerzhaften aber für dein emotionales wohlergehen notwendigen ende gebracht.
durchaus doch eine andere art von little happy end.

falls du wankelmütig wirst-lies hier nach:-))

alles gute -ich finde du schaffst das schon ziemlich gut,auf dich aufzupassen.
(dauert zwar ein bisschen,aber letztendlich klappt es ja-das ist was zählt und selbstvertrauen geben kann!)

feliz navidad
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MsJones
Beitrag 24.Dec.2017 - 17:45
Beitrag #87


Fürstin Pückler
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Ach,
ihr zwei Lieben, das von euch zu lesen freut und rührt mich.


Liebe McHoho,

ich danke dir auch für den bereichernden Austausch hier.
Wünsche dir ein schönes W-Fest, wo auch immer du jetzt bist und erhol dich gut. (IMG:style_emoticons/default/xmas.gif)


Liebe plop, kannst du das annehmen?

(IMG:style_emoticons/default/bluemele.gif) (IMG:style_emoticons/default/knuddel.gif)

Mir fehlen fast die Worte. Danke dir sehr für deine Zeilen, weil sie wieder einmal so wunderbar meinen "Nerv" (postiven Sinn) treffen.
Weil sie mir eine solide Unterstützung sind und einfach gut tun.

Ja, so kann ich es sogar 'sehen': endlich habe ich es geschafft, mir im wahrsten Wortsinn:"Luft" zu verschaffen.
Ja, ich werde diese Art von "happy end" sogar heute nacht mit feiern (können), weil es mir sogar besser geht *staune*

Es fühlt sich super - in der Kraft - an, dieses wieder 'auferstandene' Selbstvertrauen.

Ich kenne mich gut genug , um zu wissen/ahnen, daß auch mal wieder Trauer und Tränen kommen werden, dann lasse ich sie fließen.
Zur Vorsorge lese ich sicher hier nach und mache mir eine Negativliste.


Schöne Weihnachten dir (IMG:style_emoticons/default/xmas.gif)
Ms Hallejujah

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plop
Beitrag 25.Dec.2017 - 11:36
Beitrag #88


feministische winterfeste klimperlesbe
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ZITAT(MsJones @ 24.Dec.2017 - 17:45) *
Liebe plop, kannst du das annehmen
gerne!

alles ziemlich ultralang her:bei mir hat die phase des schmerzes über die unlebbarkeit dieser liebe fast ein jahr gedauert-
(ich hatte allerdings auch einen wesentlich längeren vorlauf dazu).

in dieser phase jedoch schlich sich jemand in mein herz ohne dass ich in der lage war,das zu registrieren.
scheint zu sein ,mein herz hat es sehr wohl registriert und sich dann glücklicherweise bemerkbar gemacht bevor es zu spät gewesen wäre.uff.
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MsJones
Beitrag 25.Dec.2017 - 23:39
Beitrag #89


Fürstin Pückler
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ZITAT(plop @ 25.Dec.2017 - 11:36) *
... alles ziemlich ultralang her:bei mir hat die phase des schmerzes über die unlebbarkeit dieser liebe fast ein jahr gedauert ...


Ohje, noch nachträglich mein Mitgefühl dafür.
Ins Herz geschlichen? Wie geht denn das? (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)

Da kann ich ja froh sein, dass ich in diesem "Fall" hier nur ein paar Monate an privater Bekanntschaft hatte.
Am liebsten ginge ich gar nicht mehr zur Arbeit, um diese Person nicht mehr sehen zu müssen.
Gut, daß ich erst mal ordentlich Urlaub habe.

Momentan merke ich, wie langsam der Schock nach diesem schrecklichen Gespräch nachlässt und sich abwechselnd Wut und Traurigkeit bemerkbar macht.

Ich jammere jetzt mal hier rein, so weihnachtsbluesmäßig:

Nein, sie wird sich nicht für ihr unmögliches Gesprächs-Verhalten bei mir entschuldigen. Hat Ihre Hoheit doch nicht nötig!
(ist jetzt keine Hoffnung von mir, eher eine bittere Feststellung)

Und vermutlich bin ich noch daran "schuld", daß sie ausgetickt ist.

