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> oh man...
sophialein
Beitrag 20.Feb.2006 - 17:17
Beitrag #181


Gut durch
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QUOTE (blue_moon @ 20.Feb.2006 - 16:57)



hast du's mal gemacht? wenn ja, was macht das mit dir? fühlst du dich anders? trittst du anders auf? - (die fragen gehen gern auch an andere)

Nein, bewusst habe ich das noch nicht gemacht. Klar schau ich mir mal ein Fußballspiel an, klar laufe ich eher in "männlichen" Klamotten rum... Ich weiß nicht, was macht das mit mir? Wenn ich mal alle Vorurteile weglasse und nur mich sehe, fühle ich mich so in Ordnung. Aber ich bekomme die Normen nicht aus dem Kopf - und manchmal auch den Wunsch, fraulicher zu sein.

Gerade fällt mir auf, dass ich unter FreundInnen auch oft als der "männliche Part" in meiner Partnerschaft wahrgenommen werde, ganz automatisch irgendwie. Die Männer meiner FreundInnen reden mit mir über Autos, Computer, Fußball usw. :wacko: Hm, wirke ich so auf sie? :was:

Puh, das Thema ist extrem heftig für mich - und anstrengend.
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sophialein
Beitrag 20.Feb.2006 - 17:20
Beitrag #182


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QUOTE (Sin @ 20.Feb.2006 - 17:01)
@ Sophialein,

warum lässt du dich hin- und herzerren von gesellschaftlichen Normen ?
Deinen Platz, den du suchst, den gibt es schon – seit deiner Geburt, seit deinem Sein.
Du musst ihn nur einnehmen.
Ich denke, je mehr man sich dieser Gesellschaft anpassen will, desto mehr verliert man sich selbst. Je mehr man sich anpasst, umso weniger macht man es ihr Recht, umso mehr Forderungen wird die Gesellschaft an einen stellen. Die Gesellschaft wird nie zufrieden sein mit dem, was du ihr bereit bist zu geben. Woher willst du wissen, dass das, was dir die Gesellschaft vorschreibt, rechtens, ethisch und moralisch korrekt und gut ist?
Wäre es deshalb nicht von vornherein besser, dass du den Spieß einfach umdrehst?
Du bist einfach du – ein fühlender Mensch, ein Wesen mit Verstand und seiner eigenen Sexualität.
Innerlich fühlst du dich zerrissen. Doch wer erlegt dir dieses Dogma auf? Doch eigentlich nur du selbst... Nimm deinen Platz ein und finde Halt in deinem Herzen, in deinen Gedanken.
Verbiege dich nicht. Andere könntest du vielleicht damit überzeugen. Nur dich selbst nicht.
Lebe deine Sexualität, so wie du lustig bist. Wie du dich wohl fühlst. Nur so bleibst du lebendig und einmalig. Und in meinen Augen damit ein Mensch.

@Sin: Die Auseinandersetzung mit deinen Fragen und Gedanken wären genug Stoff für einen eigenen Thread. Das hat mit viel mehr zu tun als nur mit diesem Thema hier. Deshalb möchte ich in diesem Thread nicht näher darauf eingehen. :)
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pandora
Beitrag 20.Feb.2006 - 19:14
Beitrag #183


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (Sin @ 20.Feb.2006 - 17:01)

Ich denke, je mehr man sich dieser Gesellschaft anpassen will, desto mehr verliert man sich selbst. Woher willst du wissen, dass das, was dir die Gesellschaft vorschreibt, rechtens, ethisch und moralisch korrekt und gut ist?


Richtig...wir erlegen uns selbst diese Zwänge auf...
Passen uns an, verbiegen uns...
Ich habe damit aufgehört, denn ICH bin Teil dieser Gesellschaft und bin wie ich bin...
Wer mich so nicht mag der lässt es. Nicht die ganze Welt muss mich mögen, aber ich...Ich muss mich mögen und dass kann ich erst seit ich MICH lebe wie ich bin, ohne Schnörkel und Verrenkungen...
Mein ICH hat viele Facetten und Ich brauche den Raum um sie zu leben...
Ich habe mir dies endlich zugestanden und bin glücklich damit..

