Ich hätte nie gedacht, dass ich hier einmal ein Problem posten würde aber nun ist es soweit
Ich studiere seit Oktober in Hamburg (das Studium besteht aus einem "abgeschwächten" Medizinstudium und einem Managementanteil). Die Leute sind toll und ich liebe das Studentenleben.
Leider merke ich jeden Tag mehr, dass der Studiengang nicht das Richtige für mich ist.
Ich glaube ich wurde zu sehr von meiner Mutter beeinflusst. Sie hatte immer den Traum eine Tochter zu haben, die Ärztin ist. Ich dachte auch, dass es mein Traum ist, aber etwas hindert mich jetzt daran das zu denken. Ich bin unglücklich.
Um mich etwas glücklicher zu stimmen zähle ich die Minuten in der Uni bis zum Ende, denn dann weiß ich, dass ich Sport machen kann. Ich liebe Sport und das ist auch das, was mich glücklich macht.
Hört sich jetzt leicht an, denn ich weiß ja eigentlich(!), dass ich Sport studieren möchte.
Das Problem jedoch ist, dass ich dann aus dem Studentenwohnheim "rausfliege". Folglich müsste ich ab spätestens Januar eine neue Wohnung bzw. WG finden. In anderen Studentenwohnheimen stehe ich noch auf der Warteliste.
Ein weiteres Problem ist, dass ich Sport erst zum Wintersemester 2009 studieren kann. Soll ich mich solange quälen?
Meine Mutter sagt übrigens, dass ich das jetzt durchziehen soll.
Von meinem Vater habe ich mehr Verständnis erwartet. Als ich ihn anrief und davon unterrichtete, freute er sich, dass ich es abbrechen will. Er versprach mir seine Unterstützung. Ich dachte alles sei schön, bis er sagte: "Mein Kind studiert jetzt Jura!"
Warum wollen alle etwas anderes als ich?
Das bringt mich so durcheinander, dass ich mir selbst nicht mehr sicher bin was ich will.
Warum studiert mein Vater nicht einfach Jura, meine Mutter Medizin und sie lassen mich in Ruhe?! Dann ist jeder glücklich!
Eigentlich habe ich mich als so stark eingeschätzt meine Willen durchzusetzen aber warum klappt es in diesem Punkt nicht?
Ich richte mich mit diesem Problem übrigens an euch, weil ihr erfahren seid und immer ein offenes Ohr habt. Habt ihr auch etwas ähnliches erlebt wie ich? Was soll ich tun? (ich weiß, dass es sich mit meinem Beitrag beißt euch zu fragen was ich tun soll, weil ich ja eigentlich allein entscheiden will, aber meine Verzweiflung ist so groß, dass ich eben diesen Schritt gehe euch zu fragen)
Ich kenne Dein Problem nur zu gut, neelia, ich hatte es auch mal. Ich war mit einem meiner drei Studienfächer kreuzunglücklich und wollte wechseln. Meine Eltern waren dagegen, weil sie in eben jenem Studienfach meine Zukunft gesichert sahen. Ich setzte mich durch, was sie dann zähneknirschend akzeptiert haben (auch wenn's lange gedauert hat).
Ich find's toll, dass Du weißt, was Du möchtest, und kann Dich nur darin bestärken, auf Sport zu wechseln. Wenn Du jetzt gemerkt hast, dass Medizin nicht das Richtige ist, sollte das auch Deine Mutter akzeptieren. Sie will nämlich bestimmt nicht, dass Du unglücklich wirst. Aber sie braucht vielleicht noch eine Weile, bis sie sich von ihrem Traum als Ärztinnenmutter verabschieden kann.
Wie stellst Du Dir vor, die Zeit bis zum WS 2009 zu überbrücken? Jobben? Doch noch ein Semester im bisherigen Studiengang? In letzterem Fall wäre das Zimmerproblem gelöst. Wieso würdest Du überhaupt aus dem Wohnheim fliegen? Dürfen da nur StudentInnen Deines Studiengangs wohnen?
