nächste woche wird gewählt. 33 senatoren und 435 abgeordnete stehen zur wahl und im moment sehen meinungsforscher die demokraten klar vorn. wenn alles zusammenpasst, könnte diese wahl eine wichtige sein: für die derzeitige senatorin von new york, hillary clinton. die unterstützung der wählerschaft könnte ihr den weg freimachen, sich bei den vorwahlen der demokraten gegen die konkurrenz aus dem eigenen lager durchzusetzen.
spannendes dazu: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,445349,00.html
Hallo, es gibt eine ernsthafte Anzahl von Leuten, die Hillary Clinton im Presidential Race sehen und zwar gegen Condoleeza Rice.
Zumindest AnhängerInnen der beiden sehen das so.
http://www.rice2008.com/
Warten wird ab. 2 Frauen im Run aufs Oval Office. Das wärs doch.
Ich fänd es toll, wenn mal eine Frau an einer der weltweit wichtigsten politischen Positionen stehen würde. Im Moment sind die Demokraten aber stark im Zugzwang; haben zwar die Wähler aufgefangen, die den Konservativen entflohen sind, können bis jetzt aber nicht mit einem Programm aufwarten, dass die Wähler auch halten kann.
... und in frankreich greift ségolène royal zu den sternen... spannende zeiten!
http://www.zeit.de/news/artikel/2006/11/16/81060.xml
Ja, sie kandidiert!
Ich weiß nicht, ob es die amerikanische Politik verändern würde, ob sie vom Programm her um einen Deut besser wäre als die anderen - aber eine Frau in einer der wichtigsten Machtpositionen der Welt wäre doch ein riesiger Schritt nach vorne. Allein als Symbol für die Gleichberechtigung... Für mich würde es das Bild von den USA jedenfalls grundlegend verändern. Ich drücke ihr die Daumen!
http://de.news.yahoo.com/27012007/286/kurzberichte-hillary-clinton-startet-wahlkampftour-iowa.html
http://de.news.yahoo.com/25012007/12/grosse-mehrheit-deutschen-hillary-clinton-us-praesidentin.html
Allerdings denke ich, sei es evtl. etwas kleinkariert, dass die Wahl von Fr. Merkel da den Weg geebnet hat & eben, dass sie die Aufgabe gut macht.
Würde ich michsehr freuen, wenn es so weiter gehen würde und weiter Frauen an die Spitze gehen würden .. v.a. in Frankreich würde es mich freuen
QUOTE (Firefly @ 28.Jan.2007 - 00:01) |
Ich weiß nicht, ob es die amerikanische Politik verändern würde, ob sie vom Programm her um einen Deut besser wäre als die anderen - aber eine Frau in einer der wichtigsten Machtpositionen der Welt wäre doch ein riesiger Schritt nach vorne. Allein als Symbol für die Gleichberechtigung... Für mich würde es das Bild von den USA jedenfalls grundlegend verändern. Ich drücke ihr die Daumen! |
Schade, auch bei allem weiteren Nachsuchen keine neuen Beiträge zu diesem Thema. Wie steht es denn mit Pushen? Dazu habe ich in den Forumsregeln nichts gefunden, daher würde ich dieses wirklich interessante Thema gerne nach oben schieben. *ächzschubsschieb*
Ich fände eine Frau an der Spitze der USA auch sehr gut. Würde sicherlich einigen Konservativen den WSind aus den veralterten Segeln nehmen. Außerdem denke ich, unabhängig von Ihrem Geschlecht, dass sie es drauf hätte.
(Wer von euch kennt "welcome mrs president? diese serie hat mir sehr gefallen)
Ich muss gestehen, dass ich mich nicht entscheiden kann. Natürlich fände ich eine Frau an Amerikas Spitze gut. Aber genauso gut fände ich endlich mal eine(n) Dunkelhäutige(n). Es stand ja auch von den Demokraten ein dunkelhäutiger Mann zur Wahl. Das heißt aber nicht, aber ich für Rice wäre, nur weil sie zufällig beides vereint.
Ich muss gestehen, dass es mir relativ egal ist, wenn es nur endlich (wieder) ein(e) Demokrat(in) wird.
Finde ich auch eine ganz schwierige Frage- ich könnte mich auch nicht entscheiden. ich glaube, den Vorteil hat allerdings hillary, weil man über sie einfach mehr weiß, sie besser kennt, auch noch aus ihrer Zeit als First Lady, und ich glaube, daß man eher das nimmt, was man kennt. Und ich traue es ihr auf jeden Fall zu- sie hat den Biss, den Ehrgeiz, die Intelligenz- und aus Solidarität würde ich dann wohl eher sagen: Hillary.
also angesichts dessen, was hillary für die lesben und gegen die frauen getan hat, indem sie a) lesben in öffentliche ämter gehievt und ihren mann nach seiner wirklich billigen affäre und lügerei unterstützt hat, denke ich, dass ich für c) bin.
eine blitzgescheite frau an der spitze amerikas, das wäre doch mal ewas neues. who else kissed the dean?
QUOTE (advocati @ 08.Apr.2007 - 17:15) |
also angesichts dessen, was hillary für die lesben und gegen die frauen getan hat, indem sie a) lesben in öffentliche ämter gehievt und ihren mann nach seiner wirklich billigen affäre und lügerei unterstützt hat, denke ich, dass ich für c) bin. eine blitzgescheite frau an der spitze amerikas, das wäre doch mal ewas neues. who else kissed the dean? |
QUOTE (Astra @ 08.Apr.2007 - 23:08) | ||
Was hat sie für Lesben und gegen Frauen getan? (Wie kann man was für Lesben und gleichzeitig gegen Frauen tun? Lesben sind bekanntlich auch Frauen... ) |
Und wie hat sie den Lesben geholfen?
Und ist so eine Affäre des Ehemannes und wie man damit als Ehefrau umgeht nicht eigentlich Privatsache?
QUOTE (Astra @ 09.Apr.2007 - 00:47) |
Und wie hat sie den Lesben geholfen? Und ist so eine Affäre des Ehemannes und wie man damit als Ehefrau umgeht nicht eigentlich Privatsache? |
QUOTE (blue_moon @ 17.Nov.2006 - 17:34) |
... und in frankreich greift ségolène royal zu den sternen... spannende zeiten! |
es ist mal wieder was zu hören aus dem amerikanischen vor-vorwahlkampf. - würde heute gewählt werden - und nicht erst in einem jahr-, wäre die stimmung wohl klar für hillary clinton. sie sammelt mehr spenden als barack obama und hat in den umfragen gleich 33% mehr stimmen für sich. und beim derzeitigen politischen klima rechnen die beobachter damit, dass die republikaner im rennen um's weisse haus auf der strecke bleiben werden. have a http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/446/137171/.
nu ja... in einem jahr kann noch viel passieren, aber bis hierher schlägt sich dat hillary schon ganz schön beachtlich... ich bin gespannt, wie's weitergeht.
Schade, daß die Egos größer sind als die gemeinsame Sache.
