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> Selbstakzeptanz, Akzeptanz der eigenen Homosexualität
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dandelion
Beitrag 21.Nov.2007 - 08:42
Beitrag #61


don't care
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QUOTE (LadyGodiva @ 20.Nov.2007 - 22:09)
Ich freu' mich eigentlich nachdrücklicher, dass wir eine Kanzlerin haben.

Hab das letzte Nacht nochmal durchgruebelt - mich freuen selbst daran vor allem zwei Aspekte:

1. Sie kommt als Mensch rueber, nicht als Fassade, glaenzt wohl fast ausschliesslich durch Kompetenz - und das (muss ich auch als "Oppositionelle" zugeben) wirklich voellig zu Recht.

2. Den Schuh "Sie als Frau in der Politik" zieht sie sich praktisch nie an, und es wird auch von den Medien nicht versucht - erst durch diese Diskussion ist mir bewusst geworden, wie selbstverstaendlich das Kanzlerinnentum gehandhabt wird.

Und beides empfinde ich absolut als Emanzipation, wie ich sie mir wuensche, lebe und sofern notwendig noch erreichen will.


Und das mit dem "unters lesbische Volk mischen" klappt auch noch :cheerlead: Vielleicht entspannt es dich wirklich :)

Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 21.Nov.2007 - 08:44
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shark
Beitrag 21.Nov.2007 - 10:08
Beitrag #62


Strösenschusselhai
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Ich habe lange nach meinem CO noch in ausschließlich heterosexuellen Zusammenhängen gelebt. Heterosexuelle Nachbarinnen, heterosexuelle KollegInnen, heterosexuelle Freunde und Freundinnen....

Erst seit kurzem, seit etwa 3 Jahren kenne ich auch einige andere Lesben persönlich.

Vorher, seit Ende 2004, waren - von Hella von Sinnen abgesehen - die Damen hier im Forum "die (fast einzigen) Lesben" meines Lebens. :D

Manchmal bedauerte ich es sehr, so "allein auf weiter Flur" zu sein - heute sehe ich auch die Vorteile: vielleicht wäre ich, wäre es möglich gewesen, wie einige meiner Bekannten und Freundinnen, vor lauter "Juhu-ich-bin-lesbisch-und-Andere-sind-es-auch-Begeisterung" in eine Parallelwelt abgetaucht, in der Heterosexualität nur noch "gezwungenermaßen" auftauchte.

Und vielleicht wäre ich auch von meiner Umwelt mehr in eine Klischeerichtung "geschoben" worden, gäbe es hier an jeder Ecke Lesben.

So durfte ich - und das war ganz einfach - Ich bleiben; eben lebisch, aber auch und immer (noch) alles Mögliche sonst.



shark
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Rafaella
Beitrag 21.Nov.2007 - 10:26
Beitrag #63


Freies Vögelchen
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QUOTE (dandelion @ 21.Nov.2007 - 08:42)
QUOTE (LadyGodiva @ 20.Nov.2007 - 22:09)
Ich freu' mich eigentlich nachdrücklicher, dass wir eine Kanzlerin haben.

Hab das letzte Nacht nochmal durchgruebelt - mich freuen selbst daran vor allem zwei Aspekte:

1. Sie kommt als Mensch rueber, nicht als Fassade, glaenzt wohl fast ausschliesslich durch Kompetenz - und das (muss ich auch als "Oppositionelle" zugeben) wirklich voellig zu Recht.

2. Den Schuh "Sie als Frau in der Politik" zieht sie sich praktisch nie an, und es wird auch von den Medien nicht versucht - erst durch diese Diskussion ist mir bewusst geworden, wie selbstverstaendlich das Kanzlerinnentum gehandhabt wird.

Und beides empfinde ich absolut als Emanzipation, wie ich sie mir wuensche, lebe und sofern notwendig noch erreichen will.