Hallo? Auf welchem Planeten lebt Deine Mutter?
Von "zieh das durch" würde ich reden, wenn Du jetzt 17 Semester auf dem Buckel hättest und Dir nur noch 2 oder 3 bis zum Abschluss fehlen. Aber doch nicht am Anfang... Das mit dem Wartejahr ist natürlich ziemlich unpraktisch, aber wie wäre es denn mit einem sportstudiumnahmen Praktikum? Und hast Du Dich schon entschieden, in welcher Form Du Sport studieren möchtest -also mit welchem Ziel? Managerin, Trainerin, Sportlerin, Forscherin, Journalistin, Sportmedizinerin...? Ich weiß vage, dass es da in Hamburg mehrere schöne Möglichkeiten gibt. Sobald Du das festgelegt oder Dich für 2-3 Varianten entschieden hast, kannst Du doch sinnvolle Nebenjobs / Praktika in diese Richtung machen, um die Zeit zu überbrücken. Frag doch einfach mal beim HSV nach oder so...
Ansonsten kann ich als alte Eule nur sagen, dass es auch eine gewisse Gefahr in sich birgt, das Hobby zum Beruf zu machen. Wo das Hobby eine erfreuliche Abwechslung war, wird es dann zur beruflichen Dauerpflicht. Und es entzaubert sich auch, das Hobby, verliert quasi seine Unschuld. Es ist also aus meiner Sicht angeraten, ein starkes (neues) Hobby zum Ausgleich zu finden - oder eben anderweitig unglücklich zu werden
Ach so und für Deine Mutter: sich nach 1-2 Semestern umzuorientieren ist eine wundervoll-gute Weise mit dem eigenen Leben umzugehen und wird von Personalern auch im Großen und Ganzen akzeptiert, dokumentiert es doch, dass Du schnell merkst, ob etwas zu Dir passt oder nicht.
Liebe Grüße
McLeod
studiengang wechseln solte man meiner meinung nach so bald man merkt, dass einem das thema nicht liegt. ein hobby zum beruf zu machen kann glücklich machen, kann auch unglücklich machen, aber man sollte es auf jeden fall mal ausprobieren.
lg pantoffelheld
Du hast meine Geschichte ein Stück weit mitgekriegt. Die war umgekehrt, aber sie beinhaltete auch einen späten Wechsel.
Meine Gefühle waren deutlich weniger eindeutig als die, die du hier äußerst. Und es war goldrichtig.
Versuch doch mal, in Hamburg Praktikumsstellen in verschiedenen sportbezogenen Betrieben und Institutionen zu finden. Wenn du zum Januar aufhörst, hast du Zeit bis Juli/September, am eigenen Leibe zu erfahren, was dir mehr liegt und was weniger. Das sehe ich ähnlich wie McLeod - ein bißchen definierter wär schon besser. Dann hast du ein konkretes Ziel, auf das du hinarbeitest, und das wird deine Motivation steigern.
Im vergangenen Jahr habe ich dich auch mal erlebt, wenn du eine Weile keinen Sport getrieben hast (wir reden hier von "ein paar Tagen"). Das erweckte für mich den Eindruck, daß du (täglichen) Sport sehr brauchst. Das Risiko beim "Hobby zum Beruf machen" ist wahrscheinlich ziemlich gering.
Daß deine Mutter Angst hat, wenn du einen vergüteten Studienplatz hinschmeißt, kann ich verstehen. Kaum, daß das Kind für einige Zeit sicher versorgt schien, soll die ganze Organisiererei und das "Leben in der Schwebe" wieder losgehen? Es ärgert mich, aber es wundert mich nicht.
Den Gedanken deines Vaters hingegen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich meine, er kennt dich vermutlich länger als eine halbe Stunde. Wie kann er ernsthaft annehmen, du wärst für die Juristerei geboren? Hast du ihm auseinandersetzen können, daß er ein wenig auf dem Holzweg ist?