Wenn es um demokratische Politik ginge statt um persönliche Karrieren, würde Clinton / Obama einfach als Doppelpack aufgefahren.
QUOTE (Sägefisch @ 15.Oct.2007 - 12:26) |
Schade, daß die Egos größer sind als die gemeinsame Sache. Wenn es um demokratische Politik ginge statt um persönliche Karrieren, würde Clinton / Obama einfach als Doppelpack aufgefahren. |
Genau das meine ich doch, herrjemine.
so einfach ist die situation mit den ego's nicht wirklich - gerade in diesem fall: hillary clinton wäre die erste frau im amt, barack obama der erste farbige. da spielen einfach zu viele jahre unterdrückung eine rolle, als dass ein über den eigenen schatten springen so einfach wäre. da wär es doch einfacher gewesen, es hätte eine einzige farbige kandidatin gegeben...
wenn obama für die demokraten ins rennen geht für die präsidentschaft, dann gewinnen sie nicht. selbst als hillary hat mehr chancen auch wenn sie eine frau ist.
Divide ut imperes.
Was früher Herrschern teuere und knifflige Bestechungsversuche wert war, erledigen Demokraten lieber in den eigenen Reihen.
Welcher demokratischen Partei nützt es, sich im profilneurotischen Kandidaturwettstreit zu verfransen, wenn es um die einzigartige Chance geht, diesen Idioten (und vor allem seine Fadenspieler) endlich abzusägen, der durch seine zweifelhaft imperialistische Politik derart beschämend an Vertrauenswürdigkeit verloren hat?
Es ist höchst betrüblich, derartigen Firlefanz mitansehen zu müssen.
ich bin jetzt mal ne blau(äugig)e prophetin :
hillary clinton gewinnt die vorwahlen und barack obama zieht seite an seite mit ihr in den 'richtigen' wahlkampf gegen die konservativen.
Triumph für Hillary Clinton
Hillary Clinton hat das Steuer wieder herumgerissen und sich bei der Vorwahl der US-Präsidentschaftskandidaten im Bundesstaat New Hampshire...
weiterlesen bei: http://www.tagesschau.de/ausland/newhampshire10.html
edit: bitte keine ellenlangen zitate von kopiergeschützten seiten. dann lieber links.
Muss ich mich ganz schnell schämen? Ja? Echt??
Aber:
Ich mag h. clinton kein bisschen
irgendwie stimmt die chemie überhaupt nicht, da kann ich nix dagegen tun ...
Provokationsmodus an:
Warum solte eine Frau bessere Politk (für Frauen und im Allgemeinen) machen als ein Mann? Von z.B. Merkel kann man das nun wirklich nicht behaupten. Die interessiert frauenthematische Angelegenheiten einen feuchten Kehricht (von innenpolitischen mal ganz abgesehen). Provokationsmodus aus.
Ich denke, auch wenn ich über die Tagespresse hinaus nicht informiert bin, dass Obama für das Land und bezüglich der Außenpolitk wesentlich vorteilhafter wäre.
Ansonsten ist das nur Kasperltheater.
Ich sehe es genauso, Clinton halte ich schlicht nicht für geeignet, Frauenförderung hin oder her. Feministin bleibe ich deswegen trotzdem
also ich sags bzw. schreibe es mal so:
wenn hillary nicht die politik machen würde, die sie im moment macht, dann würde ich sie auch nicht mögen.
sie ist mir bei weitem lieber als obama, weil dieser keinerlei internationale erfahrungen hat (siehe irak, internationaler terroismus usw.). hillary hat z.b. noch berater aus alten clinton-zeiten unter ihren reihen, was ein klarer politischer vorteil für sie darstellt. innenpolitisch sehe ich die beiden auf einer wellenlänge, da herr bush sich in den letzten jahren mehr um kriege bemüht hat als für die heimische wirtschaft. hier haben beide sehr gute chancen was im land zu bewegen (z.b. etwas gegen den niedrigen dollarpreis zu tun, welcher die us-wirtschaft lahmlegt)......letztendlich wird der super-tuesday zeigen wer die chancen hat für die demokraten zu kandidieren....
QUOTE (nico @ 10.Jan.2008 - 21:09) |
Provokationsmodus an: Warum solte eine Frau bessere Politk (für Frauen und im Allgemeinen) machen als ein Mann? Von z.B. Merkel kann man das nun wirklich nicht behaupten. Die interessiert frauenthematische Angelegenheiten einen feuchten Kehricht (von innenpolitischen mal ganz abgesehen). Provokationsmodus aus. |
Ich sehe es ähnlich im Fall Merkel. Da sitzen die Problemfälle um sie herum und eigentlich ist dieser Moderationsjob das, was ihr liegt. Eine Kanzlerin Merkel in einer Alleinregierung oder schwarz-gelben Koalition kann ich mir selbst jetzt noch nicht so recht vorstellen. Viel zu exponiert für die ganzen machtgeilen Hanswürste der eigenen Fraktionen... Nicht Ede Stoiber war der herbste Verlust für sie in der laufenden Legislaturperiode, sondern Münte.
Zu Hillary habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Sie ist auch eine aus dre Generation der Machtgeilen. Was sie schon geschluckt hat, damit ihr Mann im Amt bleibt, das ist beachtlich. Wenngleich nicht bewundernswert. Meiner Meinung nach.
Ich traue, mit deutlichem Hinweis darauf, dass ich mich nicht eingehend mit dem US-Wahlkampf und den Beteiligten beschäftige, auch Obama zu, sich ein modernes und mit klugen Frauen gespicktes Team zusammenzustellen.
Trotzdem finde ich die Kombi Merkel - Hilly sehr reizvoll.
Währenddessen schießt sich Sarkó ja in die Bedeutungslosigkeit ab...
Es ist was los, da draußen. Vielleicht führt es in neue politische Gefüge und Verhaltensweisen. Die Männer jedenfalls, die sich in den wichtigen Positionen befinden, zeigen extreme Degenerationen. Von Kohl über Schröder, Koch oder Stobier, Sarkózy oder Bush Jr. ... Jeder auf seine Art ein Freak, dem ich meine Kinder (so ich welche habe) nicht zum Babysitten gäbe.
McVorLeod
QUOTE (McLeod @ 14.Jan.2008 - 14:44) |
Stobier |
Eine Frau an der Spitze der USA: toll!
Allerdings finde ich die Haltung Obamas gegenüber Irak, Gesundheitsversorgung der USamerikanischen Bürger etc. persönlich attraktiver.
Insofern: Mal gucken, wo das Kreuz dann landet.
QUOTE (blue_moon @ 14.Jan.2008 - 14:47) | ||
hör ich da einen freud tapsen? |
äh, äh, äh... jemand mit problemkompetenz... kompetenz... äh...
QUOTE |
Allerdings finde ich die Haltung Obamas gegenüber Irak, Gesundheitsversorgung der USamerikanischen Bürger etc. persönlich attraktiver. |
Du liebe Güte - weibliche Politikerinnen, wie z.B. A. Merkel sind doch nicht weniger machtversessener als ihre männliche Kollegen!