(IMG:style_emoticons/default/abschied.gif)

MsTaschentuch





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Françoise
Beitrag 28.Dec.2017 - 19:12
Beitrag #90


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ZITAT(MsJones @ 21.Dec.2017 - 00:01) *
Sie bestimmte doch wo es lang geht, knallhart!
Über Distanz und Nähe.


Liebe MsJones,

ich glaube, es ist sehr wichtig, dass jeder zu jedem Zeitpunkt für sich bestimmt (und auch bestimmen darf) wie viel Distanz und wie viel Nähe er mit wem haben möchte.

Manchmal -gar nicht so selten- sind die Nähebedürfnisse unterschiedlich. UNd das ist dann natürlich sehr, sehr bitter für den, der mehr Nähe möchte.

Wenn man selbst viel Nähe herstellen will, das Gegenüber diese aber so und in dem Ausmaß nicht möchte, dann empfindet man das vielleicht auch als hart, oder sogar als knallhart....ich kann mir vorstellen, dass das bei euch zumindest ein Teil des Problems war.
Vielleicht hat ihr so anderes Nähe-und Distanzbedürfnis ja auch das Gefühl von Machtgefälle oder gar Ohnmacht bei Dir erzeugt, weil Du miterleben musstest, wie sie für sich Dir gegenüber diese Grenzen der Nähe definiert und auch umdefiniert, wenn ihr etwas nicht passt?
Diese Grenzen waren anders, als Du es Dir erhofft hattest, ohne dass Du das beeinflussen konntest.


Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 28.Dec.2017 - 19:38
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MsJones
Beitrag 29.Dec.2017 - 20:07
Beitrag #91


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Liebe Françoise,

mich wundert, daß du diesen Aspekt noch einmal vorholst und ja, natürlich kann/darf Frau das mit der Nähe für sich "bestimmen" (meine Wortwahl etwas ungünstig, mit Frust geschrieben).

Mein Problem mit dieser Frau war nicht mal mehr, daß ich Nähe wollte nach ihrem Brief, sondern mir wenigstens Verständnis und Unterstützung (dh. Gesprächsbereitschaft) von ihr gewünscht habe, denn ich litt unter Liebeskummer zu dem Zeitpunkt. Anstatt dessen bekam ich per Mail als Kernsatz hingeklatscht, da sei jetzt Abstand (wörtlich) "angesagt" wegen ihres Ärgers über von mir nicht-beantwortete Fragen in einem ganz kurzen Zeitraum.
Das fand ich hart.
Später, im letzten Gespräch, stellte sich heraus, daß sie meine schriftlich geäußerte Vermutung sie projeziere ihre Sehnsüchte auf mich (siehe @plop) als "Vorwurf" auffaßte und hier wohl gekränkt reagiert hat. Oft waren leicht kritische Geringfügigkeiten bei ihr schon ein "Vorwurf" bzw. ihre Reaktionen darauf nicht angemessen, so meine Erfahrungen mit ihr.

Und mit "bestimmend" meinte ich ihre teilweise bevormundende Art. So zum Beispiel: meinte sie es "besser zu wissen", was ich empfinde/denke (oben schon mal beschrieben). Oder, daß sie sich einen Tag vor dem unschönen Gesprächs-Finale dazu verstieg, gleich für mich mit zu entscheiden, weil eine längere Auszeit auch für mich "besser" sei - ohne mich erstmal anhören zu wollen oder wissen zu wollen, was ich brauchen könnte in der Situation, zB. eine win-win-Lösung (gesetzt den Fall, es ginge noch Freundschaft für mich).

Wo ist hier die Gleichwertigkeit gewesen? Wo die Augenhöhe?

Wie gesagt, sie "liebte" mich angeblich und ich war ein "naher Mensch" für sie - das hatte ich sogar schriftlich.