Zur Bewerbung beim neuen Chef/Studiengang noch der Tipp: mach deine Arbeit bis zur Exmatrikulation trotzdem ordentlich. Je schneller und mit je besseren Leistungen du abbrichst, um so klarer wird, daß es deine eigene Entscheidung war, zu gehen, und es nicht an Unfähigkeit lag. Ohne Jura-Zwischenprüfung wäre ich jetzt nicht Programmiererin. Albern aber wahr.
Hallo Neelia,
ich bin absolut der Meinung, daß Du das studieren und als Beruf ausüben solltest, was Du möchtest. Erstens ist es in keinem Beruf leicht und daher sehr wichtig, daß man motiviert ist und zweitens und hauptsächlichstens sollte man nicht vergessen, daß man einen sehr großen Teil seiner Lebenszeit mit/in seinem Beruf verbringt (so man ihn denn ausübt)!
Also laß Deine Eltern Eltern sein (ich weiß, leicht gesagt!) und mach' was Du möchtest.
Ich hab' selbst etwas "durchgeknalltes" (in den Augen von Ottonormalverbraucher, der noch nicht einmal weiß, daß es so etwas überhaupt gibt) studiert. Und ich übe diesen Beruf jetzt auch aus, wenn auch in einiger Hinsicht nicht unbedingt immer so, wie ich es mir vorgestellt habe (das ist in der Berufspraxis wohl häufig so). Aber ich habe ihn mir ausgesucht und trage in sofern ganz allein die Verantwortung für meine Wahl.
Stell' Dir vor, Du studierst das, was Deine Eltern möchten und bist nachher beruflich nicht zufrieden. Dann wirdst Du ewig Deinen Eltern die Schuld geben und ewig dem nicht realisierten Traum hinterherweinen.....
Ich wünsche Dir einen gesunden Sturkopf; Gruß, Miriam
hallo miriam,
verzeih, aber deine wortwahl macht mich neugierig und so frage ich mal, was du den studiert hast.
solltest du nicht antworten wollen, finde ich das auch okay.
lg pantoffelheld
@pantoffelheld
sei mir bitte nicht böse, wenn ich Deine Frage nicht beantworte: in meinem Beruf ist die Welt ziemlich klein und ich möchte aus sicher nachvollziebaren Gründen Rückschlüsse auf meine Person vermeiden um mich zu schützen.
Gruß, Miriam
Vielen vielen Dank für eure ehrlichen Antworten. Ihr bestärkt mich nochmehr und lasst meine Entscheidung nicht so fatal wirken. Das mit dem Praktikum finde ich super. Warum bin ich nicht darauf gekommen?
Vor einer Woche hatte ich ganz schön Angst diesen Schritt zu gehen aber jetzt weiß ich, dass es viele Möglichkeiten gibt die Zeit bis zum Beginn des Studiums sinnvoll zu nutzen und die Sache mit dem zukünftigen Wohnplatz abzuklären.
Ich werde gleich heute fragen, ob es nicht möglich ist trotzdem für ein paar Monate dort wohnen bleiben zu können und argumetiere mit "Ihr wollt doch nicht auf mein Geld (meine Miete) verzichten, oder?!"
Denen kann es ja egal sein wer dort wohnt, solange sie ihr Geld bekommen. Außerdem wird das Haus in einem Jahr abgerissen und sie lassen niemanden mehr einziehen...das so nebenbei
Werde mich jetzt für einen Praktikumsplatz bemühen (aber vorher die Klausuren hier gut hinter mich bringen).
Danke nochmal
das artet ja in einen Plan aus!
na denn: du schaffst das!
Hallo neelia,
auch wenn es hier schon häufig genannt wurde: auch ich kann dir nur raten, deinem Herzen zu folgen.
Ich habe mich auch sehr kurz nach Studienbeginn dazu entschieden, dass ich wechseln möchte, und zwar zu einem Fach mit künstlerischer Aufnahmeprüfung.