Und sie sind erst recht nicht vor einer "nicht sonderlich Fraueninteressen berücksichtigenden Politik" gefeit. (Ich erinnere nur kurz an die langsame praktische Verwerfung des Gleichstellungsgesetztes im öffentlichen Dienst seit ihrer Amtszeit.)
Wer das ernsthaft glaubt, der werfe ich Biologismus vor.
Sorry, aber auch wenn ich weiß, dass sie sich im engsten Kreis auf vor allem eine langjährigen Gefährten verläßt, dann ändert das nichts an meiner Überzeugung.
Ich würde mir ein wenig mehr Differenzierung (nicht nur an diesem Ort) wünschen und keine Jubelschreie: Oh toll, eine Frau, die macht das sicher besser.
(Im übrigen sagt das nichts über meine Meinung über A. Merkel und ihre Politik.)
QUOTE (nico @ 14.Jan.2008 - 15:42) |
Du liebe Güte - weibliche Politikerinnen, wie z.B. A. Merkel sind doch nicht weniger machtversessener als ihre männliche Kollegen! |
Also ich empfinde mich nicht als biologistisch, weiß aber auch nicht so recht, ob der Einwurf überhaupt auf mich gemünzt war. Es ist ein Kreuz mit der Adressierung von Repliken in der virtuellen Welt...
Claudia Roth zum Beispiel hat sich in meinen Augen mehrfach disqualifiziert, vom endorphin-schwangeren Ausbruch über die CSU die ihrer Meinung nach bei den Grünen nach der letzten BuTaWahl hätte ankriechen sollen über diverse Vorlautheiten, die vorheriges Nachdenken vermissen ließen. Frau Künast hingegen gibt ein gutes Bild ab. Selbe Partei, selbes Geschlecht, unterschiedliche Wahrnehmung.
Nur so als Beispiel.
McLeod
QUOTE (blue_moon @ 14.Jan.2008 - 16:01) |
wenn frauen und ihre leistungen schon - oft genug - in der historie totgeschwiegen wurden, darf es heute auch gern aus biologistischen gründen ein paar positivere rollenvorbilder geben. |
ich geb dir recht, dass das einfache ausrichten an biologischen gegebenheiten eine recht unbefriedigende geschichte ist. aber ich glaube daran, dass hillary clinton aus vielerlei gründen eine bessere präsidentin abgeben würde als der derzeitige amtsinhaber. und ich bin nicht überzeugt, dass barack obama der bessere kandidat wäre - von den republikanischen bewerbern mal ganz zu schweigen.
Ich möchte mal kurz einwerfen, dass ich "Frau" nicht nur für ein biologisches Konstrukt halte, mich mit Angela Merkel, Anne Will und der Bäckereifachverkäuferin um die Ecke also mehr verbindet, als die 23.(?) Chromosomenpaar-Kombination XX.
Obwohl ich zu meiner Schande kurz nach Simone de Beauvoirs 100.(?) Geburtstag(?) eingestehen muss, ihr bahnbrechendes Buch nicht gelesen zu haben, sondern nur eine mäßig-reflektierende Aufschnapperin bin, die das soziale Konstrukt "Frau" allerdings sehr schlüssig, weil auch selbst erlebt gehabt, findet.
Härzlisch: McLeod
blue_moon, genau so eine Diskussion würde ich mir wünschen.
Wenn - wie ich fairerweise nach all der "Meckerei" zugeben muss - auch ich mich mal hier und da ertappe, die kritisierte Schiene zu fahren. Aber sie bringt einfach nichts ...
McLeod, ohne Frage!
Aber der differenzierende Schritt (sozial-biologisch) wird häufig nicht gemacht, bzw. es wird noch nicht einmal die Notwendigkeit dessen erkannt.
(Wir könnten ja mal ausleuchten, was für Euch persönlich die erlebten verbindenden Elementen sind? )
Der 100. Geburtstag ist richtig. Überdies, sei getrost, nach der Lektüre beschloss ich, zukünftiger philosphischer Literatur mehrheitlich durch das berühmte Querlesen beizukommen ...
QUOTE (nico @ 14.Jan.2008 - 18:02) |
blue_moon, genau so eine Diskussion würde ich mir wünschen. |
Da ich Amerikanerin bin will ich mich an diesem Theread auch beteidigen. Und vorweg: Ich werde Obama wählen.
Obama steht viel mehr für einen Neuanfang als Clinton. Bei Hillary bekommt man ein nur wenig aufgefrischtes Bill Clinton Team, also alles schon gehabt. Obama dagegen steht viel eher für einen echten Umbruch in der Politik. Auch das er keine Erfahrung hat z.B. in der Aussenpolitik sehe ich gar nicht als Nachteil, denn so besteht doch die berechtigte Hoffnung das er die eingetretenen Pfade verläßt.
Obama hat jetzt die Vorwahlen in South Carolina gewonnen, mit doppelt so viel Stimmen wie Hillary. Viel entscheidender dabei ist aber das Edwards so wenig Stimmen bekommen hat, obwohl er in South Carolina geboren wurde. Für ihn war es das wohl mit der Nominierung, und aller Wahrscheinlichkeit nach wird er bei einem Ausscheiden aus dem Wahlkampf eine Wahlempfehlung für Obama geben, und das war es dann für Hillary.
Nietzsche hat dazu mal was geschrieben, was nie an Aktualität verlieren dürfte:
"Ich nenne Lüge: etwas nicht sehn wollen, das man sieht, etwas nicht sosehn wollen, wie man es sieht: ob die Lüge vor Zeugen oder ohne Zeugen statt hat, kommt nicht in Betracht. Die gewöhnlichste Lüge ist die die mit der man sich selbst belügt; das Belügen anderer ist relativ der Ausnahmefall.
Nun ist es dies Nicht-Sehen-Wollen, was man sieht, dies Nicht-Sehn-Wollen, wie man es sieht, beinahe die erste Bedingung für alle, die Partei sind, in irgend welchem Sinne: der Parteimensch wird mit Notwendigkeit Lügner."
@ Yula - Was war so falsch am Weg des Bill Clinton?
meine frage an yula: was macht obama zu einem, dem man zutraut, einen umbruch herbeiführen zu können? welche belege gibt es? immer wieder beklagen die kommentatoren, dass er nur absichtserklärungen abgibt, aber keine wege aufzeigt.
hillary clinton hat eine gehörige portion erfahrung im gepäck. sie hat sich in der amtszeit bill clintons an einer gesundheitsreform versucht, die in die hose gegangen ist. aber es wird auch immer wieder ihre beratende funktion in ihrer zeit als first lady hervorgehoben. und bill clinton hat seine amtszeit mit einer ausgeglichenen staatsbilanz beendet. kein vergleich mit dem finanziellen fiasko, das die usa gerade erleben - und das auch zu uns schwappt. was spricht also gegen das 'bill clinton team'?