Edit...einen Satz hinzugefügt

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 20.Feb.2006 - 19:23
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Mausi
Beitrag 20.Feb.2006 - 19:36
Beitrag #184


Mama Maus
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QUOTE (pandora @ 20.Feb.2006 - 19:14)
..Wer mich so nicht mag der lässt es. Nicht die ganze Welt muss mich mögen, aber ich...Ich muss mich mögen und dass kann ich erst seit ich MICH lebe wie ich bin, ohne Schnörkel und Verrenkungen...
Mein ICH hat viele Facetten und Ich brauche den Raum um sie zu leben

Absolut und vollkommen uneingeschränkt zustimm und nickt!
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sophialein
Beitrag 21.Feb.2006 - 14:42
Beitrag #185


Gut durch
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QUOTE (Mausi @ 20.Feb.2006 - 19:36)
QUOTE (pandora @ 20.Feb.2006 - 19:14)
..Wer mich so nicht mag der lässt es. Nicht die ganze Welt muss mich mögen, aber ich...Ich muss mich mögen und dass kann ich erst seit ich MICH lebe wie ich bin, ohne Schnörkel und Verrenkungen...
Mein ICH hat viele Facetten und Ich brauche den Raum um sie zu leben

Absolut und vollkommen uneingeschränkt zustimm und nickt!

Ich wünsche mir, dass ich auch irgendwann an den Punkt komme - so zu leben. :unsure:
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Squirrel
Beitrag 22.Feb.2006 - 00:03
Beitrag #186


Tante!
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Kleines Update von mir...wie ja heute hier zu lesen und sehen war, war ich heute beim Friseur. Im Grunde nix Ungewöhnliches, für mich aber heute was Besonderes. Denn bis letzten Herbst hab ich mir lange Zeit die Haare immer selbst mit Maschine ratzekurz geschnitten...so daß, gepaart mit meinem Klamottenstil, für manch einen von Weitem (und siehe der Toilettenstory auch von Nahem) nicht wirklich erkennbar war, ob ich nun männlich oder weiblich bin. Ich sah schon sehr "kerlig" aus.
Nachdem ich mir den Termin für heute ausgemacht hatte, stritt ich quasi mit mir selbst, ob ich nun weiter wachsen oder mir die Haare wieder kurz scheren lasse. Da kam sie wieder, die Ambivalenz...und ich war mir bis ich die Ladentür öffnete, nicht sicher. Doch als ich dann auf dem Stuhl saß, war ich sicher, die Haare bleiben dran. Stattdessen gabs wieder Farbe satt *g*

Was soll ich sagen? Ich stand heute Nachmittag lange Zeit vorm Spiegel, betrachtete mich mehrmals von oben bis unten und hatte das erste Mal richtig von ganz tief drinnen das Gefühl der Weiblichkeit. Und ich hatte nicht das Gefühl, mich dagegen wehren oder daran zweifeln zu müssen. Naja, zumindest heute nicht ;)
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Lunatic
Beitrag 22.Feb.2006 - 01:31
Beitrag #187


ohne angst kein mut
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@squirrel:
Das ist schön, zu lesen. :zustimm: :)

QUOTE (sophialein @ 21.Feb.2006 - 14:42)
QUOTE (Mausi @ 20.Feb.2006 - 19:36)
QUOTE (pandora @ 20.Feb.2006 - 19:14)
..Wer mich so nicht mag der lässt es. Nicht die ganze Welt muss mich mögen, aber ich...Ich muss mich mögen und dass kann ich erst seit ich MICH lebe wie ich bin, ohne Schnörkel und Verrenkungen...
Mein ICH hat viele Facetten und Ich brauche den Raum um sie zu leben

Absolut und vollkommen uneingeschränkt zustimm und nickt!