Und dann behandelt sie mich so herabwürdigend?

ZITAT
... weil Du miterleben musstest, wie sie für sich Dir gegenüber diese Grenzen der Nähe definiert und auch umdefiniert, wenn ihr etwas nicht passt?
Diese Grenzen waren anders, als Du es Dir erhofft hattest, ohne dass Du das beeinflussen konntest.


Genau so.
Da wurden eben mal eben die 'Regeln' von ihr geändert. Vorher hieß es noch "wir reden lieber einmal mehr, wenn es Schwierigkeiten oder Mißverständnisse geben sollte" (eine Vereinbarung zwischen uns). Im "Finale" sagte sie dazu nur lapidar "hatte keine Zeit dafür".
Das tat mir auch so weh.

Und beeinflussen konnte ich eben kaum noch was, außer mich zum Schluß entschieden gegen ihre Kränkungs-Wut abzugrenzen.

Oder, wie findest du das, was im letzten Gespräch da abgelaufen ist?



schönen Abendgruß,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 29.Dec.2017 - 20:10
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Françoise
Beitrag 30.Dec.2017 - 09:20
Beitrag #92


Satansbraten
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Liebe MsJones,


ZITAT(MsJones @ 29.Dec.2017 - 20:07) *
Mein Problem mit dieser Frau war nicht mal mehr, daß ich Nähe wollte nach ihrem Brief, sondern mir wenigstens Verständnis und Unterstützung (dh. Gesprächsbereitschaft) von ihr gewünscht habe, denn ich litt unter Liebeskummer zu dem Zeitpunkt. Anstatt dessen bekam ich per Mail als Kernsatz hingeklatscht, da sei jetzt Abstand (wörtlich) "angesagt" wegen ihres Ärgers über von mir nicht-beantwortete Fragen in einem ganz kurzen Zeitraum.


ich verstehe sehr, sehr gut, dass Du Dir Verständnis und Unterstützung in dieser schwierigen Situation gewünscht hättest.
Aber auch Verständnis und Unterstützung sind ja eine Art von Nähe, die sie , aus welchen Gründen auch immer, in dem Moment -einer Konfliktsituation- nicht geben konnte oder wollte.


ZITAT(MsJones @ 29.Dec.2017 - 20:07) *
Das fand ich hart.


Ja, das ist auch hart. Aus irgendeinem Grund war es ihr offenbar wichtig, so eine harte, klare Grenze zu ziehen. Und für sie wird es ein guter Grund gewesen sein.






ZITAT(MsJones @ 29.Dec.2017 - 20:07) *
Später, im letzten Gespräch, stellte sich heraus, daß sie meine schriftlich geäußerte Vermutung sie projeziere ihre Sehnsüchte auf mich (siehe @plop) als "Vorwurf" auffaßte und hier wohl gekränkt reagiert hat.

Oft waren leicht kritische Geringfügigkeiten bei ihr schon ein "Vorwurf" bzw. ihre Reaktionen darauf nicht angemessen, so meine Erfahrungen mit ihr.

Und mit "bestimmend" meinte ich ihre teilweise bevormundende Art. So zum Beispiel: meinte sie es "besser zu wissen", was ich empfinde/denke (oben schon mal beschrieben). Oder, daß sie sich einen Tag vor dem unschönen Gesprächs-Finale dazu verstieg, gleich für mich mit zu entscheiden, weil eine längere Auszeit auch für mich "besser" sei - ohne mich erstmal anhören zu wollen oder wissen zu wollen, was ich brauchen könnte in der Situation, zB. eine win-win-Lösung (gesetzt den Fall, es ginge noch Freundschaft für mich).

Wo ist hier die Gleichwertigkeit gewesen? Wo die Augenhöhe?



Meinst Du diese Sequenz?