Es ist ja nicht unbedingt so dass das Clinton Team absolut abzulehnen ist. Würde Hillary Präsidentin wäre das in etwa so als würde in Deutschland Helmut Kohl wieder Bundeskanzler. Sicher würde er Deutschland dann nicht in den Abgrund führen, aber Aufbruchsstimmung würde sich dann sicherlich auch nicht breit machen.
Die damalige Präsidentschaft von Bill fand in einer ziemlich ruhigen Zeit statt. Jetzt ist die Situation wesentlich komplizierter. Jetzt haben wir eine Rezession, Hypothekenkrise, haben Menschen in Guantanamo eingeknastet, führen Krieg in Afghanistan und Irak. Um dies zu Bewältigen braucht es so viel Rückhalt der Bevölkerung wie nur irgend möglich.
Ich bin aus Wyoming, das Land ist etwa so groß wie die alte Bundesrepublik Deutschland, hat aber nur 500.000 Einwohner. Die größte Stadt und Hauptstadt, Cheyenne, hat auch nur 50.000 Einwohner. Man ist da von allem ganz weit weg. Was da in Washington D.C. geschieht, oder gar in Europa oder sonstwo auf der Welt, das betrifft da niemanden. Deshalb sorgt da jede Wahl eines Sheriffs 10mal mehr für Diskussionen als die Wahl zur Präsidentschaft. Obama ist der erste seit Kennedy der es geschafft hat die Landbevölkerung nicht nur zu interessieren sondern förmlich mitzureißen.
Wenn Obama nominiert wird denke ich dass es auch die Wahl gewinnen wird, bei Clinton ist das die Frage. Ihr Ruf ist nicht der Beste, was kein Wunder ist. Man hat ständig das Gefühl das sie absolut alles aus Kalkül macht. Das geht zurück bis zu Levinsky, schon da war eigentlich klar das sie bei Bill geblieben ist weil sie ansonsten ein Niemand geworden wäre, nicht weil sie über beide Ohren in Bill verliebt war/ist.
Desweiteres hängt sie ihr Fähnchen allzu oft in den Wind. Das sie den Irakkrieg vehement befürwortet hat macht sie bei ihren jetzigen Argumenten zur Lösung des Konflikts auch nicht gerade glaubwürdig.
Im Übrigen hängt sie sich an alle "Absichtserklärungen" von Obama. Bestes Beispiel ist die Idee von Obama zur Einschränkung des Freihandels. Sobald klar war das die US Bevölkerung dafür ist zog Hillary selbst solch ein Konzept aus dem Hut.
Wofür Hillary tatsächlich steht ist völlig unklar.
Belege das Obama eine tolle Präsidentschaft hinlegt gibt es natürlich keine, kann es ja auch nicht geben. Bei Hillary ist das ja nicht anders.
Obama ist im übrigen seit 92 politisch aktiv, seit 96 in Senat von Illinois, seit 04 Senator. So ganz unerfahren ist er also nicht. Und er ist ein Naturtalent, eben so wie es Kennedy war.
Ach ja, speziell für Frauen hat es auch schon was erreicht. Auf ihn geht ein Gesetzt zurück was die Krankenversicherungen verpflichtet auch regelmäßige vorbeugende Mammographien zu bezahlen.
ist eigentlich schonmal irgendwo eine frau als charismatische politikerin beschrieben worden? unsere kanzlerin gilt sicher nicht als solche, sie setzt auf hartnäckigkeit und solides handwerk. vergleichbare politikerinnen sind dünn gesäht. maggie thatcher war nicht charismatisch, die war kalt, unbarmherzig, reagan-treu - und sehr effektiv.
eins der probleme - zumindest für mich - ist, dass es noch nie eine frau auf dem posten am gipfel der macht gab. wie muss eine frau denn gestrickt sein, um dahin zu gelangen? mal abgesehen davon, dass sie sehr viel geld auf sich vereinigen muss, um sich überhaupt hoffnungen machen zu können.
nicht falsch verstehen, ich will nicht entschuldigen, dass hillary clinton kühl und berechnend rüberkommt. das ist sicherlich (auch) dem system geschuldet. vielleicht ist es obamas vorteil, dass er dieses verbiegen nicht nötig hat. er ist einer, der die massen begeistern kann. er hat keine levinsky-affaire überstehen müssen, um seinen traum von der macht weiterleben zu können. allein die tatsache, dass hillary es trotzdem bis in eine aussichtsreiche position der kandidatenkür geschafft hat, ist aller ehren wert.
wer denn auch immer präsident wird, wird eine menge damit zu tun haben, die trümmer seines vorgängers zu beseitigen und dessen leichen im keller auszugraben.
Hillary hat es auch jeden Fall selbst verbockt wenn sie nicht nominiert wird. Wenn man sich allein die Umfragewerte anschaut, ich meine jetzt nicht die Aktuellen aus dem Vorwahlkampf, sondern die vor ein oder 1 1/2 Jahren.
Sie hat kontinuirlich abgebaut, aus eigenem Verschulden. Dieses sich noch bei der kleinsten Gruppierung anbiedern ist einfach tödlich.
Man kann sehr wohl eine Wahl gewinnen wenn man polarisiert, man muß dann nur bei seinen Positionen bleiben.
Ebenfalls ganz schlecht kommt es bei den Wählern an eine Schlammschlacht zu führen. Ich frage mich da öfters wessen Geistes Kind Hillarys Wahlkampfmanager sind. Hauptgegner sollten doch die republikanischen Kanidaten sein, und nicht der Parteifreund.
Da ist Obama einfach anders. Es wäre für ihn ja sehr leicht auf diesem Niveau zurückzuschlagen denn Affären haben die Clintons zur Genüge produziert. Das er es nicht macht spricht einfach für ihn.
Eine Frau die Präsidentin werden will sollte schon so sein wie Hillary, ohne Clinton-Hintergrund und ohne die Taktiererei.
Nebeibei bemerkt, Obama ist der einzige amtierende afroamerikanische Senator. Frauen gibt es dagegen 15 (ganz genau weiß ich es nicht). Für Afroamerikaner ist es in der Politik sicherlich schwerer als für Frauen, das Obama es dennoch so weit geschafft hat zeigt schon das er wirklich was zu bieten hat.
QUOTE (Yula @ 29.Jan.2008 - 14:01) |
Eine Frau die Präsidentin werden will sollte schon so sein wie Hillary, ohne Clinton-Hintergrund und ohne die Taktiererei. |
In elemantaren Fragen zumindest sollten auch Politiker/innen eine Meinung vertreten die ihre eigene ist. Wer bei einer Veranstaltung vor Feministinnen entschieden für ein Recht auf Abtreibung eintritt, bei der nächsten Veranstaltung vor Hardcore-Christen davon aber nichts mehr wissen will übertreibt es mit der Taktiererei. Die Wähler/innen fühlen sich dann nur noch verschaukelt.
Hallo Yula,
bevor ich "kurz" nochmal auf dein Gesagtes eingehe, möchte ich dir sagen, dass ich mich sehr über die Internationalität dieses Forums freue... Wyoming ist ja mal nicht grad um die Ecke.