Ich wünsche mir, dass ich auch irgendwann an den Punkt komme - so zu leben. :unsure:

Das wünsch ich mir auch. -_-
Ich hab seit ein paar Tagen einen Gedanken im Kopf, den ich aber noch nicht zu Ende gedacht hab... :rolleyes: :
"Ich habe keine männlichen Anteile an mir, ich habe nur solche, die von "der Gesellschaft" größtenteils als zu Männern gehörige Attribute definiert werden..."

Kann das irgendjemand nachvollziehen?


Ich denke, würde ich mich (bzw. das, was es bedarf, es zu wissen) fühlen können, fühlte ich mich als Frau.
Aber warum einfach kompliziert, wenn es auch doppelt kompliziert geht.
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marietta
Beitrag 22.Feb.2006 - 08:03
Beitrag #188


Gut durch
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QUOTE (Lunatic @ 22.Feb.2006 - 01:31)
Ich hab seit ein paar Tagen einen Gedanken im Kopf, den ich aber noch nicht zu Ende gedacht hab...  :rolleyes: :
"Ich habe keine männlichen Anteile an mir, ich habe nur solche, die von "der Gesellschaft" größtenteils als zu Männern gehörige Attribute definiert werden..."

Das ist richtig.

Ich bin aber manchmal vor mir selbst erschrocken, wenn ich mal wieder merke, wie sehr ich das bipolare Geschlechterdenken "männlich" - "weiblich" selbst verinnerlicht habe.

Hinzu kommt, dass wir für unsere Verhaltensweisen ja Rückmeldung von unseren Mitmenschen erhalten. Wenn eine Frau "männlich" assoziierte Verhaltensweisen hat, so erntet sie vielfach Irritationen, teilweise auch Ablehnung. Alles, was Menschen fremd ist, erzeugt erst mal Angst und wird daher abgelehnt.

Es spielt jedoch auch eine Rolle, wie sehr Du selbst in Dir ruhst, wie sehr Du mit Dir selbst einverstanden bist. Wenn Du Unsicherheit ausstrahlst, sind ängstliche Leute meines Erachtens eher zur Aggression Dir gegenüber bereit. Wenn Du aber Selbstsicherheit zeigst, bist Du weniger angreifbar.

Wie aber kommt frau zu selbstsicherem Verhalten? Durch Reflexion, durch Austausch mit anderen, z.B. auch hier im Forum. Einfach durch das Gefühl, nicht alleine zu sein.

EDIT 2 Worte hinzu gefügt zum besseren Verständnis

Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 22.Feb.2006 - 08:04
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Rehauge
Beitrag 22.Feb.2006 - 09:48
Beitrag #189


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Es muss in der Tat eine existenzielle Auseinandersetzung sein, wenn eine Frau an und in sich Verhaltensmuster und Empfindungen entdeckt, von der sie sich in der Aussenwelt energisch abgrenzt.

Mir wird gerade bewusst, dass hier insbesondere die Frauen erleichtert und sich gegenseitig annehmend über ihre "männlichen Anteile" austauschen, die sich zum Beispiel im Thread "Ans andere Ufer" und auch an anderen Stellen in diesem Forum heftigst gegen die Beschäftigung mit dem anderen Geschlecht in einem Lesbenforum wehren... (ich bin sicher, es werden sich nur die angesprochen fühlen, auf die es zutrifft)

... noch so ein für mich erkenntnisreicher Blick aus der Distanz. Mein Fazit, wer die verhassten Aspekte in sich selbst liebevoll annimmt, muss sie auch im Aussen liebevoll akzeptieren können oder umgekehrt, wer M****r lieben kann, liebt auch die eigenen angeblichen männlichen Anteile an und in sich, sie wird sich verändern, zu einer wunderbaren facettenreichen Frau.
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Liane
Beitrag 22.Feb.2006 - 12:24
Beitrag #190


Heiligenanwärterin
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QUOTE (marietta @ 22.Feb.2006 - 08:03)


Ich bin aber manchmal vor mir selbst erschrocken, wenn ich mal wieder merke, wie sehr ich das bipolare Geschlechterdenken "männlich" - "weiblich" selbst verinnerlicht habe.