ZITAT(MsJones @ 20.Dec.2017 - 02:06) *
Sie fand ein paar tröstende Worte. Allerdings verstieg sie sich dazu, es fast besser zu wissen, was in mir vorgeht bzw. was ich fühle, was ich ziemlich anmaßend fand. Da hieß es "Du bist nicht naiv, sondern "voller" Sehnsucht, so wie ich auch, deshalb unsere tiefe Verbundenheit".
Plötzlich merkte ich, daß ich sauer auf sie wurde, teilweise spürte ich Wut. Ich fühlte mich von ihr nicht ernst genommen.
Ich fragte sie was sie unter "mehr" empfinden konkret versteht, vmtl. um von mir abzulenken. Konfrontierte sie sehr direkt mit "du bist nicht verliebt in mich und hast auch keine Sehnsucht nach mir. Vermutlich projezierst du alle deine "große" Sehsnucht auf mich". Zur der Zeit fühlte ich Schmerzen obenauf und hatte keine Sehnsucht nach ihr, was ich prompt auch noch schrieb - selber erschrocken über meine distanzierte Art. Mehr konnte einfach nicht an dem Tag.


So wie Du den Austausch beschreibst, finde ich -als Außenstehende- ihre Worte eigentlich sehr nett und eine Verbindung zwischen euch herstellend.
Und ich sehe den Versuch, Dich zu verstehen und auf Dich einzugehen.
Sie spricht davon, dass ihr beide Sehnsucht habt, aber es eben offenbar unterschiedliche Sehnsüchte sind. Sie sieht das Verbdindende in der Sehnsucht, auch wenn die Sehnsüchte unterschiedlich sind. Im grunde ja nichts anderes, als hier auch schon einige ebenfalls vorsichtig auf den Punkt gebracht haben.


Indem Du sagst "Du hast keine Sehnsucht nach mir" und vermutest, dass sie ihre Sehnsucht auf Dich projiziert machst Du ja eigentlich genau das, was Dich an ihr so aufbringt: Du scheinst besser zu wissen, was sie fühlt und sagst es ihr auf den Kopf zu.
Sie sagt in dem Zitierten ja auch gar nicht, dass sie Sehnsucht nach Dir hat.
Sie scheint eine allgemeine Sehnsucht in sich zu sehen. Nicht die spezielle nach Dir. (Vielleicht hat war auch das ja ein Mosaiksteinchen, dass Dich so wütend gemacht hat??)


Ihren Worten kann ich ein "besser wissen" nicht so klar entnehmen, wie Du. Sie sagt ja nur "Du bist voller Sehnsucht und ich auch und das verbindet uns".
Es kann natürlich sein, dass sie mit dieser Annahme total falsch liegt und Du -anders als sie- gar nicht voller Sehnsucht bist. Aber nach "Besserwissen" fühlt sich das für mich nicht an.
Eher wie der (daneben gegangene und vielleicht auch ungeschickte?) Versuch, etwas Tröstliches und Verbindendes zu sagen.


ZITAT(MsJones @ 20.Dec.2017 - 02:06) *
Oder, wie findest du das, was im letzten Gespräch da abgelaufen ist?


Bei mir kommt an, dass Dir eine Bestätigung Deiner Sicht und dessen, wie gemein sie zu Dir war, so viel bedeuten würden.
Ein bisschen entsteht bei mir das Bild eines Kindes, zu dem die Mutter gemein war und das sich jetzt vom Vater Solidarisierung und Bestätigung wünscht.

Ich kann das gut verstehen.....
aber ich persönlich tue mich schwer damit, denn ich mag mir über das Gespräch und über die ganze Situation kein Urteil erlauben.

Denn ich war ja nicht dabei. Und ich kenne ihre Seite des Erlebens nicht. (die wird vielleicht ganz anders sein)

Kennst Du das Matterhorn-Beispiel? (Ich mag das sehr und es hat mir schon oft geholfen zu verstehen, dass unterschiedliche Erlebensweisen gleichberechtigt nebeneinander stehen)
Von der Schweizer Seite sieht das Matterhorn völlig anders aus, als von der italienischen Seite. Wenn man den Berg mit dem Blick von der schweizer Seite aus beschreibt, entsteht ein völlig anderes Bild, als wenn wenn man ihn mit dem Blick von der italienischen Seite aus beschreibt.
Wie zwei verschiedene Berge.
Und doch: BEIDE Sichtweisen sind "richtig".


Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du diese unschöne Geschichte bald verdaut hast und dass es Dir bald wieder besser geht.

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 30.Dec.2017 - 10:02
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McLeod
Beitrag 30.Dec.2017 - 10:04
Beitrag #93


mensch.
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Das Matterhorn-Beispiel ist schön, kannte ich noch nicht. Ich kenne ein Comicbild, da stehen zwei Menschen links und rechts und schauen auf einen Kringel auf dem Boden. Der eine Mensch sagt: "Das ist eine 6!", die anderen Person: "Das ist eine 9!" und beide haben recht aus ihrer Perspektive.

Mich erinnert die Situation, auch in ihrer Heftigkeit, an die Frau, von der ich hier schon mal schrieb und mich. Die mich am Ende mit einer Klage bedrohte, wenn ich sie "nicht in Ruhe ließe". Und das nachdem die davorliegenden Kontakte allein ihrem Bitten und Flehen nach ein bisschen restlichem Kontakt geschuldet waren. Ich bin mir sicher, aus ihrer Perspektive war ich hart, willkürlich, wankelmütig und bin zuallererst immer von meinem Bedarf und wohl ausgegangen. Und umgekehrt schien es für mich, sie sei erst dann immer zu einem normalen Miteinander in der Lage, wenn ihre Bedürfnisse zart austariert gestillt waren. Und jedes Abweichen, das ich als klein empfand, war für sie riesig und sie machte es sehr massiv deutlich. Ich wäre bei einer Vermutung, wo ich wie projiziere ziemlich sauer geworden. Für mich ist das eine Anmaßung, übergriffig in meine Wahrnehmung eindringend. Ich habe da andere Formen des Feedbacks kennengelernt, offene Fragen, interpretationsfrei, achtsam. Also würde ich zu machen, in so einem Moment. Das tat ich seinerzeit auch. Und ich verstehe sehr gut, dass mein Gegenüber sein Tun ganz anders eingeschätzt hat. Vielleicht wohlwollend, eine Hilfestellung. Es ist eine verfahrene Situation, wenn die Kommunikation über Bedürfnisse nicht funktioniert, weil sie an diesen oder weiteren Bedüfnissen, *wie* die Kommunikation stattfinden müsste, um sich gut und sicher zu fühlen, zerschellt. Harte, harte Momente. Schmerzhaft. Abstand und die x-te Wiederholung nicht in Anspeuch nehmen, es erstmal nur mühsam aushalten, diese ungeklärt und unklärbare Situation zu haben und zu lassen, waren - für mich - die richtigen Schritte in ruhigere, bessere Zeiten.

McL
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MsJones
Beitrag 30.Dec.2017 - 19:40
Beitrag #94


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Zunächst wieder eine Zwischen- und Verständnisfrage an dich McLeod:

ZITAT
Ich wäre bei einer Vermutung, wo ich wie projiziere ziemlich sauer geworden. Für mich ist das eine Anmaßung, übergriffig in meine Wahrnehmung eindringend.


Wenn diese Frau, von der du hier schreibst (habe nun auch nachgelesen), dir 'sowas' damals gesagt hätte? In dieser Dynamik?
Oder generell?

Mich bestürzt schon, daß eine (höflich geschriebene) Vermutung auf eine mögliche Projektion als "Anmaßung" wirken bzw. bewertet werden.
War natürlich in meinem Fall nicht meine Absicht ...
(Ich habe auch nicht gebettelt und gefleht)


@Francoise
nur kurz erst mal: danke dir und ich antworte später. Mir geht es momentan gar nicht gut.