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Es ist ja nicht unbedingt so dass das Clinton Team absolut abzulehnen ist. Würde Hillary Präsidentin wäre das in etwa so als würde in Deutschland Helmut Kohl wieder Bundeskanzler. |
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Sicher würde er Deutschland dann nicht in den Abgrund führen, aber Aufbruchsstimmung würde sich dann sicherlich auch nicht breit machen. |
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Die damalige Präsidentschaft von Bill fand in einer ziemlich ruhigen Zeit statt. Jetzt ist die Situation wesentlich komplizierter. Jetzt haben wir eine Rezession, Hypothekenkrise, haben Menschen in Guantanamo eingeknastet, führen Krieg in Afghanistan und Irak. |
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Um dies zu Bewältigen braucht es so viel Rückhalt der Bevölkerung wie nur irgend möglich. |
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Obama ist der erste seit Kennedy der es geschafft hat die Landbevölkerung nicht nur zu interessieren sondern förmlich mitzureißen. |
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Das geht zurück bis zu Levinsky, schon da war eigentlich klar das sie bei Bill geblieben ist weil sie ansonsten ein Niemand geworden wäre, nicht weil sie über beide Ohren in Bill verliebt war/ist. |
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Desweiteres hängt sie ihr Fähnchen allzu oft in den Wind. Das sie den Irakkrieg vehement befürwortet hat macht sie bei ihren jetzigen Argumenten zur Lösung des Konflikts auch nicht gerade glaubwürdig. |
Leonie, Wyoming isr nicht nur weit weg sondern vor allem unheimlich toll. Also statt nach Malle lieber nach Wyoming in Urlaub, das ist mein Tip.
In der deutschen Berichterstattung über den Vorwahlkampf geht das vielleicht ein wenig unter, aber Bill ist da omnipäsent dabei. Vor allem gibt er den Hau-drauf, wirft Obama Kokainkonsum vor etc.
Das ein Großteil der US Probleme hausgemacht sind steht außer Frage. Dennoch bleibt die Tatsache das Bill damals ein Land übernommen hat was nicht so dermaßen in Schwierigkeiten war wie jetzt. Die folgende Präsidentschaft dürfte von ihren Anforderungen sicher die Schwerste aller Zeiten sein.
Der Rückhalt und das Ansehen was Hillary genießt ist in den USA einfach wesentlich geringer als in Deutschland. Insbesondere unter jüngeren Menschen tendiert dieser Rückhalt Richtung Null. Unter Studenten gibt es Hillary-Befürworter im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Keine Ahnung warum sie gerade in Deutschland so beliebt ist. Vielleicht weil hier absolut dröge Politiker die Regel sind und es jemanden mit solch einem Glam-Faktor noch nie gegeben hat.
Mit dem "Fähnchen im Wind" meinte ich nicht nur den Irakkrieg. Es sind oft kleinere Dinge die übel aufstossen. Das sie bei Wahlkampfveranstalltungen plötzlich anfängt zu beten sei als Beispiel genannt. Sowas wirkt einfach völlig unglaubwürdig.
Meiner Meinung nach sollte man bei Politikern darüber hinwegsehen was für ein Geschlecht sie haben. Das kann einfach nicht der Maßstab sein. Zumal mir auch gerade keine einzige Politikerin einfällt bei der ich sagen könnte "die ist/war so toll in ihrem Amt weil sie eine Frau ist/war".
Moin Yula
Wyoming ist mir nicht unbekannt, und tatsächlich sehr schön. Unbekannt ist mir jedoch Malle, zumindest der "bekannte" Teil. Ein Hoch dem Klischee....
Wie auch immer, ich für meinen Teil mag das Gesagte "stehen lassen", da ich es "nur" mit den mir bekannten Faktoren belegen kann. Was unten drunter, hinten dran und drum herum brodelt ist mir unbekannt. Deshalb halt ich mich lieber zurück. Meine Meinung steht und damit stehe ich hinter Hillary, nicht nur weil sie Frau ist.
Ich danke dir für den Einblick, der einer "Einheimischen", den ich sehr interessant finde und respektiere. Ich vermute, dass das Voting so gut wie entschieden ist, wenn es dazu kommt, dass die Beiden gegeneinander antreten sollten. Und das wird dann genauso in Ordnung sein, im Hintergrund die unterschiedlichen Hintergründe der Kulturen etc.
Eine Anmerkung hab ich noch. Gegen Frau Merkel kann gesagt werden, was will. Ich persönlich empfinde sie als pfiffige, ja sogar im Grunde charismatische Frau, sicher nicht in dem Maße und unter der Begrifflichkeit, wie Charisma gemheinhin definiert wird. Sie hat was, was vielen männlichen Kollegen abgeht, in vielerlei Hinsicht nämlich eine Haltung. Das imponiert....
Viele Grüße,
Leonie
Hi Leonie
Ich hoffe du glaubst mir das ich dich mit dem Malle Vergleich nicht zur Ballermann-Abhängerin abstempeln wollte.
So war es wirklich nicht gemeint.
Ich finde Angela Merkel auch nicht so schlecht. Wenn ich den mit-welchem-deutschen-Politiker-würde-ich-gerne-ein-Bier-trinken-wollen Maßstab anlege fallen mir außer den Ex wie Schröder oder Fischer nicht so viele ein. Da wäre Merkel dann wohl erste Wahl.
Bezüglich der Vorwahlen noch kurz. Das Bild was da durch die Votings vermittelt wird täuscht über die wahre Beliebtheit der zur Wahl stehenden hinweg. Es sind zum allergrößten Teil entschlossene Anhänger die sich überhaupt als Wähler registrieren lassen. Unentschlossene, bzw. für alles offene, gibt es da vielleicht 20%. Könnte dort jeder so wie in Deutschland einfach hingehen und sein Kreuzchen machen hätte jemand wie Giuliani in Florida nicht 15 sondern allenfalls 5 Prozent der Stimmen erhalten.
Edwards ist ja jetzt ausgestiegen, höchstwahrscheinlich wird er seinen Anhänger empfehlen Obama zu wählen. Schauen wir mal was der Super Tuesday bringt.
Liebe Grüße
Hailey
hmm.. ich wäre für Hillary.. allein aus pragmatischen Gründen..
aber ich tippe mal auf McCain *wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte*
QUOTE (Grübler @ 12.Feb.2008 - 20:29) |
hmm.. ich wäre für Hillary.. allein aus pragmatischen Gründen.. aber ich tippe mal auf McCain *wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte* |
naja, ein demokratischer republikaner gegen eine eher konservative demokratin ist nicht wirklich eine auswahl. und der rauswurf ihrer wahlkampfmanagerin ist schon eher ein zeichen für sturm im lager der clintons.
Ja, alles spricht für Obama. Und er wäre dann auch ein echter Kontrast zu McCain.