Hinzu kommt, dass wir für unsere Verhaltensweisen ja Rückmeldung von unseren Mitmenschen erhalten. Wenn eine Frau "männlich" assoziierte Verhaltensweisen hat, so erntet sie vielfach Irritationen, teilweise auch Ablehnung. Alles, was Menschen fremd ist, erzeugt erst mal Angst und wird daher abgelehnt.

Es spielt jedoch auch eine Rolle, wie sehr Du selbst in Dir ruhst, wie sehr Du mit Dir selbst einverstanden bist. Wenn Du Unsicherheit ausstrahlst, sind ängstliche Leute meines Erachtens eher zur Aggression Dir gegenüber bereit. Wenn Du aber Selbstsicherheit zeigst, bist Du weniger angreifbar.

Den Beitrag fand ich schön :zustimm:
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noname45
Beitrag 23.Feb.2006 - 17:53
Beitrag #191


Musegeküsste Knuddelkoboldin
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QUOTE (Squirrel @ 22.Feb.2006 - 01:03)
Kleines Update von mir...wie ja heute hier zu lesen und sehen war, war ich heute beim Friseur.

Ich (heute) auch. Haare wieder kurz. What the hell! Ich muss mir gefallen... und ich habe heute zum ersten Mal seit Wochen in den Spiegel geschaut und gedacht "Ja!" statt "Lieber Gott, ich brauch ne Mütze!"

Warum das in diesen Thread gehört? Weil mein kläglicher Versuch mir die Haare wachsen zu lassen eigentlich vor allem deshalb gestartet wurde, weil mir ständig ein "Mit langen Haaren sähest Du viel weiblicher aus!" in den Ohren lag - dieses aus diversen Quellen. Und ich habe endlich mal kapiert, dass ich mir "vieeeeel weiblicher" garnicht gefalle.
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marietta
Beitrag 23.Feb.2006 - 17:55
Beitrag #192


Gut durch
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QUOTE (Pumuckl @ 23.Feb.2006 - 17:53)
Weil mein kläglicher Versuch mir die Haare wachsen zu lassen eigentlich vor allem deshalb gestartet wurde, weil mir ständig ein "Mit langen Haaren sähest Du viel weiblicher aus!" in den Ohren lag - dieses aus diversen Quellen. Und ich habe endlich mal kapiert, dass ich mir "vieeeeel weiblicher" garnicht gefalle.

*grins*

So ging es mir jahrelang :)

Heute sagt niemand mehr zu mir, ich solle mir doch die Haare wachsen lassen. Jetzt mach ich es, weil ICH es will -_- - jawoll! :D
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Squirrel
Beitrag 23.Feb.2006 - 18:19
Beitrag #193


Tante!
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QUOTE (marietta @ 23.Feb.2006 - 17:55)
Heute sagt niemand mehr zu mir, ich solle mir doch die Haare wachsen lassen. Jetzt mach ich es, weil ICH es will -_- - jawoll! :D

Gaanz genau! :D
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Fledi
Beitrag 23.Feb.2006 - 18:50
Beitrag #194


...
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ich persönlich finde ja Männer mit langen Haaren schöner.... :D und ich selbst hab auch halblange B)
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noname45
Beitrag 23.Feb.2006 - 18:57
Beitrag #195


Musegeküsste Knuddelkoboldin
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Apropos... der Titel des Threads "Oh Man(n)" ist ja (ungewollt ?) treffend!
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Fledi
Beitrag 23.Feb.2006 - 19:03
Beitrag #196


...
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das hab ich zu Beginn auch gedacht.... nettes Wortspiel :)
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Sin
Beitrag 02.Mar.2006 - 13:34
Beitrag #197


Manche Sünde ist es wert, begangen zu werden.
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In meiner Auseinandersetzung mit der Autorinnenposition Ingeborg Bachmanns und ihrem Roman „Malina“ stellt sich mir die Frage, ob das weibliche Ich in der Psyche einer Frau erst gefunden wird, nachdem sie ihre männliche Seite entdeckte...