Und das mit dem "unters lesbische Volk mischen" klappt auch noch :cheerlead: Vielleicht entspannt es dich wirklich :)

genau das sehe ich - politisch auch in ner anderen Ecke - mit Freude und Respekt.
Chapeau, Angela!
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pandora
Beitrag 21.Nov.2007 - 10:54
Beitrag #64


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (shark @ 21.Nov.2007 - 10:08)

Manchmal bedauerte ich es sehr, so "allein auf weiter Flur" zu sein - heute sehe ich auch die Vorteile: vielleicht wäre ich, wäre es möglich gewesen, wie einige meiner Bekannten und Freundinnen, vor lauter "Juhu-ich-bin-lesbisch-und-Andere-sind-es-auch-Begeisterung" in eine Parallelwelt abgetaucht, in der Heterosexualität nur noch "gezwungenermaßen" auftauchte.

Und vielleicht wäre ich auch von meiner Umwelt mehr in eine Klischeerichtung "geschoben" worden, gäbe es hier an jeder Ecke Lesben.



ät shark, ich glaube nicht das es bei dir zu diesem klischeedenken gekommen wäre, weil du ein offen denkender mensch bist.
weil dir klassengesellschaften zuwider sind und weil dir gerade die vielfalt unserer gesellschaft so gefällt...
weil eben all dies einen großteil deiner lebensqualität ausmacht. :blumen2: oder täusche ich mich ???

bei mir war es jedenfalls so, obwohl es hier an jeder ecke lesben gibt... und zwar deswegen, weil ich mir meines lesbischseins ganz und gar bewusst war und es als das was es war akzeptierte...
meine lebenseinstellung, mein weg zum glücklichsein!
ich will gesehen und akzeptiert werden, mich aber durch mein lesbischsein dennoch nicht zu etwas besonderem machen.
mich unter heteros zu bewegen war/ist mir immer genau so wichtig, wie mein lesbischer dunstkreis.
ich entschied und unterscheide sympathie nie nach sexueller orientierung.
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shark
Beitrag 21.Nov.2007 - 11:32
Beitrag #65


Strösenschusselhai
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QUOTE (pandora @ 21.Nov.2007 - 10:54)

ich entschied und unterscheide sympathie nie nach sexueller orientierung.

:zustimm: Ich auch nicht.


Aber zu Deinem Einwand: ich bin nicht sicher, ob ich als "Neuling" nicht doch im Überschwang erst mal mein Leben verlesbischt hätte... Jedenfalls glaube ich, wäre ich damit nicht wirklich glücklich geworden.

Liebe Grüße,


shark

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 21.Nov.2007 - 11:32
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Liane
Beitrag 21.Nov.2007 - 11:45
Beitrag #66


Heiligenanwärterin
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QUOTE (regenbogen @ 20.Nov.2007 - 22:20)
Meiner Mutter begreiflich zu machen, dass Lesben die netten Frauen von nebenan sein können und keine kleinen Kinder, sprich ihre Tochter, fressen, fiel mir mit Hella von Sinnen als Medienvorbild schwer. Nicht dass meine Mutter glaubt, dass Hella Kinder fräße, aber sie ist ihr einfach zu schräg und ließ sich daher leicht ignorieren. Anne Will hingegen ist eine derartige Sympathieträgerin, kompetent und von ihrem Erscheinungsbild her so "wenig bedrohlich", da konventionell, dass sogar meine Mutter allmählich zähneknirschend hinnehmen muss, dass Lesben womöglich doch ganz normale Frauen sind. :o

Ja - "schrille" Lesben (oder einfach "schrille" Frauen, die zufällig auch lesbisch sind - ich galube, Gloria von Thun und Taxis hat nie lesbisch gelebt), die auch extrovertiert sind und gerne in der Öffentlichkeit stehen, sind für viele die einzigen bekannten Lesben. (Wobei ich finde, dass Hella eine tolle Ausstrahlung hat - das "Schrille" steht ihr einfach gut.)
Wie oft musste ich mir den Satz anhören "Du bist sicher nicht lesbisch, denn die sehen anders aus." :wacko:
Eine Frau, die fast ganz Deutschland kennt, und die dem gängigen Ideal einer kultivierten, zu respektierenden, erfolgreichen, attraktiven, etc. blablabla Frau entspricht, ist bestimmt eine Art Botschafterin.
Frau Will war erst sympathisch und dann lesbisch (für das TV-Publikum).
Umgekehrt ist es schwieriger.
Ich denke, die Mehrheit wird den sympathischen Aspekt in Erinnerung behalten, statt ihn aufgrund der Homosexualität zu vergessen. Fazit: auch Lesben können anständige Menschen sein.