Sollte Hillary doch gewinnen und dann in 8 Jahren Jeb Bush antreten, dann könnte man auch eine Erbfolge-Präsidentschaft einführen. Die Menschen wollen einfach jemand anderes sehen, jemand frisches, ohne diesen ganzen Lobbyisten Hintergrund. Hillary hat das unterschätzt.
Ich mache mir keine Illusionen über Obama, auch wenn er meine Sympathien hat. Ein Programm oder politische Inhalte sind kaum sichtbar hinter seinen mitreißenden Reden. Er ist der mit Abstand beste Kommunikator, er reißt die Leute mit und erzählt ihnen, was sie hören wollen. "Change" ist sein Zauberwort, darunter kann sich nun jeder vorstellen, was er möchte.
In gewissem Sinn bezieht er damit sehr geschickt die Bedürfnisse der Wähler in seine Kampagne ein.
Hillary dagegen repetiert nur die Botschaft "Ich will Präsidentin werden. Ich will, ich will, ich will". Und sie tut es so verkniffen, dass sie damit nur ihre Anhänger überzeugen kann. Die müssen aber nicht mehr überzeugt werden. Wichtig sind die Unentschlossenen. Die werden aber nicht zu Hillary überlaufen, denn sie polarisiert: Sie schart entweder begeisterte Anhänger oder erbitterte Gegner um sich.
Die Wähler haben genug von undurchsichtigen Machtpolitikern und Winkelzügen und Taktiererei. Wenn einer kommt wie Obama, der ihnen das Gefühl gibt, wahrgenommen zu werden, geht ihnen spontan das Herz auf. Hillary's Mantra "Ich weiß aber, wo's lang geht" fällt dagegen als Argument komplett durch.
Ich halte es trotz allem für unrealistisch und naiv, in Obama eine Figur zu sehen, die wirklich einen Wandel bringt. In Nullkommanichts ist auch Obama Teil des Establishments, falls er es bis auf den Stuhl des Präsidenten schafft. Und Teil der Maschinerie.
Er zeigt kein Profil, er ist nur Mr. Nice Guy mit einer großen rhetorischen Begabung.
Das reicht allemale um in den USA eine Wahl zu gewinnen, denn auf nichts anderes kommt es dort an (und auf die Spendengelder natürlich).
Aber ob es reicht, dieses Land auch zu führen?
Change ist allemal besser als continue, denn dafür steht Hillary letztendlich.
Ich stelle mal eine Beispielfrage: Wer würde Hillary zutrauen das sie sich mit Ahmadinedschad an einen Tisch setzt? Niemand!
Würde man es denn Obama nicht viel eher zutrauen? Ob er es denn macht sei dahingestellt, man wählt also praktisch die Option auf eine andere Politik. Und eine Option ist doch besser als gar nichts.
Obamawählerin
Yula
gegenfrage: Wie sicher war sich der / Deutsche, dass eine Angela, eine graue Maus, eine "Tochter" Kohls des Großen Deutschland vertreten könnte. Sie tut es und das laut Aussage der Umfragen nicht schlecht.
Ich bin weder eine Obama noch eine Clintonanhängerin. Der Wahl-Kampf im wahrsten Sinne des Wortes ist was mich fasziniert, wobei ich mir eine Frau im Amt wünschen würde, das ganz klar.
Jedoch wie er sich aus den Tiefen des Unbekanntseins emporgefochten hat, läßt vermuten, was für ein starker Charakter in ihm ruht (oder ein ausgeklügelter Wahlkampf, was wir ja nur ahnen können). Es wird, da bin ich mir nun ziemlich sicher, zumindest einen klaren positiven Ruck geben, wenn er denn siegen sollte, mehr noch als wenn Hillary die Wahl gewinnt.
Und das nicht weil er (das bleibt nur zu wünschen) tatsächlich etwas bewegen kann sondern weil sich die Leute bewegen, in einem Glauben, nämlich im Glauben an den Wandel. Denn der kommt ja bekanntlich vom Fußvolk.
Spannend bleibt es... Lustig wird es, wenn sie beide die erforderlichen Zahlen nicht erhalten und dann hinter den (verschlossenen) Türen entschieden wird... Aber mal ehrlich, gibt es noch Zweifel wer kandidieren wird? Ich glaube, eher nicht.
Das ist ja der Unterschied zu den Wahlen in Deutschland.
In D hat sich niemand die Frage stellen müssen wie Angela denn das Land regieren wird. Die haben nicht Angela gewählt sondern die CDU.
Bei einer Wahl wie in den USA wäre Schröder immer noch Bundeskanzler.
Obama wird kandidieren und er wird auch die Präsidentschaftswahl gewinnen, da bin ich absolut sicher.
Die USA haben Probleme, große Probleme.
Einen ruinierten Haushalt, eine Finanz-und Immobilienkrise, einen politisch-milltärisches Desaster im Irak, einen dahinschwindende Mittelschicht in einer Klassengesellschaft mit immer mehr Reichen und einem wachsenden Heer der Armen.
Trotzdem kann man das Wahlvolk mit Sprüchen wie "This is a great country" und dem Absingen diverser Hymnen à la "America the beautiful" begeistern. Patriotismus zusammen mit dem guten alten "Tellerwäscher zum Millionär"-Märchen sind die traditionellen Drogen, mit der sich die Amerikaner aus ihrer Wirklichkeit davonträumten.
Und natürlich kriegen sie ihre Droge von den Kandidaten.
Aber nur mit Begeisterung werden sie es nicht schaffen.
Man kann weder einfach mal so aus dem Irak nach Hause spazieren, noch kann man mit Hurra-Parolen verhindern, dass den Leuten ihre Häuser unter dem Hintern weggepfändet werden. Vom bedrohlichen Staatsdefizit ganz zu schweigen. Das hat das Potenzial, die gesamte Weltwirtschaft in den Abgrund zu ziehen. Da hilfts wenig, kurz vorher noch die Stars&Stripes auf dem sinkenden Dampfer zu hissen.
america the best, fuck the rest
Das hat noch gefehlt in deiner Aufzählung über die ich mich echt amüsiert habe weil sie ja stimmt.
Die ganzen Probleme, Haushalt etc., sind bedingt durch den Irakkrieg. Ohne die dadurch verursachten Kosten wäre die Lage nicht so dramatisch.
Dahinschwindende Mittelschicht, immer größere Klassenunterschied, nun, da nimmt die USA nur vorweg was auch in Deutschland und der restlichen westlichen Welt kommen wird.
Aber letztendlich ist es doch so: Wer auch immer Präsident wird sollte doch so viel Vertrauensvorschuss erhalten das man ihn oder sie mal machen läßt. Also erst mal abwarten und erst dann kritisieren.
Klar sind die Probleme groß und der Weg schwer, schauen wir mal was wird.
@ Yula
meine pragmatische Sichtweise: Hillary kennt die geheimen Mechanismen des weißen Hauses und kann daher schneller regieren und kann manches Fettnäpfchen vermeiden.