So traurig, alles schiefgelaufen,

Ms Jones

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McLeod
Beitrag 30.Dec.2017 - 20:28
Beitrag #95


mensch.
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Hey MsJones,

in einer ambivalenten, schwierigen Situation zwischen Befremden und Befreundetsein ist es was, das mich deutlich tiefer trifft. Bei einer sehr guten und lange vertrauten Freundin, die auch "gerne wohlwollend vermutet", empfinde ich es weiterhin als unangemessen, aber ich lasse es relativ unkommentiert vorbeiziehen, ohne darauf einzugehen. Für mich sind solche ungefragten, psychologisierenden Feedbacks einfach unangemessen in Freundschaften. Es ist etwas anderes, wenn ich gerade jemandem mein Herz ausschütte und erzähle "Komisch, an Frau X hängt mein Herz fest, aber es lässt sich nicht wirklich für mich greifen, was da zwischen uns ist... *rederederede* Hast Du ne Idee, was mit mir los ist?" "Hm... Vielleicht irgendeine Projektion...?" "Hm... Ich denk mal drüber nach." (Es hat bei Vermutungen für mich sehr viel auch mit dem spürbaren "miträtselratenwollen" oder "rechthabenwollen" zu tun... Und Vermutungen hole ich mir von denen ein, von denen ich Rat haben mag, selten bis nie ist das die Betreffende selbst.)

Meine Erfahrung mit psychologisch besetztem Vokabular in angespannten Situationen zwischen zweien übereinander ist... nunja... Eine wenig erbauliche Statistik und ich kenne beide Seiten, die Aussprechende und die Hörende. Übrigens auch mit meiner früher durchaus gehabten Idee, ich könne was am Liebeskummer meines Gegenüber, den ich auslöse - oder umgekehrt - lindern. Ich fand das mal eine tolle, für mich so schlüssige Idee. Es liegt auch (für mich) nach Streit und / oder Trennung bzw. Abstandnahme noch viel Zuneigung oder vielleicht auch Weiterhin-gemochtwerden-wollen-und-Abstand-schweraushalten in der nunmehr veränderten Beziehung, Liebe oder Freundschaft. Als ob ein oder zwei der vier Herzkammern noch lange nicht in der neuen Realität ankommen können. Und so ist es auch. Es gibt Teile in mir, die brauchen noch ne Menge mehr, um sich zu lösen und loszulassen.

Ähm... War das noch die Frage? (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)

Herzliche Grüße
McL

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 30.Dec.2017 - 20:32
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MsJones
Beitrag 31.Dec.2017 - 21:18
Beitrag #96


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Liebe McLeod,

danke dir wieder einmal von Herzen für das Teilen von deinen Erfahrungen und ja: im weitesten Sinn war das noch die Frage (IMG:style_emoticons/default/patsch.gif)
Ich schreibe sicher noch paar Gedanken dazu und überhaupt.

Komm(t) gut durch diese Nacht
und
einen guten Start in 2018,

Ms. jOnes








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Mrs.Spock
Beitrag 31.Dec.2017 - 22:39
Beitrag #97


Geschirrspülerin
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Liebe Ms Jones,


ich lese hier schon die ganze Zeit still mit und möchte einfach mal sagen, wie sehr es mich berührt was du schreibst.

In einigem erkenne ich mich wieder und ich finde die Schritte deiner Entwicklung positiv, auch, wenn die Situation schwer ist.

Komm angenehm in das neue Jahr,
Mrs.S.
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MsJones
Beitrag 31.Dec.2017 - 23:01
Beitrag #98


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DANKE,

liebe Mrs. Spock (dein nick erinnert mich an Raumschiff Enterprise).

Beim beamem ist m.M. nach zu beachten, dass die 'ganze' Frau teleportiert wird. Will sagen: es tut gleichmässig weh.
Mein Trauerprozess an Silvester hat seine Tücken, wie zB. Taschentüchermangel und 'ne Tasse Wein und:
die Erkenntnis, das 'alles' was weh tut seinen tieferen Sinn hat oder haben kann, wenn frau sich damit auseinander setzt.