Aus einem "...ich will es wenigstens ein mal probiert haben..." wurden dann 3 Versuche. Meine Mutter fragte mich, ob ich denn nicht endlich raffe, dass ich das nicht kann.
Und ich habe letztendlich den Studienplatz bekommen und war/bin damit suuuuuper zufrieden. Und es hat sich jede Minute Kampf gelohnt!
Ich verstehe heute noch nicht, warum man, wenn man mitbekommt, dass man den falschen Weg geht, den noch zu Ende gehen soll, anstatt umzudrehen und den Richtigen zu suchen!
Also auch von mir ein klares: Du schaffst das, wenn du es willst!!
Liebe Grüße und viel Erfolg!
laubfrosch
Was nicht selten hart errungen ist, dem sagt man zögernd nur Lebewohl. Umso respektabler ist eine dahin gehend getroffene Entscheidung - und vielleicht auch ein recht nachhaltiger Schritt in Richtung Erwachsenwerden, gerade wenn der (frühe) Schluss nicht allen gelegen kommt.
Jedenfalls kann ich jede nur ermutigen, nicht auszuharren, wenn das Warten endlos (und 12 Semester+ sind das, Prüfungen incl.) scheint: Arbeit, Lernen, über Büchern sitzen, Prüfungsdruck - später wird's nicht anders, jedenfalls recht kalkuliert in diesem Beruf.
Auf jeden Fall wünsche ich dir alles Gute auf dem weiteren Weg - der wird sich schon fügen. Hat sich die erste Gabelung doch auch gefügt.
Neben den besten Wünschen für die große Entscheidung noch ein leiser Unkenruf: ich kann aus Erfahrung nur raten, den Fehlschuß jetzt genau unter die Lupe zu nehmen und nicht in die nächste Sackgasse zu rennen.
Wenn ich lese, daß Du gerne Sport machst, und deshalb dieses Fach studieren möchtest, kommt mir als erstes der Gedanke daß Sport machen was ganz anderes ist als SportWISSENSCHAFT. Genauso wie praktisch jeder Musiker dem es ums spielen geht, dem Nachwuchs von der rein wissenschaftlichen Betrachtung der Musik abraten wird, solltest Du Dir auch sehr genau klar machen welche Wege es mit und um den Sport gibt und welcher davon Deiner ist.
Magst Du Lehrerin werden, dann ist Sport Lehramt richtig. Willst Du Sport analysieren, erforschen oder den entsprechenden Markt mit beeinflussen, ist Sportwissenschaft eher drin, usw. usf. Die Frage ist, willst Du Dich wirklich intellektuell damit beschäftigen oder ist es das aktive Leben, das physische daran das Dir wichtig ist. Ganz doof gesagt hast Du als Dachdeckerin, Physiotherapeutin, Offizier oder Geologin auf Expedition mehr von letzterem als in einem sportWISSENSCHAFTLICHEN Seminar (das Dir auch keins der praktischen Fächer ersparen wird). Das würde ich als erstes mal abklären, denn dahinter steckt eine viel größere Frage als die Einschreibung in einen neuen Studiengang - was will ich eigentlich jeden Werktag mindestens 8 Stunden lang TUN. Die dazugehörigen Berufe sind oft welche, an die man zunächst gar nicht gedacht hatte.
Leider gibt es die Tendenz, daß Abiturienten einfach Ihr Lieblingsinteresse ausgucken und sich dann für die entsprechende -istik oder -logie einschreiben, ohne sich klarzumachen daß es da oft um eine Abstraktion, eine Betrachtung von außen geht. Und da ist Vorsicht geboten, denn wieviele gute Romane sind durch ein Literaturstudium entstanden? Kommen Komponisten von der Uni oder doch eher vom Konservatorium?