Ich kenne Frau Will nur hier aus dem Forum :D Gesehen habe ich sie vermutlich schon das eine oder andere Mal, aber so umgehauen dürfte sie mich nicht haben, sonst hätte ich mir ihren Namen gemerkt. Ich bin jetzt nicht glücklicher als vorher - aber ich finde es eine tolle Sache, dass "wir" eine so wichtige Frau offiziell "auf unserer Seite" haben.
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shark
Beitrag 21.Nov.2007 - 11:57
Beitrag #67


Strösenschusselhai
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QUOTE (Liane @ 21.Nov.2007 - 11:45)
aber ich finde es eine tolle Sache, dass "wir" eine so wichtige Frau offiziell "auf unserer Seite" haben.

Jetzt musste ich aber noch mal ne Runde durch meine Hirnwindungen machen..... Ich dachte erst, Du hättest Frau Will bei den lesbenforen entdeckt..... :D
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Liane
Beitrag 21.Nov.2007 - 11:58
Beitrag #68


Heiligenanwärterin
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Wo ist der Widerspruch? :gruebel:
Nicht alle, die ich nicht kenne, sind automatisch unwichtig. :D

edit: :patsch: achsoooo - Du meintest so ganz auf der Forenseite :lol:

Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 21.Nov.2007 - 11:59
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shark
Beitrag 21.Nov.2007 - 12:00
Beitrag #69


Strösenschusselhai
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:zustimm: genau! :lol:
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miriam
Beitrag 21.Nov.2007 - 12:21
Beitrag #70


Gut durch
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QUOTE (LadyGodiva @ 20.Nov.2007 - 22:09)
Ich freu' mich eigentlich nachdrücklicher, dass wir eine Kanzlerin haben.

Es gibt einfach zu wenige Identifikationsmodelle für lesben - jedwede pubertäre Erfahrung, jede Begriffsbildung muss erst einmal aus dem heterosexuellen Kontext gelöst werden. Oder gar einfach erfunden.

Ich finde es eigentlich auch bedeutsamer, daß wir eine Kanzlerin haben. Aber sie tut ja nichts für mehr Akzeptanz von Homosexuellen in der Gesellschaft oder deren rechtliche Gleichstellung - was ihre Partei betrifft, ist leider eher das Gegenteil der Fall.... :( (Aber das ist ein anderes Thema....)

Genau, es gibt zu wenig Identifikationsmodelle für Lesben. Und zwar möglicherweise besonders solche, die nicht so schrill daherkommen wie beispielsweise Hella von Sinnen. (Gegen die ich im übrigen nichts habe!) Welche, die einen ganz "normalen" Eindruck machen, wobei ich mit "normal" nicht die sexuelle Orientierung meine, sondern ihr Auftreten. (Und nein, ich meine auch nicht ein "männliches" oder "weibliches" Äußeres als solches.)

Gruß, Miriam.

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miriam
Beitrag 21.Nov.2007 - 12:22
Beitrag #71


Gut durch
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QUOTE (regenbogen @ 20.Nov.2007 - 22:20)
QUOTE (miriam @ 20.Nov.2007 - 22:03)
Ich habe massiv den Eindruck, als habe das nicht nur mit dem Ansehen der Beiden zutun, sondern auch mit ihrem Äußeren. Sie sind schön und "weiblich", entsprechen so gar nicht dem Klischee von Lesben

Ich glaube sicher, dass das eine Rolle spielt. Aber Achtung, ich hab den letzten Halbsatz weggelassen. Ich freue mich vor allem deshalb über das Outing, weil die beiden das Bild von Lesben in der allgemeinen Öffentlichkeit verändern.