Liebe Grüsse dir,
Ms Jones

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 31.Dec.2017 - 23:01
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MsJones
Beitrag 13.Jan.2018 - 01:33
Beitrag #99


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Hallo Francoise,

sorry erst jetzt (Urlaub hatte) - hier möchte ich noch auf deinen letzten post bzw. einige Aspekte daraus eingehen.


ZITAT
... auch Verständnis und Unterstützung sind ja eine Art von Nähe, die sie , aus welchen Gründen auch immer, in dem Moment -einer Konfliktsituation- nicht geben konnte ...


Ja, das kann ich jetzt mit etwas mehr Abstand auch so sehen, daß das ja schon Nähe bedeuten kann. Auch dieses Darüber-Reden/Kären-Wollen wird dann zu nah. Weiß ich, rein theoretisch. Jedoch was für eine Konfliktsituation?
Erst war sie verägert, daß ich im Herzschmerz nicht gleich auf Fragen antworten kann. Später erzählt sie mir, daß meine Vermutung auf ihre Sehnsuchts-Projektion ein schlimnmer "Vorwurf" für sie war. (Wie bitte?)

Klar hatte sie "gute Gründe" für diese harte Grenzziehung - damit ist sie wohl fast entschuldigt nicht wahr (?)


Und zu den Sequenzen mit der verbindenden Sehnsucht: mag sein, daß sie es gut gemeint hat und so weiter

ZITAT
Eher wie der (daneben gegangene und vielleicht auch ungeschickte?) Versuch, etwas Tröstliches und Verbindendes zu sagen.


Ja.
Wie gesagt: ich litt fürchertlich. Eine nicht erwiderte (irdische) Liebe ist nunmal sehr kränkend - das weißt du doch bestimmt, oder?
Es kann sein, daß ich deswegen 'allergisch' auf ihre Worte reagierte.

Und noch etwas:

ZITAT
Indem Du sagst "Du hast keine Sehnsucht nach mir" und vermutest, dass sie ihre Sehnsucht auf Dich projiziert machst Du ja eigentlich genau das, was Dich an ihr so aufbringt: Du scheinst besser zu wissen, was sie fühlt und sagst es ihr auf den Kopf zu.


Nein, aufgebracht war ich nicht, sondern gekränkt mit Herzschnmerzen.

Ich bitte dich, was ist daran besserwisserisch, wenn ich die Realität checke und die 'Fakten' schreibe?
Nichts anderes habe ich getan.
Von zwei Frauen ist eine unglücklich verliebt und will nichts hören von "jenseitiger Liebe" und so. Achja, die sie mir so absichtslos geben wollte ... (nur schöne Worte waren das!)
Das willste doch nicht hören in so einem Moment, wenn du "anders" verliebt bist, mit Begehren und so.
Deshalb schrieb ich ihr "du bist nicht verliebt in mich ..." als Tatsache

Leider ist das so, wenn eine von "Birnen" und die andere von "Äpfeln" redet ergo empfindet.


Und das hier - darüber habe ich lange nachgedacht:

ZITAT
Bei mir kommt an, dass Dir eine Bestätigung Deiner Sicht und dessen, wie gemein sie zu Dir war, so viel bedeuten würden ...
... ich persönlich tue mich schwer damit, denn ich mag mir über das Gespräch und über die ganze Situation kein Urteil erlauben.


Interessant, welches Bild da bei dir entstanden ist. Ja, das "innere Kind" hat da sicher einen Anteil.
Es war auch nicht meine Bitte an dich, dir ein "Urteil" zu bilden, sondern ich wollte deine Meinung wissen zu den Aspekten "Respekt" oder "Augenhöhe" nur zu dem Gespräch. Da ist für mich ein kleiner aber feiner Unterschied zum Urteilen.

Findest du es angehm in einem Gespräch - mit Klärungsabsichten - verbal unter Druck gesetzt zu werden oder dein Gegenüber die Stimme erhebt und laut wird (dass du es mit der Angst zu tun bekommst)?
Dein Gegenüber hört auch nach deinen Versuchen die Situation zu deeskalieren nicht auf, sondern wird zur Furie?