Mach Dir klar was genau Dir am Sport so wichtig ist, was es Dir gibt - und wo Du das beruflich umsetzen kannst. Wenn ich Deinen Beitrag lese, bezweifle ich ehrlich gesagt daß die Lösung darin liegt, Deine Leidenschaft zum wissenschaftlichen Betrachtungsgegenstand zu degradieren.
Hallo Neelia,
anknüpfend an Sägefisch möchte ich auch meinen Senf aus indirekt persönlicher Erfahrung dazugeben.
Ich finde es zunächst richtig, aufzuhören was dir definitiv keinen Spaß macht und vernünftig, das Semester dennoch ordentlich abzuschließen. Aber ich schließe mich denjenigen an, die meinen, dass mit Sport gut zu überlegen. Zwei Freundinnen von mir haben primär Lehramt studiert, weil sie das als einzige Möglichkeit sahen, ihr größtes Hobby wenigstens ansatzweise zum Beruf zu machen. Die eine hat ihr Referendariat inzwischen abgebrochen, die andere ihres nicht einmal angefangen. Mein Bruder war sehr lange der Meinung, Sportmanagement studieren zu wollen. Bis er ein halbjähriges Praktikum in dem Bereich absolvierte. Nun lässt er es.
Deshalb würde ich dir wie Sägefisch schon sagte raten, gut zu überlegen ob du dich wirklich wissenschaftlich und inaktiv mit Sport auseinander setzen möchtest. Aus direkter persönlicher Erfahrung kann ich noch sagen, dass es auch gut ist, zu analysieren, _warum_ einem das, was man macht, keinen Spaß macht. Ich habe Informatik studiert und hatte immer wieder längere Phasen, in denen ich sehr unzufrieden damit war. Meine Gründe der Unzufriedenheit waren aber bei genauerem Hinsehen nicht das Fach oder seine Inhalte per se, sondern seine in meinen Augen teilweise sinnlosen Anwendungen und zusätzlich das Umfeld an meiner Uni. Außerdem kam noch dazu, dass mein Vater es unheimlich toll fand, dass ich Informatik studiere, so dass ich mich auch oft gefragt habe, ob ich es nur deshalb mache. Das heißt jetzt nicht, dass ich der Meinung bin, dass du es doch weitermachen solltest, denn nach einem guten Monat hat man ja wenig mehr als ein Bauchgefühl auf das man hören kann, und das irrt ja bekanntlich selten Allerdings solltest du dennoch versuchen herauszufinden, was dir besonders Spaß gemacht hat und was gar nicht und das in deine Entscheidung miteinzubeziehen. Meine Freundin hat zum Beispiel mal ein Jahr Germanistik studiert und dadurch festgestellt, dass jegliche geisteswissenschaftliche Arbeit überhaupt gar nichts für sie ist. Dadurch ist eine Menge weggefallen...
Ich denke aber, dass du schon das richtige für dich finden wirst
@ Tine und Sägefisch:
So habe ich das Ganze noch nicht betrachtet. Ich habe aber auch beschlossen nicht nochmal den Fehler zu begehen und mich, ohne nähere Informationen einzuholen, für irgendetwas einzuschreiben. Es muss wohl überlegt sein. Die Idee zu gucken was mir jetzt gerade gefällt und was nicht, ist gut. Ich habe auch schon überlegt eine Liste mit den Dingen aufzuschreiben, die mir zusagen. Anhand der Punkte lässt sich vielleicht ableiten in welche Richtung ich mich beruflich orientieren kann.
Das Problem ist einfach, dass ich diesen Druck im Nacken habe JETZT etwas zu finden. Alle anderen studieren schön und wissen danach wo sie arbeiten wollen und ich sitze hier und habe keine Ahnung.
Ist sicher nur ne Phase aber ich weiß gerade selbst nicht was ich will...Vielleicht ändert sich das morgen aber dann muss ich wieder Angst haben genau an den Punkt zu gelangen an dem ich jetzt bin. Vielleicht bin ich auch ein Mensch, der nie weiß was er will.