Meiner Mutter begreiflich zu machen, dass Lesben die netten Frauen von nebenan sein können und keine kleinen Kinder, sprich ihre Tochter, fressen, fiel mir mit Hella von Sinnen als Medienvorbild schwer. Nicht dass meine Mutter glaubt, dass Hella Kinder fräße, aber sie ist ihr einfach zu schräg und ließ sich daher leicht ignorieren. Anne Will hingegen ist eine derartige Sympathieträgerin, kompetent und von ihrem Erscheinungsbild her so "wenig bedrohlich", da konventionell, dass sogar meine Mutter allmählich zähneknirschend hinnehmen muss, dass Lesben womöglich doch ganz normale Frauen sind. :o

(Und vielleicht begreift sie nun endlich, dass die beiden netten Frauen am Ende der Straße auch "solche" sind und es nicht nur deshalb nicht sein können, weil sie so "normal" aussehen und in einem Reihenhaus mit gepflegtem Garten wohnen. :D )

:zustimm:
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miriam
Beitrag 21.Nov.2007 - 12:29
Beitrag #72


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QUOTE (malene @ 21.Nov.2007 - 07:45)
QUOTE (miriam @ 20.Nov.2007 - 22:03)
Ich habe massiv den Eindruck, als habe das nicht nur mit dem Ansehen der Beiden zutun, sondern auch mit ihrem Äußeren. Sie sind schön und "weiblich", entsprechen so gar nicht dem Klischee von Lesben - das sogar wir von uns selbst haben?


Liebe Miriam,

es ist an der Zeit, dass du, wie du selbst geschrieben hast, mehr unter Lesben kommst. ;)

Viele meiner lesbischen Freundinnen (zum Beispiel) sehen so "weiblich" und meiner bescheidenen Meinung nach oft besser aus als diese beiden Damen (wobei ich schnell hinzufüge, dass mir das Paar gut gefällt). :)

Aber mal zum Aussehen: ich finde es gut, dass die Lesbenszene (zumindest dort, wo ich lebe), sehr bunt bleibt und sich nicht in Richtung "konventioneller Weiblichkeit" vereinheitlicht. Ich schätze Originalität sehr, es ist einfach interessanter für's Auge (Gothic, Leder, "flippig" oder streng zugeknöpft etc.)

edit: zwei Worte eingefügt

@Malene

Du hast mich mißverstanden. Ich habe nie geglaubt, daß es keine "weiblichen" oder "gutaussehenden" Lesben gibt! Aber es gab hier in einigen Threads schon Diskussionen zu diesem Thema und einige Verworrenheit.

Auch ich bin gewiß für Vielfalt und nicht für ausschließlich "konventionelle Weiblichkeit" (was immer das auch genau sein mag.)


Gruß, Miriam
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pandora
Beitrag 21.Nov.2007 - 12:37
Beitrag #73


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (Liane @ 21.Nov.2007 - 11:45)


Ich denke, die Mehrheit wird den sympathischen Aspekt in Erinnerung behalten, statt ihn aufgrund der Homosexualität zu vergessen.

hm, ich habe frau will wegen ihrer beruflichen "kompetenzen" wahrgenommen und geschätzt, dass sie lesbisch ist habe ich erst letzte woche samstag durch unsere ströse blui erfahren dürfen. * schäm*;-)
für mich ändert sich nicht wirklich etwas...natürlich freue ich mich, das sie und ihre partnerin den mut hatten sich zu outen, sich somit selbst den druck eines fremdoutings nahmen und gleichzeitig ein zeichen in richtung derer setzten, die den mut noch nicht hatten.
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blue_moon
Beitrag 21.Nov.2007 - 14:47
Beitrag #74


strösen macht blau!
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QUOTE (LadyGodiva @ 20.Nov.2007 - 22:25)
Ja, aber die beiden sind doch nicht die Frauen vom Ende der Straße. :rolleyes:
Sondern mediale Projektionsflächen: schön, intelligent, humorvoll.