Wie denkt ihr darüber? Kann frau ihre weibliche Seite erst entdecken, nachdem sie die männliche fand?
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pandora
Beitrag 02.Mar.2006 - 14:59
Beitrag #198


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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Hallo Sin,

ich kenne den Roman von Frau Bachmann nicht, versuche jedoch mal die Wahrnehmungen die ich an mir selbst gemacht habe zu schildern...
Ich hoffe ich habe deine Frage richtig verstanden :gruebel:
Wenn nicht, Sorry...

Ich erinnere mich an die Zeit zwischen meinem 10&13 Lebensjahr...ich enrdeckte meine maskulinen Seiten/männlichen Anteile.
Mir gefiel wie viele das kennen, Fussballspielen, kurze Haare, ich trug nur Hosen...Okay, dies sind Äusserlichkeiten
Ich bemerkte aber auch das ich mich für Männerthemen mehr interessierte.
Ausserdem gefielen mir Frauen weitaus besser, von ihrem äusserlichen Erscheinungsbild, von ihrer Anatomie und von ihrem Denken und Handeln her..
Wobei ich mit Männern besser über meine Gefühlswelten reden konnte, sie waren unkomplizierter.("in meinen Augen")

Dann kam die Zeit zwischen 20&35, ich fühlte mich plötzlich hin und her gerissen. Ich kleidete mich Schritt für Schritt femininer.
Ich verhielt mich anders, aber vorallem fühlte und dachte ich anders...
Ich stellte fest das ich mir andere Gedanken machte, Dinge anders wahrnahm...
Ich setzte mich mit frauenpolitischen Themen auseinander, interessierte mich für die Emanzipation und den Feminismus und identifizierte mich mehr und mehr damit...
Meine politische und feministische Einstellung ist mir bis heute erhalten geblieben.

Dennoch sind mir bis heute meine männlichen Anteile erhalten geblieben und definiere mich zumindest was die Äusserlichkeiten angeht sehr stark damit.

Um deine Frage direkt zu beantworten...Ich glaube ja


Edit 2... überflüssiges H entfernt und einen Satz eingefügt

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 02.Mar.2006 - 15:03
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edelbratschi
Beitrag 02.Mar.2006 - 15:10
Beitrag #199


~ Fischkopp ~
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QUOTE (pandora @ 02.Mar.2006 - 14:59)
Um deine Frage direkt zu beantworten...Ich glaube ja

Bitte?! :blink:
Also habe ich keine weibliche Seite, weil ich meine männliche noch nicht entdeckt habe?!

Ich muss dazu sagen, dass ich von meinen Eltern nie besonders "mädchenhaft" erzogen worden bin. Sie haben mir einfach alle Möglichkeiten gelassen. Hätte ich im Verein Fußball spielen wollen, hätte ich das gedurft. Wollte ich nicht - auch gut.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich die "männlichen" Anteile meiner Persönlichkeit immer gut integrieren konnte und sie nicht als widersprüchlich zum Rest meiner Persönlichkeit empfunden habe.
Ich bin ich - wer mich in bestimmte Formen drängen möchte - bitte, soll er/sie es doch versuchen...
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marietta
Beitrag 02.Mar.2006 - 15:39
Beitrag #200


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Ich habe das so verstanden, dass Ingeborg Bachmann die Kategorien "weiblich" und "männlich" als komplementär zueinander versteht, so dass das Eine erst durch das Andere Bedeutung erlangt.

Vielleicht ähnlich wie die Begriffe "hoch - tief" und "warm - kalt" erst durch die Relation zueinander Bedeutung erlangen. Ich kann etwas erst als "hoch" definieren, wenn mir klar ist, was ich unter dem Gegenteil "tief" verstehe. Anderes Beispiel: Eine Stubenfliege ist in Relation zu einem Elefanten "klein", aber im Verhältnis zu einem Pantoffeltierchen "groß".

Ich weiss aber noch nicht so recht, ob ich Frau Bachmann zustimme - ich überlege noch :gruebel:

Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 02.Mar.2006 - 15:40
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