Umso mehr ich krampfhaft überlege, was ich machen könnte, desto schlimmer wird es. Manchmal könnte ich echt ausrasten!
Warum bin ich keine Delta-Frau aus Brave New World. Die haben meine Probleme nicht und sind trotzdem glücklich.
Vielleicht wäre es besser gewesen ich hätte ein mega schlechtes Abi oder besser noch gar keines, dann wäre die Auswahl nicht so groß.
Hm...
Hallo Neelia, wenn du wirklich unglücklich bist mit dem Fach, dann denke ich, tust du gut daran das ganze JETZT zu beleuchten.
Aus meiner Erfahrung möchte ich dir sagen, das ich auch nach etwa einem Semester gemerkt habe, das das Fach, was ich begonnen hatte, nicht das meine ist. ich dachte dmalas ich muss das tun. was solides, wo es später viel Geld gibt. (Ich war allein auf mich angewiesen.)
Aber mir wurde klar, das ich das Studium gar nicht schaffen kann. Weil mir die Motivation dafür fehlte. Ich habe mir dann ein Semester Auszeit genommen, in der Zeit gearbeitet und habe mich einfach in Vorlesungen verschiedener Fächer reingesetzt. Hängen geblieben bin ich bei meinem heimlichen Traum, den ich schon seit der Abi-Zeit hatte. Inszwischen habe ich das Studium abgeschlossen und bereue es keine Sekunde. Es hat mein leben sowas von bereichert, mich so viele Jahre mit Themen beschäftigen zu können, die mir wirklich am herzen liegen. Es ist zwar jetzt mit dem Job schwierig, mit so einem Exotenfach wie meinem, aber das renkt sich auch gerade ein. Und Job hin oder her. Was nützt es etwas zu studieren, was gute Jobchancen bietet, wenn man es nicht zu Ende bringen kann? Dann hat man auch nichts von den Möglichkeiten. Insofern wäre mein Rat auf deine Leidenschaft zu hören, sie ernst zu nehmen.
Wobei ich noch etwas zu Sportwissenschaften sagen möchte. da ich mich in dem Bereich etwas auskenne, möchte ich dir raten dich genaustens über die Anforderungen zu informieren. Selbst wenn du den (ziemlich harten) Eingangssporttest bestehst, heisst es nicht das du das Studium schaffen kannst. Es ist verdammt hart und eine etwas größere Verletzung kann dich studientechnisch killen. Nicht umsonst studieren viele Lehramtskandidaten, die Sport machen wollen noch zusätzlich 2 Fächer. Damit sie was haben, falls sie Sport nicht beenden können.
Was würdest du denn gerne nach dem Sportstudium machen? Trainerin? Gesundheitsbereich? Für letzteres gibt es ja auch Alternativen wie Sporttherapeutin, Physiotherapeutin usw. Gibt es auch als FH-Studium, nicht nur als Lehrberuf.
Das wird ganz davon abhängen, wo du Trainerin sein möchtest? Klinik-/Gesundheitsbereich? Nationalkader? Örtlicher Bolzplatz ?
An einigen hochschulen gibt es auch einen Kombi-Bachelor aus Sport und BWL. Da hat man dann sicher gute Chancen im Sportmanagement. Fitnessstudios, wie auch Eventmanagement, Vereinsmanagement. Das fällt mir noch so ein, zu der impliziten Frage zwischen Wunsch und Realität.
@Liane: kriegst PM
Kann mich in dem Punkt june nur anschließen. Viele die ich kennen gelernt habe in meinem Studium, die u.a. Sport auf Lehramt gemacht haben (was ja nicht so hart ist wie Sportwissenschaften), sind körperlich ganz schön gestresst bis fertig. Deshalb eben das 3. Fach. Es hat einfach nicht jeder ne Orthopädie wien Ackergaul.