Irgendwie bin ich froh, dass ich dieses Identifikationspotentials nicht bedarf, sondern mich einfach meine eigene weibliche Ambivalenz leben lasse.

frau könnte meinen, du hast was gegen schöne, intelligente, humorvolle frauen. :rolleyes:

QUOTE (pandora)
hm, ich habe frau will wegen ihrer beruflichen "kompetenzen" wahrgenommen...


ist doch super, eine frau will, die erstmal kompetent und dann auch noch lesbisch ist. dass sie gut aussieht, sollte ja keinen makel darstellen. sie verkörpert doch eine andere ausprägung von lesbisch sein als das der hella von s., die ja lange davon gelebt hat dass sie - als lesbe - komisch, schrill, auffallend anders ist.

lob zu frau merkels art der amtsführung rennt bei mir offene türen ein. ihre unaufgeregte art ohne aussitzen und kanzlerfrage sind recht wohltuend nachdem zuletzt zwei ziemliche gockel das amt innehatten. - ich denke, dass es mehr als eine 'front' des voranskommens gibt. und was hätt ich mit 15 um ein öffentlich sichtbares paar lesben gegeben. nee, halt, es gab eins: die blöd-zeitung zerrte wochenlang die beiden 'hässlichen' lesben auf die titelseite, die gemeinsam den mann der einen vergiftet hatten. da wären mir die damen will und meckel schon hilfreicher gewesen. meine ambivalenz - die ich ganz und gar nicht positiv fand - ist später (vorübergehend :rolleyes: ) radikalen ansätzen gewichen, die mir schutz auch vor meinen eigenen vorurteilen geben konnten.

ich bin ganz froh, dass ich meinen weg gefunden habe, und dass ich derlei schutzwälle heute nicht mehr brauche - aber ich kann mich gut erinnern.
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LadyGodiva
Beitrag 21.Nov.2007 - 15:31
Beitrag #75


Strøse
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Neinein, ich darf eine dergestalte Pretiose hüten. :roetel:
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DerTagAmMeer
Beitrag 21.Nov.2007 - 15:57
Beitrag #76


Adiaphora
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Nach den ganzen Jahren des Herumlavierens war ein klares Statement für mein Dafürhalten mehr als überfällig. So war das Outing der Damen Meckel/Will für mich eher Anlass für ein "na endlich" als für hemmungslosen Freudentaumel.

Ich kann verstehen, dass die Zwei einiges an Identifikationspotential freisetzen - und es freut mich auch. Nun aber den Eindruck vermittelt zu bekommen, als stünden uns lediglich Frau von Sinnen und unsere heterosexuelle Kanzlerin als Role-Models zur Verfügung, betrübt mich doch sehr.

Ist Maren Kroymann zu unangepasst? Talent, Charme und Attraktivität wird man ihr wohl kaum absprechen können. Bettina Böttinger zu wenig weiblich, um mit ihrer verbindlich-seriösen Art eine Vorbildfunktion einzunehmen? Miriam Müntefering zwar perfekt aber zu leise? Ulrike Folkerts zu sehr Schauspielerin, um glaubhaft zu sein? Und schließlich hat auch Hella Kemper mit Cornelia Scheel eine ausgesprochen feminin wirkende, unaufgeregte, glaubhafte und sozial engagierte Frau an ihrer Seite und reduziert lesbisches Leben nicht auf die schrille Kunstfigur mit der sie ihren Lebensunterhalt verdient.
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McLeod
Beitrag 21.Nov.2007 - 16:53
Beitrag #77


mensch.
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@DerTagAmMeer

Deine Auflistung hat mir mal wieder gezeigt, weil mir außer Frau Wolff aus Hessen auch keine weitere eingefallen ist, dass es einfach noch zu wenige sind. Nun da Frau Will sich auf untorpedierbarer Position geoutet hat, dürfte die Frauenfußball-Nationalmannschaft nur noch den Titel im eigenen Land brauchen (und damit den Hattrick) und dann haben wir auf einen Schlag ein halbes Dutzend bis Dutzend mehr. :D

Bislang jedenfalls ist die Rolle, die mir als "Model" gefallen würde noch nicht dabei. Es sei denn ich nehme den Körperumfang von Frau von Sinnen, den charmanten Humor von Frau Kroymann, die Jugend von Elli Erl und zumindest die Idee, mir eine berufliche Kompetenz & Seriosität wie Frau Will zu erarbeiten... dann passt es. ;)

Vielleicht heißt Role Model ja auch nur: in manchen Dingen zum Vorbild dienen.

Alternativ werde ich berühmt - geoutet bin ich ja schon und hab dann auch, was ich brauche. ... ... hm... Kann ich mir selbst Vorbild sein?