Allgemein:
Obama ist ein grandioser Redner, er steht für den Wechsel und hat kaum mit verbrannter Erde zu kämpfen. Was nicht weiter schwer ist, da er kaum Zeit dazu hatte.
Ach und er hat den Ritterschlag der Kennedys erhalten
Hillary weiß was sie tut, wie sie es tut und wann sie es tut. Sie ist eine hervorragene Taktikerin, sie hat eine Menge Erfahrung und sie hat ihren Bill. Sie wäre zum 2. Mall Präsidentin von Amerika Aber sie hat eine Menge verbrannte Erde, was das Regieren erschweren würde. Und sie steht nunmal für die alte Strukturen.
McCain keine Ahnung, er scheint ein Demokrat bei den Republikanern zu sein und er ist für den Irakkrieg. Weiterhin und er gibt es zu. Klingt ehrlich und er ist eine Kämpfernatur.
Meine böse Ansicht:
Vor der Wahlurne steht jemand und vielleicht denkt er so... eine Frau? nein Einen Schwarzen? nein .. dann nehm ich den Dritten.. vielleicht geht es auch so.. weiter Krieg? nein, eine Frau nein, also einen Schwarzen.. oder noch einfacher.. möchte ich frischen Wind ja / nein.
Was die Verschuldung von USA angeht. Hmm.. für die läuft es doch nicht schlecht.. das Dollar wird entwertet also sinkt der Wert der Schulden rasant, was das Schulden abtragen erleichertet. Da die amerikanischen Waren "so preiswert" zu haben sind, werden sie verstärkt eingekauft was zu einer erhöhten Exportquote führt, was wiederum Arbeitsplätze schafft nicht meckern, ich habe heute auch die Zeitung gelesen.. die Arbeitslosenzahlen steigen Das war nur ein emotionsloser ökonomischer Bereicht bzw. Erklärung.
Was mich eher belustigt ist die Chinafrage. .aber das ist ein anderes Thema
wurd etwas länger, sorry
Was den Irakkrieg angeht: Egal wer Präsident wird, es wird so schnell nicht zu einem Abzug der Truppen kommen. Wie sollte das auch möglich sein? Die würden ja noch am gleichen Tag übereinander herfallen. Bürgerkrieg, Schiiten gegen Sunniten gegen Kurden, die ganze Region, alle Anrainerstaaten, würde im Chaos versinken.
Das ist eine schwere Hypothek für die nächste Präsidentschaft.
Es ist auch gar nicht so das die Bürger/innen der USA per se kriegerisch eingestellt sind, wie es in Deutschland oft geglaubt wird.
Würde es nach der Mehrheit der Menschen gehen, besonders derer im Landesinneren, wäre die USA nicht mal in der NATO.
Es herrscht dort so eine „Was geht uns das alles an“ Ansicht. Klar, bei einem Angriff auf die USA sagen die: „Ok, lass uns denen gehörig den Arsch versohlen.“ Aber eben nur dann. Deshalb war es ja auch nötig, von Bush und Konsorten, die Bevölkerung zu belügen (Massenvernichtungswaffen) und eine unmittelbar bevorstehende Gefahr zu konstruieren.
Dazu kommen die vielen Gefallenen, Verstümmelten, die enormen Gelder die aufgebracht werden müssen und die an anderer Stelle fehlen.
Im Grunde glaube ich das die nächste Amtsperiode ein Fiasko wird, egal wer das Amt bekleidet. Sicher wird es auch zu keiner Wiederwahl kommen.
Ich wünsche mir natürlich das es anders kommt, nur fehlt mir wenn ich ganz ehrlich bin doch der Glaube daran.
Ich schicke es gleich voraus: ich bin nicht anti-amerikanisch. Bei meinen zwei USA-Urlauben fand ich die Menschen, sogar die überall als schroff beschriebenen New Yorker, sehr sympathisch und hilfsbereit.
Dennoch halte ich es für dringend notwendig, dass Europa mehr Distanz zu den USA hält. Angeblich hat sich unsere wirtschaftliche Abhängigkeit verringert, zumindest haben mir das Finanzleute versichert; eine Rezession, wie sie dort heute erlebt wird, hätte vor 10 Jahren Europa ins Bodenlose mitgerissen. (Wenn die USA niesten, hatte Europa die Grippe)
Auf der politischen Ebene bleibt jedoch noch Einiges zu tun.
Die Europa-Politik der USA der letzten Jahrzehnte ist von Missachtung und gravierender Kurzichtigkeit geprägt, wie es der letzte veröffentlichte CIA-Bericht beweist. Ganz gleichgültig, wer in den USA Präsident wird, Europa sollte sich abnabeln.
Europa ist mir zu groß, ich werde mich daher auf Deutschland beschränken.
Ich fände es auch gut wenn sich die deutsche Außenpolitik emanzipieren würde, nicht nur von den USA. Erkennbar sind solche Bestrebungen für mich allerdings nicht.
So strebt Deutschland einerseits zwar einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat an, ist aber nicht bereit Verantwortung zu tragen.
Beispiel Afghanistan: Da übernimmt Deutschland großspurig die Ausbildung der Polizei, schickt dann aber ganze 50 Ausbilder.
Von den 3500 Soldaten verlassen überhaupt nur 800 ihre Stützpunkte, die restlichen verwalten sich selbst.
Patrouillen fallen aus weil an den Fahrzeugen der TÜV abgelaufen ist.
Gegen Bombenleger gehen im deutschen Mandatsgebiet nicht etwa Deutsche vor, nein, das müssen norwegische Soldaten erledigen.
Nächster Punkt: Die deutsche Außenpolitik dient ausschließlich wirtschaftlichen Interessen und ist geprägt von einer devoten Grundhaltung.
Solange das russische Erdgas strömt ist alles andere egal. Krieg in Tschetschenien? Ermordung Kremelkritischer Journalisten? Alles egal! Putin ist ein lupenreiner Demokrat und die Erde ist eine Scheibe.
China gegenüber das gleiche Bild. Tibet, die massenhafte Folterung z.B. von Falun Gong Anhängern, öffentliche Hinrichtungen in Sportstadien wie am Fließband.
Doch wenn ein deutscher Politiker nach China fliegt platzt der Airbus aus allen Nähten so viele Wirtschaftsvertreter stapeln sich darin. Denn nur darum geht’s, China bloß nicht verärgern, Deutschland macht da doch sooo gute Geschäfte.
Wie eingangs geschrieben – ich fände es sehr gut wenn sich das ändern würde.
@ Yula
träum weiter, es ändert sich nix.
Obwohl, wenn der Protektonismus zunimmt und wir Deutsche da nicht mitspielen, wird es eh düster. Wir sind der Meinung die Doha-Runde ist ein Allheilmittel, daher machen wir dabei nicht mit. Ist ja auch okay, schließlich haben wir überall die Finger drin
Nun nimm mir mal meine Träume nicht
Ich finde es wirklich schlichtweg Sch***e das es zur Aussenpolitik der USA kein gescheites Gegengewicht gibt.