Ich für meinen teil bin froh, das die Ärztin, die vor langer Zeit die Voruntersuchung zu einer Knie-OP bei mir gemacht hat, gleich fragte, was ich später mal machen will nach dem Abi und als ich sagte, ich hab schon den Eignungstest für Sport an der Uni gemacht, sagte sie klipp und klar, das sie mir davon abrät. das mein Knie das nicht durchhalten wird und mein anderes wahrscheinlich auch nicht. Ich ging raus, hab im Wartezimmer geheult, weil ich wusste, sie hat Recht und erstmal war mein Traum zerplatzt.
Aber heute bin ich froh nicht Sport studiert zu haben. Nach all dem was ich von den anderen erfahren haben und auch nach dem, wie sich mein Knie über die Jahre entwickelt hat.
So, ich weiß jetzt endlich was ich studieren möchte
Mit Sport muss es etwas zu tun haben, das war klar. Ein anderes Interesse habe ich für Wirtschaft und Zahlen. Zuerst hatte ich überlegt nur Wirtschaft zu studieren. Aber warum nicht beides?
Die Lösung heißt Sportmanagement. Das ist es! Genau das will ich. Dafür tue ich alles. Ich würde dafür sogar anfangen zu lernen
Ich habe mit dem abgeschlossenen Studium so viele Möglichkeiten.
Um mir dieses mal aber ganz sicher zu sein mache ich ein Praktikum bei Werder Bremen.
Ich habe es zwar noch nicht, werde es aber bekommen, weil ich es will!
Mein Ziel ist es dann die Olympischen Spiele in Deutschland zu organisieren!
(Keine Angst, ich weiß, dass es noch ein weiter Weg ist und ich hart dafür arbeiten muss. Ich bin bereit!)
Na, dann wünsche ich dir alles Gute für diesen, deinen neuen Weg!
Ich wünsche dir das Durchhaltevermögen, das für ihn nötig ist und genügend Ausdauer, um das Ziel zu erreichen!
Nun ist es bald soweit. Bis Mitte Juni muss ich mich entschieden haben für was ich mich einschreibe.
In letzter Zeit war alles komisch, weil meine Mutter sich damit abgefunden hat, dass ich mein Studium abgebrochen habe.
Vor ca. einer Woche meinte sie dann jedoch, dass ich doch Schauspielerin werden soll.
Soviel zu dem Thema „Nein Kind, Sport darfst du nicht studieren. Damit bekommst du doch keinen Job. Als Schauspielerin könnte ich mir dich vorstellen. Du bist doch hübsch, die nehmen dich bestimmt…bla bla bla…“
Alles klar Mama, ich kann auch Astronaut werden…
Na ja, ich bewerbe mich für Sport und Philosophie. Ich weiß, dass sie Aussichten auf einen Beruf danach schlecht sind und es ist gut, wenn jeder denkt, dass ich danach keine Job finde. So stehe ich nicht unter Druck und keiner kann enttäuscht werden.
Jetzt freue ich mich schon, wenn es losgeht und ich mein Gehirn wieder beanspruche. Man merkt ja doch, dass „Geistiges Nichts-Tun“ den IQ sinken lässt
Vielen Dank noch einmal für euren Zuspruch und eure Meinung!
Ich weiß nicht genau wie lang es her ist, dass ich zuletzt aktiv im Forum war aber in der Zwischenzeit ist sooo viel passiert.
Zuerst einmal kam es mir seltsam vor Kommentare von mir zu lesen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich das einmal geschrieben habe.
Mittlerweile habe ich übrigens meinen Bachelor in Philosophie und Gender Studies, bin ein paar Wochen durch den Dschungel Thailands gewandert und komme nun schon ins dritte Semester meines zweiten Bachelors Transportwesen/Logistik.
Ist es nicht total spannend, was sich einem für Türen im Laufe des Lebens öffnen?
Nur mal so nebenbei...Mich würde übrigens total interessieren was ihr so gemacht habt. Ein Treffen bei Nordseefrau wäre doch mal wieder schön...
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