Mist! Wer hilft mir aus dem Dilemma?

McLeod, die ganz froh ist, nicht mehr am Anfang ihrer Lesbenkarriere zu stehen und darum nicht mehr nach tauglichen Vorbildern lechzt, sondern schon etwas entspannter sein kann. Zumal unter den nicht-bundesweit-berühmten -aber-"szeneintern"-erlebbaren Lesben auch jede Menge bewunderns- und begegnenswerter Lesben unterwegs sind.
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blue_moon
Beitrag 21.Nov.2007 - 17:58
Beitrag #78


strösen macht blau!
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QUOTE (DerTagAmMeer @ 21.Nov.2007 - 15:57)
Nun aber den Eindruck vermittelt zu bekommen, als stünden uns lediglich Frau von Sinnen und unsere heterosexuelle Kanzlerin als Role-Models zur Verfügung, betrübt mich doch sehr.

@dtam: ich glaub, ich weiss noch ein paar, die sich eignen könnten, oder die vielleicht mindestens
QUOTE (mcleod)
[...]in manchen Dingen zum Vorbild dienen.


aber, das ist vielleicht eher ein anderer thread. :D
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MonaLisa20
Beitrag 21.Nov.2007 - 20:42
Beitrag #79


Gut durch
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hmm
also ich hab mich grad mal für 2. entschieden. das ist mir aber nicht besonders leicht gefallen. ich hatte zwar schon früh den gedanken in mir, ob ich nicht vllt lesbisch bin, aber wirklich fest stand das lange nicht. ich dachte immer, es wäre so eine pupertäre anwandlung und würd schon wieder vergehen. nun das war nicht der fall...

dabei hab ich schon mit 14 von meiner mutter ein buch mit dem titel "ich bin anders" bekommen. ob sie damals schon was ahnte, weiß ich nicht. ich müsste sie eigentlich mal fragen.

da ich ohne feste partnerin lebe, fällt es im entfernteren bekanntenkreis nicht auf und ich habe selten fiese kommentare zu hören bekommen, obwohl ich mich teilweise sogar angegriffen fühle, wenn fremde über "die leute vom anderen ufer" reden.

mit mir selber komme ich dabei eigentlich ganz gut klar, da ich auch in einem sehr offenen haus aufgewachsen bin und die schwester meiner besten freundin auch lesbisch ist.

gerade für die orientierungsphase sind dabei bekannte leute sehr wichtig, die einfach ganz "normal" scheinen, (womit ich nicht sagen will, dass wir unnormal sind!) und nichct dem klischee aus "frauentausch" oder ähnlichen dokus entspechen!

einen lieben gruß an alle die MonaLisa
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H_Golightly
Beitrag 22.Nov.2007 - 02:48
Beitrag #80


Naschkatze
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Hallo in die Runde! :wavey:

Ich (25) habe für 2.) gestimmt, denn ich habe definitiv noch Probleme, es nach außen hin zuzugeben. In meinem Inneren bin ich vollkommen davon überzeugt, dass meine Gefühle absolut richtig sind und sie mir auch gut tun, aber mit dem Zugeben vor anderen Leuten habe ich noch große Probleme. Habe ich doch immer im Hinterkopf, wie sie danach über mich denken, ob vielleicht einige Frauen sogar "Angst" vor mir bekommen könnten, wenn ich es ihnen erzähle usw. . Ich weiß, ich tue einigen damit sicher Unrecht, aber ich empfinde momentan (noch) so. Ob sich das jemals ändern wird? Ich weiß es nicht. Jedenfalls habe ich es außer den Leuten im engsten Familienkreis noch keinem anderen Menschen erzählt.
Auch steckt bei mir ein wenig die Angst dahinter, dass es, wenn es einmal raus ist, sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Das fände ich nämlich nicht so schön. Ich hatte bis jetzt noch keine Freundin und kann mir deshalb diesen "Luxus" der Verschweigens bzw. Geheimhaltens leisten. Aber was ist, wenn mal eine Freundin ins Spiel kommt? Ich denke mal, dann würde es mir sowieso leichter fallen dazu zu stehen, als so ganz allein.

Lg
Holly
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