Warum versuchen euopäische Länder nicht wenigstens eine eigenständige Politk?
Nimm nur mal den Steinmeier, wenn der Morgen auf die Idee käme ein Sabbatical zu nehmen - niemand würde merken das der überhaupt weg ist.
Da läuft doch was falsch!
wenn ich mich recht erinnere hat doch das 'alte europa' vor nicht allzulanger zeit versucht, einen eigenen weg zu gehen. und an der stelle ist auch das dilemma klar geworden. nach dem motto 'teile und herrsche' mischt sich die us-administration immer wieder ein und schafft es, die mögliche einheit zu durchbrechen. beispiele? die briten im irak-krieg oder die polen, als es um die europäische verfassung oder die aufteilung der stimmen ging. ein eigenständiges europa ist den usa ein dorn im auge, erst recht, wenn die andere meinungen vertreten. und die europäer spielen immer schön mit.
Das ist ja das Problem. Die Europäer lassen mit sich alles machen, die werden gar nicht mehr für voll genommen in Washington.
Nur das es so ist, das läßt sich nicht in D.C. ändern, das müssen die Europäer selbst machen.
Die Europäer sind sich nicht einig. Anders formuliert sie sind sich einig im:
mir ist es egal was ein anderes Land macht, solange es mir nicht in die Quere kommt.
Oder die französische Sicht ich möchte dies und das und D darf zahlen oder die englische Sicht warum soll ich was zahlen? das tat ich nie und werd ich nie oder oder oder... Im Überigen wer zahlt eigentlich von den 27 Ländern?
USA ist und bleibt eine Weltmacht.
Es berichten immer mehr Zeitungen darüber das bei einem Scheitern in der Vorwahl auch die Ehe von Hillary und Bill am Ende ist. Die Ehe soll sogar seit Jahren nur noch aus dem Grund der Präsidentschaftskanidatur aufrecht erhalten werden.
Wenn das stimmt zeigt es wieder wie verlogen die ganze Politik ist.
also, verlogen ist politik ganz sicher, aber dies nun ausgerechnet an dieser ehe festzumachen. schliesslich gibt es bei clintons gemeinsame ziele und eine gewisse ausdauer von beiden - da gibt es genug ehen, in denen die partner nach über 30 jahren weit weniger gemein haben.
verlogene politik, das ist auch watergate, das ist die grosse inszenierung papa bushs vor der uno, um das ok zum ersten golfkrieg zu bekommen, und politik redet auch von blühenden landschaften und einer einheit, die aus der portokasse zu finanzieren sei. ach, ja... und die renten sind sicher!
habe zufällig einen sehr spannenden artikel zum genderaspekt der wahl in den usa gefunden:
http://www.bzw-weiterdenken.de/artikel-2-105.htm
Der Artikel ist nicht schlecht, die Aussagen zum Wahlrecht der Frauen und Afroamerikanern aber falsch.
Zunächst mal gilt es zu unterschieden beim Wahlrecht auf Bundesebene und dem der einzelnen Staaten. 1869 erhielten die Afroamerikaner zwar Wahlrecht, das wurde aber 1877 faktisch wieder entzogen. Es war ja eines der Hauptanliegen von Dr. Martin Luther King das uneingeschränkte Wahlrecht durchzusetzen. Das geschah erst 1966 durch das damals verabschiedete neue US Wahlrecht.
Auf Staatsebene war beim Frauenwahlrecht Wyoming der Vorreiter, das Frauenwahlrecht wurde da 1869 eingeführt. Wyoming hatte auch die erste Frau als Gouverneurin (1925).
Das allgemeine Frauenwahlrecht auf Bindesebene wurde 1920 eingeführt, also 46 Jahre bevor Schwarze frei wählen durften.
QUOTE (Yula @ 22.Feb.2008 - 12:16) |
Der Artikel ist nicht schlecht, die Aussagen zum Wahlrecht der Frauen und Afroamerikanern aber falsch. Zunächst mal gilt es zu unterschieden beim Wahlrecht auf Bundesebene und dem der einzelnen Staaten. 1869 erhielten die Afroamerikaner zwar Wahlrecht, das wurde aber 1877 faktisch wieder entzogen. Es war ja eines der Hauptanliegen von Dr. Martin Luther King das uneingeschränkte Wahlrecht durchzusetzen. Das geschah erst 1966 durch das damals verabschiedete neue US Wahlrecht. Auf Staatsebene war beim Frauenwahlrecht Wyoming der Vorreiter, das Frauenwahlrecht wurde da 1869 eingeführt. Wyoming hatte auch die erste Frau als Gouverneurin (1925). Das allgemeine Frauenwahlrecht auf Bindesebene wurde 1920 eingeführt, also 46 Jahre bevor Schwarze frei wählen durften. |
QUOTE |
und wieviel "objektivität" da noch übrigbleibt... |
QUOTE (blue_moon @ 22.Feb.2008 - 13:20) |
@yula: deine angaben ergänzen den artikel vielleicht, aber das was da steht ist deshalb ja nicht falsch. |
QUOTE (Yula @ 22.Feb.2008 - 16:25) |
Würde in dem Artikel darauf hingewiesen das die Schwarzen das Wahlrecht nur 8 Jahre hatten und dann erst wieder 46 Jahre nachdem Frauen es bekommen hatten, was würde dann noch von der ganzen Aussagen übrigbleiben? Kämpferisch feministische Artikel in allen Ehren, doch wenn da die Wahrheit so gebogen wird wie es gerade gefällt ist das ein Eigentor. |
QUOTE (blue_moon @ 22.Feb.2008 - 16:33) |
noch ein hinweis: ich werd dein zitat kürzen - bei dieser länge könnten copyright-probleme ins haus stehen. |
Es kann sein, dass die Karten neugemischt werden. Es ist ein neuer http://www.n-tv.de/923930.html?250220080825 eingestiegen.
Im Moment scheint es ziemlich gut für B. Obama auszusehen. Ich warte eigentlich nur drauf das noch Bloomberg einsteigt, er hat sich ja ein Hintertürchen aufgelassen
Ja, Nader macht wie immer mit. Das wird dem demokratischen Kanidaten, gleich ob Obama oder Clinton einige Prozent der Stimmen kosten. Das ist nur zu McCains Vorteil.
na, wär hätte das gedacht. nach allem, was in den letzten wochen passiert ist, hat hillary doch nochmal den weg zurück gefunden. ich bin sicher, in dieser situation hätten viele das handtuch geworfen. ob das alles nun gut oder schlecht ist, kämpfen kann sie! - alle achtung!
Im Moment sieht es ziemlich übel aus. Das ist keine Werberundreise mehr,
das ist Krieg. Bald beginnt nicht nur die Schlammschlacht (die ist da), nein bald werden die Leichen aus dem Keller geholt. Seltsamerweise bevor der eigentliche Wahlkampf beginnt. Keine Ahnung was weiter passieren wird. Aber Hillary kämpft wie eine Löwin,
keine Ahnung woher sie ihre Energie hernimmt.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,541150,00.html
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