Es geht mir als Hilfesuchender bei Liebeskummer in einem Forum wie diesem nicht primär darum "Bestätigung" meiner Sicht zu finden oder das mir das "so viel bedeuten" würde. Leider fühle ich mich da etwas unwohl, wenn du mir schreibst, daß beide Sichtweisen "richtg" sind.
Das weiß ich und war bzgl. des Gespräches nicht mein Problem.
Schade, daß wir uns hier leider mißverstehen.

Das Matterhorn-Bild kannte ich noch nicht- danke - jedoch das, wovon @McLeod schrieb mit der "neun oder sechs".



Ein kleines Update wie es mir inzwischen geht, schreibe ich paar Stunden später.
Kommt alle gut durch die Nacht,
Ms.

Der Beitrag wurde von MsJones bearbeitet: 13.Jan.2018 - 01:36
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Françoise
Beitrag 13.Jan.2018 - 10:48
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ZITAT(MsJones @ 13.Jan.2018 - 01:33) *
- damit ist sie wohl fast entschuldigt nicht wahr (?)


Ent-schuldigt würde ja bedeuten, dass es für Dich um solche Kategorien wie Schuld geht?


ZITAT(MsJones @ 13.Jan.2018 - 01:33) *
Ich bitte dich, was ist daran besserwisserisch, wenn ich die Realität checke und die 'Fakten' schreibe?

Wer bestimmt, was ihre "Fakten"und ihre Realität sind?


ZITAT(MsJones @ 13.Jan.2018 - 01:33) *
Von zwei Frauen ist eine unglücklich verliebt und will nichts hören von "jenseitiger Liebe" und so. Achja, die sie mir so absichtslos geben wollte ... (nur schöne Worte waren das!)
Das willste doch nicht hören in so einem Moment, wenn du "anders" verliebt bist, mit Begehren und so.
Deshalb schrieb ich ihr "du bist nicht verliebt in mich ..." als Tatsache


Hm das fühlt sich für mich nach ganz schön viel Wut an...das wird sie vielleicht auch so empfunden haben?
Und zu Deinem "das willste" (also "das willst Du" ) nicht hören.....
nein, liebe MsJones, bei mir wäre es anders.
ich würde so einenSatz sehr wohl gerne hören wollen.
Es wäre zwar vielleicht etwas anderes, als das, was ich mir am meisten wünschen würde, aber ich würde mich, anders als Du, wohl über diese Worte freuen.





ZITAT(MsJones @ 13.Jan.2018 - 01:33) *
Findest du es angehm in einem Gespräch - mit Klärungsabsichten - verbal unter Druck gesetzt zu werden oder dein Gegenüber die Stimme erhebt und laut wird (dass du es mit der Angst zu tun bekommst)?
Dein Gegenüber hört auch nach deinen Versuchen die Situation zu deeskalieren nicht auf, sondern wird zur Furie?

Merkst Du, was Du mit dieser Art Fragen machst?
Fühlt sich -unter anderem- für mich nach einigem Druck iin Richtung ich möge die Situation so sehen und empfinden, wie Du, und bitte auch Stellung beziehen, an


Und noch ein kleines Feedback ganz konkret zu einem konkreten Ausschnitt der für Dich so schlimmen Szene, den Du uns hier geschildert hast
ZITAT(MsJones @ 23.Dec.2017 - 18:18) *
Ich fragte sie, ob ich auch noch was dazu sagen dürfe (betont untertänig klingend).

Mich würde so ein Satz von meinem Gegenüber, betont untertänig klingend, sehr wütend machen.
Weil viel Wut und Vorwurf bei mir ankommen würden.
Als Dein Gegenüber hätte ich das als alles andere als deeskalierend empfunden.

Der Beitrag wurde von Françoise bearbeitet: 13.Jan.2018 - 11:07
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